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Werde ausgegrenzt - gute Freundin ignoriert mich

Engelchen79
Hallo ihr Lieben, ich bin ganz neu hier und voll finde ich hier mehr Hilfe als um mich herum. Ich befinde mich seid 4,5 Jahren mit einer mittelgradigen Depression in therapeutischer und medikamentöser Behandlung. Die Behandlung hat mich schon einiges weiter gebracht und besser reflektieren lassen nun kommt das große ABER:
Durch meine Depression hatte ich mich sehr lange aus dem sozialen Leben zurückgezogen. Nur Familie um mich herum nicht mehr. Durch meine Therapie wurde ich offener, habe Kontakte gesucht und gefunden. Zwar nur 2 aber immerhin. Ich weiß das es mit mir nicht leicht ist aber ich habe gemacht und getan vor allem für eine Freundin. Hab mich eingebracht etc. alles lief super bis ich eine kleine Differenz mit einer guten Freundin dieser Person hatte. Die aber Definitiv nicht auf meinen Mist gewachsen war. Seit das passiert ist werde ich total ausgegrenzt.

Zumindest kommt mir das so vor. Ich habe meine Freundin auch schon gefragt was los ist etc aber bekomme immer die Antwort alles ok nix wäre. Aber sie meldet sich nicht mehr und sagt sie hat halt mit den Leuten um sich herum mal mehr mal weniger Kontakt. Nur, sie hat gleich bleibenden Kontakt zu allen anderen nur nicht zu mir. Was bei mir nun echt den Eindruck erweckt das ich wieder mal in meinem Leben irgendwas falsch gemacht habe. Erstens hab ich das goldene Händchen für komplizierte Menschen und es läuft immer irgendwann darauf hinaus das der Kontakt früher oder später im Sand verläuft. Ich bemühe mich, mache und tue, was für mich echt stellenweise ein innerlicher Kraftakt ist, und am Ende bin ich die Doofe Mein Mann und meine Therapeutin sagen ich habe alles richtig gemacht aber das kann ja nicht sein sonst stände ich jetzt wieder nicht allein da. Also muss es ja an mir liegen. oder die Menschen hier sind nicht bereit dazu mit Menschen die u.a. mit Depressionen leben umzugehen.

Mir stellt sich grade die Frage was mach ich jetzt, mich wieder zurück ziehen aus dem sozialen Leben, zu Kreuze kriechen um wieder mehr Kontakt zu bekommen obwohl ich ja nicht Schuld war oder was auch immer. ich bin echt ratlos und komme auch wegen des ewigen Nachdenkens seid Wochen nicht vor 2 Uhr in den Schlaf Für den Fall das alles durcheinander ist, ich bekomme es grade selber nicht sortiert in meinem Kopf und habe einfach drauf los geschrieben.

30.12.2018 21:20 • x 2 #1


Juju
Hallo und zunächst einmal herzliche Willkommen.

Vielleicht erzählst Du mal wie es zu dem Streit kam?
Was war der Auslöser?

30.12.2018 22:23 • x 1 #2


A


Hallo Engelchen79,

Werde ausgegrenzt - gute Freundin ignoriert mich

x 3#3


Liselotte
Hallo, herzlich willkommen,

Du schreibst,ich bemühe mich, mache tue, was für mich ein Kraftakt ist.

Das hört sich für mich nicht nach gleichberechtigter Freundschaft an.

Ich bin innerlich der Ansicht, dass man um Freundschaft nicht kämpfen muss, sie darf nicht mühevoll sein. Da ist ein Gefühl für den anderen, ein Verständnis ganz instinktiv unterstützt zu werden in seinen Vorstellungen vom Leben. Das ist ein Geben und Nehmen, dass sich in Balance hält. Man kann zusammen befreit lachen, ein wenig die Zeit, die verrinnt nicht spüren.

Solche Freundschaften zu finden ist eine große Bereicherung. Und manchmal halten sie nur für Momente, Stunden, Tage, sie haben Dich ein Stückchen Deines Weges begleitet und sind einfach so im Sand verlaufen, ohne Absicht, ohne Hinterfragen.

Sei gegrüßt

30.12.2018 22:46 • x 2 #3


Engelchen79
Zitat von Juju:
Hallo und zunächst einmal herzliche Willkommen.

Vielleicht erzählst Du mal wie es zu dem Streit kam?
Was war der Auslöser?


Es gab ja gar keinen wirklichen Streit. Meine Freundin hat Anfang des Jahres ihren Mann verloren und wir haben sie alle unterstützt. Diese eine gute Freundin von meiner Freundin meinte das man ihr mit gewissen Dingen unter die Arme greifen sollte und meine Freundin nicht fragen sollte sondern einfach machen.
Das war mir aber zu viel des Guten und ich habe meine Freundin daraufhin angesprochen ob es ihr überhaupt recht wäre wenn wir gewisse Dinge einfach machen ohne sie zu fragen. Naja und so wie sie ist hat sie das abends ihrer guten Freundin erzählt die das wohl falsch verstanden hat und mir in einer Art und Weise geschrieben hat wo ich mich nicht drauf eingelassen habe. Ich hatte dieser Person gesagt das wenn sie das klären möchte gerne vorbei kommen kann oder wir telefonieren können aber nicht via WhatsApp. Und dabei ist es geblieben....

30.12.2018 22:59 • #4


Engelchen79
Zitat von Liselotte:
Hallo, herzlich willkommen,

Du schreibst,ich bemühe mich, mache tue, was für mich ein Kraftakt ist.

Das hört sich für mich nicht nach gleichberechtigter Freundschaft an.

Ich bin innerlich der Ansicht, dass man um Freundschaft nicht kämpfen muss, sie darf nicht mühevoll sein. Da ist ein Gefühl für den anderen, ein Verständnis ganz instinktiv unterstützt zu werden in seinen Vorstellungen vom Leben. Das ist ein Geben und Nehmen, dass sich in Balance hält. Man kann zusammen befreit lachen, ein wenig die Zeit, die verrinnt nicht spüren.

Solche Freundschaften zu finden ist eine große Bereicherung. Und manchmal halten sie nur für Momente, Stunden, Tage, sie haben Dich ein Stückchen Deines Weges begleitet und sind einfach so im Sand verlaufen, ohne Absicht, ohne Hinterfragen.

Sei gegrüßt


Hey
Ja das weiß ich auch aber irgendwie hab ich in meinem Leben nur solche Freunde gehabt.
Ich weiß das man von seinem Gegenüber nie das gleiche erwarten kann und darf was man selber bereit ist zu geben aber wenigstens ein wenig vll. Ich hab schon immer alles gegeben in einer Freundschaft. Ich weiß auch das das nicht richtig ist aber ich lasse mich immer wieder auf diese Freundschaften ein in der Hoffnung diesmal wirds besser um am Ende wieder enttäuscht zu werden. LG

30.12.2018 23:06 • #5


Liselotte
Liebes Engelchen,
das kann ich sehr gut verstehen.
Auch ich habe oft erst gemerkt, oh je, jetzt geht es Dir schlecht, da ist ja keiner.
Einmal z. Bsp. wollte ich in einem Lokal meinen Geburtstag feiern, habe mir dann aber den Fuß gebrochen.
Da sind dann 2 Freundinnen ohne mich hingegangen und haben sich getroffen, ich saß mit meinem schweren Gips alleine zu Hause. Das war echt die Krönung, anstatt das sie zu mir gekommen wären, na, gut, für mich war damit alles klar. Oft braucht es wahrscheinlich schwieriger Momente, um zu erkennen, was verstehe ich unter Freundschaft und was versteht der andere darunter.

Ich erwarte nichts mehr, so kann ich auch nicht enttäuscht werden.Das hört sich total schwierig an, ist es auch, aber ich übe, übe, übe...
Wenn dann trotzdem mal jemand an mich denkt, freue ich mich darüber sehr.

Leider sind wir durch unsere Depressionen da im Nachteil, wir hinterfragen uns immer selbst, denken wir seien schuldig, können nicht einfach locker weitergehen und unter Erfahrung abbuchen.

Also, ich finde bei Deiner Geschichte irgendwie alles beide richtig, das einfach machen, unterstützen, ich greif Dir jetzt einfach unter die Arme, wie auch das Hinterfragen, möchtest Du das, tut Dir das gut oder überschreiten wir da jetzt Deine Grenzen.
Auf jeden Fall durch ein Gespräch, wo es nicht um richtig oder falsch geht vielleicht ganz einfach zu klären.
Das Du das nicht über whatsup führen möchtest ist vollkommen richtig.
Da braucht man schon Ruhe, Zeit und das richtige Klima.

30.12.2018 23:36 • x 1 #6


Engelchen79
Liebe Lieselotte, da hast Du ja einiges was das Thema Freundschaft angeht auch durch gemacht.
Ich habe mehrfach meine Freundin gefragt was los ist und ob was wäre aber immer die Antwort bekommen es wäre alles ok. Naja sie ist auch ein Mensch der gerne negativen oder anstrengenden, unangenehmen Dingen aus dem Weg geht....

30.12.2018 23:42 • x 1 #7


Y
Was die Beschreibung von Freundschaft angeht, bin ich ganz bei Liselotte. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, wie du, Engelchen79. Auch ich habe mich , bedingt durch die Depression, sehr zurück gezogen. Mir ist bewusst, wie wichtig soziale Kontakte ,aber ich habe festgestellt, dass es für mich ganz schwierig ist, neue Kontakte zu knüpfen. Ich bin die Enttäuschungen sooooo leid.
Ich wünsche mir Freunschaft die mich über ganz lange Zeit begleitet und die nicht einfach so im Sande verläuft.
Mein Beitrag hilt dir jetzt wohl nicht weiter, aber zumindest .... du bist nicht allein.
Vieles Grüsse

30.12.2018 23:43 • x 2 #8


Liselotte
Also, diese Kontakte eingehen, ohne etwas zu erwarten ist da einfach ganz hilfreich.
Das ist aber echt eine Übungssache.
Ich versuche da immer nicht an die Vergangenheit zu denken und nicht an die Zukunft.Versuche den Menschen, so wahrzunehmen, wie er ist und den Moment des Gespräches zu fühlen und zu würdigen.
Also, so ein kleines Beispiel, gestern musste ich in die Apotheke, diese widerlichen Tabletten abholen, die mir echt jeglichen Appetit rauben. Da dachte ich mir, nebenan da ist doch das Reformhaus, da ist so eine nette Verkäuferin, die den Eindruck erweckt, sie will nicht nur verkaufen , sondern hört Dir zu . Sie war da, und sie war so nett. Sie hat mir die verschiedenen Säfte erklärt, mich einen Schluck probieren lassen und gesagt nun haben sie schon wichtige Vitamine für den ganzen Tag in ihrem Körper. Es war nur ein flüchtiger Moment, aber ich hatte das Gefühl, sie sei eine Freundin.

31.12.2018 00:01 • x 3 #9


Acon
Hallo Engelchen,

Mit der Freunschaft ist das so ein Ding, erst in der Not erkennst Du wahre Freundschaft. Bei mir trennte sich die Spreu vom Weizen 1998. Ich hatte viele so genannte Freundschaften. Habe der einen die Wohnung renoviert, da wir als Alleinerziehende wenig Geld hatten. Mit der Anderen bin ich einmal die Woche einkaufen gefahren, da sie kein Auto hatte. Bei wieder einer anderen habe ich regelmäßige Krankenhausbesuche gemacht, da sie schwer krank war. Habe ihre Kinder im Heim besucht und sie mit ins Krankenhaus genommen zur Mutter usw. Da hätte ich noch relativ viel Zeit. Dann habe ich zum ersten August 1998 mich selbständig gemacht und wenig Zeit gehabt. Musste mir auf Kredit ein anderes Auto kaufen (gebraucht), habe der Frau mit der ich einkaufen gefahren bin meinen Trabi angeboten, da sie ja auch einen Führerschein hatte. Ende vom Lied es wurde getratscht, so nach dem Motto die ist ja jetzt was besseres usw. Es war erschütternd, was da so raus kam. Viele so genannte Freundschaften habe ich Antidepressiva acta gelegt. Die Wenigen, übrigblieben mit denen stehe ich heute noch in Kontakt, obwohl ich seither 2× in andere Gebiete gezogen bin. Wir sehen uns nicht oft, aber wenn, dann ist es immer sehr herzlich.
Ich habe mir abgewöhnt jeden gleich meinen Freund zu nennen. Für mich sind es Bekannte. Freundschaft geht tiefer und muss sich verdient werden.
Durch die Depression habe ich mich weitgehendst zurückgezogen, aber mein kleiner Freundeskreis ist da und fängt mich auch auf, wenn es mir ganz schlecht geht.
Vielleicht kannst Du Dich mit den beiden Damen mal im Kaffee treffen und dann fasst Du das Thema mal an. Schilderst Deine Gefühle und bittest um Aufklärung, ob Du mit Deinen Vermutungen richtig liegst. Vllt. KLÄRT sich ein Missverständnis auf, oder Du weisst woran Du bist. Ich weiss die Flucht nach vorne benötigt viel Mut und Kraft, ist aber bei manchen Mitmenschen notwendig. Aber lieber Klarheit haben, als sich auch noch mit schwammigen Verhältnissen belasten. Da tut nicht gut.

Freundliche Grüsse
Andrea

31.12.2018 00:40 • x 4 #10


F
liebes Engelchen,

ein sehr schöner Name, ich mag Engel. Eigentlich müsste es doch toll sein, so ein Engelchen als Freundin zu haben. Und manche Menschen haben auch mehr Freunde als sie zählen können. Aber was ist deren Geheimnis..............................

Wie kann ich auch so eine herzliche liebenswerte Person werden, meine Umgangsformen verfeinern, meine Beziehungen vertiefen?

Wichtig in jeder Beziehung Freundschaft finde ich, das du weißt, dass du ein Mensch von Bedeutung bist, ein wichtiger und sehr wertvoller Mensch. Und wenn du in deinen Spiegel schaust, dann darfst du diesen Menschen erkennen, dich selbst.

Wenn du das innerlich spürst, wie wertvoll du selbst bist, dann wird dich die Liebe zu dir selbst ergreifen.

In deinem tiefsten Herzen bist du aber als Mensch mit Depression wenig davon überzeugt, das du von Bedeutung bist.

Du kennst dich, du weißt wer du bist. In unserem depressiven Denken meinst du, du bist unwichtig und ganz klein, andere sind viel besser, wertvoller hübscher. Aber das ist ganz falsch.

Und dann suchst du Freunde zu gewinnen, indem du andere Menschen viel mehr liebst als dich selbst. Unbewusst meinen dann andere Menschen, mit dem lieben Engelchen kann ich ja machen was ich will, sie mag mich ja immer.

Aber du fühlst dich ausgenutzt und immer wieder zutiefst enttäuscht, und es tut dir brutalst weh. Ich weiß es ja auch von mir. wenn du andere mehr liebst als dich selbst, dann liebst du sie eigentlich weniger.

In der Depression liebes Engelchen ziehst du dich zurück, weil du dir wertlos vorkommst, anscheinend nicht mithalten kannst, und dann willst du es allen Menschen recht machen, aber wo bleibt dann das liebe Engelchen?

Oh, in der Depression sehen wir leider vieles ganz falsch...

Du bist wichtig, auch deine Vergangenheit, auch wen vieles nicht gut war. Aber die hat doch dein Leben geprägt. Deine Eltern, deine Familie, deine Lehrer, alte Freunde, dein berufliches Umfeld, all das hat bei dir Spuren hinterlassen, so bist du. Das bist DU, das ist Engelchen.

In der Depression versuche ich, meine Schwierigkeiten auf andere abzuwälzen. Aber es liegt auch an mir selbst, wenn ich mich nicht in Liebe annehmen kann.

Auch du schleppst vermutlich eine belastete Vergangenheit mit dir herum.

Und dann denkst du immer wieder über Dinge nach, die andere dir angetan haben. Du ärgerst dich über diese Ungerechtigkeit, du wirst innerlich enttäuscht und verbittert.Ich bade im Selbstmitleid, zerstöre mich oft selsbt.

Ich klage andere für meine Vergangenheit an, denen ist das egal, und ich werde entmutigt.

Mein Ärger mit meiner Depression, mein Leid, meine Schuldgefühle, meine eigene Missachtung beeinflussen meine heutigen Beziehungen.

Mir hilft da nur, mich so gut es geht, mich mit meiner negativen Vergangenheit zu versöhnen. Denn Ärger und Verbitterung ist nicht harmlos, es belastet meine Beziehungen.

Jeder Mensch wird in seinem Leben verletzt, und da wird man nur schwer damit fertig. Ich fresse alles in mich hinein...

Und gern jammere ich auch, feiere die große Mitleidsparty, andere Menschen stößt das ab.Mein Selbstmitleid baut Mauern, und keine Brücken. Nicht alle Menschen können meine Depression verstehen , und damit umgehen.

Du aber wir müssen akzeptieren, was sich nicht ändern lässt. Das macht uns ruhiger und gelassener. Mein Leben dreht sich nicht nur um mich und meine Probleme, sondern auch um andere Menschen.

Oh liebes Engelchen, allein gehen wir oft ein, wir brauchen Beziehungen. Aber deine wichtigste Beziehung sollte die zu dir selbst sein, damit du stärker sein darfst, in Beziehung zu deiner Freundin. Das du klar für dich JA, aber auch NEIN sagen kannst.

So wünsche ich dir von Herzen ganz viel Liebe für dich selbst, das du in der Liebe zu dir wachsen darfst, wie eine Blume, die durch eine liebevolle Behandlung auch wächst.

in guten und wertvollen Gedanken für dich,

viele liebe Grüße,


Frederick

02.01.2019 17:43 • x 1 #11


Engelchen79
Zitat von Ylvi13:
Was die Beschreibung von Freundschaft angeht, bin ich ganz bei Liselotte. Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht, wie du, Engelchen79. Auch ich habe mich , bedingt durch die Depression, sehr zurück gezogen. Mir ist bewusst, wie wichtig soziale Kontakte ,aber ich habe festgestellt, dass es für mich ganz schwierig ist, neue Kontakte zu knüpfen. Ich bin die Enttäuschungen sooooo leid.
Ich wünsche mir Freunschaft die mich über ganz lange Zeit begleitet und die nicht einfach so im Sande verläuft.
Mein Beitrag hilt dir jetzt wohl nicht weiter, aber zumindest .... du bist nicht allein.
Vieles Grüsse


Liebe Ylvi, ja diese Enttäuschungen bin ich auch wirklich leid. Und es ist gut zu wissen nicht alleine zu sein. Aber ist es nicht merkwürdig das man eine magische Anziehungskraft für komplizierte Menschen hat obwohl man wahrlich genug eigene Probleme hat? LG

05.01.2019 10:22 • #12


Engelchen79
Lieber Frederick, ich danke Dir für deinen so tollen motivierenden Text! Du hast so Recht. Ich sollte voll bei mir sein und dann klappt auch der Rest aber irgendwie ist die Umsetzung nicht grad einfach, auch nicht nach 2,5 Jahren Therapie. Aber jeder Tag ist ein neuer Tag um einen weiteren Schritt nach vorne zu kommen. Ich danke Dir für Deine schönen Worte! LG

05.01.2019 10:27 • x 1 #13


Engelchen79
Zitat von Liselotte:
Also, diese Kontakte eingehen, ohne etwas zu erwarten ist da einfach ganz hilfreich.
Das ist aber echt eine Übungssache.
Ich versuche da immer nicht an die Vergangenheit zu denken und nicht an die Zukunft.Versuche den Menschen, so wahrzunehmen, wie er ist und den Moment des Gespräches zu fühlen und zu würdigen.
Also, so ein kleines Beispiel, gestern musste ich in die Apotheke, diese widerlichen Tabletten abholen, die mir echt jeglichen Appetit rauben. Da dachte ich mir, nebenan da ist doch das Reformhaus, da ist so eine nette Verkäuferin, die den Eindruck erweckt, sie will nicht nur verkaufen , sondern hört Dir zu . Sie war da, und sie war so nett. Sie hat mir die verschiedenen Säfte erklärt, mich einen Schluck probieren lassen und gesagt nun haben sie schon wichtige Vitamine für den ganzen Tag in ihrem Körper. Es war nur ein flüchtiger Moment, aber ich hatte das Gefühl, sie sei eine Freundin.


Ich kann das nachvollziehen, wenn ich unterwegs bin ist das ein befreiende Gefühl in ein Geschäft zu gehen mit den Menschen zu lachen und fröhlich zu sein. Aber wenn's dann an die privaten Kontakte geht....ich versuche genauso fröhlich und unbedacht auf die Menschen zu zugehen und dann kommt iwann bäm die Ohrfeige....wo ich mich dann Frage wozu mache ich mir die Mühe nähere soziale Kontakte aufzubauen wenn ich eh am Ende die Doofe bin!

05.01.2019 10:34 • #14


Engelchen79
Zitat von Acon:
Hallo Engelchen,

Mit der Freunschaft ist das so ein Ding, erst in der Not erkennst Du wahre Freundschaft. Bei mir trennte sich die Spreu vom Weizen 1998. Ich hatte viele so genannte Freundschaften. Habe der einen die Wohnung renoviert, da wir als Alleinerziehende wenig Geld hatten. Mit der Anderen bin ich einmal die Woche einkaufen gefahren, da sie kein Auto hatte. Bei wieder einer anderen habe ich regelmäßige Krankenhausbesuche gemacht, da sie schwer krank war. Habe ihre Kinder im Heim besucht und sie mit ins Krankenhaus genommen zur Mutter usw. Da hätte ich noch relativ viel Zeit. Dann habe ich zum ersten August 1998 mich selbständig gemacht und wenig Zeit gehabt. Musste mir auf Kredit ein anderes Auto kaufen (gebraucht), habe der Frau mit der ich einkaufen gefahren bin meinen Trabi angeboten, da sie ja auch einen Führerschein hatte. Ende vom Lied es wurde getratscht, so nach dem Motto die ist ja jetzt was besseres usw. Es war erschütternd, was da so raus kam. Viele so genannte Freundschaften habe ich Antidepressiva acta gelegt. Die Wenigen, übrigblieben mit denen stehe ich heute noch in Kontakt, obwohl ich seither 2× in andere Gebiete gezogen bin. Wir sehen uns nicht oft, aber wenn, dann ist es immer sehr herzlich.
Ich habe mir abgewöhnt jeden gleich meinen Freund zu nennen. Für mich sind es Bekannte. Freundschaft geht tiefer und muss sich verdient werden.
Durch die Depression habe ich mich weitgehendst zurückgezogen, aber mein kleiner Freundeskreis ist da und fängt mich auch auf, wenn es mir ganz schlecht geht.
Vielleicht kannst Du Dich mit den beiden Damen mal im Kaffee treffen und dann fasst Du das Thema mal an. Schilderst Deine Gefühle und bittest um Aufklärung, ob Du mit Deinen Vermutungen richtig liegst. Vllt. KLÄRT sich ein Missverständnis auf, oder Du weisst woran Du bist. Ich weiss die Flucht nach vorne benötigt viel Mut und Kraft, ist aber bei manchen Mitmenschen notwendig. Aber lieber Klarheit haben, als sich auch noch mit schwammigen Verhältnissen belasten. Da tut nicht gut.

Freundliche Grüsse
Andrea


Ja das mag wohl sein das die Flucht nach vorne das richtige wäre nur allerdings muss ich ehrlich gestehen das ich Null Interesse habe mich weiter mit der Freundin meiner Freundin zu befassen. Das ist so eine unmögliche Person mit der ich nicht kompatibel bin. Momentan treff ich mich mit meiner Freundin hin und wieder, habe mit ihr über WhatsApp Kontakt und versuche mit etwas mehr Abstand mich wieder anzunähern und einen neuen Versuch in den näheren Kontakt zu starten. Gewappnet mit dem Wissen was wieder passieren könnte
Ich freue mich das Du nun einen kleinen Freundeskreis hast der Dich auffängt, du hast wirklich schon genug mit gemacht!
LG

05.01.2019 10:40 • x 1 #15


F
liebes Engelchen,

ja es braucht seine Zeit, bis Dinge sich in unserem Leben ändern. Aber wenn du dabei bleibst, immer mehr gute Dinge in dein inneres lässt, dann verdrängst du mit der Zeit, das Unkraut der Depression.............................................................

Pflege dein Innerstes sehr gut, durch schöne Dinge die du magst, gute Worte für dich, schöne Musik usw........................

Auch wenn aber immer wieder das Unkraut der Depression wachsen möchte, reiße es raus, lasse es nicht zu, das die Lügen deines Lebens dich zerstören.

Lass in deinem Innersten schöne Blumen wachsen, lasse sie blühen, spüre und erfahre wie wertvoll du als Mensch bist,

gönne dir dir Wärme und Strahlen der Sonne, sauberes und klares Wasser für dein Innerstes, gehe gut mit dir um,

du und dein Innerstes, dein Lebensgarten ihr seid doch so wertvoll, habe dich immer wieder von Herzen lieb, denn

du darfst wachsen....und blühen.

Und gute Freunde von dir dürfen deinen Garten betreten..............................................................


In guten Gedanken für dich,

viele liebe Grüße,


Frederick

05.01.2019 17:49 • x 2 #16


K
Hallo Engelchen79,

es freut mich sehr, dass du in Behandlugn deine Depression Vortschritte machst und dass du so mutig bist, um dich den anderen Menschen zu öffnen und nach Kontakten zu suchen. Ich glaube, dass das bei der Behandlung von Depression sehr wichtig ist. Ich finde auch super, dass du so eine gute Freundin bist, dass du für deine Freunde immer da bist.

Das Leben ist leider so, wenn uns für Kontkte mit anderen Menschen entscheiden, treffen wir die guten sowie diejenigen, die uns uns gegenüber nicht so nett sind. Bei einer Depression ist das besonders schmerzhaft, weil man vieles auf sich bezieht und durch die Krankheit besonders empfindlich ist. Du muss dir in deiner Situation keinen Schuld geben, du hast alles richtig gemacht, nur halt wäre es natürlich sehr schade, wenn du dich gegen weitere Kontakte enscheiden entscheiden wirst, dann wirst du auch nie die Chance bekommen, die guten Freunde zu treffen, die wirklich für dich da sein werden.

Liebe Grüße

Katja

07.01.2019 18:51 • x 3 #17


A


Hallo Engelchen79,

x 4#18


F
liebes Engelchen,

dein Kopf und dein Herz sind wie ein Beet,

gute Saat wird ausgesät,

gebe den guten Dingen in dir Raum,

und es wächst in dir ein wunderschöner Apfelbaum.


Du und du siehst und spürst in dir, wie gute Früchte wachsen, durch die Liebe die du in dir hast.


das wünsche ich dir von ganzem Herzen,

und ganz viele liebe Grüße an dich,


Frederick

07.01.2019 19:39 • #18

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