Zusammen, und doch allein

Y
Der Mensch auf den du wartest, der bist Du, nur Du!!

27.08.2010 14:52 • #31


S
yahila, da hast du recht, ich muss mich nur noch finden...lieben dank an dich!

28.08.2010 13:00 • #32


A


Hallo Seelenengel,

Zusammen, und doch allein

x 3#3


S
so, heute habe ich mich mit meinem freund mal ein wenig ausgesprochen. wir wollen unsere erwartungen aneinander etwas zurückschrauben und uns wieder mehr mit uns selbst beschäftigen. es gab wirklich sooo lange nur das thema beziehung und unter diesen ellenlangen diskussionen rund um zukunftsplanung, alltagstrott und mangelnder zweisamkeit haben wir uns selbst ein wenig zu sehr aus den augen verloren. es war das erste intensive gespräch dass wir seit längerem geführt haben und ich war mal wirklich entschlossen, dass ich es so will. dass ich wieder mehr auf mich achten muss. und nicht immer nur einstecken. depression hin oder her.

ich glaube, ihn hat es etwas verblüfft, dass ich auf einmal so entschlossen war. er möchte in zukunft mehr verantwortung für sich selbst übernehmen( was ich gut finde, denn er hat die erfahrung mit einer eigenen wohnung ja nie gemacht, wie ihr wisst) und es wird sicher ein ungewohnter anblick sein, ihn an bügelbrett und waschmaschine anzutreffen. aber andererseits bleibt mir so mehr qualitätszeit für mich selbst. ich möchte so gern mein buch weiterschreiben und zum sport muss ich auch öfter, weil ich meine 4 kg, die ich in den letzten monaten ( aus frust?) zugelegt habe, wieder runter bekommen will.

und so sehr ich sport hasse - der kopf ist danach frei. und man kann wirklich gut nachdenken und gleichzeitig abschalten dabei. auch über das thema trennung haben wir gesprochen. wir müssen jetzt alles auf uns zukommen lassen und schauen wie es funktioniert. ob es funktioniert. aber falls nicht, kann ich mir nicht vorwerfen, es nicht wenigstens probiert zu haben. mir geht es jetzt besser damit.

als ich meinem freund sagte, im falle einer trennung gäbe es definitiv keine zweite chance (mag keine on/off beziehungen ) und keinen kontakt mehr(habe damit sehr schlechte erfahrungen gemacht), hat er dann doch etwas unsicher geguckt und zeigte sich mur heute viel offener als an anderen tagen. wer weiß, wozu es gut war, mal so offen zueinander zu sein. ich wünsche mir sehr, dass sich die lage wieder entspannt und wir wieder zuversichtlicher in eine gemeinsame zukunft schauen können. aber das wird die zeit ergeben. niemand kann das voraussehen. ab morgen sind wir dann in den größeren umzugsvorbereitungen. werde also erstmal ein bisschen offline schuften. aber schaue immer wieder mal ein hier, auch wenn ich sicher erstmal wenig zeit zum antworten finde.

seid lieb gegrüßt
seelenengel

29.08.2010 22:27 • #33


S
Streit...versöhung.streit.versöhnung. wann werden die tage anders werden ? unsere energie schwindet und doch wollen und können wir einander nicht los lassen. da steckt etwas großes hinter. das ist noch nicht unser ende. wir müssen nur kämpfen, doch ich weiß nicht wie. ich bin so oft schlecht gelaunt und lasse es an ihm aus und er versucht (dadurch ?) nicht mehr, mir nahe zu kommen. aber wir schaffen das! ich will dass wir es schaffen ! wir fühlen uns wohl in dieser neuen wohnung! jetzt müssen wir nur noch lernen, uns miteinander wieder wohler zu fühlen...

24.10.2010 20:06 • #34


Glasscherbe
Lieber Seelenengel,

ich wünsche dir sehr, dass sich dein kämpfen lohnt. Wenn ich ehrlich bin, sehe ich die ganze Sache eher kritisch. Diese ganzen Auf und Abs ... Entschuldigungen für die Fehler, die der andere macht. Es ist, als würdet ihr beide etwas hinterher laufen, wovon ihr insgeheim schon wisst, dass ihr es niemals haben werdet. Ihr wirkt auf mich, als ob ihr beide nur Angst vor dem danach hättet. Ich denke, dass ihm insbesondere auch die Aussicht auf den fehlenden Kontakt nach der Trennung dazu treibt und dich? Du bist glaube ich ähnlich wie ich: Du siehst, wie viel Energie du jetzt schon da rein gesteckt hast. Du siehst, dass er auch gute Eigenschaften hat. Egal wie klein oder groß die sind. Und allein deshalb magst du nicht aufgeben. Du glaubst, dass du nur tapfer sein musst und kämpfen, damit du mit ihm glücklich wirst.

Gönn dir die Auszeit nicht erst irgendwann - gönn sie dir jetzt. Und wenn du nur mal paar Tage weg fährst. Gib dir die Möglichkeit, in Ruhe in dich zu gehen. Momentan stehst du nur unter Strom, da kannst du nicht zu dir selbst finden.

Liebe Grüße

25.10.2010 09:44 • #35


S
Liebe Glasscherbe, danke für deine ehrlichen worte. ich kann nicht sagen, ob du da recht hast, aber es könnte schon sein. wenn ich meinen thread lese, dann denke ich genauso! nach außen hin scheint der fall klar. trennung. schlusstrich. ein lautes Was will sie noch von dem!? Ich bin jetzt schon sehr müde,deshalb werde ich in den kommenden tagen etwas ausführlicher schreiben. Nur soviel: Auch wenn sich an unserer Beziehung nur stückchenweise etwas verbessert (das tut es derzeit, denn wir streiten kaum), bin ich dabei, mir wieder Zeiten für mich selbst zu verschaffen. Ich lag jetzt 3 Tage nach der Arbeit auf der Couch und habe mich weder um Haushalt noch um irgendwelche, mich sonst nervende Kleinigkeiten, gekümmert,. Habe nur an mich gedacht und genießerisch die sechste Staffel von Greys Anatomy auf DVD geschaut. Das war toll! Manchmal muss man einsehen, dass man in letzter Zeit zu hoch geflogen ist - und sich selbst die Flügel brechen !

Euch allen eine gute Nacht!

03.11.2010 23:33 • #36


S
hallo ihr lieben! nun melde ich mich nach ganzen 2 monaten mal wieder zurück. ich hoffe ihr hattet eine schöne weihnachtszeit und einen guten start in dieses neue jahr!

eigentlich gibt es gar nicht so viel zu berichten. die lage ändert sich von zeit zu zeit zwischen: nett, aber nie phantastisch - streitigkeiten mit genervtheit oder trübsal - und hin und hergerase zwischen babysitting und arbeit, sich somit kaum sehen.

die neue wohnung ist toll. wir wohnen jetzt 4 monate hier und ich liebe sie, will hier auf jeden fall viele jahre wohnen bleiben.
aber nach wie vor ist die beziehung nicht so wie ich sie mir wünsche. ich saß schon oft da und habe nachgerechnet, ob ich nicht doch allein klar käme , aber das hieße auszug, neubeginn, finanzieller engpass. es ist schwer, seinen standard um die hälfte auf ein minimum zu reduzieren.

klar ist da noch liebe. es gibt halt gute und schlechte tage. mehr als das, sind es die neutralen tage, die so zehren. wo man sich nie sieht, jeder an seinem pc hockt, kaum kommunikation stattfindet. wo man sich hilflos fühlt und ohne große perspektive da sitzt. wo er wieder weg ist und nicht mal ne sms schreibt, wann er kommt.

wir hatten in dieser wohnung noch kein einziges mal S., ich weiß schon gar nicht mehr wie sich diese art der zweisamkeit anfühlt. als ich ihn bat, mit seinem arzt darüber zu sprechen, ob seine lustlosigkeit mit den medis zusammenhängen könnte, hat er es nicht gatan. darüber redet man nicht.
ich denke manchmal er begreift nicht, wie sehr mich das verletzt. er sagte, ich solle die pille wieder nehmen, dann wäre der S. wieder da. aber das glaube ich ihm nicht. eigentlich wäre anfang 2011 noch vor einem jahr laut seiner aussage der zeitpunkt gewesen, an dem er sich vorstellen könnte, ein kind zu zeugen. jetzt stehe ich hier und er sagt, er weiß es überhaupt nicht mehr.
wenn ich das lese dann denke ich selbst: Wie blöd ist sie, dass sie nicht geht ? Aber ich kann nicht.
Von anderen Männern (ua meinem Internetfreund) bekomme ich die Bestätigung, die er mir verwehrt. Natürlich würde ich NIE fremdgehen, aber zumindest ein wenig flirten genehmige ich mir, um nicht ganz gefühlstaub zu werden. Besonders Basty gibt mir das Gefühl, noch etwas wert zu sein, er findet mich atemberaubend, sagt er, ich sei ein einziger WOW - effekt. . Aber Basty ist halt Basty. Mit vielen Abers. Weit weg, noch nicht auf eigenen Beinen (da Dauerstudent ) und noch weniger mit dem Kinderthema zugänglich, als mein Freund es ist.

Meine Kollegin bekommt jetzt auch ein Baby, im August ist es soweit. Dann fällt auch diese wichtige Bezugsperson für mich weg.

Aber will nicht jammern. Immerhin habe ich einen Freund( und er ist ja nicht nur blöd zu mir, ich schreibe hier in diesem Forum ja hauptsächlich über die schwierigen, missverständlichen Dinge, weil es hier auch Thema ist).
Im November ist noch ein Kind aus meiner Gruppe im Alter von 6 Jahren gestorben. Bei schwerst-mehrfach-behinderten Kindern ist das irgendwo Berufsrisiko, aber es tat trotzdem so verdammt weh :-( Der zweite kleine weiße Sarg... In meiner Trauer hat mein Freund mich bei beiden Todesfällen sehr unterstützt und mir seine Liebe gezeigt. Es war schon schwer.

Zu Silvester gab es dann ein ähnliches Drama wie 2009. Denn natürlich hatten unsere Freunde wieder mit uns gerechnet, auch wenn mein Freund diesmal nicht fest zugesagt hatte. Sie reagierten natürlich sauer und enttäuscht darauf, wieder eine Absage zu bekommen. Aber Silvester selbst war toll. Ich habe viel getanzt und zwei seiner Freunde haben sich sehr um mich gekümmert und abwechselnd mit mir getanzt, spaßeshalber um mich geworben. Ich fühlte mich mal wieder echt lebendig und auch mit meinem Süßen konnte ich Arm in Arm zu meinem neuen Lieblingslied Just the way you are von Bruno Mars tanzen. Das war ein schöner abend der mir beweist dass es auch schöne Erlebnisse gibt.

Nagut, ihr Liebsten, ich werde jetzt meinen letzten Urlaubsabend genießen.
Es grüßt euch
Der Seelenengel

04.01.2011 20:58 • #37


S
Hallo ihr Lieben, von uns nicht viel neues. Bin derzeit notorisch schlecht gelaunt und lasse dies an meinem Freund aus. Aber er ist auch nicht besser. Ich spüre, dass eine Entscheidung ins Haus fällt, wenn sich nicht bald was ändert. Ich halte Euch auf dem Laufenden!

15.01.2011 14:24 • #38


S
Hallo, mir geht es endlich besser und das wirkt sich auch auf die Beziehung aus. Ich hab wieder Kribbeln im Bauch, wenn ich neben meinem Freund einschlafe. Ich versuche jetzt, den Moment zu genißen und nicht an Morgen zu denken. Ich weiss, dass die Kehrwende schnell kommen kann. Aber es muss ja nicht wieder so schlimm werden, wie es war? Ich war auch nicht einfach. Oft schlecht gelaunt und nur am rumnörgeln durch meine eigene Unzufriedenheit. Es war kein Wunder, dass mein Freund nicht mehr mit Lächeln nach Hause gekommen ist. Und dass wir viel gestritten haben. Ich hoffe, jetzt bleibt die Lage erstmal sonnig. Euch eine schöne Rest-Woche. LG!!°

26.01.2011 17:22 • #39


S
Hallo Seelenengel,
ich habe deine Beiträge nun mal ausgiebig durchgelesen. Mein Fazit: Du hast die gleichen Up and Downs wie die meißten Angehörige von Depressiven.
Aus eigener Erfahrung, meine Frau ist seit etwa 10 Jahren stark depressiv, kann ich sagen, dass wir uns an jeden Strohhalm klammern, den wir greifen können und nennen das Hoffnung. Ich habe auch herrausgelesen, dass es das Finanzielle und deine feste Vorstellung einer Partnerschaft ist, was dich an dieser Beziehung festhalten läßt. Ich will das nicht negativ bewerten, denn ich habe meine Frau auch nicht verlassen, weil 34 Jahre Ehe, zwei erfolgreiche Kinder, gemeinsames Haus und nicht zuletzt viele schöne und liebevolle gemeinsame Jahre einfach nicht so zu eliminieren sind. Ebenfalls aus Erfahrung: Es wird nicht (viel) besser. Was mich am härtesten trifft, sind die fehlenden Zärtlichkeiten und Zuneigungen, fehlendes Vertrauen und nicht zuletzt der fehlende S..
Seit meine Frau in Therapie ist, haben sich zwei Dinge gebessert: Sie trinkt deutlich weniger und ich werde nicht mehr stasimäßig kontrolliert. Auch die ewigen Vorwürfe haben sich auf Gelegentliche reduziert. Was die direkte Partnerschaft angeht, es ist halt eine Achterbahnfahrt. Leider, denn eine Achterbahnfahrt endet immer am tiefsten Punkt.
Ich will hier nicht anklagen und auch nicht mießmachen, aber du stehst am Anfang deines Lebens. Mach dir bitte sachliche und egoistische Gedanken - egoistisch sein ist nicht so negativ, wie unsere Partner uns das weiß machen wollen, sondern gesunder Selbsterhaltungstrieb (O-Ton meines Therapeuten) - wie du dir die nächsten 50 Jahre vorstellst. Eine Bitte noch: Diese Gedanken mache dir nicht, wenn du iMo gerade enttäuscht oder glücklich bist.
Eine Partnerschaft lebt vom Geben und vom Nehmen, ist dies nicht ausgewogen hat sie - meiner Meinung nach - keine Zukunft.

Ich wünsche dir alles Gute, viel Kraft und dass du DEINEN Weg findest!

LG SmartM

04.02.2011 16:29 • #40


S
Hallo SmartM, danke für deine ehrliche Antwort !

Und vielen Dank fürs Lesen!!! Da hast du wohl recht, unser Leben ist derzeit eine absolute Achterbahnfahrt. Ich habe in den letzten Monaten herausgefunden (und das war keineswegs immer leicht), dass ich für mein Glück wirklich selbst verantwortlich bin. Du kannst den Menschen um dich herum nicht ändern, du kannst nur dich selbst ändern und das ist es, was die sache so entscheidend für das eigene Leben macht. Ich kann es nicht ändern, dass mein Freund 2009 diesen heftigen depressiven Schub hatte. Und ich kann nicht in ihn hineinschauen, um zu erforschen, wann es ihm gut und wann mieserabel geht und ob die depressiven Schübe (gerade aufgrund der Antidepressiva) noch auftreten, wie häufig oder wie stark. Und du hast Recht; Ich muss mir Gedanken darüber machen: Will ich das (im besten Fall) ein ganzes Leben?... will ich die Verantwortung und die Angst in mir tragen, eines Tages vielleicht die Witwe eines Suizidbegehenden zu werden (ich weiß, ich denke gerade den SCHLIMMSTEN aller Fälle, aber es kann mir niemand erzählen, dass er den Gedanken ganz beiseite schieben kann, denn viele Betroffene berichten von ihren Gedanken rund um Suizid.)
Kann ich? Will ich ? Soll ich? Wage ichs?
Im Moment schreit wieder alles in mir JA! Weil es so viel besser läuft. Weil ich nachts wieder in seinen Armen schlafen kann und wir über 2 Wochen nicht mehr gestritten haben. (und in Anbetracht der Tatsache, dass handfeste Streitereien im letzten Halben jahr zum Tagesablauf gehörten wie Klogänge und Zähneputzen - ja, dann ist das ein Erfolg)
Aber ich weiss natürlich dass ich nicht davon ausgehen kann, dass das Hochgefühl bleibt. Die Enttäuschung über unser S. (das keines ist) bleibt und es scheint ja so, lieber SmartM, dass du dich gerade in diesem Punkt gut in mich hineinversetzen kannst. Man nimmt sich als Angehöriger so viel vor: Sei da für ihn wenn es ihm schlecht geht, rede mit ihm, wenn er bereit dazu ist, genieß die schönen Zeiten und vergiss in schlechten Zeiten nicht dich selbst ! Sorge für dich ! Zieh den Schlusstrich, wenn es nicht mehr geht. Aber da ist nunmal nicht der kleine Mann im Ohr, der es einem sagt, wenn keine Hoffnung besteht. Wenn der Traum ausgeträumt ist und das Märchen begraben werden muss. Und so trägt die Hoffnung uns weiter. Ich hoffe, es bleibt weiterhin windstill ;-) Euch allen ein schönes Wochenende!!! Euer Seelenengel

05.02.2011 00:41 • #41


M
Hallo Seelenengel,

Zitat von SmartM:
Es wird nicht (viel) besser.
Das kann ich so nicht stehen lassen, es kommt immer auf den Einzelfall an.

Ich habe lange an Depressionen gelitten, mein Mann hatte Burn Out. In diesem Zuge ist unsere Ehe auf eine harte Probe gestellt worden. Wir haben beide eine Therapie gemacht und ständig an unserer Beziehung gearbeitet, haben sehr viel miteinander geredet und tun das bis heute. Und es klappt 1A! Und wenn mal ein depressiver Einbruch kommt, so hat der jeweils andere zumindest Verständnis und kann damit umgehen.

Zitat von SmartM:
Was mich am härtesten trifft, sind die fehlenden Zärtlichkeiten und Zuneigungen, fehlendes Vertrauen und nicht zuletzt der fehlende S.
Auch das ist nicht immer bei allen gleich und auch nicht für immer, und da spreche ich aus Erfahrung.

Zitat von SmartM:
Eine Partnerschaft lebt vom Geben und vom Nehmen, ist dies nicht ausgewogen hat sie - meiner Meinung nach - keine Zukunft.
Das mit dem Geben und Nehmen ist vom Prinzip her auch aus meiner Sicht richtig aber über welchen Zeitraum sprechen wir denn da? Wann ist man denn dran mit Geben oder Nehmen? Kann man wohl nicht sagen, es kann sich alles auch mal über einen langen Zeitraum hinziehen. Bilanzmäßiges Gegenrechnen finde ich nicht richtig, es kann nämlich JEDER ind die Lage geraten, dass er für lange Zeit überwiegend nehmen muß. Das Geben sind dann manchmal nur Kleinigkeiten, so klein, dass man sie manchmal kaum sehen kann. Sie kosten den Betreffenden aber enorm viel Kraft, der Partner muß da dann schon sehr genau hinsehen um sie zu finden. Wenn noch Liebe da ist, kann man sie aber immer irgendwo sehen .

Aber: Ein harter Weg ist das trotzdem, das muß jeder für sich entscheiden, wie weit er diesen Weg mitgeht. Ich wünsche nur jedem, der sich dagegen entscheidet, dass er nicht auch einmal hinfällt.

06.02.2011 13:24 • #42


S
Hallo Seelenengel,
sorry, dass ich deine Thread hier für eine Klarstellung mit Martina missbrauche.

Hallo Martina,
da du offensichtlich meinen Beitrag nicht so verstanden hast, wie er gemeint ist, muss ich noch ein paar Worte dazu schreiben.
Als Erstes ist es mir wichtig, dass wir Angehörige nicht nur mit „Hinhalteparolen“ Hoffnung gemacht bekommen, die nicht erfüllt werden. Es geht hier mehr um (ehrlichen) Erfahrungsaustausch! Außerdem war es mir wichtig zu zeigen, dass die beschriebenen Probleme nicht nur Seelenengel betreffen.

Natürlich hast du Recht, wenn du schreibst, dass es immer auf den Einzelfall ankommt, deswegen habe ich auch in diesem Beitrag geschrieben und nicht irgendwo!
Du hast auch Recht damit, dass fehlende Zärtlichkeit usw. nicht in jedem Fall gegeben sind, aber schau dir mal die Überschrift dieses Threads an.
Eine Partnerschaft, in denen Geben und Nehmen sich nicht die Waage halten, funktioniert auf Dauer nicht! Ich habe nicht geschrieben, dass man täglich, wöchentlich oder wie auch immer bilanzieren sollte und völlig klar ist auch, dass dies auf die gesamte Zeit der Beziehung bezogen ist (deshalb bin ich noch mit meiner Frau zusammen). Eine Partnerschaft die auf Dauer ungleich gewichtet ist, schadet immer der Seite, die „nur gibt“. Entweder, diese(r) Partner(in) gibt sich völlig auf und ist irgendwann unfähig objektiv zu handeln und zu entscheiden oder es wird nach Jahren erkannt, welches „Opfer“ erbracht wurde und die Beziehung kippt in absoluten Hass.

Ich muss eher daran zweifeln, ob du dir die Mühe gemacht hast, Seelenengels Sorgen durchzulesen.

Zum Schluss noch etwas ganz persönliches:
Wenn ihr bei deiner Depression und seinem BurnOut miteinander reden, vielleicht sogar gegenseitig trösten und unterstützen konntet, dann ist das sehr schön und ein Riesenglück für euch! Wenn man nach einer langen, glücklichen Zeit plötzlich mit ungerechtfertigter Eifersucht, mit haltlosen Vorwürfen und Beleidigungen bis unter die Gürtellinie konfrontiert wird, dann gibt es erstmal keinen Platz für Gespräche und es dauert, bis man begriffen hat, es ist dies heimtückische Krankheit, die das alles auslöst. Ich habe professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssen, um das zu verstehen und mein Leben zu behalten.

Gruß
SmartM

07.02.2011 10:07 • #43


M
Hallo Du,

ich antworte per PN.

07.02.2011 14:20 • #44


S
Hallo SmartM, du brauchst dich bei mir nicht zu entschuldigen. Dieses Forum ist dafür da, sich auszutauschen, man kann nicht jedem alles verständlich machen. So individuell wie wir es sind, sind es auch unsere Geschichten und ich danke dir, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Texte so ausgiebig zu lesen und auf meine Ängste und Sorgen einzugehen.
Ich denke, jeder hier hat seine Ängste und ist teilweise so auf die eigene Geschichte focussiert (was natürlich verständlich ist je nach Phase auch für mich gilt), dass manchmal einige Sätze auf die Goldwaage gelegt werden.

Aber auch dir, Martina, danke ich für deinen Beitrag, denn er lässt mich erkennen, dass du dich mit dir und deiner Partnerschaft beschäftigst und daraus anderen, wie mir, versuchst mit deinen Möglichkeiten zu helfen.

Ich denke, wir alle wurden nicht gefragt, ob wir diesen Weg einschlagen wollen. Entweder sind wir selbst betroffen oder einer der Menschen, den wir bedingungslos lieben. Trotz der Probleme der letzten Monate - wenn ich heute neben meinem Partner liege und in seinem Arm einschlafen kann (und das war lange Zeit nicht der Fall), dann sehe ich Wachstum, einen Preis für all die Qualen und Wartereien, ein kleines, individuelles Wunder.

Na klar ist da die Angst, nicht zu wissen, wohin der Weg weiter führt. Na klar ist da die Hoffnung, dass alles besser wird, als es war. Aber es gibt nie die hundertprozentige Sicherheit. Wenn ich meine Beiträge jetzt durchlese, sehe ich wieviel Resignation und Zweifel, Angst, Wut und Enttäuschung in mir steckte in den letzten Monaten.
Kein Mensch hat Verstanden, warum ich zu ihm halte - nicht mal ich selbst. Aber nun geht es uns fast 3 Wochen besser.
3 Wochen, hey, ein Anfang. Kann sein, dass ich in 2 Wochen wieder so rede wie vor 2 Monaten. Kann sein dass ich diesen Rauschzustand jetzt mal wieder etwas länger genießen darf. Ich will es gar nicht wissen. Ich will damit nur sagen, dass es scheinbar immer Hoffnung gibt, selbst dann, wenn man keinen Funken mehr davon spürt.
Ich finde doch, das macht einem Mut???
Und allen Angehörigen, die wir nicht von der Seite unserer Partner weichen. Die wir nicht aufgeben. Die wir unvoreingenommen, trotz unserer Hilflosigkeit und Verzweiflung, auf unsere Partner eingehen. Ein Hoch auf uns! Wir werden uns nicht vorwerfen brauchen, nicht alles in unserer Macht stehende für unsere Beziehung getan zu haben.
Aber auch ein Hoch auf jene Begleiter, die bis zum Schluss gekämpft haben und dann doch dn Mut, die Würde und den gesunden Selbsterhaltungstrieb , wie du es nanntest, SmartM, genutzt zu haben und an sich denken - dann, wenn es wirklich nicht mehr ging.
Und vor allem ein Hoch auf die Menschen, die uns immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern und uns daran erinnern, wer wir waren, sind und sein wollen... Einen schönen Abend wünscht euer Seelenengel, zugegeben gerade ein bisschen melancholisch...

07.02.2011 20:33 • #45


S
Als ich mich selbst zu lieben begann

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist -
von da an konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich: Das nennt man 'VERTRAUEN'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen,
daß emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnung für mich sind,
gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das nennt man 'AUTENTHISCH-SEIN'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, daß alles um mich herum
eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man 'REIFE'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich meiner freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört,
weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mir Spaß und Freude bereitet,
was ich liebe und mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man 'EHRLICHKEIT'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit,
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog,
weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das 'GESUNDEN EGOISMUS',
aber heute weiß ich, das ist 'SELBSTLIEBE'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt,
das nennt man 'DEMUT'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert,
weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick,
wo ALLES stattfindet.
So lebe ich heute jeden Tag und nenne es 'BEWUSSTHEIT'.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich,
daß mich mein Denken armselig und krank machen kann,
als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute 'HERZENSWEISHEIT'.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich, DAS IST DAS LEBEN!

07.02.2011 21:31 • #46


S
Das ist ein wunderbares, treffendes Gedicht - die wenigsten werden ahnen, dass es von Charlie Chaplin ist.

LG SmartM

08.02.2011 08:57 • #47


S
Ja, ein weiser Mann ! Eines meiner liebsten Zitate von ihm: Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag...

Das nehme ich mir täglich zum Vorbild!

08.02.2011 21:25 • #48


S
Alles tutti :-) Aber sagt mal, wo bleibt der Frühling... es war ja angesagt, aber ich will hier keinen Schnee mehr haben! Ich will SONNE!!!! Morgen schenk ich meinem Schatzi zum Valentinstag einen Massagegutschein, mal sehn was er sagt... Und dann vielleicht noch essen gehen... schaun wir mal. So langsam merkt man, dass der Geburtstagsmarathon wieder los geht - nach 2 Monaten Ruhe bleibt da wieder nicht viel Zeit für uns. Aber das kennen wir im Februar/ März/April schon :-) Und ab Sommer wirds diesbezüglich auch noch mal voll im Terminplan.
Aber erstmal freu ich mich auf drei Konzerte, auf die ich in den nächsten Monaten gehe: Alex Max Band, Bruno Mars Johannes Oerding! Das wird langsam zum zeitintensiven Hobby :-)
Soweit erstmal meine aktuelle Lage der Dinge :-)
Wünsch euch einen wundervollen Sonntag! Und spätestens ab Morgen endlich wieder besseres WETTER!!! ;-)

13.02.2011 11:41 • #49


G
Ich will ja nicht unken, aber Frühlingsanfang ist erst am 21. März ;-)

13.02.2011 11:47 • #50


Glasscherbe
@ : *grins*
@ Seelenengel: Schön, dass es dir gut geht - ich wünsche dir, dass es so bleibt und ihr wirklich dauerhaft damit arbeiten könnt. Schick dir bisschen Sonne!

13.02.2011 12:41 • #51


S
Hallo Seelenengel,

das klingt ja so richtig nach guter Laune und dass alles in bester Ordnung ist!

Ich freue mich für dich, wenn du Spaß hast!

LG
SmartM

13.02.2011 16:06 • #52


S
Huhu ihr Lieben! Einen frohen Valentinstag wünsche ich euch...
Ich versuche den Gegebenheiten der Natur zu trotzen und meinen persönlichen Frühlingsanfang auf vorgestern zu setzen :-) Aber der Wettergott spielt da nicht mit!
Bei uns weiterhin alles ok. Gehen jetzt essen ! Hab solch einen Kohldampf :-) Schönen Abend euch und danke für eure Grüße! Ich grüße euch zurück!!!! Eure Rebecca

14.02.2011 18:47 • #53


S
Hallo ihr Lieben, kurzer Stand der Dinge von mir, uns gehts eigentlich gut. Es ist leider noch immer viel unausgesprochen bei mir und meinem freund (z.B. was unser körperliches Problem und die Zukunftsplanung angeht). Aber ich genieße im Moment, dass wir so gut wie nie streiten. Im Gegensatz zu vor 3 Montaten ist das ein Fortschritt, mit dem ich damals nie gerechnet hätte. Ob alles wirklich wieder so gut wird, wie es sein sollte, wird die Zeit zeigen, Erstmal müssen wir uns wieder richtig annähern und ich denke der Anfang wäre geschafft ! LG Seelenengel

05.03.2011 18:28 • #54


S
Hallo ihr lieben, oh wow, drei Monate sind seit meinem letzten Beitrag vergangen. Es ist immer noch alles ziemlich verwegen. Aber irgendwie komme ich trotz allem nicht von meinem Freund los. Ich kann ihn einfach nicht verlassen. Ich halte an etwas fest, was ich selbst kaum definieren kann. Es gibt gute Tage. Und die weniger guten. Mein Freund nimmt noch immer seine tägliche Ration Fluoxetin. Er geht nach wie vor alle 2 Monate zum Doktor, aber dieser sagt angeblich immer noch nichts über Gesprächstherapie oder gar ein absetzen der Medikation.

Das Verhältnis zwischen denjenigen, die von der Depression wissen, ist nicht mehr so eng, wie zuvor der Fall. Aber mein Freund sagt, das läge nicht daran, dass er sich für seine Krankheit schämt. Ich weiß es nicht...
Eine meiner größten Sorgen bleibt die bereits vorher beschriebene Freundschaft zu seinem Kumpel Andre. Er ist immer noch häufig bei ihm, im Freundeskreis wird darüber schon gescherzt. Es gab Tage vor einigen Wochen, da hab ich meine Eltern öfter gesehen als ihn. Das alles hat mich so kaputt gemacht, dass mir ständig alle möglichen leute sagten, wie mies ich aussähe. Auch meine Mutter rief eines Abends an und sagte, so könne es nicht weiter gehen.

Also fasste ich den Entschluss, vorübergehend zu meinen Eltern zu gehen in der Hoffnung, er möge merken, was ihm fehlt.
Erstmal nur Resignation, dann Fassungslosigkeit, schließlich eiskalte Wut bei ihm... Dan irgndwann hochheilige Versprechungen, er möge sich ändern und wieder mehr Zeit in unsere Beziehung investieren. Ich wollte erst ein klärendes Gespräch, er sagte, ich solle erst zurückkommen und ihm vertrauen, dass er etwas unternehmen würde um unsere beziehung zu retten.

01.06.2011 16:10 • #55


S
Nach 6 Tagen ging ich also zurück. Ernste gespräche blieben trotz leichter Besserung aus. Irgendwann schlich sich der normale Alltagstrott wieder ein und erneut war er ständig bei Andre. Zwischendurch dachte ich schon daran, er sei gleichgeschlechtlich, da würden sicher einige Parallelen zusammen passen. Aber eigentlich passt das nicht bei ihm.
Dass ich an so etwas schon denke, zeigt, wie irritiert ich war.

Also weiterhin viel zu wenig Zeit. Anfang letzter Woche platzte mir dann die Hutschnur und ich sagte ihm, ich wolle mich trennen. Als mein Freund merkte, wie ernst mir alles war, kam zum ersten mal regung in ihn. Er weinte bitterlich und flehte mich an ihn nicht zu verlassen. Wir führten kurze, wenn auch weniger oberflächliche gespräche und ich bat ihn auch, sich endlich Gedanken über das Kinderthema zu machen. Im Moment würde ein Baby definitiv nicht richtig in unser Leben passen, da wir selbst mit unserer Beziehung am seidenen Faden hängen. Aber nichtsdestotrotz muss ich einfach wissen, wann ich tendenziell damit rechnen kann bzw er bereit dazu sein wird. Wenn man fast 3 Jahre lang immer nur vertröstet wird, kommt der Tag, an dem man es wissen MUSS, und ich brauche jetzt einfach mal eine ungefähre Prognose, eine Tendenz.

Hört sich schrecklich an wenn man bedenkt, dass es um ein Lebewesen geht (ich weiß)... Seitdem gab es immer mal wieder kurz angeleitete Gespräche. Er ist so total süß zu mir, bringt mir Schoki mit, sucht viel körperkontakt ( nur immer noch kein S. :-/, eher kuscheln) und sagt mir, wie sehr er mich liebt. es ist also nicht alles negativ, aber ich muss natürlich über die negativen dinge sprechen hier, um einen ratschlag von euch hören zu können.

Nun zeigte er mir immer wieder, wie unglücklich er mit der Situation ist, dass Andre und ich uns nicht verstehen (mittlerweile macht auch andre keinen hehl mehr daraus, dass er mich nicht mag). Ich merkte auch an Andre eine Veränderung. Am Ostermontag war mein Freund total hin und hergerissen. Andre war das ganze WE allein und jammerte rum. Also sagten wir, wir können Ostermonatag zusammen Eis essen gehen. Wir fuhren also los, holten ihn ab und bis auf eine Begrüßung kam nichts. Er sprach keinen Ton mit mir 1,5 stnd lang und auch mit meinem Freund kaum wortewechsel. Trotzdem fuhr er abends noch mit zu andre und sagte, ich solle es nicht auf mich beziehen.

Am 30 April dann, Tanz in den Mai, saßen wir abends zum vorglühen bei uns. Andre war schweigsam wie immer. Dann rückte 23 Uhr näher und wir wollten los in die Disco. Andre und mein Freund waren nicht so begeistert und so entschloss sich Andre, nicht mitzukommen und wollte nach Hause. Mein Freund war hin und hergerissen, entschied sich dann aber dazu, mit in die Disco zu kommen. Wir brachten Andre dann nach Hause. Im Auto sprach er zu mir wieder kein einziges Wort. Zu meinem Freund sagte er nur, jetzt hätten wir es ja wieder Geschafft ihm unsere Meinung aufzuschwätzen, eigentlich wollte er ja mit zum ihm zum Daddeln kommen. Aber ich seh dich ja morgen den ganzen Tag, da hab ich dich ja für mich! Ich wäre ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen...

Als mein Freund dann vor einigern Tagen wieder so hin und hergerissen war zwischen einer Verabredung mit mir oder Andre, sagte er, ich wisse gar nicht, was Andre für Probleme hätte, also könne ich das nicht nachvollziehen. Über kurz oder lang sagte er mir denn, dass Andre mit ihm gesprochen hätte und sich herausstellte, dass er ähnliche Probleme wie mein Freund vor 2 Jahren hätte. Ob es sich um eine Depression handle, wüsste er nicht weil Andre noch nicht beim Arzt war. Aber er hätte wohl schon daran gedacht in der Vergangenheit, dass alles keinen Sinn mehr hätte.

Natürlich kann ich den Konflikt, in dem mein Freund sich nun befindet, jetzt viel besser nachvollziehen. Aber er ist in diesem Fall definitiv die falsche Anlaufperson für Andre, da er seine eigene Geschichte ja selbst kaum verabeitet hat. Klar, 2 Depressive geben einander Halt. Aber wo bleibe ich?? Und kann ich damit umgehen? 2 Menschen, die Hilfe in Anspruch nehmen müssten ? Und ich stecke ein?
Was meint ihr dazu?
Mein Freund darf natürlich eigentlich nichts verraten....
Muss jetzt leider los, ich schreibe heute Abend in Ruhe weiter... LG an euch alle!!!

01.06.2011 16:11 • #56


S
Hallo Seelenengel,

es ist schon eine ziemlich komplizierte Geschichte, die Du da beschreibst und es ist schwer, hier zu etwas zu raten.

Da gibt es Dich, die natürlich und das finde ich auch ganz normal, Zeit mit Deinem Freund verbringen willst.
Und da gibt es auf der anderen Zeit André, der Zeit mit Deinem Freund verbringen möchte.
Und da gibt es Deinen Freund, der zwischen Euch beiden steht.

Im Normalfall sollte es aber möglich sein, auf der einen Seite eine Partnerschaft und auf der anderen Seite noch eine Freundschaft zu führen.

Irgendwie sehe ich das Problem in Deinem Freund, der keine klare Stellung bezieht.
Die Freundschaft zu diesem André scheint ja wirklich sehr intensiv zu sein. Möglicherweise schent sich ja auch dieser André an Deinen Freund regelrecht zu klammern und Du scheinst Konkurrenz für ihn zu sein, umgekehrt natürlich auch.

Dein Freund scheint nicht in der Lage zu sein, André klar zu vermitteln, dass er eben auch Zeit mit Dir verbringen möchte.
Und wenn er eben Zeit mit Dir verbringt, dann ist André eben nicht dran.

Zitat von Seelenengel:
Natürlich kann ich den Konflikt, in dem mein Freund sich nun befindet, jetzt viel besser nachvollziehen

Auf der einen Seite schon, aber eine Depression des Freundes ist ja nun mal auch kein Grund, die Beziehung zur Freundin völlig hintenan zu stellen. Sicherlich ist es dabei natürlich problematisch, dass Du und André sich nicht verstehen.
Sonst könntet ihr natürlich vielleicht auch öfter Zeit zu dritt verbringen.

Zitat von Seelenengel:
Klar, 2 Depressive geben einander Halt.

Das stimmt auf der einen Seite, weil sie einander verstehen können, zumindest könnnen sie nachvollziehen, wie der andere sich fühlt. Aber ob sie sich wirklich Halt geben können? Wenn beide sozusagen geschwächt bzw. krank sind?

Könntest Du vielleicht mal genauer schildern, wieviel Zeit Dein Freund z.b. innerhalb einer Woche mit seinem Freund verbringt und wieviel mit Dir? Dann könnte man sich nochmal ein genaueres Bild machen.

Wenn er tatsächlich die meiste Zeit seinem Freund widmet und Du dabei völlig zu kurz kommst, dann mache ihm das nochmal klar, dass das für Dich eben nicht geht. Zeit für Euch beide ist eben wichtig, um die Beziehung auf Dauer zu halten und wenn André wirklich ein guter Freund wäre, dann würde er eben auch akzeptieren, dass es auch noch Dich gibt!

Zitat von Seelenengel:
Aber ich seh dich ja morgen den ganzen Tag, da hab ich dich ja für mich!

Das klingt für mich irgendwie mehr als merkwürdig (zumindest nicht erwachsen, so spricht ein Kind, wenn es seine Mutter für sich haben möchte) und würde mich auch sehr nachdenklich stimmen.

Aber wie dem auch sei, ich würde nochmal sehr deutliche Worte sprechen, lass Dich durch Tränen Deines Freundes nicht so sehr beeinflussen, auch wenn es schwer fällt. Dein Freund weiß eigentlich, was auf dem Spiel steht und er muss endlich erwachsen werden und auch durch Taten zu Euch stehen.Und wenn sich nichts ändert, dann bleibt Dir evt. nichts anderes übrig, als wirklich die Konsequenz zu ziehen.

02.06.2011 01:10 • #57


S
Danke, liebe Sonnenblume, dass du dir soviel Zeit genommen hast, meine Berichte zu lesen.
Ich versuche mal zu definieren, wie oft wir / sie uns bzw sich sehen, das ist natürlich auch mal von woche zu woche unterschiedlich.

Ich selbst bin 2-3 Tage die Woche unterwegs beim Babysitten oder um mein Patenkind zu besuchen, mal zum Sport oder Schwimmen. In der Regel bin ich aber täglich um 20:30 Uhr zuhause. Mein Freund ist 2-3 Mal die Woche beim Sport (mit Andre), 1x wöchentlich bei seinem Kumpel Markus, 2-3 Mal (auch nach dem Sport) bei Andre zu hause zum daddeln. Am WE machen wir meist etwas mit seinem Freundeskreis (ohne Andre, weil der sich ja derzeit zurückzieht und nur noch was mit meinem Freund macht, selten mal mit mehreren). Im Anschluss an diese Aktionen fahre ich jedoch häufig allein nach Hause und er dann noch zum Daddeln, das heisst bis 3 oder 4 Uhr morgens, seltener auch bis es hell wird. Wie dann der Sonntag aussieht könnt ihr euch denken (schlafen bis in die Puppen) und dann ist häufig trotzdem nochmal ne Unternehmung mit ihm dran.
Wenn du mich jetzt fragst, wie oft ich generell dran mit mit ungeteilter aufmerksamkeit (sprich kein Laptop, TV o.ä. als Störenquelle) kann ich das an einem Finger abzählen.- Und meist sitzt man dann doch nur zu Hause. Von ihm kommen wenig Unternehmungsvorschläge, was mit seinen Kumpels natürlich völlig anders aussieht.Ich will auch nicht dass ihr mich falsch versteht, natürlich gönne ich meinem Freund seine Unternehmungen. Ich verstehe es nur einfach nicht, dass er /wir nicht dazu in der Lage sind, unsere Zeit gemeinsam festzulegen und zu planen bzw sie dann auch sinnvoll zu nutzen. Und er hat halt schon oft Verbaredungen mit mir abgesagt, um zu ihm zu fahren, nie aber mal umgekehrt.
Ich habe seit eineigen Monaten regelmäßige platonsische Verabredungen mit meinem Arbeitskollegen Gerrit. Wir gehen zusammen schwimmen, essen, ins Kino und manchmal frage ich mich schon, WER eigentlich mein Freund ist, da ich meine Freizeit mehr mit Gerrit verbringe als mit meinem eigenen Freund.
Im kino habe ich mich shon gefragt: was würdest du tun, wenn er jezzt deine Hand nimmt??
Nicht falsch verstehen, wären richtige, ernsthafte Gefühle für Gerrit im Spiel, würde ich dies alles nicht mehr schreiben.
Aber neulich haben wir am Meer Steine gesammelt (zusammen mit 2 anderen Arbeitskolleginnen) und da habe ich mir gedacht: So etwas banales wie STEINE SAMMELN würde er nie mit dir machen. Jedenfalls nur mit Widerwillen und ohne Freude daran.
Ich hoffe ihr könnt meinen zwiespalt verstehen.
Ich will endlich wissen, wohin es für mich geht und ohne eine klare Stellungnahme meines Freundes weiss ich halt einfach nicht, woran ich bin.
So, ich werde jetzt draußen noch das schöne Wetter genießen, gleich gehts zu meinen Eltern Grillen *yammiyammi*. Euch noch ein schönes langes Wochenende!!!

02.06.2011 14:46 • #58


S
Ich kann Deinen Zwiespalt wie gesagt gut verstehen und so, wie Du es schilderst, verbringt Dein Freund ja tatsächlich auffällig viel Zeit mit seinem Freund.

Ich wünsche Dir, dass sich alles klären kann, vor allen Dingen, dass Dein Freund klar Stellung bezieht, egal in welche Richtung es geht.

02.06.2011 22:37 • #59


A


Hallo Seelenengel,

x 4#30


S
Danke liebe Sonnenblume. Das WE tat mir gut, hatte 4 Tage frei. Mein Freund gibt sich Mühe, aber ich kann nicht sagen ob das reicht. Ich bin so pessimistisch, so kenne ich mich gar nicht... Aber ich hoffe er zeigt mir jetzt, dass er um mich kämpft, um eine mögliche Trennung zu umgehen. Ich weiß nicht wie, aber ich hoffe es...Gute nacht

04.06.2011 23:52 • #60

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