
Lost111
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Bin ich schon unten angelangt oder falle ich noch?!
Dabei habe ich heute noch gearbeitet! Es war irgendwie unwirklich, ein seltsames Gefühl, schwer zu beschreiben. Ich war wohl nicht wirklich anwesend. Wie auch immer, auch das habe ich noch hinter mich gebracht.
15.30 Uhr dann Termin bei meinem HA. Ich war wieder sowas von aufgeregt! Ich hätte am liebsten die Flucht ergriffen, aber was bringt mir das? Also erzählte ich kurz und knapp, wie die Sachlage ist. Er stellte Fragen und ich nickte oder schüttelte mit dem Kopf. Leider hatte ich auch wieder etwas getan, was ich nicht hätte tun sollen. Zum Glück ist mein HA da sehr einfühlsam und ich vertraue ihm; und er macht da keine große Sache draus.
Er weiß auch, dass ich immer Angst habe, wenn ich da sitze und dass ich einfach nicht dagegen ankomme.
Lange Rede, kurzer Sinn: Arbeitsunfähigkeit bis zum 05.11. erstmal. Alles kein Problem. Ich bekam auch mein Notfall-Medi ohne Probleme wieder verschrieben. Das musste ich gestern schon nehmen, und heute auch. Inzwischen bin ich ganz gut runter gekommen.
Problem bei mir ist nun auch wieder mal das schlechte Gewissen meinen Kolleginnen gegenüber!
Das macht mir echt zu schaffen. Aber vllt. darf ich jetzt auch mal an mich denken? Zumal ich mir die Entscheidung niemals leicht mache. Und bis ich endlich zum Arzt gehe und sage, dass ich nicht mehr kann, dauert es meistens echt lange.
Aber muss ich mich überhaupt rechtfertigen?
Warum ist alles so schwer und anstrengend? Alles erscheint mir so sinnlos! Jede Anstrengung, die ich jemals unternommen habe, scheint vergebens gewesen zu sein. Ich fühle mich leer und wertlos. Zutiefst erschöpft und am Boden.
Die dunklen Gedanken und Gefühle haben mich im Griff.
Wie weit kannst du jetzt noch gehen?
Wie lange kannst du noch widerstehen?
Lost111