Depression verheimlichen - suche Alibi Krankheit

M
Hallo an alle,

vielleicht gibt es dieses Thema schon, aber ich hab nichts gefunden und hoffe, jemand kann mir helfen.

Ab morgen bin ich krank geschrieben, ich werde mit meinem Psychiater besprechen dass ich in eine TZagklinik gehen möchte. Er hat mir das schon nahegelegt. Ich habe mit meiner Chefin, meiner direkten Vorgesetzten und meinen engen Kollegen gesprochen, sie wissen alle, dass ich depressiv bin und mir Hilfe hole, aber das Problem sind die Eltern, Kinder und Kollegen. Was soll ich da sagen?? Ich rechne mit einem Ausfall von sechs bis neun Wochen - welche nicht allzu dramatische Krankheit dauert denn so lange? Ich weiss, dass ich nichts sagen muss, aber wir sind eine kleine Schule und jeder ist am anderen interessiert - garnichts zu sagen geht also nicht, das würde die Gerüchteküche schüren, aber die Wahrheit möchte ich nicht sagen, wegen der Eltern. Über Tipps wäre ich sehr dankbar. Nochwas, ein Bandscheibenvorfall kommt als Alibi nicht in Frage.

02.02.2010 21:15 • #1


M
Hallo Modimido,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum

Den Eltern gegenüber würde ich die Wahrheit sagen.

Den Kollegen gegenüber könntest du sagen, dass du dermaßen ausgelaugt bist und wieder zu Kräften kommen
muß. Die voraussichtliche Krankheitsdauer brauchst du ja nicht zu erwähnen oder aber du sagst, dass du über
deine Erkrankung nicht reden möchtest.

Eins sollte dir klar sein, geredet wird immer, egal was du sagst.

Schöne Grüße
mag

02.02.2010 21:36 • #2


A


Hallo modimido,

Depression verheimlichen - suche Alibi Krankheit

x 3#3


A
Hallo liebe modimido,

möchtest Du Dir wirklich auch noch darüber Gedanken machen, was andere Menschen über Dich denken könnten? Bist Du nicht in erster Linie wichtig? Denk über Dich nach und überlege, was für Dich wichtig sein könnte...

Eine Depression, jedenfalls empfinde ich dies so, ist doch nichts, was ansteckend oder gar gefährend für die Menschen in der Umgebung ist. Ich gehe damit im Kollegenkreis sehr offen um und habe bislang keine negativen Erfahrungen gemacht. Im Gegenteil, ich finde es zeigt den Menschen, dass man offen ist und etwas dagegen tun möchte. Vielleicht geht es einem Deiner Kollegen/in ebenso? Und Mag schrieb ja eben: Geredet wird immer!!

Denk doch noch einmal darüber nach oder sprich dies mit Deinem Psychiater ab - vielleicht hat dieser einen Rat, wie Du diese Situation für Dich am besten meistern kannst!

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft!!
LG Alomie

02.02.2010 21:45 • #3


M
Vielen Dank für eure schnellen Antworten. Natürlich weiss ich, dass immer geredet wird..
Den Eltern möchte ich auf keinen Fall die Wahrheit sagen, ich trage die Verantwortung für ihre Kinder, bin in einer leitenden Tätigkeit, ich möchte nichts riskieren, dafür habe ich schon zuviel negative Erfahrungen mitbekommen. In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass Eltern tatsächlich darüber diskutiert haben ob eine depressive Erzieherin alleine mit den Kinden sein darf?! Ich bin auch Mutter, verstehe Ängste usw. aber das ging wirklich zu weit. Auch darum möchte ich nicht, das es zum Thema wird. Aber ihr habt recht, ich frage morgen den Psychiater was er meint. LG

03.02.2010 09:50 • #4


Kaffee69
was spricht dagegen zu sagen was du wirklich hast? Seit R.Enke(?) scheint sich da irgendwie etwas getan zu haben glauben wir bei manchen gesprächen rausgehört zu haben.

Aber verstehen können wir den wunsch schon-halten ja selber die kunterbunte Seifenblasenwelt aufrecht, kostet nur so viel nicht vorhandende Kraft..
lg.und viel glück in der Tk

Kaffee69

03.02.2010 09:55 • #5


M
Hallo Modimido,

das mit den Eltern habe ich verkehrt verstanden, denn ich dachte, es handelt sich um deine Eltern.

Den Eltern deiner Schützlinge gegenüber würde ich mich so verhalten, wie du es den Kollegen gegenüber tun willst.

Schöne Grüße
mag

03.02.2010 11:15 • #6


M
mag,
hatte mich ehrlichgesagt schon ein bissl gewundert
Meine Eltern wissen bescheid.danke,lg

03.02.2010 11:41 • #7


A
Liebe Modimido,

mich würde interessieren, für welchen Weg Du Dich entschieden hast. Nur falls Du es auch gern preisgeben möchtest !!

LG

04.02.2010 01:29 • #8


M
hallo alomie,
heute ist mein termin bei meinem psychiater, dann schau ich weiter, vielleicht hat er einen rat - ansonsten hoffe ich, dass mir noch eine krankheit einfällt, da ich sicher bin nicht die wahrheit sagen zu wollen.lg

04.02.2010 11:08 • #9


G
Hallo Modimido,

ich kann deine Sorgen wegen der Eltern sehr gut verstehen und würde auch nicht allen auf die Nase binden was ich wirklich habe.

Wie wäre es wenn du von einer Allergie sprichst, Test um die Ursachen zu finden können wochenlang dauern.
Dann Burn Out, das heißt du bist erschöpft brauchst eine längere Auszeit.

Ich hatte jetzt tatsächlich über Wochen in beiden Füßen eine schwere Weichtteilentzündung, wo ich Wochen kaum raus konnte weil ich nicht laufen konnte.

Was ich sonst am besten finden würde, wenn du von einer reumathischen Entzündung sprichst, da kannst du dir alles mögliche einfallen lassen, brauchts du nur zu googeln und dir das beste raussuchen.

G.L.G. Gitta

08.02.2010 12:29 • #10


S
Hallo modimido,

deine Beweggründe hierfür kann ich vollkommend nachvollziehen, jedoch würde ich keine andere Erkrankung als Alibi erfinden und diese vorschieben.
Versuche vom Thema der Diagnose abzulenken - Fragen abzublocken, oder vielleicht könntest du von einer Stoffwechselstörung sprechen. Denn eine Depression kann durchaus den (Hirn-)stoffwechsel sowie den körperlichen Stoffwechsel beeinflussen, oder umgekehrt ein gestörter Stoffwechsel z. B. aufgrund einer gestörten Schilddrüsenfunktion kann die Symptomatik einer Depression verstärken etc. pp...

LG

sek

08.02.2010 13:59 • #11


A


Hallo modimido,

x 4#12


G
Narürlich sollte man nicht unbedingt eine Alibierkrankung erfinden, aber ich denke das muss jeder selber entscheiden.
ich würde es auch nicht machen, sondern zu meiner Erkrankung stehen.

Aber in diesem speziellen Fall solte man bedenken wie vorsichtig manche Eltern schon gerade bei Erzieherinnen sind, sie vertrauen ihnen ihre kinder an, das wertvolllste was sie haben.
Denken wir nur an die vielen Misshandlungen und S. Missbrauch in Kindergärten.
Die Schwester meiner besten Freundin ist auch ERzieherin und ich weis, wie schwierig manche Eltern sind.
Hier geht es um die Angst bei der Wahrheit den Job zuverlieren, da kann nur jeder für sich selber entscheiden was für ihn richtig ist,
sek stimmst du mir da zu?

G.Gitta

08.02.2010 17:07 • #12

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