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Burnout oder Depressionen - was habe ich?

H
Hallo, seit Monaten habe ich das Gefühl, das es mir von tag zu tag immer beschissender geht. Meine Freundin lasse ich links liegen, mach ihr uach nicht mehr soviele geschenke wie vor meinem wohlbefinden. Ich war voller tatendrang. Wollte mich zusätzlich selbstständig machen, wollte Geld verdienen. Aber jetzt habe ich nicht mal interesse für meinen Hauptjob, und für mein Projekt selbstständigkeit. Die Lust im Bett ist mir auch vergangen obwohl ich eine attraktive Freundin habe. Ich weiß einfach nicht was mit mir los ist. Mein Hausarzt hat mir Nummern gegebne von Psyhlogen. Zum Anderen Arzt der mir Medikamnte geben kann, wollte er mich nicht schicken. Aber ich bin nicht bei einem Psyhologen gewesen bis heute.
Nächste Woche steht eine Wichtige Prüfung meiner Fortbildung an. Ich kann nicht lernen, ich kann mich ncith konzentrieren und ich habe Zukunftsängste. Es ist mitlerweile so, das ich nur auf die Unterlage starre und angst habe, durchzufallen. Sportlich tue ich auch nichts mehr. Habe mit Handball aufgehört und bei der Feuerwehr bin ich auch nur noch selten. Ich trinke abends immer ein paar Bierchen um mich abzulenken. Aber irgendwie geht das nicht. Mein Körpergewicht hat innerhalb weniger Monate um um ca 13 Kilo zugenommen. Ich bin oder ich denke, mit allem überfordert sein. Kopfschmerzen bringen mich dazu, einfach nichts zu tun. Habe auch eine neue Brille erhalten da ich brillenträger bin. Aber irgendwie hatte das damit nichts zutun.

Ich weiß nicht, viele schreiben ausfürhlich Ihre Probleme. Ich kann gerade nicht mehr schreiben, bin überhaupt froh, mal was geschrieben zuhaben. Bin quasi ein Wrack was nach Außenhin aber keinen was anmerken lässt, außer meine Freundin.

Was kann ich tun mit meinen Gefühlslagen? Ich bin total launisch...und was soll ich dem Arzt erklären??? Was soll ich dem sagen....davor graut es mir wieder, wenn ich zum Hausarzt muss, denn er muss mich ja wegen der Krankenkasse weiter überweisen zu anderen Ärzten...ich weiß einfach nicht weiter.....

Das thema selbstmord ist aber kein Thema!!!! War es nicht und wird es auch nicht!!



Danke fürs lesen
gruß
ANdre

26.08.2010 18:53 • #1


Sancho
Hi Andre!

Eine Ferndiagnose stellen, ob eine Depression oder ein Burn Out vorliegt kann man
nicht ohne Weiteres!

Deinem Hausarzt muss du im Grunde genommen gar nichts erklären, bitte ihn
einfach dir eine Überweisung für einen Psychiater auszustellen! Der sollte dann
deine erste Anlaufstelle sein!

Und genau dem kannst du dann erläutern wie es dir geht und was dich belastet!
Eigene Mutmaßungen anstellen bringt dir im Moment nichts, eher das Gegenteil
ist der Fall!

Nimm das so schnell wie möglich - also am besten gleich morgen - in Angriff,
denn auch auf einen Termin bei einem Psychiater muss man meist etwas warten!
Wichtig ist, dass du es angehst! Je schneller interveniert wird, desto besser kann
dir geholfen werden!

Gruß Sancho

26.08.2010 19:37 • #2


A


Hallo hom3r,

Burnout oder Depressionen - was habe ich?

x 3#3


A
Wenn du aber im Vorhinein einen gratis Online Burn out Test machen willst, dann check den mal ab. Am Anfang sicher ganz hilfreich. Haben Ärzte und Psychologen erstellt, so weit ich weiß.

22.10.2012 10:40 • #3


L

14.02.2019 17:16 • x 1 #4


F
liebe Lunalie,

du lebst um zu blühen wie eine Pflanze, eine Blume. Möge sich deine Knospe zu einer wundervollen Blüte entfalten, neue Hoffnung für dein wertvolles Leben. Ja du bist eine ganz wertvolle Blume, du darfst dich selbst von Herzen lieb haben, dich annehmen, gut und fürsorglich mit dir umgehen. Du es ist noch nicht zu spät für dich.


DU SOLLST WIEDER BLÜHEN.

Viel zu oft hast du dich durch negative Worte von anderen Menschen, negativen Gedanken um dich selbst um dein Blühen gebracht. Aufblühen, wieder blühen fordert Mut, du aber es lohnt sich echt zu leben. Das du dich wieder spüren darfst,
Wasser des Lebens das dich erfrischt. Lasse dich nicht von anderen fertig machen weil du so wunderschön wieder blühen wirst, lasse dich nicht pflücken. Spüre die Sonnenstrahlen auf deiner Blume.

Blühen hat nichts mit Können zu tun, sondern mit Sein, so wie DU bist, so ist es gut.

Lasse dich durch böse Worte anderer nicht zerstören. Gute Worte für dich können deine Blume ermutigen, aufbauen, trösten, dein Leben neu f r e i setzen. Freiheit für dich.

Distanziere dich von Menschen die dich mit ihren Worten laufend verletzen, herabsetzen,entmutigen. Grenze dich von ihnen ab.

Beginne ganz neu, dich und dein Leben anzunehmen, dich zu schätzen. DU hast Respekt verdient. Lasse dir nicht alles gefallen.

Pflege deine Lebenswurzel, auch wenn sie am Anfang deines Lebens nicht gut war. Übernehme Verantwortung für dich, so wie du denkst über dich, so bist du, so lebst du auch. Setze dich voll für dich ein, das deine Blume sich gut entwickelt, nicht nur am Valentinstag, sondern jeden Tag, tue es für dich.

Die Wurzel deines Lebens, das die Stürme deine Pflanze nicht mehr umhauen, das deine Wurzel, deine Liebe für dich, immer fester und stärker wird.

Das alles wünsche ich dir, und noch viel mehr, für dich, für dein Leben, werfe es bitte bitte nicht weg.


liebe Grüße an dich,


Frederick

14.02.2019 18:05 • x 2 #5


L
Lieber Frederik, ich danke Dir von ganzem Herzen.was Du geschrieben hast hat mich sehr berührt. ;-(
Vielen Dank, ich antworte später noch einmal- mache gerade Abendessen.

Liebe Grüße!

14.02.2019 19:53 • x 1 #6


maya60
Hallo Lunalie,

die Beiträge vor deinem Text sind ja schon einige Jahre alt, darum musste ich jetzt erstmal genau sortieren, was denn hier aktuell ist.

Erschöpfungsdepression, Burnout oder Depression anderer Ursache als Erschöpfung, das ist gar nicht so leicht zu trennen für mich.

Denn das Ausgebranntsein des BO als Stresserkrankung hat natürlich auch Einfluss auf die Emotionen und Depressionen gelten auch als Stresserkrankung und außerdem können sie ihrerseits einen auch furchtbar erschöpfen.

BO alleine ist ja keine Diagnose, so unsinnig das auch sein mag, Sehr oft steht es als Diagnose mit der Depression zusammen und wenn die Erschöpfung so riesig ist, dann ist sie auch die Spitze eines großen unsichtbaren Eisberges von Vorentwicklungen.

Es ist nie nur ein Auslöser, es ist komplex.


Trotzdem ist beim BO sehr oft der Anlass, endlich zum Arzt zu gehen, dass der Berufsalltag durch psychosomatische und psychische Symptome, die immer krasser werden, bedroht ist.

Und sehr oft geschieht dies auch in Berufssituationen, in denen soviel gearbeitet wird oder nur noch funktioniert wird, dass kaum noch irgend etwas anderes gelingt.

Das ist dann die Spitze vom Eisberg.

01.03.2019 18:32 • x 2 #7


Jedi
Hallo !

Burnout ist nach ICD 10 nicht klar definiert.
ich selbst bin vor einpaar jahren physisch u. psychisch zusammengklappt.
vorwarnungen durch köperliche symptome gab es genug, aber wurden von mir gut verdrängt.
erste diagnose durch einen psychiater, Burnout=Erschöpfung.
in der therapeutischen begleitung in einer akutklinik u. der darauf folgenden amb. therapeutischen begleitung, konnte ich feststellen, dass eine schon lange bestehende Depression, ursächlich dieses sich erschöpfung, begünstigend dazu beigetragen hat.
die aufarbeitung, falscher bewertungen von leistung, perfektionismus, unreflektierten glaubenssätzen u. regelmäßigen überschreiten der eigenen grenzen(der innere antreiber lässt grüßen), lassen uns auf ein wenig selbstbestimmtes leben zurück blicken.
und stimme maya60 zu, dass es dann oft nur die spitze des eisberg ist.

aber es gibt hoffnung, dass durch eine hoffentlich professionelle therapeutische begleitung, die erschöpfung überwunden werden kann u. man lernen kann, mit der Depression zu leben.
natürlich kann dies ein längerer prozess bedeuten u. jeder sollte sich die zeit dafür nehmen, die es braucht.

LG Jedi

17.03.2019 13:20 • x 2 #8


J

21.03.2021 11:55 • x 4 #9


Pilsum
Hallo Jessica,

willkommen hier im Forum.

Ist es nicht eigentlich egal, ob Du das eher als Burnout oder als Depression bezeichnest?
Wie das Problem entstanden ist, beschreibst Du ja klar und verständlich.

Zitat:
Wie habt ihr den Sprung geschafft, nachdem ihr Euch eingestanden habt das ihr Hilfe braucht und diese
dann auch wirklich aufzusuchen? Ich weiß das ich Hilfe brauche und kurz davor bin zusammenzubrechen und
trotzdem sträubt sich alles in mir zum Arzt zu gehen. Warum ist das so und wie kann ich diese innerliche
Zerrissenheit überwinden? Wie habt ihr das geschafft?


Im Grunde sehe ich vor allem nur drei Möglichkeiten.

Erstens.
Du könntest das Gespräch mit Deiner Bürochefin suchen. Dafür solltest Du Dich sehr exakt schriftlich vorbereiten.
Alle Dinge aufschreiben, die Deiner Ansicht nach dazu führen, dass andere
Kolleginnen und auch Du stark überlastet werden.
Zweitens.
Du kannst Deinen Hausarzt aufsuchen. Der wird Dir dann Medikamente verschreiben, welche
Dich in die Lage versetzen werden, die Ungerechtigkeiten am Arbeitsplatz besser zu ertragen.
Drittens.
Du kannst kündigen. Dann bleibt aber für Dich vermutlich das Gefühl zurück.
Ich habe versagt.

Was denkst Du, womit geht es Dir besser? Vielleicht fällt Dir ja noch etwas besseres ein.

Viele Grüße

Bernhard

21.03.2021 13:38 • x 2 #10


J
Hallo Bernhard,

vielen Dank für deine Antwort.
Eigentlich hast du Recht. Egal welches Wort man dafür verwendet, mir geht es schlecht, es frisst mich auf und ich komme da nicht mehr raus.

Zu 1. weiß ich, dass sie das nicht gut aufnehmen wird und sich auch nicht ändern wird. Sie sagte selbst schon mal, so ist sie eben. Und ich möchte mit einem Gespräch auch nicht alles noch schlimmer machen, obwohl das eigentlich gar nicht mehr geht.

Zu 2. in meinem jetzigen Zustand würde ich alles nehmen, um mich wieder besser zu fühlen. Natürlich ist das nicht die Lösung. Und es kostet mich so viel Überwindung zum Arzt zu gehen und ich weiß nicht warum und wie ich mich überwinden kann. Schrecklich dieses Gefühl.

Zu 3. mir ist klar, dass ich in diesem Unternehmen nicht bleiben möchte. Und wenn ich schon an morgen denke, wird mir ganz anders, fange an zu zittern und könnte heulen. Aber wie gesagt, selbst die Suche nach einem neuen Job überfordert mich bereits und ich kann mich damit gerade nicht beschäftigen. Geschweige ein vernünftiges Bewerbungsgespräch führen zu können. Aber ohne neuen Job keine Kündigung. Es ist eine Zwickmühle und gefühlt gerade alles ausweglos.

Aktuell bin ich überfordert mit allem und bin einfach leer und antriebslos.

21.03.2021 14:18 • x 1 #11


kiki28
@Jessi1979
Hallo Jessica.
Du hast einen enormen Leidensdruck.
Ob dein Hausarzt dich auch krankschreibt weiß ich nicht, wäre aber ein Versuch wert.
Meine Überlegung wäre, ob ich den Zusammenbruch akut will, oder jetzt die Reißleine für einen selbstbestimmten Weg ziehe.

Ich war so alt wie du jetzt, als ich dann ja zur Tagesklinik gesagt habe. Vorher hatte ich einige Zusammenbrüche teils medikamentös behandelt , allerdings hat mein damaliger Hausarzt mich auch jedes Mal krankgeschrieben.
Die Diagnose Depression auf der Arbeitsunfähigkeit hat er gesagt: ist nur für die Krankenkasse. Ich fühlte mich immer ungenügend und wollte diesen Makel nicht auch noch.

Durch/in die / der Tagesklinik habe ich sehr viel gelernt, verstanden und bei anderen gesehen.
Kann ich nur empfehlen. Ist eine begleitete Auszeit.

Du kannst zum Arzt deines Vertrauens gehen und da sein. Deine Symptome schildern und hören, wie er an die Sache rangehen würde.

Mein Spruch für diese Situation: zeig dich, du bist richtig
Sag ich mir immer.
Weinen hilft sonst implodiert man. Für mich ist das befreiend.

Ich wünsche dir viel Selbstliebe und helfende Energie für deinen Weg
Liebe Grüße Kirsten

21.03.2021 15:01 • x 3 #12


J
Hallo liebe Kirsten,

vielen Dank für deine aufbauenden Worte.

Auf jeden Fall wäre es ein Versuch Wert. Wenn es mir nicht so schwer fallen würde, überhaupt mal hinzugehen.
Einen kompletten Zusammenbruch möchte ich nicht, denn ich möchte mich natürlich nicht noch schlechter fühlen als ohnehin schon.

Ich weiß, dass ich mich irgendwie aufraffen muss und mich aus der Situation ziehen lassen muss. Sonst ist der komplette Zusammenbruch nur noch eine Frage der Zeit.

Das mit der Tagesklinik klingt so erstmal ganz gut. Dieses werde ich im Hinterkopf behalten.

Ich würde gerne sofort zum Arzt gehen, dann kommt wieder die innere Stimme und Angst versagt zu haben, meine Firma im Stich gelassen zu haben. Alle haben dann noch mehr Arbeit weil ich vielleicht für einige Zeit nicht da bin. Wobei es mir eigentlich egal sein könnte, ich werde dort eh nicht glücklich und werde sch. behandelt. Aber tief im inneren ist es mir nicht egal und hält mich davon ab mir Hilfe zu suchen. Es ist einfach eine ätzende Zwickmühle die mich dann noch mehr stresst.

Weinen muss wirklich sein. Sonst platze ich auch. Und aufhalten kann ich die Tränen eh nicht. So stark bin ich gerade nicht mehr.

Vielen Dank für deine Energie. Diese kann ich gerade gut gebrauchen.

Viele Grüße
Jessica

21.03.2021 15:29 • x 3 #13


kiki28
@Jessi1979

Gern.

Nur du kannst für dich sorgen. Das mit den Kollegen kenne ich, verstehe ich, aber:
Werden die für dich ihre Gesundheit aufgeben? Was ist mit der Kollegin, die gekündigt hat, warst du ihr wichtiger?
Sie geht.
Wofür / für wen willst du dich aufgeben?
Wer kümmert sich um dich,
Wenn nicht du?
Viel Selbstliebe

21.03.2021 15:38 • x 1 #14


J
Das sind die richtigen Fragen die du gestellt hast, Kirsten.

Es wird mir niemand danken, durchzuhalten bis ich zusammenbreche. Es denkt niemand an mich, dass muss ich alleine machen. Niemand wird seine Gesundheit für mich aufgeben und meine Kollegin hat an sich und nicht an mich gedacht. Was der absolut der richtige Weg ist. In solchen Situationen sollte man nicht an andere denken und die Existenzängste beiseite schieben, denn es geht um die eigene Gesundheit.

Viele Grüße

21.03.2021 16:14 • x 3 #15


kiki28
Großartig, bleib dabei.
Die Kollegin hat an sich gedacht, das solltest du auch, an dich denken.
Das ist verantwortungsvoll.

21.03.2021 16:21 • x 2 #16


Pilsum
Hallo Jessica,
Zitat:
Aktuell bin ich überfordert mit allem und bin einfach leer und antriebslos.


Ich glaube nicht, dass Du mit allem überfordert bist.
Aber Du scheinst Angst davor zu haben, mit Deiner Chefin auf Augenhöhe zu reden.

Das spürt sie, deshalb redet sie weiter so mit Dir. Du gibst ja fast immer nach.
Die Angst davor, Deine Arbeit zu verlieren gibt Deiner Chefin die Möglichkeit, Dich
zu erpressen.

Welche Ängste hat Deine Chefin? Hat sie keine Angst davor, Dich als Mitarbeiterin zu verlieren?
Wenn sie davor keine Angst hat, passt doch irgendetwas nicht. Oder wie siehst Du das?

Zitat:
Und ich möchte mit einem Gespräch auch nicht alles noch schlimmer machen, obwohl das eigentlich
gar nicht mehr geht.


Was könnte denn noch schlimmer werden?

21.03.2021 16:31 • #17


R
Hallo Jessica,
beim Lesen deiner Zeilen musste ich so an mich denken, als ich damals in deiner Situation war.
Ich habe damals das Gespräch mit unserer Pflegedienstleitung (PDL) gesucht und ihm gesagt, dass ich angst habe irgendwann auf der Arbeit zusammen zu brechen. Mir ging es wie dir jetzt, mich krank schreiben zu lassen, das war für mich keine Option, weil die Kolleginnen mich brauchen und ich nicht als Versagerin dastehen möchte.
Es war WE und als ich montags zum Dienst erschienen bin kam die PDL und sagte zu mir, dass ich nach Hause gehen soll und mich erstmal erholen. Ich sei so nicht tragbar.
Also bin ich zu meiner Hausärztin gegangen und die hat mir eine ÜW zum Psychiater gegeben. Dort wurde ich erstmal 2 Wochen krank geschrieben. Und mit der Krankschreibung kam auch der Zusammenbruch, da ich jetzt erst die Erlaubnis hatte, so fühlte es sich zumindest für mich an.
Ich habe mich auch jahrzente lang überfordert, aber das war mir gar nicht bewusst, erst als ich krank wurde und viel Zeit zum Nachdenken hatte, ist mir das bewusst geworden.
Ich möchte dir so sehr ans Herz legen zum Arzt zu gehen, bitte warte nicht mehr länger, ich wünsche dir nicht, dass es dir so ergeht wie mir. Lass dich krank schreiben, denn du bist krank, es ist ja nicht so dass du simulieren würdest. Du darfst auch schwach sein, kein Mensch ist immer stark, auch, wenn wir immer stark sein mussten.
Ich wünsche dir von Herzen den Mut den du brauchst um den nächsten für dich wichtigen Schritt zu gehen.
Herzliche Grüße
Robbe

21.03.2021 16:51 • x 5 #18


J
@Pilsum

ja, vielleicht habe ich Angst mit ihr zu sprechen. Aber ich habe keine Angst vor ihr, sondern vor der Reaktion und vor dem was danach kommt. Ich würde es nicht ertragen noch mehr stress dadurch auszulösen. Und wenn man etwas Menschenkenntnis hat weiß man, dass sie es nicht gut aufnehmen würde.

Ich glaube nicht das sie angst davor hat. Hatte sie bei meinen ganzen Vorgängerinnen ja auch nicht. Und das viele vor mir schon gegangen sind, sagt ja auch schon alles über das Klima und die Arbeitsbedingungen aus.

21.03.2021 18:16 • x 2 #19


J
@Robbe

vielen Dank für deine Worte und für deine Ermutigung. Jetzt wenn man sich mit dem Thema beschäftigt merkt man erst, dass es ganz vielen so geht und das man nicht allein ist. Und von anderen Betroffenen zu hören, dass es nicht meine Schuld ist, ich auch schwach sein darf und mich nicht als Versagerin fühlen zu müssen tut wirklich gut.

Meine Nachbarin war auch schon mal von einem Burnout betroffen und hat mir genau das gleich wie du gesagt. Warte nicht mehr, denn wenn es dir so wie mir ergeht, das wünsche ich niemandem.

Vielen Dank für das Mut zusprechen. Ich hoffe ich bringe diesen auf, um den ersten Schritt in Richtung Genesung gehen kann.

Viele liebe Grüße
Jessica

21.03.2021 18:25 • x 3 #20


Hoffnung21
Hallo Jessica,
Mir ging es ähnlich wie dir. Ich habe lange durchgehalten, bis mich ein Hösturz ausgeknockt hat (es war glaub ich Nr. 6 oder 7). Ich hab mich immer wieder hochgerappelt, aber das geht halt nicht ewig so. Wenn du nichts änderst fliegst du irgendwann hochkant aus dem Hamsterrad. Glaub mir, der Fall ist sehr tief und das, was ich seit 4 Jahren durchlebe wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht. Zieh rechtzeitig die Reißleine und geh zum Arzt.

Depression ist eine Krankheit. Man braucht sich weder dafür schämen, noch sich als Versager fühlen.

LG Hoffnung21

21.03.2021 19:08 • x 5 #21


J
Hallo Hoffnung21,

ich weiß das ich was ändern muss und das auch nur ich das kann. Und ich sollte es möglichst bald machen, denn wie du schon schreibst, macht man das nicht Ewigkeiten mit.

Ich muss auf jeden Fall die Reißleine ziehen und hoffe, dass ich es bald schaffe.

Komisch das man dieses Gefühl der Scham und des Versagens entwickelt. Warum ist das so?

Liebe Grüße Jessica

21.03.2021 19:25 • x 2 #22


R
Liebe Jessica,
mir wurde immer gesagt, dass ich alles geben soll, fleilßig sein soll, stark sein soll und bloß nicht schwach sein. Das nicht schwach sein habe ich eher vorgelebt bekommen. Meine Oma, bei der ich groß geworden bin, hat immer alles gegeben, ich habe sie nur schwach erlebt, wenn sie starke Kopfschmerzen hatte, aber ansonsten hat sie immer gearbeitet von früh bis spät.
Dieses Muster habe ich unbewusst übernommen und so habe ich Schwäche gleich gesetzt mit Versagen und die Scham gesellt sich dann mit dazu, weil, wenn ich versage, dann muss ich mich schämen, da ich ja das was ich hätte schaffen oder leisten soll, nicht schaffe.
LG, Robbe
PS: Du hast jetzt viel gehört bzw. gelesen und es ist ganz normal, dass du das jetzt auch erst mal verarbeiten musst.

21.03.2021 20:10 • x 3 #23


J
Hallo ihr lieben,

vielen lieben Dank nochmal an alle für die aufmunternden Wort, den Erfahrungsaustausch und den kleinen Tritt in den Hintern.

Ich bin gestern morgen aufgewacht und mein ganzer Körper zitterte. Ich musste nochmal Tief in mich gehen, an Eure Worte denken, um mich dann doch dazu zu entschließen endlich zum Arzt zu gehen. Alles andere hätte keinen Sinn gemacht.

Es war irgendwie kein einfacher Gang aber er war unumgänglich. Ich saß nach einigen Untersuchungen zittern vor meiner Ärztin, fing an zu erzählen und brach in Tränen aus. Schon irgendwie unangenehm das Gefühl sonst immer stark zu sein und jetzt weinend vor einer fremden Person zu sitzen.

Ich wurde jetzt für 2 Wochen krankgeschrieben, muss morgen nochmal zur Blutentnahme um organisches auszuschließen. Habe pflanzliche mittel zur Beruhigung bekommen, Magnesium um meine zitternden Muskeln zu entspannen. Habe am 01.04 den nächsten Termin um weitere schritte zu besprechen. Soll jetzt erstmal etwas runter und zur Ruhe kommen.

Ich versuche das zu verinnerlichen und etwas Ruhe in mich reinzubekommen. Wobei die Angst vor dem und was jetzt schon wieder riesig ist. Aber niemand sagt das es einfach ist.

Liebe Grüße
Jessica

23.03.2021 13:27 • x 2 #24


A


Hallo hom3r,

x 4#25


Elliot
Liebe Jessica,
super, das hast du genau richtig gemacht! Für mich war dies der wichtigste Schritt, einer Fremden gegenüber zuzugeben, dass ich nicht mehr kann. Lass dich durchchecken, das ist Standard. Dient auch dazu, dich selbst zu beruhigen, dass da nichts Schlimmeres vorliegt.
Und jetzt beginnt der schwierige Part: Tu was dir gut tut. Und wenn es einfach nichts tun ist. Warte nicht darauf, dass es besser wird. Nimm deine Situation an und entspann dich. Du musst jetzt gar nichts!
Liebe Grüße,
Elliot

24.03.2021 11:40 • x 1 #25

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