Agoraphobie mit Depression

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Hallo, ich heiße A. und bin 24Jahre alt. Ich bin neu hier und brauche Menschen, die mich verstehen und mir Tipps geben. Ich will euch kurz (ich hoffe, ich schaffe es mich kurz zu halten) meine Geschichte erzählen. 2011 fing meine Leidensgeschichte an. Ich hatte Angst-Panikattacken, die ich damals als solche allerdings nicht zuordnen konnte. Ich zog 2010 von zu Hause aus, begann mein Jurastudium und habe von Zeit zu Zeit lediglich gemerkt, dass ich oft lustlos war und mir alltägliche Situationen Angst machten (im Stau stehen, umgeben von vielen Menschen zu sein, im Supermarkt an der Schlange zu stehen und meine gewohnte Umgebung zu verlassen). In einem Urlaub wurde das Ganze so schlimm, dass ich körperliche Symptome bekommen habe, die mich in Angst versetzten (Herzrasen, Schwindel, Übelkeit.. ). Diagnose war eine Panikattacke, die für mich bedrohlich wirkte. Den Urlaub habe ich vorzeitig abgebrochen und wusste, ich muss mir Hilfe suchen. Ich habe eine tolle Therapeutin gefunden, bei der ich 2011 und 2012 eine Therapie machte. Meine Ängste sind verschwunden, mein Leben macht mir wieder Spaß und ich mache alles, was ich während dieser Phase nicht mehr machen wollte. Ich bin auch fest der Meinung, dass ich von meiner Agoraphobie geheilt wurde. Allerdings ist es so, dass ich phasenweise, ca alle 2Monate, in eine depressive Stimmung verfalle, die einige Wochen anhält. Momentan bin ich wieder in einer solchen Phase. Ich sehne mich schon lange nach einem Partner an meiner Seite. Alleine bin ich nun seit 2011 und die Männer, die ich in der Zwischenzeit kennengelernt habe, haben mir mal wieder gezeigt, dass es fast hoffnungslos ist, jemanden zu finden, der zu einem steht egal was passiert. Ich komme mit dem Alleinsein einfach nicht zurecht. Ich habe Freunde und Familie aber mit Alleinsein meine ich ohne Partner zu sein. Es gibt Momente, da komme ich ganz gut damit zu recht und in anderen Momenten, insbesondere in den depressiven Phasen, weine ich mich fast täglich in den Schlaf, denn was macht das Leben schon lebenswert, wenn es niemanden gibt mit dem man es bestreiten kann? Ich würde fast sagen, dass ich mein Glück von Männern abhängig mache. In der Phase, in der ich mich gerade wieder befinde, sehr ich ALLES negativ. Ich stelle mein Studium in Frage, den ganzen Sinn meines Lebens und die Sehnsucht nach einem Partner wächst und wächst. Man könnte sagen, dass solche Phasen normal sind und viele Menschen mal so eine Phase durchlebt haben. Der Unterschied ist jedoch, dass diese Phase bei mir in regelmäßigen Abständen auftaucht und mich fast verzweifeln lässt. In dieser Zeit ziehe ich mich von allen zurück, will für mich alleine sein und weine ständig.

Gibt es hier jemanden, der das kennt? Oder jemanden, der ebenfalls nur Sinn im Leben sieht, wenn er jemanden an seiner Seite hat?

Ich würde mich wirklich sehr freuen, von euch zu hören.
Und meine Geschichte wurde doch länger als geplant, tut mir leid.

LG Anna

29.01.2015 20:00 • #1

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