Unzufriedenheit mit mir selbst bekämpfen

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Ich habe eine schwere Kindheit hinter mir. Ich kann mein Leben nicht mit dem Leben eines anderen vergleichen. Ich hatte Wünsche und Träume, doch diese konnte ich mir damals nie erfüllen. Meine Familie versteht mich nicht. Ich bin einzigartig. Ich denke rund um die Uhr. Was ich erreichen will, was ich begehre, was ich tun sollte, was ich lassen sollte. Meine Gedanken haben großen Einfluss auf meine Persönlichkeit. Mir fällt es schwer anderen meine Gedanken mitzuteilen. Diese sind kreativ, emotional aber auch rational. Ich fühle seit langem nicht mehr dasselbe wie damals. Trauer, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit sind die einzigen Gefühle die ich ständig mit mir trage. Mir macht vieles keinen Spaß mehr, ich liege zuhause rum und habe keine Energie, kein Verlangen aufzustehen. Obwohl ich weiß dass ich etwas ändern muss, fällt es mir sehr schwer dies umzusetzen. Es gibt Phasen, da kann ich alles erreichen was ich mir vornehme und fühle in meinem Herzen dass es da draußen mehr gibt. Ich will erleben, entdecken, Spaß fühlen. Doch diese Phasen sind sehr kurz. Meistens falle ich dort zurück wo ich angefangen habe. Ich spüre keinen Fortschritt und habe das Gefühl, bereits alles im Leben erlebt zu haben. Mir kommt alles bekannt vor, als würde ich jeden Tag denselben Weg gehen und das Ende bereits kennen. Bevor ich einen Weg gehe, befinde ich mich bereits am Ziel. Ich erahne die Gefühle die ich am Ende verspüren werde und bin damit zufrieden. Und sollte ich es doch irgendwie schaffen den Weg zu bestreiten, bin ich traurig bereits das Ende erreicht zu haben. Mir fehlt die Motivation weitere Wege zu bestreiten, weitere Ziele zu erreichen, weil ich mich an Ende wieder Traurig fühlen werde. Ich möchte nicht traurig sein, im Gegenteil, ich möchte wieder glücklich sein. Doch egal was ich mir vornehme ich verspüre immer nur Trauer. Wenn man sich verabschiedet, wenn ich etwas erreicht habe, wenn ich nichts tue. Freude und Hoffnung sind für mich Emotionen die kurz kommen und dann wieder verschwinden. Ich habe wahrscheinlich mehr erreicht, mehr erlebt und mehr geschafft als viele andere. Ich habe Dinge geschafft auf die sehr viele neidisch wären. Ich besitze Dinge, wovon andere träumen. Und dennoch fehlt mir Freude im Leben. Dennoch bin ich unzufrieden. Statt stolz darauf zu sein, betrachte ich diese Erfolge als nebensächlich, als nichts Besonderes. Ich kann mir nicht mehr vorstellen, wie mein Leben in der Zukunft aussehen wird.

Ich habe eine Vorstellung, doch ich bin mir sicher, dass wenn ich diese Vorstellung realisiere, dass ich mich immer noch, nicht glücklich fühlen werde. Der Sinn meines Lebens ist mir nicht bewusst. Ich lebe um zu überleben. Doch warum überleben, wenn es keinen Grund gibt zu überleben? Warum leben? Wir sterben irgendwann sowieso. Doch wir sind es die entscheiden, ob wir glücklich oder traurig sterben werden. Sterben wir, mit der Gewissheit alles erreicht zu haben oder sterben wir mit der Gewissheit alles verpasst zu haben? Leben wir um unserem Tod würdig entgegenzutreten, oder sterben wir weil wir unser Leben nicht gelebt haben..? Der Gedanke, meinem Tod würdig entgegenzutreten gibt mir Kraft. Mir ist gerade bewusst geworden, dass es nicht mehre Wege gibt. Es gibt einen Weg, und dieser Weg nennt sich Leben. Wenn ich das Ende dieses Weges erreicht habe, erwartet mich keine Traurigkeit, da ICH mich diesmal verabschieden werde. Und das, möchte ich voller Stolz.

10.04.2017 12:56 • #1


wahnfritz
Hallo!
Ist das eine Suizidankündigung? Was erhoffst/erwartest/wünscht du dir von deiner Mitteilung?

11.04.2017 09:47 • #2

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