Überfordert mit dem Studium - Panikattacken bekommen

P
Hallo, Ich möchte mir mal gerne von der Seele reden, was mich belastet. Vorne weg, von dem was ich hier gelesen habe, haben einige hier viel schlimmes durch gemacht. Da fühle ich mich fast schlecht mich zu beschweren. Kurz zu meiner aktuellen Situation. Ich wohne mit meiner Freundin seit einem halben Jahr zusammen. Sie ist bereits fertig mit der Ausbildung und arbeitet. Ich studiere Dual im ersten Semester. Jetzt zu meinem Problem. Ich bin völlig überfordert mit de Studium und ich weiß nicht wieso. Ich bin irgendwie in einen Teufelskreis geraten...Anfangs hatte ich ein paar schlechte Tage...ich war einfach schlecht drauf, nichts weiter dramatisches. Dann ließ die konzentrations nach. Ich habe einfach Zeit abgesessen nichts mehr mitbekommen. Dann ging es los. Bin immer tiefer in ein Loch gesackt, habe mich alleingelassen gefühlt, komplett jegliche Motivation verloren...langsam rücken die Prüfungen näher, durch meine Tiefe Phase häng ich ein viertel Jahr hinter her, wenn ich versuche mich auf den Ar. zu setzen und zu lernen, drängen sich meine Gedanken dazwischen, Zukunftangst macht sich breit, ich bekomme mehr Angst zu versagen. Die Motivation sibkt weiter. Komme kaum noch aus dem Bett. Vor 2 Monaten war ich noch ein Absoluter Morgenmensch und war topfit. Habe davor auch teilweise 45 h die Woche gearbeitet und war immer erfüllt und ausgeruht. Jetzt bin ich nach4 Stunden Uni am Limit. Das Rad dreht sich ich bin immer weiter in ein Koch gerutscht. Gerade abends ist mir nur noch nach weinen zu Mute. Inzwischen habe ich Magenkrämpfe, Kopfschmerzen, Verspannungen, Schwindel, Herzrasen und Schlafstörungen.
Dann denke ich an das Versagen im Studium, woraus folgt dass ich den Vertrag mit meinem Arbeitgeber verliere. Ich bin Anfang Mitte 20, habe keine Abgeschlossene Berufsausbildung und demnach keine Perspektive. Ich habe immer mehr das Gefühl dass ich für diesen Berufszweig einfach nicht tauge. Aber für Andere Berufe auch nicht. Und für die die ich tauge, gibts ebtweder 2 freie Stellen auf 800 Bewerber oder finanziell absolut nicht Ertragsbringend. Das macht mir wieder Schuldgefühle meiner Freundin gegenüber, die momentan unser Leben finanziert. Dadurch wächst natürlich die Angst sie zu verlieren. Und wenn ich sie verliere, stehe ich ohne finanzielle Mittel da, ohne Ausbildung, ohne Job, in einer Wohnung die ich mit meinen kompletten Ersparnissen renoviert habe, die ich mir aber dann nicht mehr Leisten könnte.
Diese Gedanken hindern mich wieder daran mich um meine Zukunft zu kümmern, und das ganze geht von vorne los...Eine Spirale in die Tiefe...

Ich bekomme immer Öfter Panikattacken...

Ich hoffe jemand hat ein offenes Ohr für mich...wenn jemand mehr wissen will, nur zu, ich bin für alles offen.

LG Phob.

23.11.2015 23:43 • #1


achtsamkeit
Hallo,

mir scheint, dass du dich innerlich schon von deinem Studium verabschiedet hast. Deine Zweifel ob das überhaupt das Richtige für dich ist setzen dir psychisch und körperlich zu.
Du solltest dir überlegen was du gerne erreichen möchtest. Zum Beispiel einen Berufsabschluss an einer Berufsschule. Was für eine Arbeitsstelle wünscht du dir, das würde mich interessieren und was studierst du momentan?

LG Achtsamkeit

24.11.2015 09:59 • #2


A


Hallo Phobius,

Überfordert mit dem Studium - Panikattacken bekommen

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P
Ich studiere aktuell Elektrotechnik.
Wohl fühlen würde ich mich in der Jugendbildung, Medienpädagogik, oder in der Kreativen Design richtung.
In der Pädagogik bin ich eigentlich gut aufgehoben. Doch die wahrscheiblichkeit eine Festandtellung zu bekommen läuft gegen Null. Ich brauche aber einen festen Job. Ssonst komm ich nicht zur Ruhe. Ich will meiner Familie mal was bieten können...

LG Phob.

24.11.2015 13:00 • #3


achtsamkeit
Wieso glaubst du, dass du in der Pädagogik keine feste Anstellung bekommst? Du könntest doch die Erzieherausbildung machen. Männliche Erzieher werden gerne genommen! Zudem hast du mit der Ausbildung die Möglichkeit dich durch Fortbildungen weiter zu qualifizieren.

25.11.2015 09:25 • #4


G
Jaja, die brotlose Kunst. Ich bin auch so ein Kandidat: Historikerin. Ein Studium, wo es den Taxischein sozusagen mit dem Abschluss dazu gibt. Mir war das egal, denn das war meine Leidenschaft und ist es noch. Was auch heißt, dass ich finanziell auch Abstriche machen muss.

Aber nun zu dir. Du bist ein gutes Beispiel dafür, dass duale Studiengänge auch übel nach hinten los gehen können. Vor allem im Hinblick auf eine mögliche verpatzte Prüfung. Und das passiert schneller als man denkt. Mich hat damals eine verpatzte Prüfung das Bafög gekostet. Aber bei dir ist die Situation noch pikanter. Das was du machst, magst du nicht. Und das ist ein beschi...... Nährboden für die Zukunft und zum scheitern verurteilt.
Ich halte Medienpädagogik für gar nicht so aussichtslos. Gut so reich, wie ein Elektrotechniker im Vorstand bei Siemens wird man nicht, aber um eine Familie zu ernähren reicht es. Gerade in unserer Zeit des Internets ist ein Medienpädagoge ausgesprochen wichtig. Außerdem ist Geld nicht alles.

Klar, wenn du das Studium schmeißt, und du wärest nicht der erste, wird es finanziell erstmal enger. Aber eigentlich ist es richtig so, dass man als Student nicht schon ein großes Einkommen hat. Lehrjahre sind keine herrenjahre, und das ist auch gut so. Mit wenig Geld über die Runden zu kommen, prägt einen und bereitet einen auch auf das Leben vor. Niemand kann dir eine gute Anstellung als Elektrotechniker garantieren. Wenn du Pech hast, kommst du in den schweinezyklus, es gibt ein totales Überangebot aus deiner Fachrichtung und du sitzt genauso auf der Straße. War z.b. Vor 20 Jahren so mit den Maschinenbauern. Ist jetzt gerade so mit den bwlern.

Weiß deine Freundin eigentlich von deinen weitreichenden Überlegungen mit Familie, Kind und Kegel? Und weiß sie davon, wie unglücklich du mit deinem Studium bist?

Kleine Frage nebenbei: warum hat eine Renovierung einer Mietwohnung eigentlich so viel Geld gekostet? Normalerweise schafft man das locker und gut mit maximal 500 Euro.

25.11.2015 13:38 • #5


P
Danke schonmal zu den Antworten.

Das mut der Wohnung muss ich wohl ausführlicher erklären. Die Wohnung gehört meinen Eltern. Ich darf während des Studiums vergünstigt wohnen, wenn ich dafür die Renovierung und Einrichtung übernehme. Und da es unsere erste Wohnung ist, musstennwir auch alle Möbel neu kaufen, das Bad war unnutzbar, Teile der Küche hinnüber.

Das Problem ist, meine Eltern, gerade mein Vater ist absolut Karriere und Erfolgsfixiert. Ich glaube auch das war ein Grund für meine Studiumswahl. Das Problem ist, meine Mutter sieht das etwas anders, und das hat nicht nur einmal fast zur Trennung meiner Eltern geführt. Durch den Studiumsplatz, ist das verhältnis zu meinen Eltern und zwischen meinen Eltern unfassbar besser geworden. Und von diesem positiven Verhältnis, hängt auch die Wohnsituation ab.

Zum Thema Medienpädagogik.
Habe bereits ein Jahr in der Medienpädagogik gearbeitet. Allein in meiner Einrichtung, wurden in den letzten 2 Jahren 6 Stellen abgebaut, weil der Bedarf eher sinkt als steigt, und der Trend geht weiter.

Meine Freundin:
Die weiß davon. Bei der Familienplanung sind wir uns einig. Sie ist aber älter als ich und will auch keine 10 Jahre mehr warten, was aber erst klappt wenn ich Geld verdiene. Sie versteht meine Probleme auch, tun kann sie ja da aber auch nixhts, außer mir gut zuzureden.

Dazu kommt dass ixh noch an starken Verlustängsten und Eifersuxht leide (war deshalb auch in Behandlung).
Und auf ihre Kosten zu leben und ihr einfach nicht den Luxus bieten zu können, den ich ihr bieten will, macht das ganze nicht besser..

LG Phob.

26.11.2015 10:29 • #6


P
Tut mir Leid dass ich nochmal schreibe,
Aber hat jemand einen Rat für mich?

LG Phob

13.12.2015 23:55 • #7


Knoten
Hallo Phobius,

mir scheint, als wenn du es allen anderen Recht machen willst, nur dir nicht.
Du legst unglaublich viel Wert auf die Meinung anderer, vor allem die deines Vaters, als dich mit dir selbst auseinanderzusetzen. Darauf folgt meistens eine Phase wie du sie jetzt durchläufst. Dreht sich das Hamsterrad erstmal, ist es schwierig wieder auszusteigen. Das eure Wohnsituation mit dem in Verbindung macht es erst recht nicht besser. Hier hilft nur ein klares Gespräch mit deinen Eltern, in dem du auch genau schildern solltest was in dir vorgeht.

Du hast einen klaren Wunsch was deine Berufsziele anbelangt. Versuche dich darauf zu konzentrieren, unabhängig davon, ob du denkst, dass du darin wohl keinen Job finden wirst/würdest. Alleine der Gedanke kann diesen Wunsch zum scheitern verurteilen. Es gibt diesen Beruf, er würde dich glücklich machen, was gibt es wichtigeres in Bezug auf den Beruf? Du schreibst, du bist Anfang Mitte 20; denk genau darüber nach, was du ca. 45 Jahre lang machen möchtest. Tagein, Tagaus, manchmal vielleicht mit Überstunden und mit einer massiven Präsenz in deinem Leben.
Meist verbringt man mehr Lebenszeit auf der Arbeit, als mit Familie und Freunden!

Am Thema Eifersucht kann man Arbeiten. Möglicherweise ist sie dir sogar anerzogen worden. Es gibt dazu einen wunderbaren Spruch, versuch ihn dir einzuprägen und wann immer dich die Eifersucht überkommt, sprich ihn für dich laut aus und stell dir die Frage, ob du dieses Gefühl gerade wirklich haben möchtest:
Eifersucht ist die Leidenschaft, die mit Eifer sucht was Leiden schaft.

Das deine Freundin etwas älter ist, kann durchaus von Vorteil sein. Sie steht hinter dir, ihr seid euch in eurer Zukunft einig. Das ist eine Menge Wert!
Dazu eine kleine Info über mich... Mein Lebensgefährte ist 13 Jahre jünger, auch er hatte am Anfang diese Gefühle... Es ist unnötig, das wird dir deine Freundin bestimmt bestätigen!

14.12.2015 07:37 • #8

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