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Depressiv durch Smartphone

F
hallo ihr Lieben,

wie geht ihr mit den ganzen neuen Medien um. Selbst habe ich gemerkt, ein falscher Umgang damit, kann mich süchtig machen, depressiv, und noch mehr Ängste. Viele Menschen sind heute nicht mehr ansprechbar. Gleich nach dem Aufwachen schaue ich nach mails usw, nehme es überall mit hin, sogar noch auf die Toilette.

Ohne dein smartphone fühlst du dich hilflos und unvollständig. Eigentlich ist smartphone eine gute Sache, aber immer dieses Klingeln, vibrieren, piepsen, neue Botschaften, Texte, unser Innerstes dreht durch, wird noch depressiver.

Gut, es ist jetzt schon besser bei mir, aber je süchtiger ich wurde, um so mehr wurde meine Depression, meine Angst größer, nachts zu schlafen wurde immer schwieriger mit diesem Wundergerät.

Wenn ich vernetzt bin, können Hunderte von Menschen in mein Leben eindringen, wenn mir langweilig ist, kannst du dich durch voll viel Mist, neueste Nachrichten, skandalöse Neuigkeiten ablenken. So viel kann mein Innerstes nicht schaffen, und so wurde ich noch mehr depressiver.

Und wohin ich schaue, siehst du Menschen mit smartphone zwischen Ohr und Schulter geklemmt, Im Einkaufswagen, Kinderwagen, Auto lenken, kochen bügeln, beim Mittagessen. Niemand redet mehrt mit dir, jeder sieht nur noch sein Wundergerät. Ich als Mensch bin weniger wichtig als das smartphone.

Es geht oft um das eigene Ansehen, um das sich selbst darstellen im Netz, ich habe es drauf, aber du schnallst ja gar nicht.

Gut unser Forum ist irgendwie anders.

Aber wie geht ihr mit dem smartphone um Hund hat noch keines. .dieser Nullchecker.

ich bin online also bin ich in oder doch nicht.

viele liebe Grüße an euch alle hier,

Frederick

21.01.2019 16:41 • x 3 #1


H
Das Gute am Smartphone ist, daß man immer und überall erreichbar ist.
Das Schlechte am Smartphone ist, daß man immer und überall erreichbar ist.

Hallo Frederick.

Sehr modernes, aktuelles, neuzeitliches, alltägliches, normales, gesellschaftliches Thema.

Nein, ich will das nicht ins Lustige ziehen ..... ich denke einfach, es ist so wie mit vielem, wenn nicht sogar mit allem: die gute alte Medaille mit ihren zwei Seiten.

Vermutlich ist es tatsächlich für viele ein Suchtfaktor, ein Suchtthema. Da brauch ich nur einmal aufmerksam durch eine Fußgängerzone gehen, dann ist das bestätigt. Ohne großen Aufwand.
Ich bin allerdings der Meinung, daß jeder Mensch das prinzipielle Recht hat, zu etwas NEIN zu sagen. Und sei es zu etwas so profanem wie die Nutzung des Smartphones. Vielleicht auch nur ein Nein mit Einschränkungen ..... bei mir zB ist es so, daß ich es zum telefonieren nutze, für Nachrichten empfangen und schreiben, also SMS und whatsapp, und um Fotos zu machen. Ich bin entweder zu doof (negative Auslegung), das Gerät für alles zu nutzen, was es kann. Oder ich verweigere mich nur konsequent (positive Auslegung) den ganzen Nutzungsmöglichkeiten.

Ich denke, so oder so ist jeder gehalten, das für sich selbst zu entscheiden, wie wichtig ihm das Gerät im Vergleich zB zu realen Kontakten ist. Solchen etwa, die bei einmal kurz aufblicken total überraschend neben einem stehen ..... nach dem Motto huch, ein Mensch.

Gruß,
Hartmut

21.01.2019 17:03 • x 1 #2


A


Hallo Frederick1,

Depressiv durch Smartphone

x 3#3


Y
Hallo,
ich habe ein smartphone und ja, es ist wichtig für mich. Wichtig in sofern, meine Tochter kann mich erreichen und ich sie, egal wo, wie und wann. Ich selbst kann mir immer Hilfe holen. Das gibt mir ein sicheres Gefühl. Ich nutzte die Kamera sehr gern und Musik, die ich zum fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln brauche, ist auch drauf.
Ich kann sagen, ich habe einen entspannten Umgang mit dem Ding, beim Bahnfahren schau ich aus dem Fenster, beim laufen schau ich auf den Weg, ich lese noch Papier, also so richtig altmodisch. So bin ich und ich bin gern so.
Und ich finde es sehr schade, das so viele Menschen mit Blick auf' s Handy unterwegs sind, weil sie kriegen von ihrer Ungebung nichts mit.

21.01.2019 17:16 • x 1 #3


F
vielen herzlichen Dank für eure klugen Antworten,

ja ich merke es mehr und mehr, ich muss da besser, achtsamer und wertschätzender mit mir umgehen als Mensch. Es gibt

halt so viele unendliche Möglichkeiten mit diesem Wundergerät. Dadurch bekommst du auch mehr wertschätzende Rückmeldungen, likes werden verteilt, viele Emotionen und Gefühle, viele Fotos, und du fühlst dich da wertgeachtet.

Doch manchmal ist das für mich auch eine Illussion, ist das wirklich immer ehrliche Anerkennung und Wertschätzung.

Fühle ich mich manchmal durch kommentierende Beurteilungsaktionen nicht zu wichtig, statt unbedeutend. Wird mein Geltungsbedürnis da nicht zu groß.

Ja ich suche ja auch Anerkennung und Liebe. Aber solche Texte, wie geht es dir. gut! und dir.

auch gut...Prima, na denn tschüss...die gehen nicht tief genug, erreichen nicht so mein Innerstes.

Man nimmt voneinander Notiz, doch es ist etwas anderes, als eine echte körperliche Begegnung. Es ist eine Kurzbotschaft, cool.

Nein, ich möchte diese Kontakte ja nicht abwerten, es kann ja Spass machen, Langeweile vertreiben, aber hat das etwas mit Wertschätzung zu tun? Und leiden deshalb heute immer mehr Menschen unter der Depression, weil sie sich nicht mehr angenommen und wertgeschätzt fühlen.

Wir sind doch auf menschliche Beziehungen angewiesen, ohne das ich groß etwas dafür tun muss. Im Dorf, oder im Stadtteil, wo jeder jeden kannte.

Mein smartphone hilft mir Beziehungen zu finden, aber ob die immer so echt sind.

Auf sozialen Netzwerken wirst du mit vielen Informationen zugeschüttet. Vielleicht zeige ich mich nicht immer so wie ich bin, sondern so, wie ich gesehen werden möchte, immer cool und gut drauf.

Ich lebe meine Fassade, meine Rolle. Und dann sitzt du in einer Gruppe, redest nicht mehr miteinander, jeder schaut nur noch auf sein Handy.

Letzte Woche im Wartezimmer von meinem Therapeuten, ich wollte mit Menschen in ein Gespräch kommen, ging aber nicht, weil jeder auf seinem handy herumtippte.

Aber ich merke schon, da muss ich jetzt selbst mehr auf mich selbst achten.


liebe Grüße,

Frederick

21.01.2019 18:19 • #4


Juju
Für mich ist es ein Segen und ein Fluch zugleich.
Wirklich gut ist es, wenn man auch da mal nein sagen kann.
Habe gestern noch überlegt, es einfach mal für paar Wochen abzuschalten, also das Handy.

Auf der einen Seite entspannt es mich.
Auf der anderen Seite macht es mir auch Angst nicht mehr ständig auf dem neusten Stand zu sein, nicht mehr interessant für andere zu sein.

Wenn ich es mal mache, dann informiere ich aber alle meine engsten Leute.
Telefon oder persönlich zu erreichen.
Also Festnetz.
Aber da dann auch nur bedingt, weil ich telefonieren hasse.

21.01.2019 18:35 • x 1 #5


F
hallo Juju,

da muss ich auch noch die Mitte finden. Behandle ich andere Menschen so, wie ich selbst behandelt werden möchte.

Macht es mir Freude, mit jemandem zu reden, dessen Aufmerksamkeit ich mit dem Handy teilen muss?

Empfinde ich es als wertschätzend gegenüber mir selbst, wenn jemand ein Gespräch mit mir unterbricht, nur weil das

smratphone klingelt?

Habe ich zu wenig Selbstvertrauen, brauche ich deshalb mein Handy, weil ich Angst haben muss, niemand will mehr etwas von mir wissen, und ich deshalb mir der ständigen Aufmerksamkeit und Zuwendung anderer versichern muss, um mich wertvoll zu fühlen?

Ja wir leben in einer Kultur, wo wir Menschen uns nicht mehr so wertschätzen, wir Menschen entwerten uns selbst, unser Leben, aber auch unsere Umwelt.........

Nein, früher war nicht alles besser, vielleicht aber wertschätzender. Und wenn Menschen nur noch Wertschätzung oder ein Danke bekommen, weil sie eine gute Leistung bringen.

Und wenn ich als Depri keine gute Leistung mehr bringen kann, nicht mehr so cool und interessant für andere bin.....

Mehr als annehmen kann ich das nicht. Aber Menschen machen auch durch handy auf cool, auf sich aufmerksam, aber innerlich sind sie leer. Leer nach innen, cool nach außen, aber das merkst du oft nur bei einer echten Beziehung, von Mensch zu Mensch.


liebe Grüße an dich, Frederick

21.01.2019 19:09 • #6


E
Gruezi,
ich denke die Smartphone/Internet Sucht hält inzwischen locker mit Nik., TV und Alk. mit. Wenn es mir mal ganz schlecht geht, wird Whatsapp deinstalliert und zum Glück fing ich das Facebook Theater noch nie an also vermisse ich es nicht.
In manchen Diskussionen der Smartphone Freaks konterte ich einfach mit dem Szenario, das mal für 5tage das Internet bzw mobile Daten inklusive Empfang nicht mehr vorhanden ist, solche Netzstörungen gibt es immer öfters, manchmal tagelang und dies sogar im Stromnetz!
Darf sich nun jeder selbst erahnen was da bei manchen Familien zuhause dann abgeht
Schon so mancher Polizei Einsatz wurde dadurch ausgelöst.

21.01.2019 19:25 • x 1 #7


F
lieber recovery,

ja was da in manchen Familien abgeht, echt Wahnsinn. Meine liebe Frau ist Schulbegleiterin einer Gesamtschule. Von daher weiß ich auch, wie süchtig diese Wundergeräte machen können. Und wie du deinen Wert als Mensch am smartphone festmachst. Und wie heute diese Dinger geklaut werden.....................................................................................................

Bei mir haben auf dem Esstisch smartphones nichts verloren.

Fake and Facebook statt Face to face..Ich bewege mich in meiner realen, und meiner virtuellen Welt. Ich nehme meine Welt durch Filter wahr, Filter die Facebook, Imstagram usw. heißen, und meinen Blick verzerren.

Ich nehme mir jetzt vor, achtsamer damit umzugehen, ist doch mir egal, ob in London ein Stuhl umfliegt oder nicht, oder wenn die ganzen Stars und Sternchen sich wieder trennen oder nicht. Diese blöde Gier, alles zu erfahren , alles zu wissen..

Und immer mehr Menschen bekommen Angst von den vielen Infos.


liebe Grüße,

Frederick, Hund ist noch glücklich, weil er kein so ein Wunderding hat.................


liebe Grüße,

Frederick

21.01.2019 19:55 • x 1 #8


F
hallo ihr es,

Smartphone, das wurde mir heute klar, ist für mich eine Sucht, wenn ich es nicht unter Kontrolle habe, sondern das Smartphone über mich die Kontrolle hat. Aber ich möchte immer freier werden, nichts soll mich mehr unter Kontrolle haben, keine Religion, kein Alk, keine Spiele, keine Dro., keine Ängste, keine Zig., keine Menschen usw.....

Süchte können uns gefangen nehmen und depressiv, abhängig machen..............es kommt auf unser Innerstes an, was möchte ich, und was möchte ich nicht.

Wenn ich aber für mich einen Sinn finde, einen ganz persönlichen Sinn in meinem Leben, das macht mich innerlich stärker.

Ich wünsche dir und mir die Freiheit, los zu lassen, was uns Angst macht, was uns festhalten möchte, uns gefangen hält.


liebe Grüße,

Frederick Hund ist von nichts abhängig, der Glückliche.

22.01.2019 16:22 • x 1 #9


Bergwald
Danke für die Beiträge Frederick.

Ich möchte auch unbedingt meinen Medienkonsum einschränken. In meinem Kopf sitzt ein kleines Monster, das nach neuen Informationen (=Dopamin) schreit.

Als Erstehilfe-Massnahme habe ich Insta und FB als App deinstalliert und den Bildschirm auf schwarzweiß umgeschaltet. Mein Hirn scheint das auch nicht mehr ganz so abstoßend zu finden als auch schon leider, es gewöhnt sich um, trotzdem erhält man dadurch weniger belohnende Farbreize. Probierts mal aus!

Wer sonst noch Tipps hat gegen Handynutzung bitte melden.

30.12.2019 10:58 • x 1 #10


M
Ich unterscheide ja zwischen Smartphone-Nutzung generell und Nutzung von sozialen Medien.

Ein Smartphone zu haben empfinde ich als praktisch, da ich lange mit der Bahn unterwegs bin und dann News lesen, nach etwas googeln kann oder Aktienkurse anschauen kann.

Ein anderes Thema sind soziale Medien: Ich halte das Zeug für die Pest und mir erschließt sich auch nicht, warum ich, wie andere Menschen behaupten, so etwas brauchen sollte (die Leute, die mir wichtig sind, bleiben auch so zu mir in Kontakt). Ich war bis 2013 (als Heiko Maas Bestrebung zur Zensur und Überwachung ankündigte) bei Facebook und Twitter. Hinterher habe ich mich auch gefragt, was ich da eigentlich die ganze Zeit gemacht habe. Es machte mich zwar nicht depressiv, aber doch irgendwie nervös und gab das Gefühl, dauernd irgend was beitragen zu müssen. Dauernd war dieser Druck da, zu sehen, was es neues von irgendjemand gibt. Meist waren es einfach nur Selfies oder irgendwelche pseudo-philosophischen Sprüche. Das Zeug kostet unheimlich Datenvolumen, das meiner Meinung nach verschwendet ist. Ich sehe keinen Anlass, ständig neue Fotos von den gleichen Gesichtern zu sehen oder solche Sprüche zu lesen.

Aber die Lösung war einfach: Abmelden und Apps löschen. Ich habe das alles nicht einen Tag vermisst. Das blöde ist: Indirekt bin ich von dem Zeug immer noch betroffen, weil mich die Menschen in der Öffentlichkeit durch die Nutzung dieser Dienste behindern. Sie schauen nicht, wo sie hinlaufen (dazu gibt es aktuell ein lustige Werbung von FYVE). Und das sind entgegen der Meinung vieler nicht nur Jugendliche. Auch am Förderband an der Supermarktkasse bewegen sich die Leute nicht weiter, weil sie in Facebook oder Instagram schauen müssen und man kommt lange nicht dazu, sein Zeug auf's Band zu legen. Dagegen habe ich aber einen genialen Trick: Einfach dem Smartphone-Zombie in den Nacken atmen Funktionierte bei mir bislang in 4 von 4 Fällen.

30.12.2019 14:17 • x 2 #11


S
Hallo Frederick!
Ich war lange Smartphoneverweigerer weil ich es einfach furchtbar fand, wie alle an den Gerät kleben, in ihrer vitruellen Welt sind und einander nicht mehr wahr nehmen. Letzten Jahr als ich mit meinen Skinhead zusammenkam, war er gerade auf Rügen und Whatsapp eben die einzige Möglichkeit Kontakt zuhaben. Also rang ich mich durch und bekam erstmal eins vom Vater meiner Tochter geschenkt, was er nicht mehr brauchte.
Ich bin zwispältig. Bin von FB weg weil es mich einfach nur traurig und aggressiv gemacht hat. Der einzige Whatsapp Kontakt den ich aktuell habe ist meine Tochter. Und ich gebe meine Handynummer ungern raus. Aktuell benutze ich es zum spielen, Emails schauen wenn meine Tochter am Rechner ist, Netflix schauen und ich glaube das war es auch schon. Viele beschweren sich das ich lange Mails schreibe und chatten doof finde.
Ich fühle mich oft einsam, aber anderseits wenn ich bei Arbeitskollegen mitbekam, dass die auf FB 1000 Freunde haben, aber dennoch das ganze WE alleine vor der Glotze sitzen und Kollegen, die mich auf den Flur nicht mal gegrüsst haben, aufeinmal auf FB mein Freund sein wollten, kam mir das alles verlogen vor. Hatte zu FB Zeiten maximal 10 Freunde und wurde oft für nen Fake gehalten. Aber ich kenne nun mal nicht soviele Leute und die Leute kannte ich wirklich entweder von Schule, Überlebenden Gruppe oder wie auch immer.
Ich merke immer ich habe nicht so einen Selbstdarstellungsdrang und fürchte bin damit in dieser Welt in dieser Zeit falsch.
Was mich persönlich auch nervt, ist wenn die Leute erwarten das du innerhalb von Sekunden antwortest und es nicht verstehen wenn ich sage Ich nutze oft diese neue App, die sich Leben in der Realität nennt Eben, ich überlege was ich schreibe und bin scheinbar für Smalltalk Chats total ungeeignet
So nehme ich es wahr. Einmal knuddel. zwar auch nur vitruell aber von Herzen
Gruß Scamander

30.12.2019 17:16 • x 1 #12


L
Oft frage ich mich, ob es mir ohne den ganzen Medienkram besser gehen würde? Manchmal ist mir das eigentlich alles zu viel und trotzdem zieht es mich immer wieder hier her. Zumindest ins Forum. Facebook finde ich ganz schrecklich aus oben erwähnten Gründen.

Aber prinzipiell sage ich, dass man durch das Smartphone depressiv wird! Das brauche ich nicht zu erklären, das spürt man. Besser ist es natürlich auf natürlichen Weg Kontakte zu pflegen. Aber das scheint ja heute ein Problem zu sein.

30.12.2019 19:26 • x 1 #13


L
Wenn ich ganz ehrlich bin, ich habe selbst kaum noch Lust Menschen persönlich näher zu begegen, bis auf ganz wenige Ausnahmen, weil die Meisten sowieso auf einer ganz anderen Welle unterwegs sind.

30.12.2019 19:27 • x 2 #14


F
liebe Laluna,

so habe ich auch lange Zeit gedacht.aber ich bin wie andere Menschen auch, schwach und sterblich.

Den Maßstab, den ich für andere Menschen lege, muss ich zunächst einmal bei mir selber anlegen.

Das hilft mir, immer wieder mich mit mir selbst zu versöhnen, und wenn ich es schaffe, auch mit anderen Menschen.


Ja ich finde auch, wir haben zu viele Medien, die Versuchung ist riesengroß, nur noch mit den Medien abzuhängen.

Deshalb hat meine liebe Frau ein smartphone, ich nur ein handy.

Viele Menschen joggen mit ihrem Smartphone und reden, und ich meine immer sie meinen Hund oder mich.

Der Tag kommt, dann steht bei Aldi nur noch Computer, sonst niemand an der Kasse.

Nichts gegen neue Techniken, aber zuviel ist einfach zuviel. Viele Menschen werden heute schon durch Maschinen und Computer ersetzt.aber Menschen brauchen Menschen, nicht nur Computer usw.


liebe Grüße an dich,

Frederick

30.12.2019 19:48 • x 1 #15


V
Zitat von Scamander:
Ich nutze oft diese neue App, die sich Leben in der Realität nennt

Ach du auch? Ja, die ist cool

30.12.2019 20:06 • x 2 #16


V
Kleiner Spaß zum Thema
Mir persönlich geht es eher so, dass ich, je schlechter meine Stimmung ist, umso länger am Bildschirm hängenbleibe, wodurch meine Stimmung zwar nicht besser wird, ich es aber weniger wahrnehme. Das Gleiche mache ich mit Süßigkeiten. Also schon ein Suchtverhalten. Ich würde aber nicht sagen, dass die Medien die Ursache sind. Früher habe ich exzessiv gelesen in solchen Zeiten. Gäbe es kein Smartphone, keine Computer, dann würde ich was anderes finden, glaube ich.

30.12.2019 20:13 • x 2 #17


L
Das sehe ich ganz genau so, lieber Frederick.

Aber was will man tun?

Wir können nichts daran ändern und wenn man sich dem allen entgegenstellt, wie ich es anfangs ganz bewusst getan habe, dann muss man irgendwann feststellen, dass man in der heutigen Zeit nicht mehr richtig teilnehmen kann. Denn auf einzelne wird keine Rücksicht genommen. Entweder man stellt sich der Zeit, oder man geht unter Mir macht das Angst, wenn ich gar nichts mehr kapiere.

Ich brauche für alles länger, um mich dem ganzen zu öffnen. Ich hinke immer 20 Schritten hintennach. Diese schnellebige Zeit macht ich ganz kirre und oft auch sehr wütend.

30.12.2019 20:44 • x 1 #18


L
Wie nutzt man Apps? Kein Plan. So weit bin ich noch nicht.

30.12.2019 20:46 • #19


L
Zitat von ViolettaM:
Mir persönlich geht es eher so, dass ich, je schlechter meine Stimmung ist, umso länger am Bildschirm hängenbleibe, wodurch meine Stimmung zwar nicht besser wird, ich es aber weniger wahrnehme.


Bei mir ist das so, wenn ich einen bestimmten Punkt überschreite, also den Moment wenn ich am Bildschirm hängenbleibe, obwohl es nicht nützliches mehr zu erkunden gibt, dann sinkt meine Stimmung extrem auf den Nullpunkt. Das kommt leider die letzte Zeit vermehrt vor.

Zitat von ViolettaM:
Früher habe ich exzessiv gelesen in solchen Zeiten. Gäbe es kein Smartphone, keine Computer, dann würde ich was anderes finden, glaube ich.


Ich glaube darum geht es letzendlich. Sobald etwas exzessiv wird, dann ist es einfach kein gesundes Maß mehr und ich spüre das schon. Mir geht es dann zunehmend schlecht. Ich brauche die Abwechslung, verhafte aber, warum auch immer zu lange an bestimmten Sachen.

30.12.2019 20:59 • x 1 #20


V
Zitat von laluna74:
also den Moment wenn ich am Bildschirm hängenbleibe, obwohl es nicht nützliches mehr zu erkunden gibt, dann sinkt meine Stimmung extrem auf den Nullpunkt

Das kenne ich auch, besonders nach der Arbeit, wenn ich keine Energie mehr für was anderes habe.


Was mir in letzter Zeit häufig passiert ist, ich will irgendwas nachgucken, setze mich vor den Bildschirm und habe im selben Moment vergessen, was es war. Kennt ihr das auch? Ist das beginnende Demenz oder macht der Bildschirm einfach blöd im Kopf?

30.12.2019 23:35 • x 2 #21


L
Zitat von ViolettaM:
Was mir in letzter Zeit häufig passiert ist, ich will irgendwas nachgucken, setze mich vor den Bildschirm und habe im selben Moment vergessen, was es war. Kennt ihr das auch? Ist das beginnende Demenz oder macht der Bildschirm einfach blöd im Kopf?


das kenne ich auch. Scheint mir aber von einer extremen geistigen Überforderung verursacht zu sein. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

31.12.2019 00:31 • x 1 #22


Lachmalwieder
Das Internet kann aus meiner Sicht keinen persönlichen Kontakt / Freundschaft ersetzen. Leider ist es in der heutigen Zeit sehr schwierig wahre neue Freunde kennen zu lernen. Mir ist es durch verschiedene Rehas zwar gelungen, neue Freundschaften zu schließen, jedoch ist es immer sehr schwierig, eine Freundschaft über eine sehr weite räumliche Distanz aufzubauen. Ich würde mich zu gern mal auf vielleicht nur einen Kaffee treffen wollen, nett unterhalten, austauschen wie es einem so geht, aber bei einer Entfernung von 200 km bis 500 km sieht es leider schlecht aus.

31.12.2019 20:53 • x 2 #23


111Sternchen222
An alle die Kinder haben, es gibt zum Thema einen tollen Vortrag den man auch nachlesen kann: mit 5 hab ich meine Fantasie an Nintendo verkauft!
Lg Sternchen

31.12.2019 22:47 • x 2 #24


A


Hallo Frederick1,

x 4#25


Dani82a
Der letzte Beitrag ist ein wenig her, aber ich möchte trotzdem auch meine Gedanken dazu äußern.

Ohne Technik, ob LAN, Smart oder WLAN, ist man heutzutage fast schon aufgeschmissen.

Wer besitzt keine Emailadresse?
Wer besitzt kein Smartphone?
Wer hat kein Internet zu Hause?
- Die Wenigsten.

Das WWW hat Wissen für eine breite Masse zugänglich gemacht.
Die Menschen googlen heute eher, als das sie sich ein Lexikon besorgen - auch ein Kostenfaktor.

Tinder und Co. sind im stressigen Alltag viel einfacher zu handhaben, als wenn man sich ohne vorherigen Chat, einfach so für eine gewisse Zeit direkt mit jemandem an einen Tisch setzt. Könnte ja verschwendete Zeit sein - wobei die Zeit meistens eh verschwendet ist mit diesen Apps.

Facebook, Insta, Whatsapp etc.
Anfangs fand ich diese Apps wirklich super!
Man konnte sich austauschen, kurz und knapp - ohne Roman zu schreiben.
Doch irgendwann wurden diese Apps mehr und mehr kommerzialisiert.
Der eigentliche Sinn und Zweck - sich mit Freunden und Familie weltweit austauschen zu können - ist allein der Gewinngier des Konzerns gewichen. Immer mehr Werbung. Tracking erleichtert die Platzierung der Werbung (zugeschnitten auf Dingen, die ich mir mal angesehen habe oder mit einem Like versehen habe).
Mehr und mehr wird manipuliert.

Vor ca 4 Jahren hatte ich einen dermaßen heftigen Krankheitsschub: ich schmiss FB von meinem Handy (sowieso ein Stromfresser!), Insta wurde ebenfalls gelöscht - WhatsApp war eine zeitlang ebenfalls weg.

Dieses ständige New Message auf dem Handy war mir zu viel. Allein das die App auf dem Handy war, störte mich ungemein. Sobald FB und Insta runter waren, fühlte ich mich nicht mehr unter Druck. Es war immer, als wenn die Leute online ein Wettrennen veranstalten, wer die schönsten Fotos hat, wer die tollsten Dinge erlebt, wer die meiste Liebe erlebt, etc. - für mich war und ist vieles FAKE.

Whatsapp habe ich irgendwann wieder aufs Handy geladen, weil das die beste Möglichkeit ist, mit meiner großen Familie (Geschwister, etc) Kontakt zu halten. Ohne diese App war ich praktisch Außen vor. Keine Fotos, keine Updates zu Themen, etc.

Meine Kontakte haben sich über die Jahre haufenweise verabschiedet, weil sie nicht damit zurechtkamen, dass ich mich verändert habe. Das war hart - aber mittlerweile ist mir das so lieber, als immer nett lächeln zu müssen, um den Schein zu wahren.

Wir befinden uns aktuell in der Welt der globalen Digitalisierung. Wer sich dagegen wehrt, wird ausgeschlossen - das gilt vor allem für die Jobs. Mitmachen oder Tschüss.

Ich finde es sehr traurig, dass die Menschen verlernen zu telefonieren (die Meisten führen Diskussionen per App, statt das vernünftig abzuhandeln), sehen sich kaum mehr für auf einen Kaffee (kann ja während FaceTime noch andere Dinge erledigen etc).

Die Nutzung meines Smartphones habe ich bewusst zurückgefahren.
Weil es mir schlichtweg nicht gut tat.
Zuviel Zeit im WWW oder bei FB und Co. - statt im RL (real life) aktiv zu sein.

Wir sind heute vernetzter denn je - und doch oft einsamer, als je zuvor.

14.04.2020 11:39 • x 1 #25

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