Wegen sozialer Ängste in Therapie - Kontakte finden

A
hallo,
das ist mein erster beitrag, hab mich lange dazu durchringen müssen hier zu schreiben, ich bin aufgrund meiner (sozialen) ängste in therapie. seit einem jahr bin ich erwerbsgemindert und lerne zuhause. da ist das problem dass ich mir kein soziales netzwerk aufbauen konnte, durch meine berentung habe ich aus scham mich von vielen bekannten zurückgezogen, mit meiner damals sehr guten freundin habe ich mich zerstritten so dass ich nur noch zuhause bin. ich habe jedoch über internet einen lieben menschen kennengelernt, er weiß allerdings nichts von meinen problemen,er ist normal tschuldigung der ausdruck, ich meine damit er geht arbeiten, hat einen freundeskreis, ist stabil. ich würde ihn gern als freund behalten, hab aber angst dass er rausfinden könnte dass ich keine freunde habe, muss ihn dauernd anlügen, möchte ihn nicht verlieren,aber denke dann wieder dass er eine bessere verdient hätte, nicht so eine unsichere, unstabile, sozial-inkompetente frau...

ich würde mich über einen austausch freuen, ich bin 28 jahre alt und aus berlin,über kontakte jeglicher art würde ich mich freuen.

lieben gruß
anna

21.02.2009 22:45 • #1


G
Hallöchen,

ich kann mir vorstellen, dass dich das alles sehr belastet. Aber ich denke auch du solltest deiner Internetbekanntschaft die Wahrheit sagen. Denn nur so kann sich eine wirkliche Freundschaft aufbauen. Wenn er dich genauso mag, wie du ihn, wird er es verstehen.

Glaubst du denn, dass du irgendwann wieder ein einigermaßen normales Leben führen kannst, oder wird das ein Dauerzustand sein (ich frage deshalb, weil du ja noch recht jung bist)? Wenn es erstes ist, kannst du ihm ja auch erklären, dass dieser Zustand nur vorübergehend ist und dass du halt erstmal gesund werden musst, bevor du dich wieder richtig unter Menschen traust.

Ich bin zwar keine Paniker, dass ich gar nicht mehr aus dem Haus gehen kann, aber ich habe das Problem stark reserviert gegenüber anderen Menschen zu sein. Dadurch habe ich auch nur einen wirklich sehr überschaulichen Freundes- und Bekanntenkreis. Aber lieber 2 richtig gute Freund, als 100 unnötige Bekannte.

LG

21.02.2009 23:27 • #2


A


Hallo annber80,

Wegen sozialer Ängste in Therapie - Kontakte finden

x 3#3


A
Hallo ,

danke für deine antwort ja natürlich ist es immer besser die wahrheit zu sagen, früher oder später kommen sowieso die unangenehmen fragen. es ist nur so dass er selbstständig ist, und ich ihm doch auch finanziell gesehn, gar nichts bieten kann; da kommt wieder mein geringes selbstwertgefühl zum orschein.
nein ein dauerzustand wird das nicht, mein therapeut ist der meinung dass ich in meiner berufsposition (fremdsprachensekretärin) in meinem zustand immer benachteiligt bin, werde grad gegenüber frauen immer die schwächere position einnehmen und das trägt nicht zu meiner gesundung bei. deshalb hat er mich erstmal für ein jahr berenten lassen.

klar das sehe ich auch so lieber eine gute freundin als viele oberflächliche bekanntschaften, nur die richtige habe ich noch nicht gefunden, es ist schwer wenn man in kein netzwerk eingebunden ist wie schule,studium, verein, arbeitsstelle und die früheren bekanntschaften hab ich abgebrochen. hab früher oft die schule gewechselt so dass auch hier nie was festes entstehen konnte.

bist du in therapie? wie wirkt sich die soziale phobie in deinem leben aus?

lieben gruß

22.02.2009 22:43 • #3


G
Hallo annber,

ich bin gerade wieder mit einer Therapie angefangen, diesmal im tiefenpsychologischen Bereich (vorher hatte ich VT). Die vorherige Therapie hatte mich zwar aus der schwersten Zeit herausgeholt mit mir aber nie ergründet, woher meine Probleme kamen. Viele Symptome meiner Depression verschwanden auch aber die Ängste blieben.

Ich bin immer sehr distanziert Menschen gegenüber. Das äußert sich entweder darin, dass ich zum Klassenclown werde oder aber gar nichts sage. Es fehlt das gesunde Mittelmaß. Auch vertraue ich mich nur sehr schwer Menschen an. Es dauert sehr lange bis ich etwas von mir erzähle. Meistens fällt das anderen aber gar nicht auf, aber eigentlich reden die immer nur von sich. Das macht es für mich natürlich nicht einfach Kontakte herzustellen.

Ich hatte schon immer einen überschaubaren Freundeskreis. In der Schule wurde ich bis zur 8. Klasse gemobbt, da blieben halt nur wenige Kontakte. Meist sind die alle sehr oberflächlich. Ich habe eine sehr gute Freundin in meiner ex-Arbeitsstelle kennen gelernt, einen sehr guten Freund in meiner anderen ex-Arbeitsstelle und eine sehr gute Freundin, die ich von meinem Freund her kenne. 3 sind nicht gerade viel, aber allen dreien kann ich vertrauen. Und da erzähle ich auch von mir. Sonst mache ich das nie.

Mein Ex-Thera meinte mal zu mir, dass ich Menschen einfach nicht mag. Mhm, vielleicht was dran, mir aber zu einfach. Interessanterweise habe ich kein Problem vor 30 Leuten an der Uni mein Stundenpensum als Dozentin durchzuziehen. Da kann ich mein Wissen frei plappernd raushauen. Aber die kenne ich auch nicht persönlich und die wollen auch nicht meine Freunde sein und die wollen auch nichts von mir wissen. Hier geht es rein um die Wissenschaftlichkeit. Vielleicht macht es mir deswegen so wenig aus.

Was ich auch übrigens nicht mag, ist wenn man mich anfässt. Es ist sehr selten, dass ich meine Freunde umarme. Hand reichen ist mir manchmal schon zu viel. Und das ist eigentlich auch mein größtes Problem, was mich auch im Alltag einschränkt. Z.B. kriege ich schon keine Luft mehr, wenn ich im Zug sitze und jemand setzt sich neben mich.

Ach irgendwie ist das wirklich schwer zu beschreiben.

LG , die sich jetzt erstmal in einer Gott Sei Dank nicht überfüllten Mensa ein grotten schlechtes Essen holt. Aber sonst verhungere ich *g*

23.02.2009 13:58 • #4


A
Hallo ,

ich habe viele ähnlichkeiten entdeckt mit dem was du geschrieben hast, auch ich war vorher in einer verhaltenstherapie, die mir aber nicht viel gebracht hat, jetzt mache ich eine tiefenpysologische therapie in der mir viele dinge klarer geworden sind, worher bestimmte gefühle kommen und es werde zusammenhänge klarer, warum man bestimmte gedanken hat überhaupt warum man so ist wie man ist, vieles rührt ja von der vergangenheit her, auch meine familie ist involviert, das erleichert total.

Ich rede ungern, ich unterhalte mich dann auch lieber über „bildungspolitik“ als über tagesereignisse oder über den letzten tratsch meinetwegen auf arbeit oder so. mir fällt es schwer mich auszudrücken, es ist einfacher fakten aufzuzählen. Ich denke dass ich da emotional gestört bin, ich meine man verlernt ja diese sozialen kompetenzen oder hat sie nie gelernt.

Diese gegensätzlichkeiten kenn ich auch, also ich meine bei mir ist es entweder gut oder schlecht, das geht schon ins perfektionistische, das mich letztendlich oft zum scheitern brachte.

Mensch 3 freunde sind doch schon sehr viel, und dass du dich ihnen anvertrauen kannst das ist doch toll.

Warum bist du gemobbt worden? Brauchst es mir natürlich nicht zu erzählen wenn du es nicht willst…ich wurde zum glück nie gemobbt das ging immer nur von mir aus, dass ich dachte sie finden mich langweilig oder das was ich gesagt habe war blödsinn, ich hab mir auch immer gedanken gemacht dass sie mich für gestört halten, ebend für unnatürlich ruhig oder dass sie dachten mit der stimmt was nicht.

Ich habe diese berührungsängste auch in leichter form, meine damalige freundin konnte ich auch nicht umarmen, das fand ich komisch oder meine mutter umarmen, das widert mich an, ich habe kein besonders gutes verhältnis zu meiner mutter, habe sie immer für die „schuldige“ allen übels gesehn. In meinen beziehungen hatte ich aber keine probleme berührt zu werden da genieß ich das einfach. Generell hab ich ein besseres verhältnis zu männern als zu frauen, habe die erfahrung gemacht dass es mit ihnen unkomplizierterter, ehrlicher, direkter ist.

Lieben gruß

23.02.2009 23:12 • #5


S
hallooo,

du hast dich also aus Scham über deinen Zustand zurückgezogen. Hm da hast du schon mal etwas woran du arbeiten kannst. Auch dass du dich gezwungen fühlst deinem Freund gegenüber zu lügen, liegt wohl in dieser Scham begründet. Als erstes musst du aufhören dich dafür zu schämen was du gerade durchmachst. Du brauchst dich dafür nicht zu schämen, selbst dann nicht, wenn du die einzige wärst auf dieser Welt die diesen Zustand erlebt (bist du im Prinzip auch). Mach eine Bestandesaufnahme von deinem jetzigen körperlichen und geistigen Zustand. Schau in den Spiegel, du hast vielleicht brunette Haare, sanfte Haut, braune Augen, schlanke Finger, lange Beine, kannst zeichnen, liest gerne, kochst gerne... gerade gehen dir diese oder jene Gedanken durch den Kopf, diese oder jene Vorstellung breitet sich aus. Bei dieser Vorstellung entstehen diese oder jene Gefühle usw. , das ist dein Dasein so wie es sich heute präsentiert.

diese Dinge sind da und auf irgendeine Weise sind sie entstanden und entstehen noch immer. Du könntest auch mal einen Spaziergang machen im Wald und staunen über all die vielfältigen Szenarios die da vorkommen können. Wie da Pflanzen unter bestimmten Bedingungen so wachsen und andernorts anders. Es gibt Lichtungen, Hügel und Dickicht, Bäche und Tümpel und überall entfaltet sich das Leben anders und einzigartig, je nach den Bedingungen die vorherrschen. All das macht den Wald aus, das pulsierende sich ständig wandelnde Leben.

du bist gewissermassen Opfer der Umstände. Als Kind warst du diesen formgebenden Kräften machtlos ausgeliefert. Da reicht bereits schon ein Wort, eine Geste oder ein einziger Satz zur rechten Zeit, um eine Entwicklung massgeblich zu beeinflussen und in Bahnen zu lenken. Das gilt sogar auch noch im Erwachsenenalter, wieviel mehr noch als Kind! Du hattest überhaupt keine Chance anders zu werden als genau so wie du jetzt bist. Lass dir nicht einreden dass andere Ähnliches erlebt haben wie du und sich dennoch anders entwickelt haben. Haben sie nicht, glaub mir, sonst wären sie du. Erleben ist sehr komplex und von vielen Faktoren abhängig, es gibt keinen Standpunkt zwei mal.

wenn ich mich daran erinnere wie ich schon als Kleinkind dachte ich hätte alles unter Kontrolle, es liege allein bei mir, da kann ich heute nur noch schmunzeln. Mir war gar nie bewusst das ich ein Kind war, hab mich nie als Kind (unwissend, unerfahren) gefühlt, hatte immer voll den Durchblick ;D Wenn ich damals schon gewusst hätte dass mein Horizont beschränkt ist und dass ich deshalb auch Fehler machen darf, wäre einiges anders gekommen ;) Ich habe mich schon früh unter Druck gesetzt, woher das wohl kommen mag? ...

sooo dann mal gut's Nächtle und süsse Träume,

Sanduhr

24.02.2009 00:42 • #6


G
Zitat von annber80:
Warum bist du gemobbt worden? Brauchst es mir natürlich nicht zu erzählen wenn du es nicht willst…ich wurde zum glück nie gemobbt das ging immer nur von mir aus, dass ich dachte sie finden mich langweilig oder das was ich gesagt habe war blödsinn, ich hab mir auch immer gedanken gemacht dass sie mich für gestört halten, ebend für unnatürlich ruhig oder dass sie dachten mit der stimmt was nicht.

Ich wollte mich nicht anpassen, das war wohl der Grund. Mir passiert es sehr häufig, dass ich total unterschätzt und als kleines dummes Mäuschen abgestempelt werde. Und das hat die Geschäftsleitung damals wohl auch gedacht, als sie mich anstellten.

Anfangs lief ja noch alles relativ gut. Ich hatte mein eigenes kleines Projekt, was ich selbständig durchziehen konnte. Leider verlor die Firma irgendwann das Projekt und dann saß ich da. Mir fiel einfach auf, dass diese Arbeit unheimlich langweilig ist und dass ich mich auch einfach nicht wohl fühlte. Mehrfach habe ich dann angefragt, ob ich nicht etwas anspruchsvolleres machen könnte. Und das genau war mein Fehler. Das Mobbing, bzw. eher Bossing (die Kollegen waren bis auf eine Ausnahme immer sehr nett zu mir), fing an, als ich das erste Mal richtig krank war. Nein schon davor.

Wie schon beschrieben, fragte ich mehrfach an, ob ich etwas interessanteres machen könnte. Daraufhin bot man mir die Projektleitung für ein total langweiliges unnützes Projekt an. Und so kam es dann auch. Ich bin vor Langeweile fast gestorben (man glaubt gar nicht, was es alles im Internet gibt). Dann wurde ich wegen Depressionen (im Endeffekt mit ausgelöst von diesem Sch...Laden) längere Zeit krank geschrieben.

Als ich wieder kam, erklärte man mir nur kurz, dass ich die Teamleitung nicht mehr inne hätte und in einem weiteren Gespräch, dass wenn ich noch einmal krank machen würde, man sich Konsequenzen im Sinne des Unternehmens überlegen würde. Tja und danach hatte ich eigentlich keine Ruhe mehr. Jeder wusste, dass ich um 8.00 Uhr morgens kam und gegen 17.00 Uhr das Unternehmen verließ. Wann bekam ich meine Aufträge? Natürlich um 16:45 Uhr.

Ein halbes Jahr vor meiner Eigenkündigung lernte ich meine jetzige Doktormutter kennen und sie bot mir eine Diss bei ihr an. Eigentlich hatte ich vor gehabt in der Firma auf 20 Stunden zu gehen, reichte dafür auch einen Antrag nach dem Bundesteilzeitgesetz (?) ein. Das wurde kategorisch abgeschmettert und ich wurde beschimpft und mir wurden Sätze an den Kopf geworfen, dass ich mich entscheiden soll, wo ich Karriere machen will usw.

Danach hatte ich innerlich gekündigt. Ich hielt es dann noch 3 Wochen durch und habe mich dann wieder krank schreiben lassen und habe selbst gekündigt.

Bei meinem Ausstand waren nur meine engsten Kollegen anwesend. Die gesamte Leitung kam nicht (bis auf den Oberboss). Das fand ich sehr bezeichnend. Bei der letzten Zig. in dem Unternehmen, wurde im Raucherraum noch Witze gemacht, von wegen, dass man Doktortitel wohl heute jedem hinterher wirft usw.

Ich muss sagen, das hat mein Vertrauen in die Menschheit nicht gerade bestärkt. Wenn man das so liest, klingt es gar nicht so schlimm, aber für mich war es einfach die Hölle.

LG

24.02.2009 12:11 • #7


A
hallo sanduhr,

danke für deine interessanten ausführungen und dass du mir mut machen willst.
ja so kann man es sehen, ich schäme mich für meine familie, und dass ich das geworden bin was ich jetzt bin, ich habe einen lückenhaften lebenslauf und haben in meinem alter nicht viel erreicht. Klar ich möchte ja an mir arbeiten, aber manchmal hat man dieses ohnmachtsgefühl dass nichts mehr geht und resigniert.

Ich bin gern in der natur, das kann ich auch genießen, ist man wieder in den alltag zurückgekehrt vergisst man das schöne schnell wieder und die sorgen holen einen wieder ein.

Du schreibst selber man ist opfer der umstände, das werde ich langsam akzeptieren müssen, ich brauch wohl ein bisschen zeit. das klingt ja so dass ich an meinem zustand nichts ändern konnte, also unfrei bin, das stimmt ja so nicht, trotzdem ist es schwer alte dinge aufzubrechen und neue dinge kennenzulernen und so positive erfahrungen zu sammeln.

Das find ich interessant dass du schon als kleines kind so gedacht hast, auch ich hab mir relativ früh unter druck gesetzt, und wollte immer die beste sein, hab exzessiv sport gemacht, dabei war ich schon so dürr ;-) meine eltern haben mich aber nie unter druck gesetzt, ich glaube das kriegt man unbewusst mit dass die eltern harte zeiten haben, oder man möchte mit großen anstrengungen andere dinge kompensieren, ich bin realtiv klein (heute 1,57) da wollte ich wohl woanders größe zeigen.

Lieben gruß

25.02.2009 21:19 • #8


A
Hallo ,

also für mich klingt das sehr schlimm und ich finde es eine schande wie man mit dir umgegangen ist. Kein wunder dass das vertrauen noch mehr schwindet.
Ich habs leider auch immer so erlebt, als ich noch arbeiten gegangen bin, nicht ich selber wurde gemobbt, hab das so mitbekommen da wurde getuschelt und über andere hergezogen, ich hab mich nur ruhig verhalten, um ja nicht aufzumucken, war damals noch relativ jung und hätte mich nicht getraut zu wehren. Ja das ist so ne sache entweder passt man sich völlig an, schwimmt mit dem strom- das tun ja die meisten- oder man macht sein eigenes ding wird dann aber zum aussenseiter. Und trifft wie bei dir auf unverständnis (aus neid?) der kollegen.

Ich hoffe du bist mit deiner jetztigen anstellung zufrieden.

Ich hatte eher probleme in der schulzeit, sie war eine tortur um ehrlich zu sein, es lag nicht am lernen, auch nicht an den leistungen, es ging vielmehr immer darum ständig präsent zu sein, eine person darzustellen von der man selber nicht weiß wer sie ist. Ich hab nie anschluss gefunden, hab mehrere schulwechsel hinter mir, natürlich wurde es nicht besser. Meine schulische ausbildung hab ich wie durch ein wunder irgendwie geschafft. Ich hätte mir so sehr gewünscht mich mit den anderen an schulischen aktivitäten zu erfreuen. Das war damals unmöglich. ich bin froh dass diese zeit vorbei ist.

lg

25.02.2009 21:46 • #9


G
Zitat von annber80:
Ich hoffe du bist mit deiner jetztigen anstellung zufrieden.

Ich hatte eher probleme in der schulzeit, sie war eine tortur um ehrlich zu sein, es lag nicht am lernen, auch nicht an den leistungen, es ging vielmehr immer darum ständig präsent zu sein, eine person darzustellen von der man selber nicht weiß wer sie ist. Ich hab nie anschluss gefunden, hab mehrere schulwechsel hinter mir, natürlich wurde es nicht besser. Meine schulische ausbildung hab ich wie durch ein wunder irgendwie geschafft. Ich hätte mir so sehr gewünscht mich mit den anderen an schulischen aktivitäten zu erfreuen. Das war damals unmöglich. ich bin froh dass diese zeit vorbei ist.

lg

Ich bin total zufrieden. Zwar ist die viele Fahrerei zur Arbeit etwas nervig (brauche immer 2,5 Stunden), aber die Tätigkeit ist einfach toll.
Meine Schulzeit war bis zur 8-9 Klasse ebenfalls der Horror. Da habe ich das erste Mal Mobbing kennen gelernt. Irgendwann hat es bei mir Klick gemacht und ich wollte mit dem Klassenverband dann auch selbst nichts mehr zu tun haben. Und plötzlich wollten die Mitschüler mit mir was unternehmen. Eigentlich ziemlich hinterpfotzig. Ich weiß auch bis heute nicht warum.
Ich bin auch froh, dass diese Zeit vorbei ist. Ich hatte glücklicherweise auch schon positive Erfahrungen im Berufsleben vorher gemacht. Mit viel Verständnis und Spaß bei der Arbeit, so dass mich diese Erfahrung zwar umhaute aber nicht endgültig den Glauben verlieren ließ. Schlimm ist es, wenn so eine Erfahrung gleich schon zu Beginn der ersten Arbeit passiert. Ich glaube das prägt fürs Leben.

LG

26.02.2009 11:31 • #10


S
Zitat von annber80:
hallo sanduhr,

danke für deine interessanten ausführungen und dass du mir mut machen willst.


gerne geschehen ;D

Zitat von annber80:
Du schreibst selber man ist opfer der umstände, das werde ich langsam akzeptieren müssen, ich brauch wohl ein bisschen zeit. das klingt ja so dass ich an meinem zustand nichts ändern konnte, also unfrei bin, das stimmt ja so nicht,


also ich denke das der Handlungsspielraum sehr begrenzt ist. Als Kind ist man dann auch noch sehr auf die Hilfe der Eltern angewiesen, vor allem dann, wenn man verhaltensmässig konditioniert ist, was wohl bei den meisten von uns der Fall sein dürfte. Meine Eltern z.B. haben selber erhebliche geistige Defizite zu verzeichnen. Beide sind grund-nervös und haben ein niedriges Selbstwertgefühl. Mein Vater kompensiert es mit Aggression, bzw. das war früher so, nach seinem Herzinfarkt ist er ruhiger geworden - vermutlich durch die Medikamente. Beide, Mutter und Vater haben selber mit Angstzuständen zu kämpfen, ich sehe das natürlich sofort weil ich die Symptome von mir selber her kenne. Meine Eltern können nicht und haben nie über Gefühle gesprochen und haben ihre ganzen Defizite stillschweigend von Herz zu Herz auf mich übertragen. Ich rede hier jetzt nicht von Schuld, sondern von Bedingungen. Ich gebe meinen Eltern keine Schuld, wirklich nicht, sie tun mir leid. Wenn ich auf Besuch bin, trete ich ruhig und selbstbewusst auf und lasse sie spüren dass ich sie mag, ich erzähle ihnen von mir, wie ich denke und fühle und das gefällt ihnen sehr und beruhigt sie, man kann richtig dabei zuschauen ;D . Früher habe ich meine Eltern gehasst, war nicht zufrieden mit ihnen, sie waren mir unsympathisch, ja meine eigenen Eltern waren mir unsympathisch, kaum zu glauben aber war. Heute sehe ich über solche Dinge hinweg, sehe direkt ins Herz der Leute und habe so auch wieder - oder vielleicht zum ersten mal überhaupt Zugang zu meiner eigenen Ahnenreihe erhalten.

liebe Grüsse,

Sanduhr

26.02.2009 22:20 • #11


A
Hallo ,

ich verbringe jetzt sehr viel zeit mit meiner neuen bekanntschaft, eigentlich hatte ich nie probleme männer kennenzulernen, allerdings weiß ich nie ob sie denn wirklich an meiner persönlichkeit samt störung interessiert sind. Meistens höre ich dann nur zu, und muss lange überlegen was ich sage, wenn ich was mal was aus dem bauch raus sage, passiert es mir schon dass ich denke das war jetzt quatsch oder dumm was ich gesagt habe. Die meisten geben sich dann mit meiner ruhigen art zufrieden. Auch in der jetzigen „beziehung“ habe ich nach wie vor angst mich auf etwas festes einzulassen, ich müsste mich ja in sein umfeld (kollegen, freunde, familie) integrieren, eigentlich schäme ich mich dann für das was ich nicht erreicht habe und für meine schwächen, nicht sozial zu sein, wenig bekanntschaften zu haben etc., ich habe halt angst vor enttäuschungen, misserfolge, die prägen sich gleich bei mir immens ein.

Schön dass dir deine arbeit gefällt, wie sieht der kontakt zu deinen arbeitskollegen aus?

Lg

20.03.2009 18:21 • #12


A
hallo sanduhr!

Ich mache mit meinen eltern und meinem bruder eine familientherapie, am anfang war es sehr hart, es gab emotionale zusammenbrüche meinerseits, da hab ich nur geheult und ihnen vorgeworfen warum sie uns (2 geschwister) in die welt gesetzt haben, dass ich mir ja nicht ausgesucht habe auf der welt zu sein, natürlich war das auch provokation, eigentlich haben sie nur ruhig dagesessen, sie sind ebend selbst emotional gestört und können mit gefühlen nicht umgehen. Sie haben sich während der therapiestunden angegriffen gefühlt vom therapeuten und seinen indirekten äußerungen. Ich mache keine schuldzuweisungen, wollte eigentlich nur verstehen und auch mal direkt von meinen eltern hören, dass sie in ihrer erziehung fehler gemacht haben, dass wir willkommen waren, und sie sich wünschten es wäre anders gelaufen, aber leider ist bisher nicht viel davon gekommen. Ich hoffe dass ich auch eines tages wie du deinen eltern „vergeben“ kann, und ihnen direkt ins herz schauen kann.

lg

20.03.2009 18:39 • #13


G
Der Kontakt läuft sehr gut. Ich habe ja nur 2 direkte Kollegen und meinen Chef. Eine Kollegin ist allerdings etwas zickig (ich zieh solche Leute irgendwie an *g*). Aber von ihr halte ich mich einfach fern. Da ich nicht mit ihr in einem Büro sitze kann ich das wohl dosieren, wann ich mit ihr spreche und wann nicht. Daher stört sie mich nicht besonders. Sie gehört halt zur Lästerkategorie und das mag ich nicht. Bei solchen Leuten frage ich mich auch immer wie viel ich erzählen darf. Wer weiß, was sie weiter erzählt.

Mit meinem Chef komme ich super zurecht. Der ist wirklich toll und steht immer voll hinter meinen Entscheidungen. Ich werde die Uni mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Anfang Juli werde ich wieder an meiner Alma Mater sein und dort als WiMi meine Doktorarbeit schreiben. Bin schon ganz neugierig wie das so wird. Lachend verlasse ich die jetzige Uni, da ich dann nicht mehr so viel mit dem Zug fahren muss, weinend weil ich sicherlich einige vermissen werde. Aber ich bin ja nicht gezwungen den Kontakt vollends abreißen zu lassen. Ich fahr da bestimmt noch öfters mal hin.

LG

20.03.2009 18:50 • #14


S
Zitat von annber80:
hallo sanduhr!

Ich mache mit meinen eltern und meinem bruder eine familientherapie...


halloooo ;D

schön von dir zu hören Anna! Aha, du machst eine Familientherapie. Nicht schlecht dass deine Familie da so mitmacht.

Zitat von annber80:
..am anfang war es sehr hart, es gab emotionale zusammenbrüche meinerseits, da hab ich nur geheult und ihnen vorgeworfen warum sie uns (2 geschwister) in die welt gesetzt haben, dass ich mir ja nicht ausgesucht habe auf der welt zu sein, natürlich war das auch provokation, eigentlich haben sie nur ruhig dagesessen, sie sind ebend selbst emotional gestört und können mit gefühlen nicht umgehen.


schön, lass deinen Gefühlen freien Lauf, nur so kann man Probleme ausdiskutieren. Deine Eltern können das schon verkraften und wenn nicht, sind sie ja in Therapie ;D

Zitat von annber80:
Sie haben sich während der therapiestunden angegriffen gefühlt vom therapeuten und seinen indirekten äußerungen.


ja das kann ich mir lebhaft vorstellen ;D

das war sehr gut was du da gemacht hast, das wird dich befreien und auch deine Familie. Sowas zu thematisieren ist gar nicht einfach, es ist immer ein Risiko dass sich Beteiligte verletzt fühlen aber letzten Endes ist es besser so, auch wenn es zwischendurch ein bisschen rumpelt.

Zitat von annber80:
Ich hoffe dass ich auch eines tages wie du deinen eltern „vergeben“ kann, und ihnen direkt ins herz schauen kann.


wenn du über den Berg bist wirst du das sicher können. Ich drück dir jedenfalls weiterhin die Daumen ;D

liebe Grüsse,

Sanduhr

23.03.2009 22:34 • #15


A
Hallo Sanduhr, hallo ,

ich habe schon länger nicht mehr geschrieben, mir ging’s nicht so gut, ich habe mich von meinem „Partner“ getrennt, die Trennung ging von mir aus. Ich wusste ja eigentlich schon von Anfang an dass diese Beziehung keinen Bestand hat, weil wir sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Trotzdem hab ich mich drauf eingelassen, die Konsequenzen müssen wir jetzt beide tragen, den Liebeskummer auf beiden Seiten, der Frust und entstandene Depression bei mir. Es scheiterte doch letztendlich an meiner sozialen Phobie, er ist gerne mit Menschen zusammen, er braucht sie ständig um sich herum, ich dagegen war froh in Zweisamkeit den Tag verbringen zu können. Ich habe ihm gesagt, dass eine Beziehung nicht nur wegen der Liebe bestehen kann, das Alltagsleben ist das entscheidende, das Drumherum. Eigentlich möchte ich einen Partner, der dieselben Probleme hat wie ich, der sich in die Angstbesetzenden Situationen hineinversetzen kann und weiß welche Gedanken man sich in diesen Momenten macht und die damit abhängige Gefühlswelt versteht. Tja ich hab mich mal wieder für den Rückzug und die Einsamkeit (aber auch stress- und angstfreien Zeit) und gegen das Kämpfen, Erfahrungen sammeln (die Angst auszuhalten!) und sich mit seinen Problemen auseinanderzusetzen, entschieden.

Liebe Grüße
Annber80

25.04.2009 21:23 • #16


G
Zitat von annber80:
Eigentlich möchte ich einen Partner, der dieselben Probleme hat wie ich, der sich in die Angstbesetzenden Situationen hineinversetzen kann und weiß welche Gedanken man sich in diesen Momenten macht und die damit abhängige Gefühlswelt versteht.

Ich glaube das möchtest du nicht wirklich. Du leidest schon selber viel zu sehr darunter, dass du dir sicherlich nicht wünschst, ein anderer hätte die selben Probleme. Aber du hättest gerne jemanden, der mehr Einfühlungsvermögen mitbringt. Ich denke eher, das ist es, was du meinst.

Ich glaube du hast deiner letzten Partnerschaft keine wirkliche Chance gegeben. Denn so wie du geschrieben hast, hast du vielmehr geschwiegen und nicht viel von dir vermittelt. Auch aus der Angst heraus etwas Dummes zu sagen. Ich glaube daran musst du arbeiten. Du selbst zu sein und dich selbst so zu nehmen wie du bist. Dann können es auch andere.

Es ist traurig, dass es nicht funktioniert hat aber manchmal passt man halt nicht zusammen. Sei nicht zu traurig darüber, konzentrier dich erstmal auf dich und deine Therapie. Dann kommt der richtige Mann schon von ganz alleine.

LG

26.04.2009 10:36 • #17


A
Hallo ,

du hast recht, natürlich wünsche ich mir jemanden der einfühlungsvermögen mitbringt, er konnte das nicht, ich hab ihm schon erzählt was mit mir los ist, weil ich vertrauen herstellen wollte, er war aber mit meinem problem überfordert, er konnte es nicht verstehen, wie es in den letzten beziehungen auch der fall war. auch deshalb suche ich jemanden dem es so ähnlich geht wie mir.
Das hast du richtig erkannt, ich kann mich ebend nicht selbst akzeptieren, weil ich immer gelernt habe dass selbstbewusstsein, selbstsicherheit, soziale kompetenzen gut ankommen, menschen mit zweifeln, ängsten, unsicherheiten, minderwertigkeitskomlexen.die möchte doch keiner haben. ich weiß ja selber dass ich mir im weg stehe, weiß aber ehrlich nicht wie ich es ändern kann, meine gedanken blockieren mich, ich kann nicht anders als zu denken, ein bauchgefühl existiert draussen so gut wie gar nicht. mit meiner therapie bin ich schon fast am ende, bekomme noch ein paar stunden von der familiensitzung weil es mir sehr schlecht ging, durch die therapie hab ich schon die zusammenhänge sehn können, daran effektiv arbeiten tun wir nicht, dafür ist die therapiezeit einfach zu kurz. und für eine klinik bin ich wohl noch zu stabil..

danke für dein offenes ohr :-)
liebe grüße
annber80

26.04.2009 19:25 • #18


Jellybaby
ja, das ist immer eine zwiespältige Sache. Jemand der keine Probleme hat versteht einen nicht und das ist nicht gerade hilfreich. Und mit jemandem der die gleichen Probleme hat zieht man sich eben zu zweit immer weiter zurück. Das macht die Probleme auch nicht gerade kleiner. Grausam.
Ich für meinen Teil habe mich dazu durchgerungen das Thema Beziehung erst mal weiter auf Eis zu legen. Bis ich rausgefunden habe wie man mit Menschen umgeht und damit glücklich ist. Und bis ich mit mir selber leben kann. Dann ist auch wieder eine normale Beziehung drin.

Mit allgmeeinen Kontakten geht es mir irgendwie genau umgekehrt wie euch: wenn ich Leute einmal gut kenne gehts eigentlich. Aber dadurch dreht sich immer alles nur um die Probleme irgendwelcher Bekannten. Bzw. drehte, inzwischen ist keiner mehr da.
Aber irgendwo jemand kennenlernen, oder dieser alltägliche oberflächliche Umgang, funktioniert absolut nicht. Immerhin steige ich langsam dahinter, dass es nicht unbedingt an meinem Verhalten liegt. So ganz sinnlos ist die Therapie wohl doch nicht.

27.04.2009 22:29 • #19


S
halloo du,

Zitat von annber80:
Das hast du richtig erkannt, ich kann mich ebend nicht selbst akzeptieren, weil ich immer gelernt habe dass selbstbewusstsein, selbstsicherheit, soziale kompetenzen gut ankommen, menschen mit zweifeln, ängsten, unsicherheiten, minderwertigkeitskomlexen.die möchte doch keiner haben.


brauchst dich nicht minderwertig zu fühlen, bist n liebes Mädel Zweifel, Ängste und Unsicherheiten sind toll ;D . Na ja , nicht grade der beste Spruch meines Lebens aaaber ich habe sooooo Mitleid, schluchz

liebe Grüsse,

Sanduhr

28.04.2009 22:58 • #20


A
hallo jellybaby,

ja klar zieht man sich gegenseitig zurück, doch denke ich ist es einfacher mit jemanden zusammen zu sein, der die probleme kennt, also beim mangelndem selbstwertgefühl denjenigen nicht noch weiter in seinem selbstwertgefühl zu schwächen indem er dir das gefühl vermittelt nicht wichtig zu sein..sich so zu verhalten dass der andere sich nicht minderwertig fühlt, also mein letzter partner hat da überhaupt keine sensibilität gehabt. Man sollte doch rücksicht aufeinander nehmen. Wie du möchte ich jetzt nach zwei kurz aufeinander folgenden beziehungen das thema erstmal aufs eis legen und mich auf mein weiterkommen konzentrieren. Ich hatte noch nie freunde oder bekannte die ähnliche probleme hatten wie ich. Deshalb freu mich auch über dieses forum weil es viele gleichgesinnte hier gibt. Freut mich dass du aus der therapie was mitnehmen kannst, ich hab zurzeit probleme mit meinem therapeuten, weil ich den eindruck hatte, er nimmt mich nicht ernst, dass es mir sehr schlecht geht, immerhin hat er gestern mir ein antidepressivum aufgeschrieben, obwohl er totaler gegner von psychopharmaka ist und eine abneigung gegen psychiatern hegt. Was machst du für eine therapie?
lg annber80

29.04.2009 19:55 • #21


A
danke dir sanduhr

jetzt kullern mir doch glatt ein paar tränen, ich bin gerührt... da sieht man einfach dass man solche liebe worte selten zu hören bekommt. zur zeit passiert mir das häufiger dass ich einfach so losheule, ich trag das ungern nach draussen, irgendwie schäme ich mich schwäche zu zeigen, grad in meiner familie, da bin ich die starke kluge frau, die alles kann..

als ich mein vorher geschriebenes nochmal durchgelesen habe, habe ich den satz --menschen mit zweifeln, ängsten, unsicherheiten, minderwertigkeitskomlexen.die möchte doch keiner haben schon bereut, ich habe ja damit auch die andere leute hier angesprochen, normalerweise überleg ich schon was ich sage, aber wenn man wie hier in so einem forum gelöster sein darf, dann schreibt man schnell mal solche sachen, ich hoffe es nimmt mir niemand übel.

toll vielleicht nicht grad aber es lohnt sich uns kennenzulernen und zu erfahren was mit ihnen los ist. wenn das mein therapeut lesen würde er wär stolz auf mich, solche worte von mir zu hören.

lieben gruß

29.04.2009 20:52 • #22


S
...als ich heute morgen in der Apotheke war, da hat mir eine junge Frau das Kleingeld rausgegeben mit zittrigen Händen und zittriger Stimme und ich fand das sooooo süüüüsss. Ich hätte die am liebsten direkt umarmt ;D

29.04.2009 23:54 • #23


Jellybaby
hi annber,

Zitat von annber80:
ja klar zieht man sich gegenseitig zurück, doch denke ich ist es einfacher mit jemanden zusammen zu sein, der die probleme kennt, also beim mangelndem selbstwertgefühl denjenigen nicht noch weiter in seinem selbstwertgefühl zu schwächen indem er dir das gefühl vermittelt nicht wichtig zu sein..sich so zu verhalten dass der andere sich nicht minderwertig fühlt, also mein letzter partner hat da überhaupt keine sensibilität gehabt. Man sollte doch rücksicht aufeinander nehmen.


das hat aber alles nichts damit zu tun ob der Partner die gleichen Probleme hat. Das ist normales Einfühlungsvermögen was du da völlig zu Recht einforderst. Das der Partner einem das Gefühl zu vermitteln versucht gewollt und gebraucht zu sein ist eigentlich selbstverständlich. Das ist doch im Grunde der ganze Sinn einer Beziehung. Das geht auch ohne das beide die gleichen Schwierigkeiten haben. Sensibilität ist einfach ein Charakterzug.

Wenn beide das selbe Problem haben kommt man sicher erst mal einfacher miteinander aus. Aber man lebt nicht nur zu zweit auf der Welt, und alles andere macht man sich dadurch nur noch schwerer. Ich bin immer ganz froh wenn mir jemand Mut macht und mal einen kleinen Schubs gibt wenn ich mich mal wieder irgendwas nicht traue. Denn das hilft wirklich etwas zu verbessern. Und ganz platt ausgedrückt: Echte Hilfe bringt mir mehr als jemand der mir den ganzen Tag bestätigt wie schlimm alles ist. Das ist eben die Kehrseite bei so einem Partner.

Zitat von annber80:
Deshalb freu mich auch über dieses forum weil es viele gleichgesinnte hier gibt. Freut mich dass du aus der therapie was mitnehmen kannst, ich hab zurzeit probleme mit meinem therapeuten, weil ich den eindruck hatte, er nimmt mich nicht ernst, dass es mir sehr schlecht geht, immerhin hat er gestern mir ein antidepressivum aufgeschrieben, obwohl er totaler gegner von psychopharmaka ist und eine abneigung gegen psychiatern hegt. Was machst du für eine therapie?


Ja, wenn ich nicht zufällig hier auf das Forum gestoßen wäre säße ich wahrscheinlich heute noch in meiner Wohnung verbarrikadiert und würde mich nicht mal mehr raus trauen. Gerade ganz am Anfang war das hier eine riesige Hilfe.

Vielleicht ist dein Therapeut einfach nicht der richtige. Woran siehst du denn ob er dich nicht ernst nimmt?
Ich hatte am Anfang immer das Gefühl bei meinem Therapeuten, er werfe mir meine Probleme vor, würde mir nicht richtig zuhören. Jetzt nach einem halben Jahr ungefähr muss ich aber zugeben das es nicht so war. Ich war einfach nur in meiner Selbstunsicherheit und meinem negativen Denken gefangen. Ich mache eine tiefenpsychologisch fundierte Gesprächstherapie. Und bei anderen schaue ich mir ab und an mal Übungen aus der Verhaltenstherapie ab, einfach um zu üben.

30.04.2009 15:07 • #24


A
hallo jellybaby,

ja du hast schon recht,wenn beide deprimiert sind, kann der eine den anderen nicht hochziehen.mein ex-partner war einfach nicht der richtige, hätte mir schon gewünscht dass eine normale beziehung möglich ist, habe mit meinem therapeuten kurz drüber gesprochen, mein ex-partner hat ausserdem ein gestörtes verhältnis zur S., möchte hier nicht weiter drauf eingehen.

ich hab den eindruck (in meiner derzeit subjektiven wahrnehmung) mein therapeut nimmt mich nicht ernst, wenn ich ihm sage dass es mir schlecht geht und ich nicht weiß was ich machen soll, das hatte ich ihm kurz vor seinem urlaub gesagt, er hat selber gesagt dass er mich als suzidgefährdet einstuft, hat aber nichts unternommen, hatte dann nach 4 wochen erst wieder einen termin, oder er mir sagt dass er die adresse eines psychiaters mir auf den AB sprechen wird, und das nicht tut, ich habe sie mir heute von ihm geben lassen. ich mache die therapie jetzt glaube mittlerweile 2 jahre, die stunden sind erschöpft und mir gehts zurzeit so mies wie schon lange nicht mehr, bin praktisch in der tiefsten phase angekommen. ich habe es leider nicht geschafft ein gutes therapeuten-patienten verhältnis aufzubauen. das sagt er mir auch immer jedes mal, dass ich keinerlei beziehung zu ihm habe, dass er mir gleichgültig ist, das weiß ich daran kann ich aber auch nichts ändern weil ich nicht weiß was meine empfindungen für ihn sind. er meint dieselbe gleichgültigkeit zeige ich meiner umwelt, womit er auch sicherlich teilweise recht hat.

jetzt warte ich auf den termin beim psychiater, leider ist der erst in eineinhalb wochen, warte eigentlich nur noch drauf endlich ein antidepressivum zu bekommen, alleine komm ich nicht mehr hoch.
lg annber80

05.05.2009 19:44 • #25


S
hallo annber,

Zitat von annber80:
ich habe es leider nicht geschafft ein gutes therapeuten-patienten verhältnis aufzubauen.


du ich glaube dass der nicht der richtige ist für dich. Wenn man regelmässig mit Leuten zusammen ist die nicht zu einem passen dann schadet man sich damit. Das gilt wahrscheinlich noch verstärkt für Therapeuten? Wenn du keinen Draht zu dem hast, wie soll der dir helfen können?

nur mal so meine Überlegungen,

liebe Grüsse

Sanduhr

12.05.2009 11:15 • #26


A
hallo sanduhr,

ja du hast schon recht, am anfang lief es auch mit der therapie besser.seit wir die familiensitzungen machen, stehe ich irgendwie immer zwischen zwei stühlen, zwischen dem therapeutem und der familie, könnte sein dass ich mich unbewusst für die familie entschieden habe und bin mir nicht sicher ob ICH kein vertrauensverhältnis zu ihm aufbauen konnte. jetzt zum ende der sitzungen glaub ich macht er sich vielleicht auch nicht mehr die mühe. es waren immer nur sehr kurze sitzungen, viele stunden sind zwischendurch ausgefallen. weiß nicht ob einfach die wenige zeit und die unregelmäßigkeiten dazu mitbeigetragen haben.
vielleicht wäre ein stationäre therapie besser gewesen oder eine reha, anspruch auf eine erneute therapie hab ich wohl erst wieder in zwei jahren, vielleicht schaffe ich es mit den antidepressiva erstmal mich alleine durchzuschlagen.

danke für deine überlegungen.

lieben gruß

14.05.2009 17:40 • #27


Jellybaby
hi

Zitat von annber80:
weiß nicht ob einfach die wenige zeit und die unregelmäßigkeiten dazu mitbeigetragen haben.


das wird vermutlich so sein. Oder/Und es war die falsche Therapieform?

Zitat von annber80:
vielleicht wäre ein stationäre therapie besser gewesen oder eine reha, anspruch auf eine erneute therapie hab ich wohl erst wieder in zwei jahren, vielleicht schaffe ich es mit den antidepressiva erstmal mich alleine durchzuschlagen.


dazu frage am besten mal im Unterforum für die Krankenkassen nach, ob die sowas nicht auch sofort übernehmen müssen. Diese Regelung mit den zwei Jahren gilt soweit ich weiß nicht immer, nur wenn die Art der Therapie gleich bleiben soll. Bin aber zugegeben nicht sicher. Das Problem gibt es hier aber öfter, ich bin sicher jemand anders kann dir da mehr zu sagen.

14.05.2009 18:53 • #28


S
Zitat von Jellybaby:
hi

Zitat von annber80:
weiß nicht ob einfach die wenige zeit und die unregelmäßigkeiten dazu mitbeigetragen haben.


das wird vermutlich so sein. Oder/Und es war die falsche Therapieform?


jo würd ich auch sagen. War'n guter Versuch aber hat halt nicht geklappt. Ich würd die Therapie jetzt alleine versuchen, ohne die Familie. Das mit den 2 Jahren - da muss es einen anderen Weg geben. Kann ja nicht sein dass man nur alle 2 jahre Anspruch darauf hat gesund zu werden??

mfg, Sanduhr

15.05.2009 19:23 • #29


A


Hallo annber80,

x 4#30


Jellybaby
nee, das ist auch nicht so. Die Einschränkung gilt soweit ich weiß nur wenn man eine Therapie abbricht. Und auch dann nicht immer.

15.05.2009 21:21 • #30

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