Depression mit Sertralin besiegt?

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Hallo Ihr alle in dieser Diskussionsrunde,
bin vor kurzem hier beigetreten und hoffe auf gegenseitige interessante Beiträge.
Mein Wehwehchen ist eine Depression, die vorher schon eine bipolare Störung war und sich danach wieder dorthin
entwickelt hat.
Eines Tages in 2002 hatte ich das Gefühl ein Schalter wird betätigt (Klick) und die Bescherung einer Depression war
plötzlich gegenwärtig.
Meine Autokäufe und sonstigen Geldausgaben schwirrten in meinem Kopf herum und das Klagen über diese Dinge nahm kein Ende.
Es kam der Krankenhausaufenthalt mit allem drum und dran, Tagesklinik und dann zum Neurologen.
Der Arztbrief vom Krankenhaus enthielt nach der Entlassung die Diagnose schwere Depression und Verdacht auf eine bipolare Störung. Kein Hinweis, keine Begriffserklärung, nichts wie denn so eine bipolare Geschichte aussieht.
Die Tagesklinik hat in ihrem Arztbrief, der für den Neurologen bestimmt war, den Satz bipolare Störung ganz weg-
gelassen.
14 Jahre war ich dort in Behandlung und mir ging es meistens gut. Ich fing wieder an Autos zu kaufen, kündigte
meinen Arbeitsvertrag und gab auch wieder eine Menge Geld aus. Behandelt wurde nur die Depression mit Sertralin,
einem Antidepressiver.
Nach den 14 Jahren bekam ich wieder eine Depression und diesmal war die Diagnose bipolare Störung und das neue Medikament hat den Namen Quilonum. Jetzt geht es mir so, wie es sein soll und habe bis jetzt 1 Jahr lang kein Geld ausgegeben.
Ich bin natürlich enttäuscht, das dass so gelaufen ist. Ich denke, ich war schon viel früher bipolar, es hat nur keiner
gemerkt.
Ich werde erst beim MDK ein Gutachten erstellen lassen und vielleicht dann klagen, wenn es ein Behandlungsfehler
war.
Wie denkt Ihr darüber?
Gruss Reiner

14.09.2018 18:24 • #1


CeHaEn
Moin Reiner

Dann bekommst du jetzt also Lithium und wenn es dir so gut hilft, dann ist das super! Die Suche nach dem passenden Wirkstoff kann nämlich auch langwieriger sein, mehr trial error beinhalten.

Deine Enttäuschung kann ich verstehen. Die Ärzte machen sich jeweils gern ihr eigenes Bild vom Patienten und das ist prinzipiell nicht verkehrt, denn vier Augen sehen mehr als zwei. Dabei kann es dann allerdings auch passieren, dass ein Arzt einer vorherigen Diagnose widerspricht. Das ist ein Risiko, mit dem man leben muss. Da ist es jedoch auch dein gutes Recht, die Sache prüfen zu lassen. Wie sinnvoll eine Klage dann ist, darüber müsstest du ausführlich mit einem sachkundigen Anwalt sprechen.
Unabhängig davon, denke ich, ist deine heutige Besserung auf jeden Fall sehr viel wert und das solltest du dir nicht madig machen lassen. Das ist eine eigene Angelegenheit.

14.09.2018 19:01 • #2

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