Wer kennt die Fürstenbergklinik in Geldern?

M
Ich stehe auf der Warteliste der Fürstenbergklinik in Geldern, weil ich einfach dringend therapiebedürftig bin, aber keinen Therapieplatz finde.
Je länger ich jetzt auf eine Rückantwort der Klinik warte, desto größer werden meine Zweifel, ob das überhaupt der richtige Weg ist.
Wer war schon einmal dort und kann mir über die Klinik berichten?

Dank im Vorraus!!! Mondsüchtig

06.07.2009 17:39 • #1


P
Hallo Mondsüchtig.

Im anderen Thread habe ich ja lesen können, dass Du scheinbar mehrere Kliniken angesehen bzw. angeschrieben hast, Dir aber wegen der Wartezeiten Sorgen machst und über den Kliniktyp unsicher bist.

Zunächst einmal, auch wegen der Andeutung, dass Du keinen Psychiater oder Therapeuten hast, sind dies Fragen, für die auch ein Hausarzt Ansprechpartner sein sollte. Wenn der nicht weiter weiß, dann überweist er einen an einen Psychiater. Ich denke mal, sie sollten über Kliniken im Fachgebiet im jeweiligen Umkreis auch Bescheid wissen, und können dann Stärken und Schwächen auf den verschiedenen Gebieten der Behandlung vielleicht schon einschätzen und Dir so bei der Suche helfen.

Wenn Du jetzt schon auf einer Warteliste steht, bedeutet das ja nicht, dass Du nicht auch noch weitersuchen kannst, vielleicht hat eine andere Klinik kürzere Wartezeiten.

Wie ich sehe (habe mir die Klinikwebsite gerade mal ergoogelt) ist die Fürstenbergklinik ja eine Tagesklinik. Vor zwei Jahren war ich in einer Hamburger Tagesklinik. Ich bin also sechs Wochen morgens hin und abends nach Hause. (Das hieß natürlich auch, was mir recht war, dass man den Abend und die Nacht selber klarkommen musste.) Es gab jeweils bestimmte Gruppenkurse oder -sitzungen und teils Einzelgespräche, die für verschiebene Gruppen gezielt zusammengestellt waren. Darunter waren Gruppentherapie-Gesprächsrunden, Entspannungsübungen, Bewegungsübungen. Dazu bekam man in der ersten Zeit die Medikation ggf. neu eingestellt, bei mir auch das mit Erfolg. Der Vorteil dabei war vor allem, dass Nebenwirkungen und Erfolg natürlich täglich von den Therapeuten an der Klinik beobachtet werden konnten und man dann eingreifen kann - dies ist auch Psychiatern so nicht möglich und man muss - ausgerechnet noch im angeschlagenen Zustand - selber Erfolg und Nebenwirkungen einschätzen.
Die Erfahrung hat mir sehr geholfen, mich und meine Depression besser zu verstehen und mit ihr umzugehen. Die Medikamenteneinstellung war auch sehr wichtig, zumindest bis vor einiger Zeit.

Wartelisten sind grausam, und ich erinnere, damals auch selbst ziemlich auf glühenden Kohlen gesessen zu haben. Denk daran, dass im dringenden Fall sicher immer ein Psychiater für Dich Zeit finden wird, notfalls aber auch eine Klinik, wenns gar nicht mehr geht. Ich würde Dir sowieso empfehlen, Dir einen Psychiater zu suchen, der als Ansprechpartner für Dich da ist und Deinen Fall kennt bzw. kennenlernt - zumindest, wenn Dein Hausarzt nicht dieses Gegenüber sein kann. Er kann Dir vielleicht auch helfen, mit Medikamentenhilfe über die Wartezeit zu kommen.

Ich hoffe, auch wenn ich die Fürstenbergklinik selbst nicht kenne, dass ich Dir ein wenig habe helfen können.

Gruß,
Philipp

07.07.2009 14:36 • #2


M
Hallo Philipp!

Ich danke dir für deinen netten Beitrag, das macht ein wenig Mut!
Meine Hausärztin hat mich bereits überwiesen, aber es ist halt kaum möglich einen festen Therapieplatz zu finden, allerdings habe ich inzwischen eine Psychiaterin gefunden, die mir zwar keinen festen Platz zur Verfügung stellen kann, die mir aber in ihrer offenen Sprechstunde mit Rat und Tat zur Seite steht.
wenn`s also mal irgendwo brennt, habe ich zumindest einen festen Ansprechpartner, der die Situation kennt und versteht und mir unter die Arme greifen kann.
So bekommt man zumindest Hilfe zur Selbsthilfe!
Ansonsten heißt es halt abwarten, telefonieren und weiterkämpfen, auch wenn es mit jeder Absage schwieriger wird!!!

Liebe Grüße,
Mondsüchtig

12.07.2009 14:32 • #3

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