Wiedereingliederung nach Depression mit Cipralex & Lamotrigin?

Knoten
Hallo ihr Lieben,

Ich bin seit Anfang April Arbeitsunfähigkeit. Die Erste Diagnose meines Psychiaters lautete schwere Depession. Ab Mai war ich 11 Wochen in Bad Dürrheim in der Akut Klinik St. Georg. Nach diesen 11 Wochen ging es mir recht gut, ich hatte einen Super Antrieb, habe in der Klinik viel über mich gelernt und mich mit vielen nicht so tollen Erfahrungen meiner Vergangenheit auseinander gesetzt. Immer war jemand da, mit dem ich sprechen konnte,
Nach diesen 11 Wochen dauerte es nicht lange und ich viel in ein tiefes Loch. Mein Antrieb war wie weggeblasen. Ich bekam Depressions-Demenz, meine Angst vor Menschen kam zurück und ich hatte die unsinnigsten Gedanken. Auch jetzt habe ich mehr Angst vor dem Leben als vor dem Tod. Doch suizid gefährdet bin ich nicht.
Bei einem intensiveren Gespräch mit meinem Psychiater erkannte er, dass ich Bipolar II bin. Durch einen Zufall im Grunde genommen. Wir sprachen über meine Erlebnisse und über meine Zeit - vor 12 Jahren - als ich mich durch einen Burn-Out gekämpft habe.

Meine Medis sind derzeit:
Morgens: Cipralex 150, Elontril 150
Abends: Lamotrigin 300, Opripamol 150

Für mein dafürhalten nicht gerade wenig. Durch das Lamotrigin hat sich mein Zustand verbessert, doch die Nebenwirkungen des Medimixes sind nicht ohne...
Schwindel, Übelkeit, Konzentration und Reaktionsschwäche, Depressions-Demenz. Mein Antrieb ist mittelmäßig und schwankend, zudem blockiere ich, wenn es um das verlassen des Hauses geht, es sei denn mein Partner ist an meiner Seite.

Meine Krankenkasse übt Druck auf meinen Psychiater aus und nun steht mir demnächst eine Wiedereingliederung bevor. Ich fühle mich damit noch völlig überfordert und habe keine Ahnung was ich tun könnte. Vielleicht mal mit der Krankenkasse Kontakt aufnehmen?
Gibt es eine Institution an der ich mich wenden kann?

bin Ratlos,

Grüssle Knoten

08.01.2010 11:33 • #1


Albarracin
Experte

09.01.2010 17:32 • #2


A


Hallo Knoten,

Wiedereingliederung nach Depression mit Cipralex & Lamotrigin?

x 3#3


Knoten
Hallo Albarracin,

mein Psychiater nennt bei der Diagnose nur immer Depression bzw. schreibt meistens Diagnose bekannt. Nur auf Einen Auszahlungsschein hat er als Diagnose Bipolar II geschrieben.
Die Bearbeiterin der Krankenkasse hat schon häufiger bei mir angerufenum zu erfahren wie es mir geht. Auch das finde ich irgendwie komisch.

Mein Arbeitsplatz ist eigentlich nicht das Problem. Mein Chef stimmt einer Wiedereingliederung zu. Er wünscht sich jedoch, dass ich mich dann auch bereit dazu fühle. Seine Antwort was die Zeit betrifft: Nimm dir alle Zeit die du brauchst.

Das Thema MDK kenne ich noch aus der Zeit meines Burn-Out. Da musste ich auch regelmäßig zum MDK.
In der Krankheitszeit hatte ich immer einen Psychotherapeuten an meiner Seite, mit dem ich arbeiten konnte und Ziele erarbeitet habe.

Einen Psycotherapeuten habe ich derzeit nicht. Nur die Medis. Ich habe schon nach einem Psychotherapeuten gefragt, aber mein Psychiater ist der Meinung das es unnötig sei und die Medis ausreichen würden, da die Krankheit nur eine Stoffwechselstörung im Gehirn sei. Sowie die Botenstoffe ausgeglichen sind, wäre das alles vorbei.
Dies wage ich allerdings anzuzweifeln.
Als Therapie hatte ich die 11 Wochen in Bad Dürrheim, doch dieser Aufenthalt kam nur zustande, weil ich in der Urlaubszeit meines Psychiaters bei einem Kollegen von Ihm war. Dieser brachte mich von Freitag auf Montag in die Klinik.
Schriftlich aus der Klinik (Datum:17.07.2009) für den MDK habe folgende Diagnosen:
F33.2 Rezidivierende depressive Störung, gegenwätig schwere Episode
F41.1 Generalisierte Angststörung
E06.3 Autoimmunthyreodititis
E78.2 Gemischte Hyperläpidemie

Im September bin ich umgezogen und habe für meinen neuen Hausarzt bei der Krankenkasse einen Kranheitsverlaufsberich angefordert, damit sich der Arzt einen Überblick meines Gesundheitszustandes machen kann. Dieser Bericht umfasst alles seit Januar 2001. Ich besitze das Original davon.

Nun bin ich seit September in 6 wöchigen Terminen bei meinem Psychiater, sonst aber auf mich gestellt. Die Gespräche sind auch nur 10 Minuten.
Am 23.10.09 stand fest das ich Bipolar II (F32.4) bin. dies habe ich durch eine Kopie meines Auszahlungsscheines ebenfalls schriftlich.
Ich besitze sogar noch den Abschlußbericht der Kurklinik von meinem Burn-Out vor 12 Jahren. Hat das noch Relevanz?

Dank Ninas Beitrag den Tag zu Strukturieren, habe ich damit angefangen dies langsam aber sicher umzusetzen. Im Grunde hole ich mir Hilfe aus diesem Forum, lese viel was andere tun.
Auch deine Threads zu den einzelnen Themen habe ich alle gelesen.

Mit dem Gedanken an einen Schwerbehinderten Ausweis habe ich gespielt. Ich habe jedoch Angst das ich bei dem Vorgehen einen Fehler mache. Denkst du ich habe eine Chance mit dem was an Unterlagen in meinen Händen ist?
Hab aber schon geschaut ob hier in der Nähe eine Stelle des Vdk zu finden ist. Ich wurde fündig.

Fühle mich gerade mit allem etwas Überfordert doch ich wünsche mir wieder normal leben zu können.
Ganz lieben Dank,
Knoten

09.01.2010 19:06 • #3


Knoten
Ich möchte hier heute ein Update meiner Situation anhängen und um Hilfe, bzw. Möglichkeiten bitten welche mir weiterhelfen könnten.

Am 1Feb bin ich in die Wiedereingliederung gegangen. Anfangs mit 2Std dann 3Std, 4Std und seit heute 6 Std.
Bei 4 habe ich bereits gespürt das dies mein Limit ist. Ich habe nebenbei eine Art Tagebuch mit meinem Wohlfühlstatus geführt.
Dies hat nun ans Tageslicht gebracht, dass ich alle 6-8 Tage ein Depressionstag habe, an dem ich locker mal einen Tag - mit kurzen Unterbrechungen - durch schlafe.
So halt auch am letzten Sonntag. Am Samstag Abend um 10 ins Bett, am Sonntag Abend um 8 Aufgestanden - für 2 Stunden - und wieder ab ins Bett bis Montag um 10 Vormittags.
Ich denke nicht das dass so gesund sein kann.

Wie auch immer...

Nun habe ich die Wiedereingliederung angefangen, doch was passiert, wenn ich es nicht schaffe die 6 Std durchgängig zu Arbeiten und erst Recht nicht auf meinen regulären Arbeitstag von 8 Std ???

Am 14 April habe ich meinen nächsten Termin bei meinem Psychiater. Kann mir jemand sagen, wie ich am Besten mit dieser Situation umgehen kann?

Vielen Dank,
Knoten

06.04.2010 13:48 • #4


Albarracin
Experte

06.04.2010 17:42 • #5


Knoten
Hallo Albarracin,

danke das du dich meines Problems annimmst.
Ich fühle mich in diesen Bereichen sehr unsicher. Ein Fehler und alles kann verdorben sein.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich eine Rechtsschutzversicherung besitze, die ggfs. sozialrechtliche Bereiche abdeckt.

Über Teilzeitarbeit habe ich nachgedacht und einen Besprechungstermin mit meinem Vorgesetzten für Morgen ausgemacht. In diesem Termin möchte ich nur abklären was möglich und/oder denkbar wäre. Soviel Vertrauen habe ich zu meinem Vorgesetzen, er ist eingeweiht in meiner Diagnose und unterstützt mich wo er kann.

Einen Betriebsrat gibt es nicht, obwohl wir 252 Mitarbeiter sind.

Der Begriff betriebliches Eingliederungsmanagement sagt mir nichts. Was steckt dahinter?

Im Februar 2010 habe ich mein 10tes Jahr vollendet.

Über einen Antrag auf Schwerbehinderung habe ich nachgedacht und möchte ich auch stellen.

Teilerwerbsminderung könnte ich mir durchaus vorstellen. Ich habe erst gestern deinen Beitrag dazu gelesen. Wäre das bei meinem Fall denkbar?

Zum Therapieplatz... Ich habe mittlerweile das OK von meinem Psychiater erhalten, allerdings gestalten es sich mehr als schwierig einen Platz zu finden. Ich habe alle Therapeuten in meiner Umgebung abtelefoniert und erhalte immer nur die Aussage zu viele Patienten. Die Wartezeiten liegen um die 6 Monate. Das ist sehr frustrierend.

Danke,
Knoten

07.04.2010 10:02 • #6


uniquenessy
Hallo Knoten,

wollte auch nur mal sagen, dass ich die Einstellung von deinem Psychater auch etwas merkwürdig finde.
Wenn du für dich selber entscheidest, dass du eine Therapie machen willst, dann brauchst du dafür kein ok eines Artztes.
Denn der beste Experte für dich , bist du selber..
Gehst du ohne deinen Patner nicht aus dem Haus??

Gruß Uniquenessy

07.04.2010 12:05 • #7


Albarracin
Experte

07.04.2010 20:49 • #8


Knoten
Hallo Albarracin,

der Termin mit meinem Vorgesetzten war positiv. Ich habe ohne Probleme die Möglichkeit auf 75% zu gehen. Hierzu kann ich mir die Gestaltung der Stunden selbst aussuchen. Wir haben nichts festgelegt und auch keine Bedenkzeit eingeräumt.
Ich frage mich nun allerdings ob ein Änderungsvertrag etwas an meinem Kündigungsschutz rütteln kann. Muss ich hierbei auf etwas besonderes achten? Mich vielleicht erst einmal von einem Fachanwalt beraten lassen? Oder den Vertrag von einem Fachanwalt vor der Unterschrift prüfen lassen?

Zu dem Thema Betriebsrat ist hier immer gesagt worden : Probleme lassen sich auch ohne lösen. Ich kenne aber einige Fälle in denen es mehr als sinnvoll gewesen wäre einen Betriebsrat einsetzen zu können.

Antrag auf Schwerbehinderung ist beim Versorgungsamt angefordert.

Die Themen Teilerwerbsminderung und Schwerbehinderung werde ich mit meinem Psychiater als auch mit meinem Hausarzt durchsprechen.
Ich werde berichten was dabei herauskommt.

Die Wartelisten bei Therapeuten werden in angriff genommen. Eine Überweisung von meinem Hausarzt bekomme ich ganz sicher.

vielen Dank für deine Unterstützung!
Knoten

08.04.2010 10:18 • #9


Albarracin
Experte

08.04.2010 19:27 • #10


Knoten
Neues Update meines Falles

1. Meine Suche nach einem Therapeuten war leider noch immer nicht erfolgreich. Überall Vertröstung, Ablehnung. Nun bin ich mit Hilfe meiner Krankenkasse auf der Suche.

2. ebenfalls nach langer Suche, gibt es einen Termin (16.06) bei einem anderen Psychiater / Neurologen, welchen ich nur mit Hilfe meines Hausarztes und sehr viel Nachdruck ergattert habe. Ich hoffe hier bewegt sich etwas, denn von meinem jetzigen Psychiater habe ich nochmals ein neues Medikament dazu bekommen. Dafür wurde ein altes abgesetzt.

3. das Schwerbehinderten Recht habe ich mir durchgelesen. Mein Arbeitgeber scheint darüber jedoch nicht informiert zu sein. Was für mich ja nur gut sein kann.

4. den Antrag auf Schwerbehinderung habe ich soweit ausgefüllt, nun hoffe ich noch auf die Unterstützung meines Psychiaters. Zudem will ich den Bericht der Klinik. Die stellen sich allerdings Quer. Was kann ich hier tun?

Ansonsten bin ich seit einer Woche krank geschrieben. Zwischenzeitlich wurde ich für 2 Wochen von 6 Std auf 4 Std zurückgestuft.
Das hat aber auch nichts gebracht. Es kostete mich einfach zuviel Kraft. Ich kann die Konzentration - auch mit Pausen - nicht halten. In meinem Büro habe ich 5 weitere Kollegen. Es ist dadurch recht unruhig und laut. Mit dieser Situation fühle ich mich überfordert. Ich halte lautes, egal was, selbst Musik oder Fernseher nicht mehr aus.
Im Moment fühle ich mich absolut nicht in der Lage zur Arbeit zu gehen. Von meinem Chef habe ich trotz des Rückfalls volle Unterstützung.
Doch was passiert, wenn ich die Wiedereingliederung nicht schaffe? Bin einfach nur noch müde und ausgelaugt

Liebe Grüsse Knoten, die mal wieder nicht weiter weiss

03.05.2010 11:30 • #11


M
Hallo Knoten,
Zitat:
4. den Antrag auf Schwerbehinderung habe ich soweit ausgefüllt, nun hoffe ich noch auf die Unterstützung meines Psychiaters. Zudem will ich den Bericht der Klinik. Die stellen sich allerdings Quer. Was kann ich hier tun?
es ist nicht erforderlich Berichte, Atteste und Befunde dem Antrag beizufügen, denn du gibst ja schließlich an, bei wem und wo du in Behandlung warst/bist und dann werden die Unterlagen von denen angefordert. Ich selbst habe nie Unterlagen beigefügt und nur die behandelnde Ärzte bzw. Kliniken angegeben.

03.05.2010 12:08 • #12


Albarracin
Experte

03.05.2010 16:48 • #13


Knoten
Hallo mag, hallo Albarracin,

zuerst einmal eine gute Nachricht! Ich habe einen Psychiater der auch Psychotherapeut gefunden. Ab Ende Juni / Anfang Juli beginne ich dort eine tiefenpsychologische /analytische Therapie.
Ich kenne diesen Psychiater, er hat mich letztes Jahr in die Klinik eingewiesen, hat zu dem Zeitpunkt dort überbrückend für die Klinik gearbeitet.
Meine Mitbewohnerin in der Klinik - wir haben Kontakt - erzählte mir, dass sie bei dem Doc eine Therapie begonnen hat und das er nun wieder in seiner Praxis arbeitet.
Welch ein Glück!!!

In mein letzter Termin beim Psychiater kam zur Sprache, dass mit die Situation im Büro zu schaffen macht. Ein Attest für ein kleineres Büro würde er mir jeder Zeit ausstellen. Ich habe bei meinem Chef angefragt ob es möglich ist, dass ich vorerst in ein kleineres Büro umziehen darf. Da er das nicht alleine Entscheiden kann, warte ich hier noch auf eine Antwort.

Zunächst bin ich bis zum 14.5 Arbeitsunfähigkeit, dann Arbeite ich 2 Tage und am 19.5 habe ich den nächsten Termin.

Der Tipp mit dem Betriebsarzt ist toll, ich wäre nie darauf gekommen diesen einzuschalten.

Den Antrag auf Schwerbehinderung habe ich soweit ausgefüllt.
Ich bringe ihn dann heute in die Post. Es wird wohl auch hier Wochen dauern, bis ich eine Antwort erhalte.

Vielen lieben Dank,
Knoten

P.S. Es ist wirklich Super wieviel Hilfe ich von euch erhalte. Ich möchte euch sagen, dass ich das sehr zu schätzen weiss.
Wenn ich selber in der Lage bin anderen auf diesem Weg eine Hilfe zusein, werde ich das was mir gegeben wurde nur zu gerne weitergeben.

06.05.2010 10:10 • #14


Albarracin
Experte

06.05.2010 13:43 • #15


Knoten
So, der Antrag ist per Einschreiben mit Rückbrief abgesendet.
Nun lass ich mich mal Überraschen wann und vorallem was dabei heraus kommt.

Ganz lieben Dank für die Unterstützung!

09.05.2010 15:51 • #16


Knoten
Hallo ihr Lieben,

Ich steh mal wieder auf dem Schlauch. Hab die Suche bemüht, hab alles gelesen was damit zu tun haben könnte...

Vielleicht habe ich nicht die richtigen Suchwörter verwendet... Falls dies so ist, bitte ich nur um die Seitenreferenzen.

Meine Situation ist folgende:
Anfang Februar habe ich die Wiedereingliederung begonnen. Anfangs lief es recht gut. 2 Std, 3 Std ohne Probleme.
Bei 4 Std fing es an schwierig zu werden, 6 sind so kräftezehrend das ich nicht dazu in der Lage bin diese zu Leisten.
Teils wegen der Lautstärke, was ich schon in einem anderen Thread (anderes Unterforum) geschrieben habe, teils durch immensen Konzentrationsstörung.

Kurze Fassung...
Nach einer Woche mit 6 Stunden ging erst mal nichts mehr. Andere Tabletten, seit dem Müdigkeit ohne Ende. 12 Std durchschlafen ist normal.
Einen Termin um eine Zweitmeinung einzuholen habe ich erst für den 16. Juni bei einem Neurologen/Psychiater erhalten.

Nun ist meine Wiedereingliederung seit 2 Wochen unterbrochen, den Rest dieser Woche werde ich ebenfalls daheim bleiben.
Nächste Woche Mittwoch habe ich den nächsten Termin bei meinem Psychiater. Zwischenzeitlich sind 2 Tage (Mo und Di) die ich nicht Arbeitsunfähigkeit bin.
Ich fühle mich derzeit aber nicht in der Lage diese 2 Tage mit 6 Std zu arbeiten.

Möglicher Weise hängt dies auch mit einer ev. nicht bewussten Überforderung zusammen, die dadurch entsteht, dass mein Partner mit einem Burn-out seit Anfang März daheim ist. Ich befürchte das hier ein Trigger auf mich lastet. Er bekommt nur Tabletten, was ich als unzureichende Therapie betrachte. Diese Situation kostet mich ebenfalls viel Kraft.

Was kann ich tun? Einfach daheim bleiben? Den Psychiater bitten mich rückwirkend Krank zu schreiben? Geht das überhaupt?
Kann ich später die Wiedereingliederung wieder aufnehmen? Das möchte ich ja schon, ich denke nur, dass es im Moment einfach zu früh für mich ist. Das ich therapeutische Begleitung dafür brauche. Einen Therapeuten habe ich ja nun endlich gefunden. Ab Anfang Juli werde ich dort eine gute Unterstützung finden.

Habe ich die Möglichkeit zu sagen, dass ich die Wiedereingliederung mit Anfang der Therapie wieder aufnehmen möchte?

Krankengeld erhalte ich noch bis Ende September, das sind also ab Juli maximal 3 Monate die ich für die Wiedereingliederung zur Verfügung hätte.
Durchaus realistisch finde ich.

Hier läuft gerade alles aus dem Ruder :-(((( Es gibt Tage an denen ich einfach nicht mehr kann, dann mag ich am liebsten nur die Decke über meinem Kopf ziehen. Nichts mehr sehen, nicht mehr hören. Ich fühle mich, als wenn ich für 2 Kraft aufbringen muss, mein Partner fühlt sich ebenso. Wir sprechen offen darüber. Es ist irgenwie als wenn wir versuchen uns gegenseitig zu heilen, da von aussen die Hilfe einfach nur sehr schwer zu erhalten ist.

Alles um mich herum ist wie mein Nickname: ein Knoten.

11.05.2010 14:01 • #17


Albarracin
Experte

11.05.2010 21:07 • #18


Knoten
Hallo Albarracin,

Die richtigen Ansprechpartner beim Integrationsamt und beim Integrationsfachdienst herauszufinden habe ich geschafft.
Ich habe jeweils einen direkten Ansprechpartner erhalten.

Mir wurde empfohlen meine Wiedereingliederung erst dann wieder aufzunehmen, wenn ich psychologische Unterstützung erhalte. Das ist zum Glück und endlich ab Juli.
Sollte mein Behinderten-Antrag beim Versorgungsamt abgelehnt werden oder unter 50% liegen erhalte ich Hilfe.

Habe ich noch etwas vergessen zu erledigen?
Zusammenfassung:
Termin zur Zweitmeinung bezüglich meiner Medikation ist im Juni.
Psychotherapie beginnt Anfang Juli.
Antrag auf Schwerbehinderung ist per Einschreiben mit Rückbrief (habe ich erhalten) ans Versorgungsamt gegangen.
Kontakt zum Integrationsamt und dem Integrationfachdienst ist hergestellt.

Danke für das zusammenführen, ich war gestern doch sehr unsicher ob ich es in einem neuen oder in diesem hier schreiben sollte.

Mein Kopf schwirrt vor Informationen, das muss erstmal sacken.

Merci, Knoten

12.05.2010 10:23 • #19


Albarracin
Experte

12.05.2010 20:01 • #20


Knoten
Hallo Albarracin,

ein kleines update zur Info.

heute war mein Termin bei der Beraterin vom Integrationsfachdienst vor Ort. Das Gespräch war sehr gut. Ein Lichtblick :-)))
Nun werde ich alle 2 Wochen ein Gespräch haben um die neusten Situationen durchzusprechen.

Ich bin weiterhin bis zum 8.6 Arbeitsunfähigkeit. Feedback von meinem AG: Nimm dir alles Zeit die du brauchst. Wir ziehen es einfach so durch wie es möglich ist.

Ich bin dir sehr dankbar für die Zeit die du dir für mich nimmst!
Liebe Grüße, Bettina

20.05.2010 20:50 • #21


Knoten
Ich habe vom Versorgungsamt Bescheid bekommen. Mein Antrag auf Schwerbehinderung wurde abgelehnt.
---------------------------------
Die Prüfung der ärztlichen Unterlagen hat ergeben, dass folgende Funktionsbeeinträchtigung(en) vorliegen / vorliegt:
Seelische Störung
Depressive Verstimmung
Psychovegetative Störung
Die Auswirkung dieser Funktionsbeeintächtigungen ist mit einem GdB von 20 angemessen bewertet.
--------------------------------

Ich habe erst einmal über die 'Funktionsbeeinträchtigungen gestaunt. Was hat eine Bipolare Strörung mit dieser Ausführung zu tun?

Nach einem Telefonat mit dem Amt war mir allerdings sehr schnell klar, warum das so bewertet wurde.
Mein Psychiater wurde in der Beurteilung nicht mit einbezogen.

Nun habe ich 'Widerspruch eingelegt, mit der ausdrücklichen Bitte meinen Psychiater zu befragen. Ausserdem habe ich in dem Widerspruch die Einschränkungen niedergeschrieben, mit denen ich Leben muss. Eine Liste der Medikamente die ich derzeit nehme habe ich ebenfalls hinzugefügt.
Nun lass ich mich überraschen, was ich als Antwort erhalte.

Ich hoffe das war der richtige Weg?
Grüße von Knoten

12.07.2010 19:43 • #22


M
Hallo Knoten,

dass du in dem Widerspruch auf den Befund deines Psychaters und deine Einschränkungen hingewiesen hast,
ist schon die richtige Begründung.

12.07.2010 21:20 • #23


Knoten
Hallo Ihr Lieben,

heute habe ich Antwort auf meinen Widerspruch erhalten.
An den Funktionsbeeinträchtigung(en) hat sich nichts verändert, aber 30% haben sie mir diesmal zugestanden.

Nach einem Telefonat mit dem Sachbearbeiter wurde mir wieder gesagt, dass mein Psychiater zu diesem Fall nicht angeschrieben wurde
Es liege im Ermessen des Bearbeiters dies zu entscheiden

Und die Aussage, wenn ich durch die Krankheit meinen Job verloren hätte wären 50% drin gewesen, macht mich erst recht wütend!!!

Und nun? Gleichstellungsantrag stellen? Noch eine Instanz höher gehen?
Rechtsanwalt einschalten? ... Ich weiß nicht mehr was tun. Habe meine Kraft verloren.

Auf meiner Arbeit läufts auch nicht besonders gut. Ich bin zum zweiten mal in der Wiedereingliederung und spüre jetzt schon dass ich es nicht durchhalten werde.
4 std liegen eher über als in meiner Kraft. Bin Nachmittags immer total erschossen und morgens schaffe ich es kaum aufzustehen.
6 Stunden kommen übernächste Woche dran. Mag garnicht daran denken...

Ich hätte die Möglichkeit auf 6 Std zu Reduzieren, aber was nützt mir das, wenn ich nicht mal 4 schaffe

Bei jedem Versuch der Wiedereingliederung baue ich rapide ab. Ich bin mir nicht sicher ob es die Firma ansich ist und das Arbeiten dort, was dazu führt das ich so schnell abbaue. Vielleicht blockiert in mir etwas, wenn ich versuche mich dort wieder einzugliedern... Oder ist es tatsächlich das Arbeiten was mir zuviel ist?
Doch was kann ich tun um das heraus zu finden?

Vielleicht wisst ihr mir einen Rat?
Liebe Grüsse
Knoten

12.08.2010 16:31 • #24


A


Hallo Knoten,

x 4#25


F
Wegen des GdB kann ich nur empfehlen, den VDK einzuschalten oder einen Anwalt für Sozialrecht.

12.08.2010 22:26 • #25

Pfeil rechts




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