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Ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung

Dys
Hallo zusammen,

ich bin noch neu hier im Forum und habe zwar keine gesicherte Diagnose für ÄVP, doch deutet vieles daraufhin, dass diese bei mir auch vorhanden ist. Zumindest findet sich einiges in meinen Befundberichten aus meinen Klinikbesuchen, dass sich dieses Problem auch zusätzlich zu meiner depressiven Erkrankung feststellen lässt. Habe im Leben vieles vermieden weil ich teilweise extreme Angst davor hatte, was mich erwartet oder wie es mir ergehen könnte, wenn ich dieses oder jenes tuen würde. Auch aus völlig unrealistischen Gedanken, ich könnte peinlich sein oder unfähig, habe ich vieles vermieden und immer irgendwelche Gründe vorgeschoben, weshalb ich das jetzt nicht machen kann, bis hin zu Krankmeldungen, wenn ich zu einem Seminar sollte. Meine Selbstunsicherheit habe ich bis heute kaum in den Griff bekommen und mir wohl auch dadurch viele Chancen verbaut. Das fühlt sich nicht gut an. Irgendwie minderwertig.

04.12.2022 02:42 • x 4 #31


blossom79
Hallo Dys,

das hört sich so sehr nach mir an…..

Und inzwischen finde ich dieses Vermeiden zum k*tzen!

Ich würde gern mehr schreiben, bin aber geraden einer Krise. Dein Profilbild gefällt mir! Katzen sind die besten ️

04.12.2022 09:20 • x 3 #32


A


Hallo Kleeblatt3,

Ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung

x 3#3


Dys
@blossom79 Katzen sind so ziemlich die einzigen Lebewesen, deren Nähe ich noch nie vermieden habe.

04.12.2022 12:42 • x 1 #33


Uerdinger
HHallo
@Dys , dein Text klingt so, als hätte ich ihn geschrieben........
Willkommen im Forum!

04.12.2022 20:45 • x 1 #34


Uerdinger
Hallo @Dys, darf ich Dich vielleicht fragen und auch andere hier @Wolkenlos , wie die Kliniken zu solch einer Diagnose ÄVP kommen und wie sie diese vorallem therapieren?

04.12.2022 22:35 • #35


Dys
Hallo @Uerdinger

also die definitive Diagnose ÄVP (F60.6) habe ich nicht in den Befunden stehen, nur Dysthymie und rez. Depression, schwere Episode und ein paar körperliche Diagnosen stehen da drin. Aber die ausführlicheren Stellungnahmen der Therapeuten nennen die Züge meiner Persönlichkeit, die wohl durch die Einzelgespräche so zu Tage gekommen sind. Da gibts auch noch mehr Eigenarten aber vielleicht sind die nicht so prägnant um sie zu 100% einer Persönlichkeitsstörung zuzuschreiben. Wenn ich mir meine Biografie so betrachte und die Kriterien, passt es aber total. Mir wurde immer zu einer ambulanten Verhaltenstherapie geraten, aber die brachte nicht den gewünschten Erfolg. Ich bin schon zu lange in diesem Modus und kann das nur schwer ändern. Manchmal denke ich, ich vermeide mich zu ändern, weil ich Angst vor dieser Veränderung habe. Was so gesehen ja ins Schema passt.

VG Dys

05.12.2022 00:00 • x 1 #36


Uerdinger
AAlso, eine ambulante Verhaltenstherapie hast du auch schon gemacht......
Und die hat keinen Erfolg Gebracht?
Ich hadere ja damit, das man mir in den vielen Therapien nicht dazu geraten hat.
Erst kürzlich, als das Kind schon in den Brunnen gefallen war, bin ja schon 63 mit einer langen Arbeitslosenkarriere.
Trotzdem hab ich mir das fürs neue Jahr vorgenommen, eine ambulante Verhaltenstherapie...
Wirst du denn da nicht in Situationen hineingestoßen, die du sonst vermeidest?

05.12.2022 21:27 • #37


Dys
@Uerdinger
Die ambulante VT und auch in den Kliniken haben mich schon vieles Erkennen und Verstehen lassen. Die Umsetzung ist halt etwas anderes.
Zitat von Uerdinger:
Wirst du denn da nicht in Situationen hineingestoßen, die du sonst vermeidest?

Wenn Du damit Exposition meinst, die mag bei Phobien oder konkreten Ängsten und sicher auch bei (erstmaligen) Depression und Burnout gut wirken können. Bei mir mit Dysthymie ist das nicht der Fall. Ich muss wohl komplett umdenken lernen und verlerntes, wie ein zulassen von Gefühlen, reaktivieren.

VG Dys

05.12.2022 21:51 • x 2 #38

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