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Verwirrungszustände durch Burnout

N
Hallo,

während ich Monate lang eigentlich ausschließlich (bis auf vielleicht ganz kurze Phasen) nur körperliche Symptome hatte, werden jetzt psychische stärker, allerdings ausgelöst durch meine starken Kopfschmerzen.

Meine Frage ist eigentlich, ob ihr auch manchmal eine Art Verwirrungszustände durch den Burnout habt/hattet?

Es ist schon witzig. Meine Ärztin sagt, ich sei zu jung, als dass sie mich mal krankschreiben könnte. Sie weiß gar nicht, wovon sie redet.

9 Monate habe ich meinen Burnout jetzt. Bislang immer naja schon schlimm, aber immer noch recht harmlos, bzw. kurzweilig schlimm.
Seit 2 Monaten leide ich an so starker Erschöpfung, die bis in die Knochen durchgesickert ist und mich kaum mehr meinen Alltag bewältigen lässt.

Vor 4 Wochen saß ich bei der Arbeit und wusste vor Erschöpfung und starkem Druck auf den Kopf nicht mehr, wie ich noch irgendetwas tun sollte. Und plötzlich dachte ich, mir egal, wenn mich jemand erwischt, dass ich nicht arbeite, ich kann nicht mehr, ich kann einfach nicht mehr. Wenn ich nach Hause fahre, schmeiß ich mich eh vor den nächsten Zug.

Okay, wie ihr merkt, habe ich es nicht getan. Ich bin auch eigentlich gar nicht depressiv oder irgendwas und habe auch null den Wunsch, mir was zu tun. Es war einfach Verzweiflung in der Erschöpfung.

Es hat 5 Wochen Ruhe diesmal gebraucht, um überhaupt den Hauch einer leichten Besserung zu merken, in denen ich nur im Bett lag und gegen die Wand gestarrt hab, weil nichts mehr ging. Systemtotalzusammenbruch.

Durch den Tod meines Vaters habe ich sowieso das Gefühl, meine Identität verloren zu haben und durch den Burnout als wäre das letzte bisschen Identität weg und als lebe nur noch eine Hülle zum Überleben oder sowas dahin.
Ich hab keinen richtigen Zugang mehr zu meinen Erinnerungen. Manchmal fühl ich mich, als wäre ich 10 Jahre jünger, als wäre das alles gar nicht passiert. Und dann wieder sind mir diese Erinnerungen alle fremd.
Ja, vielleicht alles eine Traumareaktion. Ich weiß nicht.


Mir gehts aber vor allem darum, durch den Burnout akut jetzt, habe ich oft so starke Kopfschmerzen und starken Kopfdruck, dass ich fast ein wenig an Verwirrungszuständen leide. Es fühlt sich nicht an wie nur normale Kopfschmerzen, wie zu anfang des Burnouts, sondern das ganze Gehirn ist wie starkem Druck ausgesetzt und nebelig.
Ich kann über alles logisch nachdenken, aber manchmal sind einfach, keine Ahnung, ich kann das gar nicht beschreiben, habe ich zum Beispiel kein normales Zeitgefühl mehr oder sowas.

Noch dazu kommt, dass ich schon seit Monaten nur noch daran denke, wie ich noch den nächsten Arbeitstag überleben soll. Und selbst jetzt, wo ich 5 Wochen mit Urlaub Zuhause war, habe ich einfach nur Angst vor der nächsten Überforderung und dem nächsten Stress in meinem Job. Aber meine Ärztin sagt ja, es gäbe keinen Grund für ne Krankschreibung, weil ich jung bin.

Naja, haltet mich nicht für verrückt, haha, ich weiß immer noch was ich tue etc Es ist eher das Gefühl, was ich meine, als wäre einfach das ganze Hirn im absoluten Nebel.
Hab dazu im Internet nichts gefunden, dass das ein Burnout Symptom ist, deswegen würden mich andere Erfahrungen interessieren

Liebe Grüße und danke

18.10.2025 23:23 • x 2 #1


Fritz
Hi Nele222
Erstmal Willkommen!
Ich denke, dass du einfach überfordert bist.
Mit Verrückheit hat das nichts zu tun.
Versuche deinen Selbstwert zu erhöhen!
Versuche deine Ängste zu überwinden!
Sieh mal nach Verletzungen in der Kindheit!
Alle psychischen Krankheiten sind Sch...
Burnout ist ja ein Signal, weil du eben überfordert bist.
Durch Burnout sind die täglichen Arbeiten nur mit Mühe zu tätigen.
Ich habe seint meiner Geburt unter Depressionen gelitten.
Sie wurde mir vererbt.
Sch...
Eigentlich wollte ich lieber ein schöne Geldsumme oder andere Werte erben.
Naja.
Ich glaube weiterhin, falls du deinen Burnout nicht in den Griff krigst, kann sehr schnell eine Depression daraus werden.
Servus

19.10.2025 07:01 • x 1 #2


A


Hallo Nele222,

Verwirrungszustände durch Burnout

x 3#3


A
Hallo Nele222.
Burn- Out ist die Vorstufe von psychischer Erkrankung.
Wie der Burn- out wahrgenommen wird ist wohl verschieden.
Jedoch läufst du schon sehr lange damit herum.
Deine Ärztin scheint in deiner Situation wenig kompetent zu sein.
Deine Kopfschmerzen werden stärker.
Dein Körper gibt starke Warnsignale.
Ich wußte nicht, daß es eine Altersbegrenzung bei Krankschreibungen gibt.
DU FÜHLS, WAß DU FÜHLST.
Kannst du den Hausartz wecheln?
Ich wünsche dir alles Gute

19.10.2025 07:04 • x 3 #3


N
Danke für eure Antworten.

Das mit dem Hausarzt ist leider sehr schwierig. Es ist schwer überhaupt einen zu bekommen.
Das hier ist jetzt schon ein neuer Hausarzt gewesen quasi.
Mein voriger war tatsächlich genauso. Selbe Aussage so ziemlich Sie sind zu jung, um schon auszufallen. Und hat mir empfohlen einfach öfter ins Fitnessstudio zu gehen....
Nicht so einfach. Ich denke, ich werde es mal mit einem Facharzt für Psychosomatik versuchen oder sowas...

19.10.2025 15:36 • x 3 #4


Stromboli
Hallo Nele

Ja, versuche es mit einem Facharzt. Was du schilderst, rechtfertigt meines Erachtens ganz klar eine Krankschreibung, wenn ein Hausarzt/eine Hausärztin das anders sieht, hat das wohl mehr mit eigener Überforderung des Arztes zu tun, der sich nicht wirklich damit auseinandersetzen will. Aber klar, gute Ärzte finden ist heute nicht einfach.

Was mir beim Lesen noch unwillkürlich auftaucht: Kann es sein, dass du beim Arzt deinen Zustand nicht so schildern kannst, wie er wirklich ist für dich - nämlich dramatisch und alarmierend? Ich kenne einfach von mir und auch von anderen das Phänomen, dass man sich in der Sprechstunde zusammenreisst und sein Anliegen so vernünftig und rational vorbringt, dass die Not dahinter für den Arzt nicht spürbar wird. Das könnte ev. auch erklären, warum die so reagieren. Kann da was dran sein?

Auf jeden Fall alles Liebe für dich, take care!

19.10.2025 16:01 • x 4 #5


Grenzgaenger
Zitat von Stromboli:
wenn ein Hausarzt/eine Hausärztin das anders sieht, hat das wohl mehr mit eigener Überforderung des Arztes zu tun

Nette Umschreibung für unfähigen Arzt der lieber Schlachter oder Kanalreiniger (Damit will ich nichts gegen die zwei Berufe an sich gesagt haben!) geworden wäre, denn bevor der unnötige Reden schwingt, könnte der ja auch eine Überweisung zu einen Spezialisten ausstellen. Oder lässt das dann seine Eitelkeit nicht zu?
Zitat von Stromboli:
Aber klar, gute Ärzte finden ist heute nicht einfach.

Leider wahr

19.10.2025 16:48 • x 4 #6


N
Zitat von Stromboli:

Was mir beim Lesen noch unwillkürlich auftaucht: Kann es sein, dass du beim Arzt deinen Zustand nicht so schildern kannst, wie er wirklich ist für dich - nämlich dramatisch und alarmierend? Ich kenne einfach von mir und auch von anderen das Phänomen, dass man sich in der Sprechstunde zusammenreisst und sein Anliegen so vernünftig und rational vorbringt, dass die Not dahinter für den Arzt nicht spürbar wird. Das könnte ev. auch erklären, warum die so reagieren. Kann da was dran sein?



Danke für die Antwort...

Hm, teilweise.

Ich habe das halt mit den finsteren Gedanken nicht gesagt. Und dass ich mich manchmal verwirrt oder überfordert fühle auch nicht.

Ich habe halt meine körperlichen Symptome aufgezählt. Dass es eben mit Ausschlag angefangen hat, Kieferschmerzen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, etc. und eben jetzt Erschöpfung, die mir den normalen Alltag unmöglich macht.
Ich habe eigentlich gedacht, dass es ausreicht, wenn ich ihr sage, mir geht es so schlecht, dass ich manchmal nicht mal mehr weiß, wie ich duschen soll, oder meine Wäsche aufhängen soll etc.

Dann als ich sagte, ich bräuchte eine Krankschreibung, war ihre erste Reaktion: Mit welcher Begründung?
Und ich dacht mir, meine Güte, das hab ich Ihnen gerade lang und breit erzählt. Ich arbeite im Seniorenheim, hab gerade gesagt, ich kann kaum was normales, aber es gibt keine Begründung? Und dann kam eben das mit meinem Alter...

Meine Freundin meinte auch, ich sollte mehr auf die Tränendrüse drücken.... was ja nicht mal gelogen oder übertrieben wäre...

Aber ich denke, sie hätte mich da schon ernst genug nehmen müssen...

19.10.2025 16:52 • x 4 #7


Stromboli
So konkret wie du das jetzt schilderst, hätte sie dich unbedingt ernst nehmen müssen, ja, auch ohne Tränendrüse. Diesen Einwand mit deinem Alter finde ich ja sehr schräg. Hättest du dir ein Bein gebrochen, würde niemand auf diese Idee kommen, wohl auch diese Ärztin nicht.
Wenn irgendwie möglich, such dir einen anderen Arzt.

19.10.2025 17:51 • x 4 #8


A


Hallo Nele222,

x 4#9


hlena
Genau so sehe ich das auch.

19.10.2025 19:57 • x 4 #9

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