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Angst und Depressionen

Pilsum
Viele Depressionen werden durch Ängste und Unsicherheiten ausgelöst oder zumindest verstärkt.
Kann das bedeuten, wenn es mir gelingt meine Ängste abzuschwächen, lassen auch
meine Depressionen nach?
Welche persönlichen Erfahrungen und Meinungen können dies bestätigen.
Oder sagen die persönlichen Erfahrungen eher, dass Ängste bei den Depressionen kaum
eine entscheidende Rolle spielen.

12.03.2024 13:14 • x 3 #1


BlackKnight
So war es mal bei mir.... keine krankhaften Ängste mehr durch Gesprächstherapie und Antidepressivas und keine Depressionen mehr....

12.03.2024 13:40 • x 4 #2


A


Hallo Pilsum,

Angst und Depressionen

x 3#3


Fritz
Hi Pilsum
Davon bin ich überzeugt.
Die Depression ist das Symptom und die Auslöser sind, z. B. die krankhaften Ängste.
So ist es bei mir.
Mein Selbstwert war sehr gering, ich habe ihn von meinem Vater geerbt.
Dadurch entstehen die krankhaften Ängste, die dann als Depression zu Tage treten.
Deswegen ist es wichtig, den Auslöser zu bearbeiten und nicht die Depression.
Leider wird anfangs nur die Depression therapiert.
Das ist für ein paar Tage sehr schön, aber dann melden sich die Alten Einstellungen wieder und das wars.
Meine Einstellung
Servus

12.03.2024 13:55 • x 3 #3


Sifu
Zitat von Fritz:
Hi Pilsum Davon bin ich überzeugt. Die Depression ist das Symptom und die Auslöser sind, z. B. die krankhaften Ängste. So ist es bei mir. Mein Selbstwert war sehr gering, ich habe ihn von meinem Vater geerbt. Dadurch entstehen die krankhaften Ängste, die dann als Depression zu Tage treten. Deswegen ist es wichtig, ...

Genau wie bei mir !

12.03.2024 15:37 • x 2 #4


Pilsum
@Sifu , @Fritz ,

Ich bin mit euch etwa der gleich Meinung.

Wenn die starken Ängste oft der Auslöser für Depressionen sind, warum wird hier im Forum
denn dann so wenig darüber gesprochen, wie man seine Ängste (die Auslöser) abschwächen kann?

Ihr schreibt ja beide zu vielen Themen. Warum werden diese Themen eigentlich nicht über
längere Zeit von euch am Laufen gehalten?
Ist es euch nicht so wichtig hier mit anderen im Gespräch zu beiben? Oder habt ihr das Gefühl
niemand versteht euch oder liegt auf eurer Wellenläge?

Ich habe den Eindruck, immer weniger Leute schreiben hier im Forum miteinander.
Viele schreiben inzwischen in ihren Themen überwiegend allein. Und dann schlafen die Themen oft langsam ein.

12.03.2024 17:23 • x 3 #5


bones
Nun bei mir hat die Angst kein Einfluss auf die Depression. Umgekehrt genauso. Es sind 2 verschied Baustellen. Gespräche beim Therapeuten bringt mir wenig. Hat in keinster Weise geholfen. Weil ich kein auslöser hatte.

12.03.2024 17:29 • x 4 #6


Jedi
Hi Pilsum

Ich finde dabei nicht zu vergessen, Traumaerfahrungen !
Wäre sicherlich noch ein neues Thema dazu wert - denn bei mir haben meine Traumaerfahrungen
zu den Ängsten geführt.

12.03.2024 18:02 • x 4 #7


ZeroOne
Spannendes Thema, @Pilsum !

Zwischenzeitlich bin ich in den Genuss unterschiedlich gelagerter Depressionen gekommen.

In den früheren Jahren war es, wie von dir eingangs beschrieben: vermeintlich aus dem Nichts sind meine Angststörungen gekommen, die mich immer mehr isoliert haben. Nicht nur sozial, sondern auch gegenüber mir selbst (meinem früheren Ich).

Daraus sind Depressionen entstanden: das Leben nicht mehr so leben zu können, wie ich es wollte und früher konnte. Diese Depressionen nenne ich rational, weil ich sie mir erklären konnte. Dieses Wissen hat den Umgang mit ihnen erleichtert und über die Zeit konnte ich auch für mich schlüssige Überzeugungen entwickeln, um entsprechend entgegenzuwirken. Unkontrollierbar hingegen blieb die Angststörung.

Heute habe ich keine Angststörung mehr (zu 95%). Ich würde mich jetzt sogar als risikoaffin bezeichnen.

Die Depressionen, die ich danach kennenlernen durfte, sind aber um ein vielfaches heftiger. Zwar auch erklärbar, aber dennoch nicht rational mit Argumenten einzufangen, auch wenn eine Endgültigkeit logisch nicht von der Hand zu weisen ist und auch die Gewissheit über bereits stattfindende gute Zeiten keine Abhilfe schafft.

Rückblickend war mir die durch Angst induzierte Depression lieber. Das jetzt hat eine neue Qualität - schwärzer als schwarz. Und nicht einfang- und kontrollierbar.

Zitat von Pilsum:
Ich habe den Eindruck, immer weniger Leute schreiben hier im Forum miteinander.


Ist mir auch aufgefallen. Auch, dass sich der gegenseitige Austausch derzeit eher auf oberflächliches und Kurzweil beschränkt.
Vielleicht liegt es an der Zeit? Ich will mich da selbst nicht ausnehmen. Rückblickend - wie oben - etwas zu analysieren und einzubringen, macht mir keine Probleme. Die Auseinandersetzung mit der Gegenwart auf einer tieferen Ebene aktuell schon.

12.03.2024 18:25 • x 5 #8


Jedi
Zitat von Pilsum:
Ich habe den Eindruck, immer weniger Leute schreiben hier im Forum miteinander.
Viele schreiben inzwischen in ihren Themen überwiegend allein. Und dann schlafen die Themen oft langsam ein.

Als ich diesen Abschnitt las, kam mir der Gedanke, dass es möglichweise das Problem geben
könnte, Konflikte zu vermeiden. Es ist manchmal emotional u. weniger Sachlich u. dann fühlt sich der
ein oder andere möglicherweise Persönlich angegriffen - was villt. von einigen dann schwer auszuhalten ist.
Dieser Gedanke kam mir !
Fritz schreibt ja auch schon Vorsorglich, Meine Einstellung - kommt bei mir so als ein Schutzmechanismus an ?
Vielleicht verdeutlicht das meine Gedanken dazu !
----------------------------
Zitat von ZeroOne:
Ist mir auch aufgefallen. Auch, dass sich der gegenseitige Austausch derzeit eher auf oberflächliches und Kurzweil beschränkt.

Vielleicht ist es dem Geschuldet, um Konflikte oder Persönlich angegriffen zu werden, zu vermeiden ?

12.03.2024 18:38 • x 3 #9


Sifu
Zitat von Pilsum:
@Sifu , @Fritz , Ich bin mit euch etwa der gleich Meinung. Wenn die starken Ängste oft der Auslöser für Depressionen sind, warum wird hier im Forum denn dann so wenig darüber gesprochen, wie man seine Ängste (die Auslöser) abschwächen kann? Ihr schreibt ja beide zu vielen Themen. Warum werden diese Themen ...

Ich bin nach 45 Jahren Angst und dadurch Depressi0n mit meinem Latein so ziemlich am Ende.....außer Medikamente, Sport und Meditation.

12.03.2024 19:32 • x 2 #10


Pilsum
Zitat von Sifu:
Ich bin nach 45 Jahren Angst und dadurch Depression mit meinem Latein so ziemlich am Ende.....


Ehrlich gesagt, manchmal habe ich auch ein wenig den Eindruck, dass Du Dich bei eingen Deiner
Gespräche etwas im Kreis drehst.
Aber gibt es das überhaupt, seelisch und psychisch an einem Endpunkt angekommen zu sein?
Geht es gedanklich nicht immer irgendwie weiter?

12.03.2024 19:57 • x 2 #11


W
Meiner Erfahrung nach kann es genauso auch umgekehrt sein, dass die Depression das Symptom ist, wodurch Ängste ausgelöst werden.
Normalerweise ist die Funktion von Angst ja ein Schutzmechanismus, sie tritt in bestimmten Situationen auf, um möglichen Schaden zu vermeiden. Allerdings kann sie einen auch daran hindern, Chancen wahrzunehmen und Fortschritte zu erzielen.
Ich denke es ist deshalb wichtig die genauen Ursachen seiner Ängste zu erforschen.

12.03.2024 22:37 • x 3 #12


Lilly-18
Ich habe lange gebraucht, bis ich die schlimmen Symptome als generalisierte Angststörung identifizieren konnte. Ich habe viele Jahre gelitten und ausgehalten. Irgendwann habe ich dann eine Odyssee durch verschiedene Medikamente gewagt, weil der Leidensdruck zu groß wurde. Bis ich Paroxetin gefunden habe. Ein paar Jahre habe ich die genommen, bis ich angefangen habe, unter den Nebenwirkungen zu leiden (z.B. extreme Träume, S. Unlust). Ich habe langsam ausgeschlichen und beschlossen, dass ich mich mit meinen Ängsten akzeptiere. Die Angst gehört zu mir, ich lebe damit. Teilweise schlage ich mich mit Vermeidungsverhalten durch, dann konfrontiere ich mich immer wieder mal wenn ich etwas unbedingt will. Vieles ist mir nicht mehr so wichtig, da fällt es mir nicht schwer, zu verzichten. Ich habe mich arrangiert mit meiner Angst, gehe offen damit um.

12.03.2024 22:45 • x 3 #13


A
Guten Morgen Pilsum.
Ich war in 2023,
22 Wochen in D.
August und September hatte ich gar nichts.
Die übrigen Monate war ich 1 oder 2 wochen betroffen.
Im Mai wurden es 10 Wochen.
Im Oktober nochmal 6 Wochen.
Seit 24 Jahren habe ich eine rezidivierende D.
Ich mache EKT und möchte dies nicht mehr missen.
Angst und Unsicherheit habe ich nur in der D-Phase.
Das ist mein 2. Leben, das D-Leben.
Es unterscheidet sich sehr von meinem 1. Leben,
das ohne D.
Alles Gute wünsche ich dir.

13.03.2024 08:30 • x 4 #14


Pilsum
Guten Morgen anir.
Vielen Dank für Deinen Beitrag.

Zitat von anir:
Das ist mein 2. Leben, das D-Leben.
Es unterscheidet sich sehr von meinem 1. Leben,
das ohne D.


Deine Beschreibung finde ich sehr interessant. Findet der Wechsel zwischen dem, was Du als erstes
und zweites Leben beschreibst, eher plötzlich statt, oder schingt das manchmal langsam in den
anderen Zustand über?

13.03.2024 10:52 • x 1 #15


Sifu
Zitat von Pilsum:
Ehrlich gesagt, manchmal habe ich auch ein wenig den Eindruck, dass Du Dich bei eingen Deiner Gespräche etwas im Kreis drehst. Aber gibt es das überhaupt, seelisch und psychisch an einem Endpunkt angekommen zu sein? Geht es gedanklich nicht immer irgendwie weiter?

Ich arbeite immer noch an mir und habe Hoffnung.

13.03.2024 15:05 • x 1 #16


Pilsum
Zitat von Sifu:
Ich arbeite immer noch an mir und habe Hoffnung.


Das hört sich gut an. Bleibe weiter hoffnungsvoll. Dir wünsche ich, dass Du irgendwann an den Punkt
kommst, von dem aus Du beginnst, Dich ruhiger und wohler zu fühlen.

13.03.2024 21:53 • x 1 #17


A
Hallo Pilsum.

Danke für deine Nach-Fragen.

Allermeistens bemerke ich die Pseudo-Demenz, als 1. Merkmal.
Diese ist seit der 1. D. , die ich 2000 erlebte, vorhanden.
Sie ist meine Begleiterscheinung und hat mich die ersten Jahre
der Erkrankung fast in den Wahnsinn getrieben.
Auch, weil es mir kein Mensch glaubte.
Je kleiner, die D. bleibt, desto kleiner bleiben die Ängste
Unsicherheiten.
Wird die D. größer,
gehe ich in die KLinik, um mich vor mir selbst zu schützen.
Oftmals erkenne ich keinen Auslöser.
Ist doch einer da, versuche ich den anzugehen,
mit Hilfe meiner Therapeuthin.
Ich bin in guter Begleitung durch meinen Psychiater
und in die Klinik,
gehe ich eh wegen der Ekt- Erhaltungs-Therapie,
alle 6-8 Wochen.
Die D. schlägt mir auf den Körper,
mit Verspannung und Schmerzen.
Auf den Geist,
durch Pseudo-Demenz, Zeitgitterstörung,
Auf die Seele,
weil ich in dieder Zeit unendlich viel leide.
Das Gute ist,
ich fühle mich gut begleitet
und weiß,
daß die D. auch wieder gehen wird.

Dir alles Gute, Pilsum.

14.03.2024 08:09 • x 3 #18


bones
Zitat von Sifu:
Ich arbeite immer noch an mir und habe Hoffnung.

Ich möchte dir nicht auf die Füße treten. Nur du machst eigentlich vieles was man nicht machen sollte unbewusst. Berichte von negativen Sachen zb Medis. Statt sich mit positiven Sachen auseinander zusetzen. Hier hört man fast nur negatives. Das trägt nicht wirklich dazu bei, dass es dir besser gehen könnte. Eher zieht dich das mehr runter und füttert deine Erkrankung.

14.03.2024 08:50 • x 5 #19


Pilsum
Hallo anir,

Zitat von anir:
Allermeistens bemerke ich die Pseudo-Demenz, als 1. Merkmal.

Zitat von anir:
Auch, weil es mir kein Mensch glaubte.
Je kleiner, die D. bleibt, desto kleiner bleiben die Ängste


mir scheint, Du gehst da seit Jahren einen schweren Lebensweg.
Ich habe mich mal versucht ein wenig zu informieren. Ich versuche zu verstehen, dass Dir das
machmal große Angst macht. Ist es Dir in den Jahren schon mal gelungen, an den Symptomen
die Du hier beschreibst etwas zu verbessern? Oder findest Du, dass der Verlauf bei Dir eher
immer ähnlich bleibt?

Zitat von anir:
Die D. schlägt mir auf den Körper,
mit Verspannung und Schmerzen.
Auf den Geist,


Ich kann mir vorstellen, wie sehr Dich das belastet. Dir wünsche ich, dass diese Phasen
immer möglichst nur eher kurz anhalten.

Zitat von anir:
Das Gute ist,
ich fühle mich gut begleitet
und weiß,
daß die D. auch wieder gehen wird.


Es freut mich, dass Du diese positive Sichtweise beibehältst.

Für Deine Beschreibungen bedanke ich mich sehr. Schreiben wir doch hier im Forum häufig
miteinander. Da kann es auch helfen, wenn man mal etwas mehr über die persönliche
Situation einzelner Mitglieder hier erfährt.

Viele Grüße

Bernhard

14.03.2024 11:16 • x 1 #20


Schlüsselkind
Zitat von Jedi:
Ich finde dabei nicht zu vergessen, Traumaerfahrungen !
Wäre sicherlich noch ein neues Thema dazu wert - denn bei mir haben meine Traumaerfahrungen
zu den Ängsten geführt.


Spannendes Thema, @Pilsum.

(Ich kann hier nur für mich selbst sprechen: mir ist gerade leider nicht so nach diskutieren, habe derzeit nicht sehr viel Energie übrig, aber das kommt sicherlich wieder. Hoffe ich! )

Zum Thema Trauma: mir geht es extrem schlecht, wenn sich Verlustängste bei mir auftun. Das habe ich erst in den letzten Jahren wirklich für mich eindeutig erkennen können. Weil ich bestimmten Bereichen in meinem Leben, vermutlich unterbewusst, direkt aus dem Weg gegangen bin, ... das heißt konkret:

so sind zwar dann negative Erfahrungen zu 100% umschiffbar, aber eben auch keine positiven Erfahrungen möglich (typischer Fall von Selbstsabotage).

Und die braucht es, eben auch vom Außen, um sich emotional stärker fühlen zu können. Nun bin ich dabei, mich mehr zu öffnen ... es läuft aktuell semi, aber ich bleibe dran!

14.03.2024 14:02 • x 3 #21


Pilsum
Hallo Schlüsselkind,

Zitat von Schlüsselkind:
Zum Thema Trauma: mir geht es extrem schlecht, wenn sich Verlustängste bei mir auftun. Das habe ich erst in den letzten Jahren wirklich für mich eindeutig erkennen können.


gut, wenn Du das für Dich bereits erkannt hast.

Zitat von Schlüsselkind:
Und die braucht es, eben auch vom Außen, um sich emotional stärker fühlen zu können. Nun bin ich dabei, mich mehr zu öffnen


Das stimme ich Dir völlig zu. Bevor Du Dich anderen Menschen gegenüber öffnen lernst,
gelingt es Dir denn bereits, Dich selbst, also Dich Dir selbst gegenüber für bewusstes Denken (Überlegen
und Nachdenken) ein wenig zu öffnen?
Denn ganz viele positive Emotionen und Gefühle kannst Du bewusst auch teilweise selbst in Deinen
Gedanken erzeugen.

14.03.2024 14:31 • x 2 #22


Schlüsselkind
Zitat von Pilsum:
Bevor Du Dich anderen Menschen gegenüber öffnen lernst,
gelingt es Dir denn bereits, Dich selbst, also Dich Dir selbst gegenüber für bewusstes Denken (Überlegen
und Nachdenken) ein wenig zu öffnen?


Damit habe ich keine Probleme, ich kann ganz gut meine eigenen emotionalen Herausforderungen und Aktionen vom Außen rational trennen. Auch weiß ich, dass ich keine unüberlegten Handlungen vollziehe (zum Beispiel auf andere aggressiv wirke oder bedürftig etc.), nur weil ich mich gerade mal so fühle. Also, da nutze ich niemanden als Ventil.

Womit ich anscheinend aber (noch) Probleme habe, ist meine Bedürfnisse mitzuteilen. Weil es eben bisher so war, dass man mir das Gefühl gab, es sei besser, wenn ich erst gar keine habe. Das ist derzeit meine (große) Herausforderung.

Zitat von Pilsum:
Denn ganz viele positive Emotionen und Gefühle kannst Du bewusst auch teilweise selbst in Deinen
Gedanken erzeugen.


Das gelingt mir ganz gut, aber woran ich leider immer scheitere, ist das dann Zusammenspiel mit dem Außen umzusetzen (siehe oben).

Jetzt führe ich z. B. das berühmte Dankbarkeits-Tagebuch und da ich selbst sehr aktiv bin und es gut schaffe, mir dadurch eigene alltägliche und auch mal besondere Wohlfühlmomente zu erschaffen (in Unabhängigkeit vom Außen/alleine für mich selbst), ist das auch voller schöner Dinge gefüllt für die ich sehr dankbar bin, ABER es fehlt mir trotzdem Wärme und Erfüllung im Außen, die es derzeit (noch) nicht gibt. Ja, da bin ich weiterhin hoffnungsvoll.

14.03.2024 15:42 • x 3 #23


Pilsum
Zitat von Schlüsselkind:
mir geht es extrem schlecht, wenn sich Verlustängste bei mir auftun.


Verstehen kann ich das. Wenn Du möchtest, kannst Du auch versuchen, durch bewusstes Denken,
solche Ängste abzuschwächen.

Zitat von Schlüsselkind:
Weil ich bestimmten Bereichen in meinem Leben, vermutlich unterbewusst, direkt aus dem Weg gegangen bin, ... das heißt konkret:

so sind zwar dann negative Erfahrungen zu 100% umschiffbar, aber eben auch keine positiven Erfahrungen möglich (typischer Fall von Selbstsabotage).


Machen wir das nicht fast alle, das wir versuchen, negativen Erlebnissen, wenn möglich,
aus dem Weg zu gehen?

Zitat von Schlüsselkind:
Womit ich anscheinend aber (noch) Probleme habe, ist meine Bedürfnisse mitzuteilen.

Dann versuche Deine Bedürfnisse früher auszusprechen. Nur lassen sich die Bedürfnisse manchmal
leider nicht umsetzen. Kannst Du dann damit einigermaßen umgehen?

Zitat von Schlüsselkind:
Und die braucht es, eben auch vom Außen, um sich emotional stärker fühlen zu können. Nun bin ich dabei, mich mehr zu öffnen ... es läuft aktuell semi, aber ich bleibe dran!

Wie Du sehe ich das auch so.
Einigermaßen gut funktionierende Kontakte mit Bekannten und Freunden lockern das Alltagsleben
meistens auf.

Zitat von Schlüsselkind:
es fehlt mir trotzdem Wärme und Erfüllung im Außen, die es derzeit (noch) nicht gibt.

Bist Du denn bereit und in der Lage, mit jemandem im Außen Wärme und Verständnis im zu teilen?
Und kannst Du auch Nähe (sprachlich und auch körperlich), annehmen und ertragen?

14.03.2024 18:54 • x 1 #24


A
Hallo Pilsum.

Danke für dein Antworten,
Nachfragen,
gute Wünsche,
danke dafür.

Ich habe Strategien entwickelt.
Um da hin zu kommen,
mußte ich mal erst selbst für mich be-greifen,
waß da mit mir los ist.
Dann damit umgehen lernen.
Danach, es für mich formulieren und
dann meinem Umfeld mitzuteilen.

Wahrheit und Klarheit sind mir sehr wichtig.
Ich mir gegenüber, anderen gegenüber und
andere mir gegenüber.

Auf diesem Wege habe ich mich von Menschen trennen müssen,
die das nicht erfüllten.

Authentisch sein,
das will ich und das lebe ich.

Ich schreibe Tagebuch,
seit meinem 18, Lebensjahr,
eine gute Hilfe und Unterstützung für mich ,
wegen Zeitgitterstörung und Pseudo-Demenz.

Voriges Jahr habe ich meinen Beruf aufgegen und
seit Juli 23, erhalte ich die volle Erwerbsminderungsrente.

Durch die D. bin ich mir sehr nahe gekommen,
ohne D., wäre das niemals so gewesen.

Heute weiß ich was ich will,
was ich brauche,
kann es auch formulieren,
und wenn mir in der D. die Worte dafür fehlen,
bitte ich mein Gegenüber zu warten und Geduld zu haben,
bis ich wieder klar denken kann.

Meine eigene Geduld ist meist größer,
als die der anderen.

Ich wünsche dir, Pilsum,
alles Gute,
Rina

15.03.2024 08:23 • x 2 #25


Pilsum
Hallo Rina,

Zitat von anir:
Wahrheit und Klarheit sind mir sehr wichtig.
Ich mir gegenüber, anderen gegenüber und
andere mir gegenüber.


Das geht mir ebenso. Bitte bleibe auf diesem Weg. Der scheint für Dich richtig zu sein.

Zitat von anir:
Ich habe Strategien entwickelt.
Um da hin zu kommen,
mußte ich mal erst selbst für mich be-greifen,
waß da mit mir los ist.
Dann damit umgehen lernen.
Danach, es für mich formulieren und
dann meinem Umfeld mitzuteilen.


Mein Kompliment an Dich. Ich denke Du bist eine starke Frau.

Viele Gruße und danke dass ich hier etwas mehr von Dir erfahren konnte.

Bernhard

15.03.2024 09:29 • x 1 #26


ZeroOne
Zitat von Pilsum:
Kann das bedeuten, wenn es mir gelingt meine Ängste abzuschwächen, lassen auch
meine Depressionen nach?


Das kann bestimmt funktionieren, wenn die Ängste tatsächlich die Ursache der Depression sind. Umgekehrt bestimmt auch, wenn die Depression die Ursache einer Angststörung ist.

Umgekehrt funktioniert der Teufelskreis ja auch und kann beides gegenseitig immer noch schneller aufschaukeln.

Findet die Depression nach der Beseitigung der Ängste aber neuen Nährboden (oder umgekehrt), dann löst sich das leider nicht auf.

Ich für mich versuche, es positiv zu sehen: zumindest ist ein Dämon ausgetrieben - bleibt schon mehr Zeit und Energie für den Tanz mit dem zweiten...

15.03.2024 17:26 • x 1 #27


A
Hallo Pilsum.

Danke.

Alles Beste für dich.

Rina.

16.03.2024 08:51 • x 1 #28


Schlüsselkind
Zitat von Pilsum:
Machen wir das nicht fast alle, das wir versuchen, negativen Erlebnissen, wenn möglich,
aus dem Weg zu gehen?

Sicherlich, aber wenn es einen belastet oder im Leben einschränkt ist es eher Kategorie: nicht mehr gesund.

Zitat von Pilsum:
Dann versuche Deine Bedürfnisse früher auszusprechen. Nur lassen sich die Bedürfnisse manchmal
leider nicht umsetzen. Kannst Du dann damit einigermaßen umgehen?

Ach, das sind basic needs wie der Engländer sagt, nichts weltbewegendes. Nunja, mittlerweile schränke ich die Kontakte dann ein, wenn es zu nichts mehr führt oder kein Entgegenkommen stattfindet.

Zitat von Pilsum:
Wie Du sehe ich das auch so.
Einigermaßen gut funktionierende Kontakte mit Bekannten und Freunden lockern das Alltagsleben
meistens auf.


Ich hab sehr gute Freund*innen, für die ich auch sehr dankbar bin. Alle kenne ich mind. +-20 Jahre. Es ist eher der partnerschaftliche Bereich, der mir Probleme bereitet. Nicht, weil ich niemanden kennenlerne, das tue ich sogar sehr oft, weil ich sehr aktv bin (in natürlicher Umgebung/kein online Dating). Es ist aber heutzutage wohl für alle eine Herausforderung.

Zitat von Pilsum:
Bist Du denn bereit und in der Lage, mit jemandem im Außen Wärme und Verständnis im zu teilen?
Und kannst Du auch Nähe (sprachlich und auch körperlich), annehmen und ertragen?


Ja, hab ich auch keine Probleme mit. Eher mit der Abwesenheit davon. Klar, ich hab Freund*innen, die mir ein Familienersatz snd, aber diese extreme Unabhängigkeit, die ich früher meinte, immer durch Selbstschutz an den Tag legen zu müssen, fordert aktuell ihren Tribut und bröckelt.

Aber wie gesagt: ich bleibe dran!

21.03.2024 11:51 • x 2 #29


A


Hallo Pilsum,

x 4#30


Pilsum
@Schlüsselkind
Was Du mit Deinem letzten Text aussagen
möchtest, habe ich glaube ich, nicht ganz
verstanden.
Würdest Du inzwischen eine Partnerschaft
dem überwiegend alleine leben
Jetzt vorziehen?

21.03.2024 20:10 • x 1 #30

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