Angst vor Kündigung wegen Krankheit

Löckchen73
Hallo

Zur Zeit geht es mir wieder richtig mies.
Habe keinen Antrieb.Es ist als hätte ich Pflastersteine gegessen ,Zement getrunken und Blei in den Knochen.
Ich schaffe meine Arbeit nicht.Und könnte den ganzen Tag im Bett bleiben.Bin niedergeschlagen.
Am liebsten würde ich mich krank schreiben lassen.
Das Problem ist das ich schon ein paar Krankenscheine hatte. Bei uns sollen viele Stellen abgebaut werden.
Die berufliche Situation ist einfach kaum noch auszuhalten.Das geht schon 1 Jahr so das wir in der Firma nicht wissen wie es weitergehen wird.
Jetzt habe ich Angst wenn ich mich krank schreiben lasse das ich erst recht auf der Abschussliste stehe.

Ich bin hin und hergerissen

06.11.2009 18:54 • #1


Minni
Hallo Löchen
Wie du weißt ist es jetzt genau der Fehler wenn du dich Krankschreiben lässt so unter wirfst du dich deiner Krankheit hin und das ist wichtig das du es nicht dus ...
In moment höre ich es oft das viele Stellen gestrichen werden , ich denke das sollest du noch mal als an Sporn sehen es weiter hin zu tun !
Du sollest Versuchen herraus zu finden warum es dir in letzter Zeiter wieder so schlecht geht ! Versuch vill deine Leben wie es jetzt ist mal Auf zu schreiben und dann noch mal auf schreiben aber so das du versuchst etwas zu ändern und vill deine Lebenslage zu ändern

06.11.2009 19:25 • #2


A


Hallo Löckchen73,

Angst vor Kündigung wegen Krankheit

x 3#3


Löckchen73
Hallo Minni

Ja das sagt sich so einfach.
Es ist sehr schwer sich dem nicht hinzugeben.

LG

07.11.2009 20:27 • #3


Steffi
Hallo Löckchen,

ich mutmaße mal, dass es in erster Linie die berufliche Situation ist, die Dich so fertig macht. Oder ?
Vor 20 Jahren war ich in einem Konzern beschäftigt, der die gesamte Produktion ins Ausland verlagern wollte. Ich arbeitete in der Rechtsabteilung des Gesamtkonzerns. Über 1 Jahr lang wußte keiner von uns, was kommt und wie es weitergehen würde. Als Folge dieser ständig genährten und täglich wachsenden Angst wurde ich schließlich krank und blieb einige Monate zu Hause.

Löckchen, ich glaube, Du hast Deine Entscheidung bereits getroffen, nicht wahr ?
Wenn jemand nicht mehr kann, wenn er krank ist, nicht mehr leistungsfähig ist, dann nutzt es nichts, so zu tun, als wäre alles in Ordnung - allein um einen Arbeitsplatz zu behalten, über den möglicherweise schon längst intern entschieden worden ist.

Um nochmals auf mich zurückzukommen : ich wurde in dem Moment gesund, als man mir die Kündigung nach Hause schickte. Meine Befreiung lässt sich kaum beschreiben. Erst danach wurde mir bewusst, was mich hat krank werden lassen. Die tägliche Angst, die Ungewissheit, die tägliche gute Miene zum bösen Spiel. Manche stecken das weg - für manche aber ist das zu viel. Möglicherweise gehörst Du in die letzte Kategorie - so, wie ich damals auch.

07.11.2009 20:39 • #4


Löckchen73
Hallo Steffi

Ich kann mich nicht entscheiden was nun besser ist.
Bleibe ich zu Hause versinke ich womöglich noch mehr.
So habe ich noch Kontakte.Zu hause bin ich alleine.
Ich habe keinen Partner.

Ja zur Zeit ist es die berufliche Situation die mich runter zieht.
Weißt du ich arbeite in Der Automobilindustrie.
Bei der Tochter.Die Mutter sitzt in Detroit.
Naja du weißt schon.
Will es nicht schreiben damit es nicht in der Suchmaschine landet.
Wir sind jeden Tag bald im Fernsehn
Schön ist das nicht.

07.11.2009 20:45 • #5


Steffi
Oh lieber Gott, Löckchen, das ist wahrlich sehr belastend. Selbst für mich als Außenstehende, die die täglichen Nachrichten aufnehmen und verarbeiten muss.
Ich bin ein Fan von der Tochter , fahre selbst seit fast 30 Jahren Autos aus diesem Laden.
Zitat:
Ich kann mich nicht entscheiden was nun besser ist.
Bleibe ich zu Hause versinke ich womöglich noch mehr.

Vielleicht hast Du Recht. Vielleicht auch nicht. Um das herauszufinden, musst Du es probieren.
Ich denke, die Situation über Euren Fortbestand wird sich auch nicht so schnell klären, geschweige denn werden schnelle Entscheidungen getroffen.
Wie lange arbeitest Du denn schon dort ?

07.11.2009 21:04 • #6


Löckchen73
Fein das du die Tochter auch so magst
Also ich bin jetzt 18 Jahre da.
Ja du hast recht so werde ich es eh nicht rausfinden.
Ich habe Mittwoch einen Termin bei meinem Neurologen.
Ach man.Es ist ein ständiger kampf.

07.11.2009 21:11 • #7


Steffi
Neurologe klingt doch schon mal gut, Löckchen
Schildere ihm ausführlich Deine Situation und lass ihn dann (mit-)entscheiden, wie Deine nahe Zukunft aussehen könnte. Vielleicht gibt es ja noch andere Möglichkeiten für Dich, von denen Du nur noch nichts weißt.
Quälen solltest Du Dich nämlich nicht (müssen). Es hat ja alles keinen Zweck. Du kannst die Dinge (bei O) nicht ändern, nicht aufhalten, nicht einmal mehr mitgestalten. Was Du aber kannst und sogar musst, ist für Dich zu sorgen und auf Dich zu achten.

Ich schick Dir mal als Anhang ein Fotochen von meinem Auto

07.11.2009 22:54 • #8


U
Ich kann dich auch sehr gut verstehen. Die Situation ist schwer, ich finde das furchtbar was man in der Presse mitbekommt.
Mein Job ist auch zu einem grossen Teil Mitschuld an meiner Krankheit.
Es ging zwar bei mir nicht um Stellenabbau sondern um ständigen wachsenden Druck.
Ich denke auf dir lastet auch Druck, der krank macht oder krank machen kann.
Bitte hör auf dich und nimm dich ernst. Du bist sicher nicht alleine.
Habt ihr vielleicht Unterstützung durch einen Betriebsarzt?
Neurologe ist auch ein guter Schritt.
Ich konnte einfach irgendwann nicht mehr weil ich nicht auf meinen Körper hörte und
auch keine Hilfe suchte. Sondern alles verbarg und runterschluckte.
Ich denke nach 18 Jahren kann man dir wegen Krankheit net so einfach kündigen.
Fakt ist aber, wenn Stellen wegfallen, dann kann es leider so oder so jeden treffen.


Ich wünsche dir, das du Hilfe bekommst und den (für dich) besten Weg gehen kannst.

LG
UNHAPPY

07.11.2009 23:26 • #9


Löckchen73
Hallo

@Steffi

Danke für das Bild.Sieht ja toll aus
Mein Neurologe weiß wie es bei mir aussieht.Ich bin seit 3 Jahren dort in Behandlung.
Bekomme ja meine Medikamente und muß alle 3 Monate zur Kontrolle.

@Unhappy

Was du beschreibst mit dem immer anwachsenden Druck kann ich gut nach vollziehen.
Man muß immer mehr arbeiten mit immer weniger Personal.

Man bekommt auch einen Anschiß für Sachen die man nicht ändern kann. Aber die gemacht werden müßen egal wie.

Die Welt ist verrückt geworden.

Man wird als Ware gehandelt und behandelt. Nicht als Mensch

08.11.2009 09:21 • #10


J
Zitat von Steffi:
Ich schick Dir mal als Anhang ein Fotochen von meinem Auto


Hallo Steffi,

Respekt.

Stellst den auch an den Einfallstrassen
ab ? grins

liebe grüße
joker

08.11.2009 19:15 • #11


Steffi
den stelle ich überall ab, joker. Mein Auto ist (wie ich übrigens auch) bekannt wie ne bunte Kuh, was allerdings nicht verwunderlich ist, wenn man in der Provinz lebt.

Ein Handwerker, der mal bei uns im Haus arbeitete, fragte, als er das Auto mit dem Aufkleber sah sehr verunsichert : Ach, und Sie machen in Depression ?
Ich hab mich bald nicht mehr eingekriegt.

08.11.2009 23:59 • #12


M
Ich habe ja zeitweise auch in Depressionen gemacht und bin seit vielen Jahren Fan der gleichen Automarke!!! Im Moment fahre ich leider eine andere Marke aber das ist eine andere Geschichte.

Auch mich hat der Druck im Job letztendlich krank gemacht (nicht allein, aber das brachte das Fass zum überlaufen) Ich war bei einem großen Telekommunkationsanbieter und der Druck wurde von Tag zu Tag größer. Ich habe das Unternehmen auf eigenen Wunsch (war Beamtin, alle halten mich für plemplem) verlassen. Erst nachdem ich dort aufgehört habe, war an Gesundung auch überhaupt nur zu denken. Das sagt sich alles so leicht, das Geld muß schließlich ja auch irgendwoher kommen. Aber ich komme lieber mit weniger Geld aus, als mich jemals wieder solch einer Situation auszusetzen.

09.11.2009 12:58 • #13


Löckchen73
Zur Zeit mache ich auch in Depression

Ja das Geld muß irgendwo herkommen.
Ich habe dort meine AUsbildung gemacht.Seit dem bin ich da.
Ich kenne keine Arbeitsamt.Diesen ganzen Papierkram.
Ich war immer arbeiten.Selbst Samstag und Sonntag

Ach man

Ich gehe jetzt arbeiten.

Heute ist glauge ich mal wieder der Tag der Entscheidung.
Zum 10 mal oder so dieses Jahr.

@Martina Ab ab ins Autohaus mit dir

09.11.2009 13:41 • #14


Löckchen73
Hatte ja gestern den Termin beim Neurologen.
Irgendwie ist das Gespräch so verlaufen das ich nicht alles sagen konnte.
NAja egal.
Habe mich aber nicht krank schreiben lassen.

Habe in der nächsten Zeit noch viel Urlaub und Kurzarbeit.
Das Jahr ist schon fast gelaufen.

Es gibt leider nichts neues bei uns was ich schon sehr nervig finde.

Aber das warten bin ich wohl schon gewohnt.

12.11.2009 10:34 • #15


Löckchen73
Irgendwie wird es immer schlimmer.

Morgen habe ich meine letzte Schicht bis zum 3 Dezember.

Es ist nicht mehr auszuhalten auf der Arbeit.Ehrlich.Wenn ich nicht frei hätte würde ich mich krank schreiben lassen.

Es ist einfach zu viel.

17.11.2009 18:06 • #16


Hans-Jürgen
Zitat von Steffi:
Hallo Löckchen,

ich mutmaße mal, dass es in erster Linie die berufliche Situation ist, die Dich so fertig macht. Oder ?
Vor 20 Jahren war ich in einem Konzern beschäftigt, der die gesamte Produktion ins Ausland verlagern wollte. Ich arbeitete in der Rechtsabteilung des Gesamtkonzerns. Über 1 Jahr lang wußte keiner von uns, was kommt und wie es weitergehen würde. Als Folge dieser ständig genährten und täglich wachsenden Angst wurde ich schließlich krank und blieb einige Monate zu Hause.

Löckchen, ich glaube, Du hast Deine Entscheidung bereits getroffen, nicht wahr ?
Wenn jemand nicht mehr kann, wenn er krank ist, nicht mehr leistungsfähig ist, dann nutzt es nichts, so zu tun, als wäre alles in Ordnung - allein um einen Arbeitsplatz zu behalten, über den möglicherweise schon längst intern entschieden worden ist.

Um nochmals auf mich zurückzukommen : ich wurde in dem Moment gesund, als man mir die Kündigung nach Hause schickte. Meine Befreiung lässt sich kaum beschreiben. Erst danach wurde mir bewusst, was mich hat krank werden lassen. Die tägliche Angst, die Ungewissheit, die tägliche gute Miene zum bösen Spiel. Manche stecken das weg - für manche aber ist das zu viel. Möglicherweise gehörst Du in die letzte Kategorie - so, wie ich damals auch.



Hallo Steffi,

beim Lesen Deines Postings fiel mir sofort auf, komisch, fast genau wie bei mir! Obwohl mir das böse Spiel bewußt war, obwohl ich es haargenau durchschaute und daher fast alles exakt vorhersagen konnte, ich konnte es nicht wegstecken, mußten meinen Feinden dort stets beweisen, das sie mich unterschätzt hatten. Wie ein Hamster in seinem Rädchen war ich nur noch auf Hochtouren bis zum Zusammenbruch, 8-wöchiger Therapie in einer 12-Schritte Klinik, danach habe ich mein Leben völllig neu geordnet, mein Vorgesetzter fing bereits am 2. Tag meiner Rückkehr mit den alten Spielchen wieder an, meine Reaktion nach der Klinik war eine völlig andere als vorher, damit kam er nicht klar, ich dagegen schon...

LG Hans-Jürgen

17.11.2009 22:15 • #17


Löckchen73
Ja was soll ich sagen.
Es geht einfach nicht weiter.
Noch immer ist alles ungewiss.
Die Stimmung bei uns ist immer depremierender.
Niemand hat mehr Motivation.
Kurzarbeit ohne ende.
Diese Woche gehe ich 2 TAge arbeiten

17.02.2010 10:38 • #18


Löckchen73
Mal ein paar Tage arbeiten oder nicht.
Mal eine Woche zu Hause bleiben mal nicht.
Welchen Tag ,wann haben wir frei welche Schicht.

Diese Kurzarbeit macht mich fertig.
Die Gerüchte oder sind des Tatsachen???

Kann das nicht endlich mal aufhören?

23.04.2010 12:30 • #19


Löckchen73
An meiner beruflichen Situation hat sich nichts geändert.
Es wird noch schlimmer.

Ich war 4 Monate nun krank geschrieben und sollte in eine Teil oder stationäre behandling.
Ich habe furchtbare Angst um meinen Job und bin wieder arbeiten.

Habe das nun meinem Werksarzt auch geschlidert.
Wenn ich es nun nicht schaffe gehe ich in eine Klinik.

Hatte ein sehr gutes Gespräch mit meinem Betriebsleiter.
Habe ihm das auch soweit gesagt das meine ARbeit auch dazu beiträgt.

Man hat mir nun angeboten ein betriebliches Eingliederungsmanagement zu machen.


Hat jemand das gemacht?

Ich denke verkehrt ist es nicht.

Ich habe nun eine Woche gearbeitet.
Die letzten zwei Tage habe ich kaum geschafft und habe auch arbeit abgegeben.
Die ersten drei waren einfach so stressig für mich.
Ich weiß es war zu früh arbeiten zu gehen.
Aber nun bin ich da und werde es versuchen

Es ist so schrecklich wenn man merkt man kann nicht so wie man will.
Auch wenn man sich anstrengt

Nun werde ich noch eine Gleichstellung beantragen.
War schon bei der Schwerbehindertenvertretung.
Die werden mir helfen alles auzufüllen.

21.08.2010 15:51 • #20


Löckchen73
Wieviel kann man eigentlich ertragen.
Ich sollte in ein anderes Werk versetzt werden.
Fast 300km weit weg.
Drei Monate.
Im Hotel wohnen.
Das hat mir sehr zugesetzt.
So hätte ich meine ganze Sicherheit verloren.

Heute war ich bei meinem Neurologen.
Er hat mir ein Attest gegeben das es nicht geht.
Ich hoffe das klappt.

21.01.2011 13:02 • #21


A


Hallo Löckchen73,

x 4#22


M
Hallo Löckchen,

das ist ja schon sehr schlimm, steht in deinem Arbeitsvertrag eigentlich, dass du auch anderorts eingesetzt werden kannst ?

Wenn ihr einen Betriebsrat habt, solltest du diesen auf jeden Fall mit einschalten.

21.01.2011 17:27 • #22

Pfeil rechts




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