1

Depressive Phasen während der Arbeitszeit

L
Hallo Ihr,

Ich habe mittlerweile immer öfter die Situation, dass mich diese Tiefpunkt Phasen während der Arbeitszeit treffen. da darf ich mir aber ja nichts anmerken lassen. muss stark sein und meine Arbeit machen.

Habt ihr das auch manchmal? Wenn ja. was macht ihr in so einer Situation?

Danke schonmal für eure Antworten!

Liebe Grüße

28.03.2018 09:30 • #1


Wave77
Hallo Lea,

ja, dass habe ich gelegentlich. Zum Glück habe ich ein einzelnes Büro und teile es mir nicht mit anderen. Ich schließe dann meistens die Tür. Mache Atemübungen. Sofern ich nicht allein sein kann, gehe ich auf die Toilette und mache mir Wasser ins Gesicht. Darf ich fragen, welcher Arbeit Du nachgehst? Vielleicht finden wir dann gemeinsam Tipps, die du auch anwenden kannst.

liebe grüße

28.03.2018 09:36 • #2


A


Hallo Leaa1497,

Depressive Phasen während der Arbeitszeit

x 3#3


L
Hallo
Ich mache eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement. Leider habe ich kein eigenes Büro.. Sitze mit mehreren zusammen.

28.03.2018 09:39 • #3


J
Hallo Lea,
mich erwischt es auch regelmäßig bei der Arbeit, ziemlich heftig.
Hm den ultimativen Tipp wird es da nicht geben aber mir hilft es wenn ich dann versuch möglichst viel in Kontakt zu meinen Kollgen zu kommen ( auch wenn es eigentlich genau das ist auf was man keine lust hat ) aber es hilft. Denn sonst drehen sich die negativen Gedanken nur im Kreis und man kommt da erstmal nichtmehr raus ( zumindest bei mir )

Hast du denn die Möglichkeit bei der Arbeit dir mal ein kurzes Päusschen zu gönnen und aktiv das Gespräch mit Kollegen zu suchen um den negativen Gedanken garkeine Chance zu geben zu Streuen

Lg Jan

28.03.2018 09:40 • #4


L
Hallo Jan,
Ja zwischendurch kommt auch mal ein Gespräch zustande. Leider nicht so oft da zwei unserer Chefs auch hier recht nah bei uns sitzen. Aber stimmt.. solche Gesprächen helfen manchmal tatsächlich.

28.03.2018 09:43 • #5


Saonserey
Hallo Leaa1497,

mir geht´s wie dir. ich sitze auch in einem Büro mit einem Kollegen zusammen und hab öfter mal einen Tiefpunkt. Ich mach mir dann meist erst mal einen richtig guten Kaffee mit Milchschaum. Irgendwie hilft mir das auch psychisch, weil ich mir einrede, dass der mich jetzt wieder aufputscht. Und mein Kollege ist Gott sei dank auch ganz nett und macht ab und an mal nen lustigen Spruch.

Aber trotzdem zieht sich das manchmal wie Kaugummi. Wenn ich viel zu tun hab und konzentriert bin, dann geht es einigermaßen. Nur wenn ich mal etwas Leerlauf habe, zieht es mich runter. Ablenkung ist ganz gut. Vielleicht gibt´s irgendeinen Lichtblick, an den du dich halten kannst. Bspw. dass du dich auf zuhause freust und dort einem Hobby nachgehst, malen, Musik etc. Malen hilft mir zum Beispiel sehr.

Liebe Grüße
Saonserey

28.03.2018 09:50 • #6


L
Hallo Saonserey,

Ja besonders wenn nicht viel zu tun isr ist es schwer..das stimmt. Leider hilft mir das nicht.. also an solche Sachen zu denken. Die einzigen Gedanken die ich zu dem Zeitpunkt dann habe sind nur negativ.. da gibt's nix positives. Will dann einfach nur ins Bett und alleine sein und nix machen..

28.03.2018 09:55 • #7


Saonserey
Hallo Lea,

bist du denn schon mal bei einem Arzt gewesen? Oder hast es mit stimmungsaufhellenden Mitteln versucht? Johanniskraut oder ähnliches?

Oh, und es gibt aktuelle Studien, dass Sport einen sehr positiven Einfluss bei Depressionen hat. Klar, die Überwindung, gerade mit Depressionen ist riesig, aber der Nutzen, laut dieser renommierten Studie mit 2326 Teilnehmern, ist groß. Ähnlich stark wie eine Psychotherapie oder Medikamente. Es sollte etwas sein, woran du Spaß hast, aber auch schon mehr Bewegung im Alltag soll laut den US-Experten förderlich sein. Und Sonnenlicht.

Ich kann mich erinnern, dass ich in deinem Alter auch mal so eine Phase hatte, die ging etwa ein halbes Jahr. Das war eine Zeit, wo ich nicht wusste, was ich im Leben überhaupt machen soll nach dem Abi. Ich hab eigentlich immer etwas gemacht, aber das wollte ich nicht mein ganzes Leben machen. Diese Unsicherheit hat mich echt fertiggemacht. Ich hab schlecht geschlafen und auch sonst war alles eher auf dem Tiefpunkt.

Nach und nach wurde das dann aber wieder von alleine besser. Wie lange geht es dir denn schon so?

28.03.2018 10:17 • #8


L
Ja ich mache sport. Ich reite und zwischendurch geh ich joggen. Wenn ich im stall beim Pferd bin ist das auch immer die einzige Zeit in der ich mal richtig abschalten kann. Das ist echt gut. Sonnenlicht ist in Norddeutschland ja eher Seltenheit Schlafen ist auch so ne sache.. wenn ich alleine in meinem Bett liege habeich sehr oft Albträume..und wache oft nachts auf.

Ich war schon beim Arzt. Der hat mir homoepatische mittel zur Stimmungsbesserung gegeben.. am Anfang hat es teilweise geholfen. Jetzt nicht mehr.
Es war eher ein schleichender Prozess bis es mir jez so schlecht geht. Hat vor paar Jahren angefangen..

28.03.2018 10:46 • #9


Saonserey
Hast du für dich eine Idee, warum es dich so runterzieht? Zukunftsangst vielleicht? Beziehungsprobleme? Familiäre Probleme, irgendetwas? Denn das Stimmungstief ist ja nur das Symptom und nicht die Ursache.

Ist übrigens interessant, genau das waren meine Hobbies damals auch (und reiten ist es immer noch). Im Stall hat man den Kopf immer richtig frei, egal wie gestresst man ist. Reiten ist die beste Therapie. Vielleicht wäre ein anderer Beruf sinnvoll. Etwas, woran das Herz hängt?

Ich hab auch den Fehler gemacht und BWL studiert, obwohl mich das gar nicht so wirklich interessiert hat. Ich dachte nur, dass die Berufsaussichten damit besser sind als bspw. mit Kunst. Mittlerweile, knapp 20 Jahre später, würde ich meinen kindern immer empfehlen, das zu machen, woran sie Spaß haben. Auch, wenn man evtl. weniger verdient. Aber Glück kann man mit Geld nicht aufwiegen.

Eine Freundin von mir hat bei der Bank gearbeitet und wurde auch immer unglücklicher. Sie hat jetzt eine Ausbildung zur Masseurin gemacht und ist glücklich mit ihrer Selbständigkeit.

Also, vielleicht brauchst du einfach eine neue Perspektive.
So, ich hab jetzt nen Arzttermin.
Liebe Grüße

28.03.2018 10:55 • #10


L
Jaa das stimmt.. reiten ist einfach herrlich. Ja mein Job macht mir nicht immer Spaß. Aber ich will jez erstmal meine Ausbildung beenden damit ich sowas hab. Ja wahrscheinlich ist der Ursprung familiäre Probleme. Da gibts ein Paar Baustellen. Aber ändern kann ich da nicht viel..

28.03.2018 11:02 • #11


Saonserey
Moin, Moin, Lea,

Ausbildung beenden ist erst mal wichtig. Da hast du natürlich recht. Bis dahin musst du einfach dein Ziel fest im Auge behalten, auch wenn es schwer fällt. Wie lange geht die Ausbildung noch?
Gut, dass du die Pferde hast. Es gibt ja fast nichts schöneres als bei schönem Wetter durch Wald und Wiesen zu reiten. Da fühlt man sich wirklich frei und unbeschwert. Vielleicht versuchst du, dich an diese schöne Zeit zu erinnern, tagzuträumen, wenn du merkst, es kommt wieder so ein Loch. So als kleiner Lichtblick auf den Feierabend.

Andererseits, wenn es dich wirklich stark herunterzieht und du diese Phase schon länger hast, würde ich doch nochmal nen Arzt konsultieren oder einen Psychologen. Die können wirklich gut helfen. Auch wenn du die familiären Baustellen nicht lösen kannst, so kannst du doch eine Lösung für dich selbst finden und damit besser umgehen.

Und sobald du dich auf den Weg machst, wirst du auch merken, wie es sich nach und nach auf dein Leben positiv auswirkt. Vielleicht nicht von heute auf morgen, aber es wird sich wesentlich verbessern.

Alles Liebe
Saonserey

29.03.2018 10:20 • x 1 #12


Albarracin
Experte

31.03.2018 22:27 • #13


susie
Ich habe das auch immer mal wieder bei der Arbeit, meine Kollegen im Büro wissen aber auch das ich nen Psychischen Hau habe
Somit können die zwei mich jeder Zeit auffangen, bin froh solche Kollegen zu haben.

02.05.2018 10:22 • #14


A


Hallo Leaa1497,

x 4#15


V
Hallo Lea,

ich kenne solche Phasen zu genüge. Mein (oft krankhafter) Ehrgeiz prügelt mich aber oft so lange weiter, bis ich selbst auf Arbeit nicht funktioniere. Lange hatte ich Angst davor, dass Kollegen von meiner Erkrankung erfahren und schlecht über mich denken. Das waren noch einmal zusätzliche Kohlen im Ofen.
Heute ist es so, dass ich aus meiner Krankheit kein Geheimnis mache. Wer es wissen will, erfährt es auch. Mit der GF habe ich offen geredet und auch gesagt, was mir in meiner Situation helfen kann, was ich mir von Ihnen wünschen würde. Es wurde überraschend positiv reagiert, wenn auch entsetzt über die Erkrankung an sich.

Heute, nachdem meine Depression kein Geheimnis ist, gebe ich mir öfter mal das Recht nicht perfekt zu sein und Kollegen fällt es einfacher ein Verhalten von mir zuordnen zu können. Manchmal ist es einfach die Krankheit die aus mir spricht oder mir auch mal die Kraft raubt.
In der Ausbildung ist es natürlich schwer sich einmal zurück zu nehmen. Gerade BS ist wichtig um den Abschluss zu bekommen. Dennoch wäre mein Tipp ein offener Umgang mit deinem Problem. Wenn die Kollegen nicht wissen was mit dir ist, wirst du schnell falsch eingeschätzt. Haben sie keine Erklärung wird eine gesucht und das kann dann schnell mal heißen: unkonzentriert, unzuverlässig, faul, unfreundlich..

28.11.2018 17:07 • #15

Pfeil rechts