Wegen sozialer Ängste in Therapie - Kontakte finden

hallo ihr beiden,

hab mal kurz in den entsprechenden foren rumgestöbert,aber nichts passendes gefunden, wollte mich erstmal über cipralex informieren,hab es gestern von einer psychiaterin bekommen, hab zwar auch angst, denke aber dass ich es auf dauer nicht mehr ohne schaffen werde.mein therapeut weiß bescheid.

ja es ist alles gar nicht so einfach ich habe mit ca. 17 jahren meine erste therapie gemacht, das war nicht so toll, waren zwei kinder-und jugendlichentherapeuten, es war eher beschäftigungstherapie, wir (2 manchmal 3 andere kids) haben meistens tischtennis gespielt. dann mit ca. 21 jahren hatte ich eine verhaltenstherapie, die hab ich abgebrochen weil wir nicht vorwärtsgekommen sind, mir gings nicht so gut, hinzu kam der wechsel vom berufsleben wieder in die schule (abitur nachholen).da waren die gefühle so stark, und sie war ja auf eine verhaltensändernde position aus, und nicht dafür da mit mir die gefühle zu analysieren. ja und jetzt die tiefenpsychologische therapieform, im nachhinhein wäre es besser gewesen, ich hätte erst die TPT gemacht und dann die VT.

ja jellybaby du könntest recht haben, dass man noch die möglichkeit hat eine neue therapieform auszuprobieren, mein therapeut hat mir gestern angeboten, eine analyse bei der krankenkasse zu beantragen, er weiß allerdings nicht ob und wie schnell das gehen wird, jetzt mit den antidepressiva, meint er, wäre es wichtig therapie und medikamente zu kombinieren.

ehrlich gesagt, sanduhr, habe ich im moment nicht die nötige kraft mich auf die langwierige suche nach einem neuen therapeuten zu machen, mich wieder auf jemanden neues einzulassen, wieder die lebensgeschichte und sich selber zu offenbaren, es fällt mir unheimlich schwer mich zu entblössen, das habe ich ja auch nur ansatzweise mit meinem therapeuten geschafft. auf die familiensitzungen möchte ich jetzt in meinem zustand erstmal nicht verzichten, helfen sie doch auch meiner familie und vorallem meinem bruder.ich hab ja eigentlich nur meine familie als rettungsanker.jetzt mit der möglichkeit eine analyse zu machen, also 2-3 sitzungen in der woche zu haben, ist ein hoffnungsschimmer dass es weitergeht. (ich glaub es hat den therapeuten schon erschrocken was ich in der letzten zeit von mir gegeben habe und dass ich sogar antidepressiva mir beschafft habe; )

ohh so viel text, hoffe ihr habt bis hierher durchgehalten..

liebe grüße an euch

Juchhu Durchgehalten
Spaß beiseite. Für mich war damals der Therapeutenwechel die beste Entscheidung überhaupt. Ich war vorher auch bei einem Mann und konnte mich nicht richtig anvertrauen. Ich war total gehemmt und hab immer nur geschaut, wann die 45 Minuten nun endlich vorbei sind. So sollte es nicht sein.

Seit Februar habe ich eine neue Therapeutin und eine tiefenpsychologische Therapieform. Ich habe schon viel für mich gelernt und erkannt. Ich verstehe jetzt schon ansatzweise, warum ich so eine Scheu vor anderen Menschen habe.

So ein Therapeutenwechsel ist anstrengend und kräfteraubend aber er kann sich lohnen. Du solltest darüber nachdenken. Wenn du merkst es geht einfach nicht mit ihm, dann beende es lieber. Mach nicht den Fehler wie ich und vergeude ein Jahre Therapie für nichts, aus Angst die Wahrheit zu erkennen. Ich hatte sogar indirekt Angst vor dem Therapeuten, jedenfalls hatte ich mich nicht getraut zu sagen, wie unzufrieden ich mit der Thera bin.

LG

Hallo annber80,

Wegen sozialer Ängste in Therapie - Kontakte finden

Hallo ,

vorab wollte ich dir sagen was für eine hübsche frau du bist, hab mir dein bild in der fotogalerie angeschaut. hoffe du wirst jetzt nicht rot so wie ich das bei komplimenten immer werde. liegt wohl mal wieder am selbstwertgefühl dass man so etwas nur schwer annehmen kann..

ich hab diese wirklich anstrengende suche nach einem gutem therapeuten schon hinter mir,bin damals in so eine anlaufstelle in berlin gegangen,ich meine gut weil es kommt ja nicht nur auf die fertigkeiten an, sondern ob man vertrauen zu diesem menschen hat,ob man sich bei ihm wohlfühlt. ich habe gewollt nach einem männlichen therapeuten gesucht, weil ich es mir (zum damaligem zeitpunkt) nur schwer vorstellen konnte mich in die hände einer therapeutin zu begeben.vielleicht denke ich jetzt auch anders,es sind doch schon sehr intime sachen(grad was die S. betrifft), die man preisgibt.
doch hoffe ich noch dass es vielleicht auch daran liegt, dass er sehr viele termine hat und dass es mit einer psychoanalyse intensiver wird, ich finde ihn schon fachlich sehr kompetent, zum großen teil liegt es auch an mir dass ich mich immer noch sehr schwer öffnen kann.zuletzt kamen die depressionen, mit denen man therapieunfähig ist,und dann sind da ja noch die familiensitzungen..

ich finds toll dass du erfolge mit deiner neuen therapie hast.du hast bestimmt über deine erfahrungen in deinen beiträgen oder tagebüchern schon berichtet,(die ich mir mit der zeit durchlesen werde) so dass ich dich nicht mit alten fragen nerven möchte. eine hätte ich aber dann doch ob du mal in selbsthilfegruppen warst und ob es dir was gebracht hat..?

lg annber80

Nein ich war nie in einer Selbsthilfegruppe, aber ich finde das Forum ist so etwas in gewisser Weise schon. Mir hat es sehr geholfen hier zu schreiben und andere Geschichten zu lesen. Manchmal war es aber auch anstrengend hier zu lesen und dann habe ich mir auch eine Pause befohlen. Gerade wenn ich merkte, dass manche Geschichten bei mir in gewisser Weise triggerten.

Ich kann mir auch nur schwer vorstellen in einer Gruppe vor realen Menschen meine Probleme zu besprechen. Wäre mir irgendwie unangenehm. Ich brauche so ein bisschen meine Anonymität.

LG

P.S. vielen Dank fürs Kompliment. Ich werde wirklich etwas rot . Seitdem ich so zugenommen habe (bestimmt 15 kg in den letzten 2 Jahren), sehe ich mich selber gar nicht mehr als hübsch an. Ich hasse meine dicken Backen, mein Doppelkinn und finde mich immer spackig und fett. Aber vielleicht ist mein Selbstbild auch total verdreht. Schön, wenn Außenstehende etwas anderes sehen.