Liebe @Catalie
Danke für dieses Thema.
Zitat von Catalie:Alle Ecken sind vollgerümpelt mit Dingen, die einfach keinen wirklich festen Platz gefunden haben oder sich im falschen Zimmer befinden, alle wird schnell in irgendeine Schublade gestopft oder auf der Kommode gestapelt
Das klingt, wie bei mir
Und wenn ich es mal schaffe, eine Ecke aufzuräumen, dann guckt mich immer noch das restliche Chaos vorwurfsvoll an.
Mein Problem ist zum Einen, dass ich mich nur schlecht von etwas trennen kann. Man kann ja alles irgendwann nochmal gebrauchen! Oder es hängen Erinnerungen dran ... ist einfach nur hübsch ... passt bestimmt mal wieder ... usw. usw.
Zum Anderen fange ich tausend Dinge an und lasse sie dann liegen.
Wenn ich mich hier gerade so umschaue in diesem Zimmer:
Die Gitarre in der Ecke, auf der ich nur zwei Mal geübt habe ... das Puzzle, an dem ich schon tagelang nichts mehr gemacht habe ... die Faszienrolle (in bester Absicht gekauft und nie benutzt) ... auf dem Esstisch das Buch, welches ich als nächstes lesen will, die Tageslichtlampe, die ich schon länger nicht benutze, meint Therapietagebuch, mein Notizbuch, das VHS-Programm ... im Bücherregal die Kamera, das Insektenhotel (Geschenk meiner Tochter), Sämereien, Fotos, Pustefix (wofür brauche ich das? )
Viele Dinge finden auch einfach deshalb nicht ihren Platz, weil sie sich für mich nicht eingruppieren lassen.
Außerdem empfinde ich das tägliche Grundordnung halten als so frustierend, dass ich auf den Rest oft wirklich keine Lust mehr habe. Mit täglicher Grundordnung meine ich so Dinge wie Spülmaschine ein- und ausräumen, Bettmachen, Staubsaugen/-wischen, Kloputzen, Waschen, Bügeln ... alles immer wieder aufs Neue und man wird nie wirklich fertig!
Zitat von Catalie:Und natürlich klopft auch diese kleine, zuverlässige Stimme im Hinterkopf an um mich zu fragen, ob ich nicht einfach nur zu faul bin...
So eine Stimme habe ich auch!
Dabei bin ich definitiv nicht faul.
Ich kann z.B. den ganzen Tag im Garten wuseln, Beete hacken, Stauden umpflanzen, Sträucher schneiden, Zäune streichen, Holz sägen ... Das macht mir Spaß und bringt mich in einen echten Flow.
Zitat von Catalie:aber wie merkt man, wo die Depression aufhört und die Faulheit beginnt?
Ist es denn wirklich Faulheit, wenn wir unser häusliches Chaos nicht in den Griff kriegen?
Oder ist es vielleicht so, dass uns andere Dinge einfach mehr liegen? Dass das Aufräumen uns so schwer fällt, weil es für uns eigentlich eine unliebsame Aufgabe ist, für die uns zu allem Überfluss auch noch die Struktur fehlt?
Liebe Grüße
Greta