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Das Leben

S
Mich, belastet sowas genauso wie Kate, auch bei Pimbo war ich völlig von der Rolle als ich an dem Tag ins Forum kam und lass das sie Tod ist , bin ich innerlich echt zusammen gezuckt

04.08.2020 21:14 • x 4 #16


S
Vor genau 4Wochen verstarb mein Hund , ich hatte ihn 12 Jahrelang und ja auch wenn ich ein Kerl bin , da habe ich geweint

04.08.2020 21:26 • x 3 #17


A


Hallo Kate,

Das Leben

x 3#3


Kate
Zitat von Pilsum:
Aber kann man Freude wirklich teilen?

Das kann man...definitiv. Zumindest für den Moment. Ich freue mich mit so Vielen. Vom Leid versucht man sich abzugrenzen, um selbst nicht noch mehr unter die Räder zu kommen.
Aber Freude ist unbeschwert. Man lacht schon automatisch mit, wenn andere herzlich lachen. Verstehst Du mich und den Unterschied?
Zitat:
Gerade leichtere Störungen, können schneller abgeschwächt werden, wenn Betroffene anders mit ihren Therapeuten zusammenarbeiten und wenn sie schneller hier in Gesprächen die Ursachen ihrer Sorgen selbst herausfinden.

Wer misst die Schwere einer Störung? Als Betroffener fühlt man sich in der Regel meistens schwer betroffen man kann ja nicht das Leid anderer fühlen und Rückschlüsse auf das eigene Leid ziehen und ins Verhältnis setzen.
Und die Ursachensuche ist oft schmerzhaft, das verdrängt man, schiebt es vor sich her, spielt es herunter, nimmt lieber das Leid in kauf, als sich mit sich selbst auseinander zu setzen, denn das ist wirklich immer schmerzhaft. Auch leichtes Leid ist Leid, und nicht immer sind die Voraussetzungen der Betroffenen vorhanden, sich da rausziehen, auch wenns für Außenstehende einfach aussehen mag. Ich bin auch manchmal nah dran zu sagen, die Lösung ist vor Deinen Augen, aber jeder muss es selbst sehen, du kannst sie maximal in die Richtung schubsen.
LG Kate

04.08.2020 21:32 • x 4 #18


Pilsum
Zitat von Kate:
Das kann man...definitiv. Zumindest für den Moment. Ich freue mich mit so Vielen. Vom Leid versucht man sich abzugrenzen, um selbst nicht noch mehr unter die Räder zu kommen.
Aber Freude ist unbeschwert. Man lacht schon automatisch mit, wenn andere herzlich lachen. Verstehst Du mich und den Unterschied?

Wer misst die Schwere einer Störung? Als Betroffener fühlt man sich in der Regel meistens schwer betroffen man kann ja nicht das Leid anderer fühlen und Rückschlüsse auf das eigene Leid ziehen und ins Verhältnis setzen.
Und die Ursachensuche ist oft schmerzhaft, das verdrängt man, schiebt es vor sich her, spielt es herunter, nimmt lieber das Leid in kauf, als sich mit sich selbst auseinander zu setzen, denn das ist wirklich immer schmerzhaft. Auch leichtes Leid ist Leid, und nicht immer sind die Voraussetzungen der Betroffenen vorhanden, sich da rausziehen, auch wenns für Außenstehende einfach aussehen mag. Ich bin auch manchmal nah dran zu sagen, die Lösung ist vor Deinen Augen, aber jeder muss es selbst sehen, du kannst sie maximal in die Richtung schubsen.
LG Kate


Ok, Du wirst Recht haben. Wenn man mit anderen einen guten Kontakt hat, kann man Freude und positive
Gefühle sicherlich teilen.


Die Schwere einer Störung kann man natürlich nicht messen.
Menschen, die unselbständig erzogen wurden, weil sie als Kinder überbehütet wurden, haben meiner
Meinung nach häufig eine psychische Störung ausgebildet, die z. B. nach meiner Sichtweise nicht
schwerwiegend ist. Ebenso Menschen, die materielle Interessen und beruflichen Erfolg über alles stellen,
sehe ich als nicht schwer psychisch gestört.

Natürlich ist die Ursachensuche oft schmerzlich. Und Leid ist Leid.
Aber Menschen haben auch eine Verantwortung für ihr eigenes Verhalten. Und da kann ich nicht immer sagen,
dass konnten sie ja nicht wissen.
Jeder kann sich überall über zwischenmenschliches Verhalten informieren. Warum tun es einige Menschen
nicht, sondern lassen sich als Kranke bezeichenen und aufwendig behandeln?

Würde unsere Gesellschaft zu einer gerechteren Leistungsgesellschaft umgewandelt, gäbe es nach meiner Meinung
deutlich weniger psychische Störungen.
Viele Menschen werden einfach ungerecht behandelt und können sich nicht wehren.

05.08.2020 00:47 • x 4 #19


Kate
Weltschmerz
Die eigene empfundene Resignation und Verzweiflung über das Geschehen und das Elend der Welt. Darunter leide ich ganz oft sehr. Depressionen betreffen mich, Weltschmerz alles um mich herum (so meine Definition). Ich kannte den Begriff bis vor 3 Jahren noch gar nicht.
Eine Mitpatientin gab mir einen Zeitungsartikel darüber und sagte, das passt auf mich, nachdem ich einen ziemlich langen Monolog über meine Einstellung zur Welt hielt.

Bei uns in der Nähe wurden 2 Leichen gefunden. Ein Erwachsener im Park und eine Babyleiche am Waldrand. Wie kann man einen guten Tag haben, wenn man sowas liest. Jeden und jeden Tag wieder.
Wie sehr muss man sich abgrenzen können, um damit zufrieden zu leben. Ist abgrenzen das Gleiche wie weggucken?
Weltschmerz...man gibt dem Ganzen lieber einen Namen, als was an der Ursache zu ändern. Aber wie soll das auch gehen?
Wie das Wort Neger, das darf man auch nicht mehr sagen. Wie viele dort unten gerade verhungern ist erstmal egal, aber wir sagen das Wort nicht mehr!
Jedesmal meterweit am Ziel vorbei, grundsätzlich. Es wird über Nichtigkeiten diskutiert und verhandelt anstatt einfach zu machen.
Ich verstehe es nicht. Zum verzweifeln.

06.08.2020 15:09 • x 5 #20


Pilsum
Zitat von Kate:

Wie sehr muss man sich abgrenzen können, um damit zufrieden zu leben. Ist abgrenzen das Gleiche wie weggucken?
Weltschmerz...man gibt dem Ganzen lieber einen Namen, als was an der Ursache zu ändern. Aber wie soll das auch gehen?
Wie das Wort Neger, das darf man auch nicht mehr sagen. Wie viele dort unten gerade verhungern ist erstmal egal, aber wir sagen das Wort nicht mehr!
Jedesmal meterweit am Ziel vorbei, grundsätzlich. Es wird über Nichtigkeiten diskutiert und verhandelt anstatt einfach zu machen.
Ich verstehe es nicht. Zum verzweifeln.


Ich glaube gar nicht, dass man sich so sehr abgrenzen muss. Ich muss mich nur nicht mit jeglichem Verhalten anderer Menschen identifizieren.
Wenn jemand ein Geschäft ausgeraubt hat, dann habe ich dazu einen großen Abstand.
Weil bis jetzt habe ich so etwas noch nicht gemacht. Und vermutlich werde ich das auch zukünftig nicht tun

Veränderungen funktionieren in der Welt meistens deswegen nicht, weil Staaten von
Machthabern und Regierungen geleitet werden, die in ihren Ländern keine friedlichen sozialen Bedingungen zulassen wollen. Ein zufriedenes Volk wird kaum noch für das Portmoanaie des Staates arbeiten, sondern mehr nur für die eigene Tasche.
Ich meine, wenn Du die Zusammenhänge,
erfassen möchtest, dann solltest Du immer zuerst danach schauen, wie die Macht in einem Staat verteilt ist und von wo nach wo Geld umverteilt wird.
Ein Volk und seine Führung haben fast immer unterschiedliche Interessen.
Die Bürger wollen dies aber in der Regel nicht erkennen.

06.08.2020 19:23 • x 2 #21


Kate
Zitat von Pilsum:
Ich muss mich nur nicht mit jeglichem Verhalten anderer Menschen identifizieren.

Darum gehts mir gar nicht.

Ich bin wahrscheinlich auf dem Planeten einfach falsch.

Die ganze Tierquälerei, dieses Ganze durch Menschen verursachte Leid. Meist geht ein kurzer Aufschrei bei irgendwas dramatischem durchs Land und dann ist es aber auch schon wieder gut.

Naja schon gut. Als hätte ich nicht mein eigenes elendiges Universum in mir, um das ich mich kümmern müsste.

06.08.2020 20:44 • x 3 #22


Debra
@Kate hast du schon mal die fabelhafte Welt der Hochsensiblen und Hochbegabten gelesen von Corinna Kegel? Es wäre bestimmt das Buch für dich. Ich finde das du eine sehr gebildete Frau bist. Und viele dieser Gedankenspiele die du hast werden dort näher erläutert. Es ist ganz spannend es für sich zu erfahren.

06.08.2020 20:54 • x 1 #23


Pilsum
Ich denke, Du hast Recht. Allerdings werden wir so etwas nicht abstellen können.

Um uns zu ernähren haben wir kaum Alternativen. Auch da spielen Geld und Macht eine große Rolle.

Das bedeutet aber nicht, dass wir bei dem Leid was angerichtet wird nicht auch etwas Schönes an unserem Leben finden können.

06.08.2020 20:57 • x 1 #24


Kate
Zitat von Debra:
@Kate hast du schon mal die fabelhafte Welt der Hochsensiblen und Hochbegabten gelesen von Corinna Kegel? Es wäre bestimmt das Buch für dich. Ich finde das du eine sehr gebildete Frau bist. Und viele dieser Gedankenspiele die du hast werden dort näher erläutert. Es ist ganz spannend es für sich zu erfahren.

Das kenne ich nicht, lieben Dank für den Tipp

06.08.2020 20:58 • x 1 #25


Kate
Zitat von Pilsum:
Das bedeutet aber nicht, dass wir bei dem Leid was angerichtet wird nicht auch etwas Schönes an unserem Leben finden können.

Glaubst Du das hält sich die Waage?

06.08.2020 21:01 • #26


Pilsum
Zitat von Kate:
Glaubst Du das hält sich die Waage?


Natürlich hält sich das nicht die Waage.
Darum geht es mir aber nicht.

Für das Leid in dieser Welt bin ich nicht verantwortlich. Und ich hatte auch keine Möglichkeit mir mein Leben auszusuchen.
Da ich einfach in diese Welt hineingeboren bin, sehe ich es als meine Aufgabe an, ein für mich angenehmes Leben zu führen.
Wichtig war mir dabei immer, dass ich anderen Menschen absichtlich möglichst wenig schade, wenn ich meine Vorteile lebe.
So war es für mich meistens in Ordnung.

Wenn ich sehe, wie wenig Menschen oft an
rücksichtsvollem Verhalten Interesse haben,
dann habe ich vielleich viel zu selten einfach nur meinen persönlichen Vorteil gelebt.

06.08.2020 21:15 • x 3 #27


Kate
Zitat von Pilsum:
Für das Leid in dieser Welt bin ich nicht verantwortlich. Und ich hatte auch keine Möglichkeit mir mein Leben auszusuchen.
Da ich einfach in diese Welt hineingeboren bin, sehe ich es als meine Aufgabe an, ein für mich angenehmes Leben zu führen.
Wichtig war mir dabei immer, dass ich anderen Menschen absichtlich möglichst wenig schade, wenn ich meine Vorteile lebe.
So war es für mich meistens in Ordnung.


Ich lass das jetzt besser mal so stehen. Zwischen Deiner und meiner Ansicht dazu liegen ja Welten. Aber ich respektiere Deine Meinung sehr, offensichtlich scheint sie ja auch viel besser zu funktionieren als meine.
LG Kate

06.08.2020 21:23 • x 1 #28


Kate
Man wird ins Leben geworfen ohne gefragt zu werden, ob man das überhaupt möchte. Dann wird man ins falsche Umfeld geschmissen, ohne zu Fragen, ob man dort sein will. Von diesem Umfeld bekommt man den Schaden seines Lebens zugefügt, ohne was dafür zu können.
Man ist psychisch total verkorkst und muss plötzlich mit Menschen klarkommen die man weder versteht und vor denen man Angst hat, selbst wenn sie völlig fremd sind. Plötzlich gelten andere Regeln, andere Ansichten, andere Normen und Werte, als die welche man zwangsläufig gelernt und übernommen hat.
Man wird zum zweiten Mal in ein Leben geschmissen welches man nicht möchte, das Leben außerhalb der Kindheit.
Und dann soll man dieses Leben, welches noch nie eins war, genießen und wertschätzen und dankbar sein, dass man ist. Man soll umlernen weil alles falsch war. Falsch und richtig, man ist plötzlich richtig obwohl man sich falsch fühlt.
Das ist zu viel für ein Gehirn und einen Menschen.
Man muss sich neu finden, neu zusammensetzen, neu identifizieren, sich neu kennenlernen, das kann unmöglich das Leben sein.
Welch ein perfider Plan.
Ich merke wie ich schon wieder Dinge anhäufe, ... keine Ahnung warum. Ich habe viel viel zu viele Bücher, die stehen und liegen überall rum. Warum? Ich kann sie unmöglich alle lesen. Es ist wie ein Zwang. Ich versuche mich in Büchern zu finden, zu erkennen, zu verstehen wer ich bin. Und doch passt es nie.
Es gibt einen großen Unterschied, ob man suizidgefährdet ist, oder ob man dieses Leben niemals wollte.

23.08.2020 11:25 • x 5 #29


A


Hallo Kate,

x 4#15


Wuslchen
Ich liebe dich für diese Zeilen! Du hast exakt geschildert wie es sich anfühlt.

23.08.2020 20:07 • x 3 #30

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