Widerspruch gegen negativen Rentenbescheid - wie?

A
HALLO ZUSAMMEN!

Im Dezember 2007 habe ich aufgrund meiner psychischen Erkrankungen (Derealisations-Syndrom angeblich) die volle Erwerbsunfähigkeitsrente beantragt. Am 14. Dezember 2007 wurde ich deshalb von einem Gutachter durchleuchtet. Dieser schickte mich in eine 4-Wöchige stationäre Reha. Diese dnet am kommenden Dienstag.

Eine ambulante Tagesklinik habe ich schon vor 2 Jahren besucht. Eine Psychotheraopie mache ich auch (nehme sie wieder nach der Reha auf).

Es ist TATSACHE, dass ich aufgrund meiner Erkrankung, Wahrnehmungsstörungen, Schwindel, Panik- und Angst-Ataken usw. NICHT arbeitsfäig bin. Darum bekomme ich seit 7,5 Jahrer Arbeitslosengeld bzw. nun ja seit einigen Jahren Harz IV. Die Krankheit habe ich seit 13-15 Jahren. In dieser Zeit habe ich nur 3,5 Jahre gearbeitet.

Ich habe gerade von meiner Psychologin in der Reha erfahren, dass sie KEINE RENTE BEFÜHRWORTEN WIRD im Abschlussbericht. Ich habe ja im Dezember 2007 die Erwerbsunfähigkeitsrente beantragt und darum wurde ich auf Empfehlung des Gutachters in die Reha geschickt.

Die PSYCHOLOGIN IST MEINER MEINUNG NACH VOLLKOMMEN INKOMPETENT! Ich bin NICHT in der Lage zu arbeiten aufgrund meiner psychischen Erkrankung. Und das ist Fakt. Sie will nach 3-4 Gesprächen á 25 Minuten mich als arbeitsfähig entlassen - so wird mit Sicherheit mein Rentenantrag abgelehnt.

Meine Frage also: wie gehe ich vor, um gegen den sicher kommenden NEGATIVEN Rentenbescheid Widerspruch einzulegen? Ich gehe davon aus, dass aufgrund der unfähigen Psychologen in dieser überflüssigen Reha der Antrag abgelehnt wird. Ich möchte NICHT weiter Harz IV beziehen sondern die Rente erhalten um mich so besser auf einen Genehsungsweg zu bringen.

Ich hoffe SEHR auf Hilfe bzw. Tipss Ratschläge von Euch denn es hängt für micvh viel - also die Zukunft - davon ab

Liebe Grüße, der sehr traurige
ALF

13.06.2008 12:03 • #1


Albarracin
Experte

13.06.2008 16:21 • #2


C
Hallo!

Ich kann dir gut nachempfinden, wie es dir geht!
Ich bin seit November 07 krankgeschrieben und habe eine Reha gemacht - sie sogar selbst beantragt. Der Klinikchef, der mich satte 7 Minuten gesehen hat, hat mich zwar dienstunfähig für meinen alten Beruf, aber leistungsfähig für den Arbeitsmarkt gesehen.
Als der Abschlussbericht zu mir kam, bin ich fast umgefallen - so viele Unwahrheiten standen darin.

Ich habe mir die Mühe gemacht und den Klinikchef angeschrieben, ihn auf den fehlerhaften Bericht hingewiesen und seine Angaben widerlegt. Schließlich war er für den Inhalt verantwortlich, da er den Bericht unterschrieben hat. Selbstverständlich hat er sich davon NICHTS angenommen. Ich hätte angeblich die verordneten Medikamente nicht eingenommen, hätte keinerlei körperliche Einbußen gehabt (die waren dort selbst zu dämlich, ein normales Wirbelsäulensyndrom von einer Wirbelsäulenarthrose zu unterscheiden , worunter ich zusätzlich erkrankt bin)Selbst der Tinnitus, über den ich beim Eingangsgespräch ein Attest vorgelegt habe und gegen den ich natürlich erfolglos dort behandelt wurde, ist noch nicht einmal ins Abschlussgutachten aufgenommen worden.

Naja, das Ende vom Lied war, dass der Chef keinen Anlass sah, den Bericht zu ändern. Als ich der Amtsärztin wieder vorstellig werden musste (bei mir ist das eine Amtsärztin und nicht der MdK), bin ich vor ihr weinend zusammengeklappt und habe ihr von den Missständen in der Klinik erzählt und ihr die Fehler im Bericht angezeigt.

Inzwischen ist es wohl Gang und Gäbe, dass die Kliniken offensichtlich Statistiken der arbeitsfähig entlassen, arbeitsunfähig entlassen und Wiedereingliederungen erfüllen müssen, dürfen oder wollen. Je mehr als arbeitsfähig entlassen worden sind, um so besser und effektiver ist die Klinik.

Tja, und du fällst da mitten rein.

An deiner Stelle versuch, einigermaßen ruhig zu bleiben. Halte dich an die Vorschläge von Wolfgang. Einen Tipp habe ich aber noch - gehe nach Erhalt des Abschlussberichtes zu deinem behandelnden Arzt, eventuell sogar zu deiner Psychologin/Psychologen und bitte sie um ein ausführliches Gutachten, für das du wahrscheinlich zahlen musst. Aber der Arzt und der Psychologe sind diejenigen, die dich seit Monaten oder Jahren behandeln und dich besser kennen, als die Psychologin bei 3 X 25 Minuten (länger Psychologengespräche hatte ich übrigens auch nicht - die Behandler in den Kliniken müssen also Hellseher sein)

Ich drücke dir die Daumen

Ach so, das Wichtigste habe ich fast vergessen : Meine Amtsärztin hat sich übrigens auf ihr eigenes Können, Wissen und ihre Menschenkenntnis verlassen, hat sich sämtliche Voruntersuchungsergebnisse intensiv durchgelesen, alle Atteste, die ich mitgebracht habe und hat mich dauerhaft dienstunfähig geschrieben - heißt also, dass ich vorerst dienstunfähig in den Vorruhestand versetzt werde. Nicht zuletzt wegen meiner Wirbelsäulenarthrose, die der nette Klinikchef als Wirbelsäulensyndrom (also unspezifische Schmerzen im Rücken) abgekanzelt hat. Wer einmal diese Schmerzen erlebt hat, die einen dauerhaft im Sitzen, Stehen und Gehen einschränkt, wird zur Wildsau, wenn sie nicht ernstgenommen werden.

16.06.2008 09:21 • #3

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