
ZeroOne
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Ich hätte gerne eure Meinung zu o.g. Thema, falls ihr Lust habt. Vielleicht ergeht es dem ein oder anderen User ja ähnlich.
Mich beschäftigt bzw. quält seit langer Zeit folgendes Phänomen: ich nehme mir etwas eigentlich tolles vor. Etwas, das Spaß und Freude machen sollte und von dem ich voll und ganz überzeugt bin und es auch aus eigenem Antrieb mache (es mir also nicht einrede, oder mache, weil es gefordert wird, z.B. wie in der Psychotherapie Tun Sie sich was gutes, belohnen sie sich, etc.).
Das beschränkt sich jetzt nicht auf eine bestimmte Aktivität, wie z.B. Ausgehen. Ich meine damit alles, z.B. auch, sich auf einen neuen TV zu freuen und ihn zu kaufen, usw.
Dann ist es auch so, dass ich mich davor wirklich auf die Aktivität, oder das Ereignis freue - so wie es normal ist, bzw. ich es auch von früher kenne. Also alles prima!
Aber dann - immer wenige Tage davor - kippt die Stimmung deswegen total und ich falle in eine richtige Depression. Also nicht nur angenervt, lustlos oder plötzlich antriebslos, sondern richtig massiv traurig und niedergeschlagen, als ob der Weltuntergang bevorstehen würde.
Falls nun dem einen oder anderen die Idee bzgl. Panik, Phobie, etc. vor dem anstehenden Ereignis in den Sinn kommt, so kann ich sicher sagen, dass es das nicht ist. Auch kein Katastrophieren, dass bei der Aktivität sonst was passieren könnte, o.ä. Auch nicht die Angst, dass meine ganze Vorfreude enttäuscht werden könnte, weil alles blöd werden könnte, etc. Das ist es alles nicht: keine Panik, keine Phobie, etc. - einfach nur eine abartige, tiefe Traurigkeit, wenn ich an das Ereignis denke (nicht zu verwechseln mit Antriebslosigkeit, oder Lustlosigkeit!). Und wie beschrieben: dabei ist es ganz egal, ob es um einen lockeren Biergartenbesuch (in der Öffentlichkeit), oder den Kauf eines neuen Fernsehers (über einen Online-Anbieter, ohne das Haus zu verlassen) geht.
Während der Aktivität spüre ich dann eine gewisse Gereiztheit, bzw. Empfindlichkeit, die sich dann aber mit der Zeit legt. Aber diese tiefe Depression ist eigentlich immer schon während der Aktivität verschwunden.
Auch nach der Aktivität kann ich diese - nach meinem Empfinden - ganz normal beurteilen, also ob es mir nun gefallen hat, oder nicht, etc. Dann ist alles wieder ganz normal - so wie es früher auch immer war.
Lustigerweise erfüllt mich zwischenzeitlich irgendwie schon eine gewisse Fröhlichkeit, wenn mir einfällt, dass ich mir in den nächsten Tagen keine eigentlich guten Aktivitäten vorgenommen habe, weil ich weiß, dass dann auch diese abartige Depression im Vorlauf fern bleibt.
Ich hoffe, ich konnte halbwegs nachvollziehbar beschreiben.
Wäre gespannt, ob jemand ähnliche Erfahrungen hat und wie so die individuellen Ansätze sind, damit umzugehen.
Danke schon mal.
LG
ZeroOne