Hi ihr lieben,
Ich schaute am Samstag in den Briefkasten und fand zwei Umschläge von der Rentenversicherung mit der Bewilligung meines Antrages auf LTA und einem Termin zur Beratung am 02.10 um dort genau festzulegen, wie diese Unterstützung aussehen könnte.
Ich freue mich wircklich darüber, denn ich habe fest damit gerechnet, den Antrag nicht bewilligt zu bekommen und erst mal eine medizinische Reha machen zu müssen . Aber anscheinend habe ich gut begründet ( was ich auch wircklich sehr sorgfältig gemacht habe ) und dieser Kelch zieht an mir vorüber. Den Antrag hatte ich am .04.07 gestellt und alle Dokumente direkt eingereicht. Es ging doch relativ flott.
Seit einem Jahr bin ich nun zu Hause, habe in der Zeit auch einen Aufenthalt in einem psychomoatischen KH gehabt und natürlich ambulante Therapie. Und viel Zeit für mich und meinen Körper. Ich bin fit und hatte kaum Symptom-Last während dieser Zeit.
Wie es unter beruflicher Belastung aussehen wird weiss ich nicht, wahrscheinlich wird es erst mal ultra-anstrengend wieder einer Tagesstruktur zu folgen, aber ich konnte auch immer viel über körperliche Fitness ausgleichen und kann mich Belastungen auch relativ gut anpassen. Ich würde sagen- aktuell bin ich austherapiert. Schon seit ein paar Monaten gehe ich zur ambulanten Gruppentherapie recht unmotiviert weil ich für mich nicht mehr so viel raus ziehen kann. Ich hab schon viel bearbeitet . Umgang mit Stress wird immer herausfordernd sein, aber das wird keine Therapie mehr lösen.
Jedenfalls geht es nun an die Vorbereitung auf das Beratungsgespräch mit dem Fallmanager. Gut wäre eine Umschulung. Auch über die Teilnahme an einem Berufsförderungswerk habe ich nachgedacht und dort auch schon ein Gespräch mit Besichtigung gehabt. Die Einrichtung sah gut aus - in verschiedenen Abteilungen kann man dort seine Belastungsgrenze erproben und Praktika in Betrieben machen. Der zwischenmenschliche Umgang ist freundlich- also es wird dort auf die Teilnehmer geachtet und das steht dem Leistungsanspruch übergeordnet. Ich glaube aber, dass das für mich nicht ganz das richtige ist und habe die Befürchtung, dass ich unterfordert sein werde. Sicherlich würde ich es ''genießen'' , dort einen schönen menschlichen Umgang zu haben, die Realität an Arbeitsplätzen auf dem ersten Arbeitsmarkt ist aber nun mal eine andere und damit werde ich mich in jedem Fall so oder so wieder auseinander setzten müssen . Und lieber jetzt als erst in einem Jahr .
Ich würde also lieber den kürzeren Weg in einen Start ins Berufsleben wagen und direkt in eine Umschulung gehen. Ich brauche einen Arbeitsplatz, der nicht so hoch stressig ist wie das , was ich einst gelernt habe, und ich denke, dass dies ein Arbeitsplatz sein kann im Büro mit moderatem Kundenkontakt . Alles ist besser als Einzelhandel.
Es gibt ja auch so etwas wie Feststellungsmaßnahmen - wie sinnvoll ist so etwas ? Ich stelle mir das für mich jetzt auch nicht so sinnvoll vor weil das dort auch ''nur '' eine Momentaufnahme von ein paar Wochen ist und ich auch ganz gut einschätzen kann ,was ich brauche um arbeiten zu können, bzw. wie ein Arbeitsplatz aussieht, der mich ernährt und gesund erhält . Interessant wäre allerdings einschätzen zu können ,wie geeignet ich für die jeweilige Umschulung bin- aber auch dafür gibt es ja Eignungstests vorab der jeweiligen Berufsbilder. Ich möchte einfach ungern Zeit verstreichen lassen, wo ich in eine Maßnahme komme, die nach Schema F arbeitet- wie es oft im Gesundheitswesen der Fall ist . ich kenne mich ( eigentlich ) besser und da ich auch bereits fehldiagnostiziert wurde ( wer nicht , gerad bei Psyche ) traue ich Institutionen ,die halt einfach auch wirtschaftliche Einrichtungen sind, eher nicht.
Heute 15:00 •
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