Alles geht schief in meinem Leben / Arbeit, Sport und Bildung

Hallo,

Ich ein 27 jähriger Mann und wohne bei meiner Mutter. Mein Vater starb vor 6 Jahren und wir haben viel Geld und Immobilien geerbt. Ich habe eine Ausbildung zum Fitnesskaufmann vor 3 Jahren beendet (das einzige worauf ich einigermaßen stolz bin). Ich war ein recht talentierter Kampfsportler und sehr muskulös, bis ich einen BSV im Nacken erlitt. Nach einigen Jahren habe ich gelernt, mit dem Kummer meiner zersplitterten Sport träume umzugehen und mir neue Ziele zu setzen.

Ich habe mir zur Aufgabe in diesem Leben gemacht, anderen Menschen finanziell zu helfen. Mit steigendem Reichtum, steigt der Bildungsstand. Die Kriminalität und Gewaltbereitschaft sinken. Es gibt viel böses in der Welt, dass unabhängig vom Geld geschieht, aber viel böses würde auch verhindert werden, wenn die Schere zwischen arm und reich geringer wäre.

Um mein Ziel zu erreichen muss ich bwl studieren, ich wollte bis zum Master. Aber mein Problem ist, dass ich es einfach nicht schaffe. Für meine Ausbildung habe ich 6 monate jeden tag gelernt und 700 Karteikarten aus dem FF beherrscht. Mein Schnitt war gerade mal 2,66 (eine 2 in rechnungswesen auf die ich sehr stolz bin. Aber da hört es auch auf).

Danach habe ich den wirtschaftsfachwirt begonnen, an dem ich noch heute leide. Ich habe den Kurs in teilzeit beendet (1 Jahr) und bin immer noch nicht fertig (mehr als 3 Jahre später). Die Zwischenprüfungen habe ich mit einem Schnitt von 3,7 bestanden. Wobei ich eine Prüfung wiederholen musste. Die schriftliche Abschlussprüfung habe ich um 1 Jahr verschoben, da ich wusste dass ich nicht bestehen werde. Ich konnte den Stoff einfach nicht, obwohl ich nur noch gelernt habe. Mit einem Jahr Verspätung habe ich dann mit 4,0 bestanden (1 Punkt weniger und ich wäre durchgefallen).

Alle die neben der Fortbildung vollzeit gearbeitet haben und Kinder haben, waren schneller und besser als ich. Sie wohnten auch selbstständig und haben nichts geerbt.

Am Montag habe ich zum zweiten Mal die mündliche Prüfung versemmelt, ich habe noch eine Chance. Wenn ich die nächste mündliche nicht bestehe, dann ist das gesamte Studium beendet und all die zeit/geld/Nervenzusammenbrüche umsonst.

Ich habe meine Führerschein Prüfung 2 mal nicht bestanden. Und beim dritten Mal nur weil der Prüfer Mitleid hatte. Obwohl ich in den Sommerferien Vollgas die Fahrschule besuchte und mein bestes gab.

Ich habe meine mittlere Reife mit einem Schnitt von 4,0 bestanden. Natürlich auch mit viel Aufwand und alles für so nen miesen Schnitt. Ich war sogar auf einer teuren privat Schule.

Ich habe auch 2,5 Jahre die Matura probiert und vollkommen versagt. Ich hab da aufgegeben.

Also egal was ich in meinem Leben probiert habe, es ging alles schief oder bestenfalls unter durchschnittlich. Egal ob im Sport oder der Bildung. Meine Altersgenossen blicken größtenteils auch auf mich herab (zurecht).

Ich habe bei vielen Menschen hier gelesen, dass sie sich nicht aufraffen können für Sport, Arbeit, Lernen u.Ä. Was ist aber mit Leuten, die wirklich alles geben und alle Chancen im Leben haben? Jede finanzielle Maßnahme steht zur Verfügung und jeder Hebel wurde in Bewegung gesetzt. Alles nur um einer der absolut schlechtesten zu sein.

Bin ich einfach dumm? Seit ruhig ehrlich. Ich habe extreme depressionen, Angstzustände und selbstmord Gedanken. Ich war Jahre in Therapie bei 2 Therapeuten, ich fühlte mich zwar besser aber nichts wurde objektiv besser. Die Diagnose lautete Zwangsstörung bei Sportsucht .

Der einzige Grund warum ich mein Vermögen nicht gespendet habe und mich dann umgebracht habe ist, dass ich Mitleid mit meiner Familie habe. Ich habe viel Willenskraft, aber ich glaube ich werde bald keine mehr haben. Bitte sagt nicht das wird schon, seit 12 Jahren ist nichts geworden. Ich will nicht mehr, ich habe diese Leben nicht verdient. Ich hätte damals sterben sollen, dann hätte meine Familie glücklich weiter leben können und ich wäre entlastet. Ich hasse mich selber und habe dieses Leben nicht verdient, ich wünschte ein kindersoldat aus Afghanistan könnte mit mir tauschen und ich würde erschossen werden.

PS: ich habe auch meine lernstrategie so optimal wie möglich gestaltet. Also Bilder in die Notizen eingefügt, regelmäßige lernpausen (am Wochenende und jede halbe Stunde). Ich habe auch alles immer wieder wiederholt. Alles für den aller wertesten...

Hallo,

Dein Leidensdruck ist sehr deutlich aus deinen Worten zu lesen und es tut mir sehr leid für dich.
Es ist schwer, wenn man sich selbst so im Weg steht.
Zumal es sehr frustrierend sein muss, wenn du dich tatsächlich zum disziplinierten Lernen bekommst und trotzdem die Noten so schlecht sind.

Solche Formulierung wie ...da ich das eh nicht bestehen würde... lasen mich aufhorchen.
Kann es sein das du mittlerweile eine Prüfungsangst entwickelt hast und somit den gelernten Stoff weder abrufen, noch konzentriert arbeiten kannst?

Darfst du die bewerteten Prüfungen mitnehmen und versuchen herauszufinden was der Schwerpunkt ist an dem du scheiterst?
Verstehst du die Fragen nicht richtig?(hat nichts mit Dummheit, sondern Konzentration zu tun)
Verlierst du den Faden?
Sind die Antworten unvollständig?

Dann könntest du gezielt Übungen zur Konzentrationsfähigkeit machen und in einer Therapie konkret die Prüfungsangst angehen.

Ich möchte dir ernsthaft sagen, dass dein Mitleid für deine Familie angebracht ist.
Egal für was für eine Belastung du dich selbst fühlst.
Wenn du dich entschließt zu gehen wirst du eine riesige klaffende Wunde in den Leben deiner Familie hinterlassen.
Sie werden dich auf ewig vermissen und alles andere als glücklicher werden.
Werden vielleicht sogar Schuldgefühle haben, weil sie dir nicht helfen konnten.
Suizid befreit nicht vom Schmerz, er reicht ihn nur an jemand anderen weiter.

Ich kenne den ernsthaften Wunsch allem ein Ende zu setzen und ich finde toll, dass du die Gefühle deiner Familie bei dieser Entscheidung nicht ignorierst!

Ich hoffe du findest irgendetwas hilfreiches in meinem Beitrag.

Hallo Yuhan,

Alles geht schief in meinem Leben / Arbeit, Sport und Bildung

Zitat von Felidae:

Solche Formulierung wie ...da ich das eh nicht bestehen würde... lasen mich aufhorchen.
Kann es sein das du mittlerweile eine Prüfungsangst entwickelt hast und somit den gelernten Stoff weder abrufen, noch konzentriert arbeiten kannst?

Hallo danke für deine Antwort. Ja ich habe eigentlich extreme Angst vor Prüfungen. Ich kann meist nur eine Stunde schlafen vor Prüfungen oder schlaftabletten nehmen. Allerdings bin ich objektiv gewesen mit der Aussage ich weiß, dass ich nicht bestehen werde. Ich habe halt alte Klausuren durchgemacht und einfach die Sachen falsch beantwortet. Daraus kann man ja schließen, dass man es nicht schafft.

Zitat:

Darfst du die bewerteten Prüfungen mitnehmen und versuchen herauszufinden was der Schwerpunkt ist an dem du scheiterst?

Ja bei den schriftlichen auf jeden Fall. Aber ich war bei der letzten schriftlichen so am Boden dass ich es nicht übers Herz gebracht habe dieses versagen nochmal anzusehen... Ich wollte einmal im Leben so gut in etwas sein, dass man es nicht noch 100 mal durchkauen muss.

Zitat:

Verstehst du die Fragen nicht richtig?

Kommt aufs Fach an, in Jura ist dass natürlich schwer,in den anderen Fächern nicht so. Ich kann allerdings auch keineswegs nachvollziehen, was die richtigen Antworten eigentlich sein sollen. Denn bei den ihks werden keine Lösungen rausgegeben. Und die Dozenten wissen es auch nicht, weil sonst hätte ich bessere Noten.

Zitat:

Verlierst du den Faden?
Sind die Antworten unvollständig?

Also in meiner letzten mündlichen wollten die Prüfer bestimmte Wörter hören, ich habe synonyme genannt. Hat denen nicht gepasst.
Meine Handschrift ist voll schrecklich, ich denke das schreckt auch ab. Man darf auch fragen durcheinander beantworten, das mache ich oft. Es ist deswegen auch vorgekommen, dass ich Punkte durch die Prüfungseinsicht gekriegt habe, der korrekteur hat verpennt welche Aufgabe ich beantwortet habe.

Zitat:

Dann könntest du gezielt Übungen zur Konzentrationsfähigkeit machen und in einer Therapie konkret die Prüfungsangst angehen.

Das wäre schön, aber ich habe echt das Vertrauen verloren in diese drecks Therapeuten. Selbst wenn ich konkret darauf Hinweise, dass ich mit der Therapie lernerfolg erreichen will, lenken Sie die Therapie immer wieder auf Themen wie S., dass ich ausziehen soll, meine Kindheit undso weiter. Auch wenn sich die genannten Bereiche verbessern, wird das eigentliche Problem nicht gelöst. Bin echt am Ende mit denen. Außerdem sind die Therapeuten zurzeit komplett ausgebucht wg covid...

Ich denke dass ich selbstmord begehen werde wenn meine Mutter und mein Bruder tot sind. Ich bin der jüngste, habe aber die guten Zeiten schon hinter mir.

Lg

lieber yuhan,

ich denke auch in die richtung, wie es beide schon in ihren antworten beschrieben haben.
nach allem was du schreibst, bist du ein unglaubliches kraftpaket (energie, disziplin, zielorientiert, fleißig, positiv orientiert)
einfach wahnsinnig beeindruckend und bewundernswert.
dafür müsstest du eine goldmedaille bekommen. ehrlich!

und ich denke eher ein macher als ein denker.
vielleicht eher ein zupackender als ein überlegender. (für welchen sport hattest du noch talent?)
und mit prüfungsangst vermutlich. hat mein bru.d auch. ist intelligent, aber hat nen extremst einfachen beruf.
das passt irgendwie gar nicht.
aber ihm fehlte die passende unterstützung seinen weg zu finden.

in der wirtschaft werden immer wieder gern coaches, die ehemals sportler waren, und deren meinung gern hinzugezogen (coaches, mentoren). das schreibe ich, damit du weißt, dass dein sportlicher hintergrund wertvoll und angesehen ist.
überleg oder google mal, ob du eine idee findest, die beides verbindet in einem beruf, deine fähigkeiten und sportlichen erfahrungen in der wirtschaft. oder einen sport-orientierten beruf, bei dem man etwas wirschaftl. wissen braucht.
und bleib bei deiner mutter wohnen, denn damit fühlst du dich ja gut.
die guten dinge erhalte aufrecht, denn sie geben sicherheit und kraft neues zu beginnen.
und bleib hier und lass dir unterstützung geben, finde impulse.
du hast den wunsch danach, etwas gutes zu tun. super!
finde das richtige für dich und den richtigen weg für dich dahin.

ps: therapeuten sind manchmal hilflos und finden den weg nicht zu uns und wie sie uns unterstützen können.
ich hab auch schlechte erfahrungen gemacht. es gibt aber auch gute, falls du doch noch mal mit therapeuten arbeiten, dir bei irgendwas helfen lassen möchtest.

viele grüße, joline

Lieber Yuhan,

Zitat von Yuhan:

Also egal was ich in meinem Leben probiert habe, es ging alles schief oder bestenfalls unter durchschnittlich

Zitat von Yuhan:

Bin ich einfach dumm?

Du bist ganz sicher nicht dumm! Du schreibst klar, strukturiert, fehlerfrei und verfügst über einem umfassenden Wortschatz. An mangelnder Intelligenz liegt es deshalb meiner Meinung nach nicht, dass du deine Ziele nicht erreichst.

Vielleicht ist das, was du bisher probiert hast, ganz einfach nicht das richtige für dich?
Kennst du die Pinguin-Geschichte von E. Hirschhausen?

Zitat von Yuhan:

Das wäre schön, aber ich habe echt das Vertrauen verloren in diese drecks Therapeuten

Den passenden Therapeuten zu finden, ist wirklich ein Problem.
Die Wartezeiten auf einen Termin sind elendig lang; da nimmt man oft den Thera, der als erster einen Platz frei hat.
Ich selbst bin in den vergangenen 25 Jahren schon bei diversen Therapeuten in Behandlung gewesen und habe erst jetzt, bei meinem derzeitigen, das Gefühl, dass die Therapie wirklich hilfreich für mich ist.
Also bitte in diesem Punkt nicht aufgeben!
Du hast ja das Recht zu wählen, dir mehrere Therapeuten anzugucken und dich dann für den passenden zu entscheiden.

Was mir noch einfällt ... bist du schon mal auf ADHS getestet worden?
Konzentrationsprobleme, mangelnde Lernerfolge, schreckliche Handschrift .... all das könnte dafür sprechen. Vielleicht kannst du das mal abklären lassen.

Liebe Grüße
Greta

Zitat von joline:

lieber yuhan, ich denke auch in die richtung, wie es beide schon in ihren antworten beschrieben haben. nach allem was du schreibst, bist du ein unglaubliches kraftpaket (energie, disziplin, zielorientiert, fleißig, positiv orientiert) einfach wahnsinnig beeindruckend und bewundernswert. dafür müsstest du eine goldmedaille bekommen. ...

Liebe Jolie,

Danke für deine Antwort. Ich fühle mich gut wenn Leute mich loben, weine aber sofort weil ich weiß, dass es nach den guten Gefühlen meist nicht objektiv gut weitergeht.

Ich bin einfach besorgt um die Job Sicherheit. Coaches, Mentoren etc. Macht bestimmt Spaß, aber solche Jobs sind meistens seminare undso, keine unbefristeten Verträge. Und wenn dann die Wirtschaft a schmiert wird man auch nicht mehr gebucht. Und selbst wenn man einen unbefristeten kriegt, ist man einer der ersten die gefeuert werden wenn die Wirtschaft schlecht läuft.

Ich muss auch sagen, dass ich es leid bin im Sport zu arbeiten. Man macht eigentlich immer dasselbe und ist interlektuel nicht stimuliert, weder durch die Arbeit, noch durch die Menschen dort.

LG

Hi Greta,

Danke für deine Antwort.

Zitat:

Vielleicht ist das, was du bisher probiert hast, ganz einfach nicht das richtige für dich?

Hmm ich denke mir liegt eigentlich gar nichts, ich war nie in irgendwas gut.

Zitat:

bist du schon mal auf ADHS getestet worden?

Ich war lang bei einem Therapeuten der auf lernprobleme spezialisiert ist, aber er konnte nichts feststellen. Und auch bei einem anderen, der auch nichts feststellen konnte. Ich könnte es nochmal probieren aber keine Ahnung ob das was bringt :/

Liebe Grüße

Hallo Yuhan,
du probierst dich aus in verschiedenen Richtungen,
das klingt gut und die Möglichkeit haben meist nur die Menschen,
bei denen die finanzielle Problematik (Studienfinanzierung, Miete etc.) nicht in erster Linie erdrückt.
Das ist ein riesiges Plus für dich und eröffnet dir viele Möglichkeiten.
Für mich stellt sich die Frage, ob du dir im Klaren bist, welche Richtung für dich die Richtige sein wird.
Versteh mich nicht falsch, man kann ein Leben lang studieren, so das zu finanzieren geht, alles gut.

Fällt dir das Lernen schwer, dann nutzt dir das gar nichts, denn es besteht eher noch die Gefahr ,sich zu verrennen.
Ähnliche Situation(die Lernsituation meine ich) hatten wir auch in der Familie ,haben darüber viel diskutiert.
Irgendwann nach dem Bachelorabschluss ging es nicht weiter, es stagnierte und der Studiosus kam nicht weiter.
Lernen ,Formeln pauken, irgendwie und irgendwann 1.Nachprüfung..mehr Zeitverlust, psychische Belastung stieg immer mehr,
denn die Selbstzweifel kamen, das Selbstbewusstsein in bestimmten Situation ging in den Keller und tiefer, Depressionsphasen gingen los.
Man verliert da irgendwann das Selbstwertgefühle, weil die Erfolgserlebnisse fehlen....
Im Studium bringt das eigentliche Lernen nicht wirklich etwas, denn man muss die Thematiken verstehen, analysieren und
wissenschaftlich betrachten können, um zu Ergebnissen zu kommen.
Sprich, das Wissen im Kopf vom Intellekt her muss man umsetzen, anwenden ,umwandeln können in wissenschaftliches Arbeiten.
Das sogenannte Auswendiglernen und die Wiedergabe von erlernten Daten und Fakten bringt dich nur bedingt zu weiteren ,
besseren Ergebnissen.
Ich hatte meinem Sohn geraten, einen Beruf zu erlernen, dann zu studieren, um eine Grundlage zu haben ,auch das hat nicht wirklich genutzt. Uniwechsel, Fachrichtungswechsel, Mastergang, die Problematik blieb bestehen.
Es war nicht die Erfüllung ,keine Erfolge, zeit verging ohne Ergebnis für ihn selbst.
Es folgten Zwänge, depressive Verstimmungen Hochs und Tiefs lösten sich ab.
Irgendwann, nachdem wir, er mit Freunden diskutiert hat (Therapie war auch wenig erfolgreich, da Thema völlig verfehlt),
folgte seine Entscheidung ..mit 30 setzt er Ziel entweder es geht mit Master oder er lässt es dann.
Gesagt getan ,nach 6 Semestern Mastergang und vieler guter Vorlesungen auch mit bekannten Menschen, zog er den Schlußstrich.
Auch ein Bachelor ist ein toller Abschluss, selbst Abitur mit Beruf, ein guter Realschulabschluss...oder oder...
Irgendwann verstand er das für sich und heute hat er guten Job, ist allerdings nicht angekommen darin und ist auf der Suche .

Auf der Suche nach dem Ziel für sich persönlich und das braucht Kraft, Geist und auch Träume.
Wir sind doch alle irgendwie auf der Suche oder ?
Und dabei seine Erkenntnis inzwischen, dass sein einfacher Studentenjob in einem Callcenter ihm am meisten Spaß gemacht hat, da er da viel Menschenkontakt hatte ,abwechslungsreiche Arbeit ,wenn auch unregelmäßige Zeiten und viel weniger Geld.
Verstehst du, was ich meine ?
Der Weg geht nicht gerade aus, er zweigt ab, kehrt auch mal zurück oder endet im Desaster.
Jeder Mensch hat Grenzen, die er erreicht und austesten kann und sollte.
Vielleicht willst du im Inneren etwas ,was du im Moment noch gar nicht siehst oder erkennst.
Vielleicht willst du etwas ganz anderes, praktisches unspektakuläres tun .
Menschen helfen z. Bsp. oder Gutes tun für die Umwelt ...oder ?

Versuch dich dahingehend mal zu hinterfragen, nimm in einer ruhigen ,guten Phase mal ein A4 Blatt Papier
und schreibe auf 1 Spalte was sind meine Stärken, was kann ich evtl. gut und andere Seite ,was stinkt dir besonders,
vielleicht sogar das endlose Pauken u. s. w.
Auf diese Weise könntest du die Antwort vielleicht auch für dich finden.
Ich hoffe, du schreibst weiter - Suizid, das Wort ist traurig und das Leben ist viel zu vielseitig und interessant,
als das du daran Gedanken verschwenden solltest.
Wie war dein Verhältnis zu deinem Vater, ehe er ging ,möchtest du darüber etwas schreiben?
Fehlt er dir ?
Auch das spielt unter Umständen eine tragende Rolle .
Ich drücke dir die Daumen, dass du hier im Forum ein paar gute Gedanken findest.
VG Caro60

Zitat:

Selbstzweifel kamen, das Selbstbewusstsein in bestimmten Situation ging in den Keller und tiefer, Depressionsphasen gingen los.
Man verliert da irgendwann das Selbstwertgefühle, weil die Erfolgserlebnisse fehlen....

An dem Punkt bin ich schon seit Jahren...

Was hat dein son studiert?

Zitat:

Fehlt er dir ?

Ja natürlich, er war stolz als ich meine Ausbildung begann. Aber eigentlich konnte ich es ihm nie recht machen. Mein Therapeut sagte, dass meiner Mutter alles egal ist und meinem Vater ist es nie recht. Also habe ich nie gelernt wo ein gesünder Standard liegt.

guten morgen lieber yuhan,

ich finde der beitrag von @Caro60 beschreibt unser dilemma, das wohl die meisten hier kennen sehr gut.
und hoffe, du kannst daraus etwas annehmen, vielleicht stückchenweise.

Zitat von Yuhan:

Ich habe eine Ausbildung zum Fitnesskaufmann vor 3 Jahren beendet (das einzige worauf ich einigermaßen stolz bin).

dein realschulabschluss und die ausbildung sind eine tolle grundlage. damit kannst und darfst du ganz ehrlich schon mal recht zufrieden sein. mit so einer grundlage haben viele schon später erfolgreiche und berühmte karrieren eingelegt
(das wort einzige dazwischen stammt sicherlich aus der art, wie deine eltern dich bewertet haben. so konnten/wussten es nicht besser. das ist traurig, aber das kannst du überwinden und eine positivere einstellung dir gegenüber entwickeln.
ja, das geht. wo es runter geht, geht es auch wieder rauf

Zitat von Yuhan:

Für meine Ausbildung habe ich 6 monate jeden tag gelernt und 700 Karteikarten aus dem FF beherrscht. Mein Schnitt war ... 2,66 (eine 2 in rechnungswesen auf die ich sehr stolz bin. Aber da hört es auch auf).

du kannst dir einzelne dinge merken und kannst gut rechnen. und bist stolz drauf, oder? toll

Zitat von Yuhan:

Naja und stärken habe ich keine, war in allem eigentlich immer schlecht. Ich denke ich hab ein ganz gutes Gedächtnis und social skills... das wars dann aber auch

dieser fett gemachte satzteil mit immer schlecht kann nicht stimmen, deshalb steckt auch das wort eigentlich drin.
siehst du das? der zweite teil fett zeigt das, oder?
das ist vermutlich die sicht deiner eltern auf dich, oder?
ich kenne das auch von meiner hkf. dieses gefühl nicht gut genug zu sein. das ist leider so global vernichtend, aber das stimmt nicht. jeder mensch hat stärken und schwächen. finde mehr deiner stärken und was du nicht magst.

mach die aufstellung, die dir hier jemand empfohlen hat und schreib hier, was rauskommt. ja?
dann können wir dir weiterhelfen beim finden, was dir liegt. ok?
liebe grüße, joline

Hallo Yuhan,
Internationale Wirtschaft und Entwicklung (Uni Bayreuth)Mastergang belegt,allerdings spielt das keine Rolle bei der Betrachtung der Gesamtproblematik.
Das Vorhandensein von Intellekt und hohem Allgemeinwissen muss man umsetzen und damit anwenden können.
Vergleichsweise stell dir einen Authisten vor ,der in bestimmten Bereichen u.U.hochintelligent sein kann,das allerdings nicht wirklich anwenden,umsetzen kann.

Es gibt Menschen,die gerade einen Hauptschulabschluss haben erlangen können und letztendlich Arzt wurden über Umwege.
Genauso kann es sein,dass jemand seine Grenze in der Bildung erreicht hat,das aber noch nicht erkannt hat und sich daher unmässig selbst quält .Dabei wäre dieser Mensch eher der Praktiker ,der Macher und nicht der Wissenschaftler.
Das macht natürlich den einen oder anderen weder schlechter/besser noch dümmer/schlauer.
Das gehört zur Selbstfindung,deshalb die Zwei Spalten auf dem Blatt mit Für und Wider.
Probiers halt aus...
VG Caro60

hey ich bins wieder...

danke fuer eure offenen ohren. Ich werde die Aufstellung nicht machen, ich denke nicht dass das sinnvoll ist.
Ich werde mich alsbald auf ADHS testen lassen, hoffentlich gibt mir das aufschluss.

Ich kann mich ja melden wenn ich mehr weiss

lieber yuhan,
wie du magst. was du möchtest und für dich entscheidest ist das richtige für dich.
lg joline

. ist man dumm weil man so vieles was anderen wie selbstverständlich erscheint, gelingt?
ist man behindert, weil man nicht mehr laufen kann?
oder blind, weil einen das Augenlicht verwehrt geblieben oder genommen wurde?

ja!

weil man sich selbst mit diesen vergleicht
und solang man dieses tut,
sich mit anderen die eine völlig anderen Werdegang, andere Gene haben,
ob schwarz, weiß oder bund,
solang man vergleicht,
verliert man!

ich würde gern reich sein,
aber es wurde mir nicht in die Wiege gelegt,
für alles musste ich meine Weg gehen, die Mutter die für uns auf vieles verzichtete,
aber bin ich deshalb besser oder schlauer?

nein!
wir Menschen sind nicht nur im Aussehen , in der Frage der Intelligenz oder
in der Wirkung auf andere so unterschiedlich, wie das Universum.
wären wir alle gleich,
es würde einer von uns genügen.
nun musst du dich nicht mit Stephen Hawking vergleichen,
er war und du bist ebenso außergewöhnlich, wie jeder von uns.

allein dein Lebenssinn,
den suchst du noch...
deine Altersangabe ist etwas verwirrend, zeigt aber doch, dass du sehr wohl weißt
was dich interessiert, was dir liegt und letztlich, erlernst du durch das Vergleichen mit anderen,
wo deine Grenzen sind....

sie mögen dir nicht als annehmbar erscheinen und ja
da muss es noch mehr geben,
was man kann,
machen könnte.

wenn du so finanziell unabhängig bist,
freiräume weit über deinen Bedarf dir schaffen, erlauben ja letztlich leisten kannst.
es gehört nicht viel andere glücklich zu machen,
ein Lächeln in deren Gesicht zu zaubern...
es bedarf manchmal so wenig,
was für andere so viel erscheint....
ohne dabei einen Aristokraten-Titel, oder eine sonstige Berühmtheit sein zu müssen.

sicher in der derzeitigen Zeit, kann man wenig davon jetzt anführen,
um dir zu zeigen wie es möglich ist.
ich versuche dir dennoch etwas davon zu schreiben...

als ich unterwegs zum Einkaufzentrum war,
unzählig viele Menschen hastig ihre Wege gingen,
viel mir ein ca. 8 jähriges Mädchen auf, was die Mülleimer nach Pfandflaschen durchsuchte.
du kennst sicher so ein Straßenbild, dabei haben ohne Nichtsesshaften doch alle ihre abgesteckten Bereiche schon längst abgesucht....
jedenfalls lief sie irgendwann in unsere Richtung, oder auch wir.
ich hielt ihr ein 2 Euro Stück hin und sagte nur, dass sie nicht mehr suchen soll.
sie schaute mich zunächst sehr erschrocken, dann ängstlich (ich sehe wahrlich nicht wie ein Prinz vom anderen Stern aus) und dann wich in diesem Gesicht alles und es kam ein Lächeln, ein Danke
und meine Frau meinte nur, was war den das jetzt verwundert und als ich sie zum Geschehen aufklärte, sie habe das Kind auch gesehen aber naja mehr eben nicht...
nun musst du nicht dich dort hinsetzen und warten,
die Situation muss sich ergeben, unbefangen, zwanglos und ohne dass danach gleich jemand von der Zeitung berichten muss.
manchmal genügen kleine Gesten der Güte,
sein eigenes Ego seine Genugtuung darin zu finden,
was man im Leben will, kann oder vermag...

ja, es ist schwer sich so zu akzeptieren,
das kenn ich zur genüge und du der so im Sport seine Erfüllung fand..
es gibt dahin kein zurück, es kann nur ein weiter geben,
mit dem was man hat oder verblieben bist.

herrjeh, sorry wieder arg lang.
buddl1,

danke @buddl1 , das war total schön, anrührend mitzulesen
ich hoffe es berührt yuhan auch

Hallo Yuhan,

Hallo Yuhan,
ich möchte dein Problem mal aus einer anderen Perspektive beleuchten. Das mit der Prüfungsangst und durchfallen etc. kommt mir bekannt vor. Ich halte es allerdings nicht für eine Schande, bei einer Prüfung durchzurasseln.
Vielleicht hast du deinen sportlichen Ehrgeiz, das Gewinnen wollen, zu sehr auf dein komplettes Leben übertragen?
Da du dir anscheinend über das Materielle keine Sorgen machen musst, könntest du es ja eigentlich ganz locker sehen. Wäre es denn eine Katastrophe für dich, wenn du einfach mal fünf grade sein lässt? Du könntest dir sogar einen Sport draus machen, durch Prüfungen durchzufallen. Das meine ich ernst, was hast du zu verlieren? Sieh es nicht so verbissen. Weisst du was ich machen würde? Ich würde anfangen absichtlich durchzufallen, um damit irgendwann ins Guiness Buch der Rekorde zu kommen. Ganz ehrlich, das Leben selbst sieht keine Prüfungen vor, das haben sich die Menschen ausgedacht um sich selbst zu quälen.

Gruß
Träumer59