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Überfordert mit der Wohnungssuche

Kleeblatt3
Hallo alle zusammen,
Ich habe die ganze Zeit ein Problem, bei dem ich es nicht schaffe mich dem zu stellen.

Ich wohne seit anfang November in einer Notunterkunft und hier darf ich natürlich nicht ewig bleiben und das will ich auch garnicht, denn ich habe hier zu wenig Rechte und zu wenig Platz. Und dem Staat auf der Tasche zu liegen tue ich als Alg2 bezieher schon genug. Doch das Problem ist die Wohnungssuche.

Ich wohne in Kassel, hessen und neben der sowiso großen Problematik eine Wohnung zu finden ist es als Alg2 Emfängern noch mal ein stück schwerer eine Wohnung zu bekomme, weil es entweder nicht genug Wohnungen gibt die die Anforderungen vom Jobcenter erfüllen oder weil die Vermieter sofort abspringen sobald sie auch nur Jobcenter hören. Hinzu kommt dass es ja in so ziemlich jeder Stadt Virtel gibt in der es nur so von Kriminalität wimmelt und sehr übertrieben gesehen hinter jedem zweiten Geschäft eine Dro.anlaufstelle existiert. Ich hoffe ihr könnt verstehen warum ich in so einem Virtel nicht wohnen kann. Ich würde aufgrund meiner Sozialphobie mich nur noch in meiner Wohnung verkriechen weil ich angst hätte auf die falschen Menschen zu treffen, nennt mich ruhig vorurteilisch aber ich bekomme jetzt schon panische Gedanken wenn ich mir das leben dort nur ausmale.

Mit dieser Vorraussetzung schrenkt sich die Suche noch weiter ein. In der freien Zeit die mir zur Verfügung steht, wenn ich keine Terminehabe, versinke ich wieder nur in meiner Medinsucht und auch mein Schlafrythmus ist wieder schlimmer geworden weil ich die letzten Tage nachts nicht vom Pc weg komme oder ich gedanken versunken mich in meinem Bett hin und her drehe. Ich muss endlich Konsequent auf Wohnungssuche gehen doch ich drücke mich davor weil mich das Thema so enorm stresst.

Eine Sache muss ich noch erwähnen. Ich wohnte vor dieser Wohnung in einer betreuten Wg von der Sozialtherapi und und musste da raus, da ich da einfach nicht mehr bleiben konnte und dort drin kaputter ging als ich ohnehin schon bin. Die Sozialarbeiter die mich von der Sozialtherapi unsterstützen habe ich auch nach dem Auszug noch behalten. Und sie bieten mir die ganze Zeit an dass sie mir bei der Wohnungssuche helfen könnten doch alles in mir streubt sich dagegen. Und zwar wegen schlechten Erfahrungen:

Ich wollte zwar schon lange aus dieser Wg raus aber ich neige dazu es mir mehr oder weniger in meinem Loch gemütlich zu machen und mich in Selbstmitleid zu suhlen ohne was zu ändern. Da ich immer weiter und tiefer in dieses Loch in der wg viel fing ich an rebellisch zu werden und mit der Sozialtherapi über die Regeln zu diskutieren weil ich sie aus psychischen Gründen nicht so einhalten konnte wie die es gerne hätten. Also hatten sie mir ein Auszugsdatum gennant was auch das Ende des Mietvertragszeitraum war und ich musste, von ihnen so dann vorgegeben, zwangsläufig die Termine dafür nutzen um auf Wohnungssuche mich zu fokusieren und alle meine anderen Probleme waren in den Terminen nicht mehr so wichtig. Sie drohten mir mich in eine Notunterkunft oder auch genannt Obdachlosenwohnung zu setzen was ja im Endeffekt auch so passierte.

Ich habe während dieser zwanghaften Wohnungssuche mich gefühlt als ob man mir dir Pistole auf die Brust setzen würde und selbst mein Psychotherapeut konnte die Art und Weise wie die arbeiten nicht ganz nachvollziehen.

Durch diese Erfahrung, die zweimal mit Abstand dazwischen passiert ist, werde ich sofort gereitzt wenn ich nur daran denke mich bezogen auf die Wohnungssuche mit denen zusammen zu setztn? Aber habe ich eine Wahl? Muss ich mich diesem enormen Stress ausetzen lassen und damit akzeptieren dass ich wie in der Wg wieder rebellisch werde und mich noch schlimmer fühle als jetzt?

Meine gesetzliche Betreuerin sucht auch ein wenig nach Wohnungen für mich doch sie hat viel zu tun und meint ich muss auch alleine auf die Suche gehen wo sie ja auch recht hat, doch ich drücke mich wehement dagen.

Ich weiß nicht mehr weiter und kann mich nicht überwinden, dabei sollte die Tatsache dass ich mir dann endlich Ratten als Haustiere holen kann doch Ansporn genug sein, doch das tut es nicht.

Uff der Text ist viel zu lang geworden, das tut mir leid. Ich bedanke mich schonmal im voraus für eure Ratschläge auch wenn ich weiß dass sie warscheinlich darauf hinaus laufen dass ich meinen Hintern hoch zwingen muss. .aber wie?

01.12.2020 21:34 • #1


T
Guten Morgen Kleeblatt.
Das hört sich für mich ein wenig so an, als hättest du Angst, dich der Zukunft zu stellen. Ich kenne das sehr gut. Wichtige Entscheidungen werden aufgeschoben, weil ich Angst davor habe, meinen Ar. hochzukriegen.
Aber wie du selbst schon schreibst: Denke an die positiven Dinge, die dir in dieser zukünftigen Wohnung bevorstehen. Ob es Haustiere oder andere Dinge sind: worauf könntest du dich dann freuen? Gibt es irgendetwas, was du jetzt nicht tun kannst, dir dort aber möglich wäre? Gibt es irgendjemandem, dem du erzählen kannst, dass dich dieses Thema so unter Druck setzt und einengt, wenn ja, kann dir vielleicht jemand dabei helfen?
Ich weiß, eine Wohnungssuche kann anstrengend und kräfteraubend sein.
Aber denk auch daran:
Irgendwann muss ich etwas ändern.
Irgendwann muss ich mich dem stellen.
Irgendwann wird es besser.
Warum also nicht jetzt?
Fang doch klein an, und setze dir zum Ziel, drei Wohnungen zu finden (sei es Zeitung, Internet oder sonst was) und streich sie dir mal an. Du musst nicht alles an einem Tag schaffen, auch kleine Schritte bringen dich ans Ziel.

Ich würde dir gerne dabei helfen, aber ich bin leider zu weit weg.
Ich hoffe, der heutige Tag hält irgendetwas Positives für dich bereit.

Liebe Grüße,
Tinalina

02.12.2020 09:48 • x 1 #2


A


Hallo Kleeblatt3,

Überfordert mit der Wohnungssuche

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Kleeblatt3
Guten Morgen Tinalina,

Vielen Dank dass du mir zurück geschrieben hast. Ich werde mir deine Worte mal durch gehen lassen und versuchen es nicht weiter zu verdrängen.

Ich wünsche dir auch einen schönen Tag und viel Glück bei all deinen vorhaben

02.12.2020 10:55 • #3


Kleeblatt3
Kleines Update:

Ich habe einen Brief von der Stadt bekommen. Der wohnraum wurde wie von mir beantragt verlängert.
Ich darf jetzt bis zum 13. April hier in der Notunterkunft bleiben.

Die schlechte Nachricht ist, mir wird es danach nicht mehr verlängert. Was heißt das?, bin ich dann wirklich Obdachlos, wenn ich bis dahin nichts finde?

Ich sitze also wieder in einer Drucksituation..... Das schürt nur noch mehr meine Hoffnungslosigkeit und Überforderung. Wie soll ich bis dahin was finden, wie schon gesagt ist die Wohnungssuche sehr eingeschränkt und kann monate dauern. Reichen drei Monate aus?

Uff, ich denke ich werde mich gleich wieder bei meinem Therapeuten gefühlt ausheulen, denn bei dem habe ich jetzt ein Termin.

02.12.2020 11:06 • #4

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