Trotz Gutachten keine Rente oder Behindertenausweis

L
Hallo zusammen,

seit 1981 bin ich im Berufsleben. Ich hatte immer Arbeitsstellen, die körperlich schwer , die Arbeitszeiten ungünstig und die Bezahlung schlecht waren (Verkauf, Akkord in der Fabrik und 10 Jahre in der Altenpflege gaben mir den Rest).

1990 fingen Depressionen und eine schwere Panikerkrankung an und an Behandlungen habe ich so ziemlich alles durch. Mehrere Therapien, Klinikaufenthalte, Medikamente usw. Fast das ganze Jahr 2002 war ich krankgeschrieben und bekam dann von 2003 bis 2005 von der DRV eine Umschulung zur Bürokauffrau. Es war irgendwann klar, dass der Verlauf chronisch ist und per Gutachten (von meinem Arzt) sollte ich nicht mehr Schichten, Akkord oder körperlich schwer arbeiten, da sonst Gefahr besteht, dass die Panik wieder öfter ausbricht.

Soweit, sogut. Nach der Umschulung fand ich nichts, bekam nochmal ein halbes Jahr Schule von der DRV mit Übungsfirma und so. Tatsächlich klappte es dann im Juli 2007 mit einem Halbtags-Bürojob am Empfang einer Maschinenbau-Firma. Von den Symptomen her ging es mir recht gut, da ich immer gleichmäßig vormittags geareitet habe. OK, wenig Geld zwar, aber so konnte ich mich immerhin weiterbewerben und sammelte Berufserfahrung. Nachmittags ging ich immer spazieren und tat viel für meine Gesundheit. Ich war stabil (nehme seit 2005 Betablocker, die den Puls in Schach halten).

Da der Maschinenbau von der Krise stark betroffen ist, wurden dann im März 2009 drei Mitarbeiter gekündigt- ich war auch dabei. Beim Arbeitsamt fragte ich gleich nach einem Business-Englisch-Kurs, der mir tatsächlich auch bewilligt wurde. Ich durfte mir sogar die Schule selbst aussuchen. Ganz bewusst entschied ich mich für eine Schule mitten in der Stuttgarter City, damit ich täglich S-Bahn-fahren muss. Die Schule war Vollzeit, 3 Monate und brachte Riesen-Spaß, aber leider keinen Job. Weitere Kurse, die hilfreich wären, bekomme ich nicht, stattdessen musste ich (mal wieder) zu einem völlig sinnlosen Bewerbungs und Aktivierungstraining. Naja.

Nun ist das Jahr fast vorbei und ich habe in den letzten Wochen Ungeheuerliches bei der ARGE erlebt. Wirkliche Unverschämtheiten. Mein Mann wird ab Mai ebenfalls arbeitslos sein (Kurzarbeit rettet Jobs, ha,ha) und wir wissen noch nicht, ob wir nun zusätzlich Hartz bekommen oder nur Wohngeld. Der Chef meines Mannes zahlt seit Januar unregelmäßig und wir wissen finanziell nicht mehr ein noch aus. Ich renne von Amt zu Anwalt und so weiter. Kopieren, Schreiben, Formulare ausfüllen, nebenbei noch bewerben und bisher finanziell noch kein Stück weiter. Das ganze Durcheinander, die ganze Ungewissheit macht micht fertig. Folge- die Symptome häufen sich bei mir wieder. Einschlafstörungen, Herzklopfen, Magenprobleme, Niedergeschlagenheit.

Nun musste ich zu meiner künftigen Fallmanagerin zur ARGE- ob ich Hartz bekomme, ist wie gesagt noch gar nicht raus. Die Frau sagte kaum richtig guten Tag und fragte, als was ich mich eigentlich bewerbe. Alles, was mit Büro zu tun hat. Und als was noch? fragte sie. Sie meinte dann: was ich mir eigentlich denke, in meinem Alter und ohne Studium würde ich doch sowieso nichts im Büro finden. Als Helferin in der Produktion oder in der Altenpflege gäbe es genug Jobs! Ich sagte ihr, dass ich doch deshalb umgeschult habe und solche Tätigkeiten nicht mehr ausüben kann, aber das wollte sie natürlich nicht hören und drückte mir gleich das Forumlar für den Amtsarzt in die Hand. Dann wollte sie mich noch nötigen, dass ich diese Eingliederungsvereinbarung unterschreibe, aber das tat ich nicht.

Wohlweislich gehe ich regelmäßig zu einer Psychiaterin (einmal im Quartal) und zum Hausarzt und habe beide bzgl. Amtsarzt unterrichtet. Meinen Hausarzt habe ich auf Rente und Schwerbehindertenausweis gefragt, aber er winkte ab und meinte, Rente könnt ich ganz vergessen, da ich ja mehr als 2 Stunden arbeiten könnte. Schwerbehindertenausweis auch, weil ich höchstens 30 % bekäme und sie mich dann trotzdem zum Schichten oder Akkord arbeiten schicken könnten, würde also an meinem Problem nichts ändern. Also er meint, wenn ich dem Amtsarzt so einen Ausweis vorlege, würde er mich z. B. trotzdem für fähig befinden, Früh-und Spätschicht im Wechsel machen zu können, obwohl ich weiß, dass das nicht lange gutgeht.

Hat er Recht?

06.04.2010 13:40 • #1


Albarracin
Experte

06.04.2010 16:31 • #2


A


Hallo Leni66,

Trotz Gutachten keine Rente oder Behindertenausweis

x 3#3


M
Hallo Leni,

den Antrag auf Schwerbehinderung solltest du auf jeden Fall stellen, die Prozente, die du schon bekommst, hast du schon mal. Sollte dabei 30 % herauskommen, ist ja schon einiges gewonnen bzgl. Gleichstellung.

Laß dich nicht beirren, stell den Antrag, kannst nichts verlieren.

06.04.2010 16:33 • #3


J
Zitat:
Wohlweislich gehe ich regelmäßig zu einer Psychiaterin (einmal im Quartal) und zum Hausarzt und habe beide bzgl. Amtsarzt unterrichtet. Meinen Hausarzt habe ich auf Rente und Schwerbehindertenausweis gefragt, aber er winkte ab und meinte, Rente könnt ich ganz vergessen, da ich ja mehr als 2 Stunden arbeiten könnte. Schwerbehindertenausweis auch, weil ich höchstens 30 % bekäme und sie mich dann trotzdem zum Schichten oder Akkord arbeiten schicken könnten, würde also an meinem Problem nichts ändern. Also er meint, wenn ich dem Amtsarzt so einen Ausweis vorlege, würde er mich z. B. trotzdem für fähig befinden, Früh-und Spätschicht im Wechsel machen zu können, obwohl ich weiß, dass das nicht lange gutgeht.

Hat er Recht?


Hallo Leni!
Nein, er hat nicht recht!!! Ich kann den anderen nur beipflichten, laß dich nicht ins Bockshorn jagen. Es ist sicher kein Zuckerschlecken, die EU-Rente zu erhalten, aber nicht unmöglich. Du hast sogar schon gut vorgearbeitet, in dem Du weiterhin regelmäßig zum Psychiater gegangen bist, ein Zeichen dafür, daß deine psychischen Probleme immer noch da sind! Dein Psychiater wird dir bei Bedarf sicher einen Bericht dazu schreiben und ich kann mir nicht vorstellen, daß er das Risiko eingeht und ein Arbeiten in Schichten u/oder Akkord befürwortet.
Ich drück dir die Daumen, daß sich alles so entwickelt, wie es für dich gut ist.
LG Josie

06.04.2010 18:35 • #4


L
Vielen Dank an alle - ihr habt Recht. Verlieren kann ich wahrlich nichts. Mein Hausarzt hat nur noch ein paar Jahre bis zum Ruhestand.....ist wohl nicht mehr up to date. Diesen Monat habe ich sowieso wieder den Termin bei meiner Psychiaterin. An das Integrationsamt werde ich mich wenden.

Auf Leuten mit psychischen Problemen wird wohl in den letzten Monaten besonders rumgehackt, hat mir die Arzthelferin bei der Psychiaterin geflüstert Leute, die so gute Fortschritte gemacht haben fallen momentan immer mehr zurück wegen der Schikane auf dem Amt.

Jeder sitzt es gerade irgendwie aus, keiner will zahlen, auch die Rentenkassen wären natürlich nicht erfreut, wenn jemand Rente beantragen will und jeder schiebt möglichst den schwarzen Peter dem anderen zu.

Ich werde berichten.....

P.S.

eure Antworten haben mir richtig gut getan, ich war mit meiner Kraft und Hoffnung leider so ziemlich am Ende. Danke!!

06.04.2010 19:17 • #5


Albarracin
Experte

06.04.2010 20:22 • #6


L
genau, danke

07.04.2010 12:13 • #7


L
Wollte nur den Stand der Dinge berichten:

Ich hatte die letzten Wochen sehr viel zu tun mit Ärzten, Anwalt, Ämtern Rumsitzen, Schreiben verfassen, Kopieren, Widersprüche verfassen. Seit über 2 Monaten habe ich nun den Antrag auf Hartz IV gestellt und noch immer keinen Bescheid und somit auch kein Geld. In meiner Verzweiflung habe ich nun einen Aushilfs-Mini-Job angenommen und auch sehr schnell gemerkt, dass ich tatsächlich nur eingeschränkt arbeiten kann (habe schon gezweifelt, weil die bei der ARGE mich durch die Blume als Simulantin abstempeln) bzw, wo meine Grenzen sind. (Bei dem Job stehe ich unter hohem Zeitdruck und muss nachts um 2:30 Uhr anfangen).

Jetzt hatte ich endlich den Kopf frei für den Integrationsfachdienst. Habe angerufen bzgl. Antrag auf Schwerbehinderung und evtl. Hilfe beim Ausfüllen. Meine ganzen Unterlagen vom Arzt habe ich schon zu Hause. Leider hat mich die Dame am Telefon gleich zu meinem Rathaus im Ort verwiesen. Dort habe ich dann angerufen, aber die wollen mir auch nur den Antrag mitgeben, helfen beim Ausfüllen werden sie nicht. Ich soll mir von meinen Ärzten helfen lassen.....wie gesagt. Mein Hausarzt meint ja, das so ein paar Prozent Schwerbehinderung nix bringen.....

Naja, ich werd mir nachher den Antrag trotzdem holen und ihn evtl. allein ausfüllen. Oder?

02.06.2010 12:32 • #8


J
Zitat:
Naja, ich werd mir nachher den Antrag trotzdem holen und ihn evtl. allein ausfüllen.


Hallo Leni!
Da warst Du ja richtig fleißig!!
Hast Du auch einen Rentenantrag gestellt, oder willst Du damit noch warten?
Ich denke schon, daß Du den Antrag auch selber ausfüllen kannst, wenn Du was nicht weißt, kannst Du ja hier fragen!
Falls Du auch vor hast Rente zu beantragen, dann solltest Du dir überlegen, ob Du dir Hilfe von einem Sozialverband z.B. VdK holst, der könnte dich auch beim Ausfüllen des Antrages fürs Versorgungsamt unterstützen, oder hast Du evt. eine Rechtsschutzversicherung?

Beim VdK mußt Du MItglied werden und es kostet einen monatlichen Beitrag, der vom Einkommen abhängig ist, aber Du hättest Hilfe, sowohl was das Versorgungsamt betrifft, die Rentenversicherung, oder bei der Krankenkasse, wenn es Schwierigkeiten gibt.
Ich habe dir hier einen Link dazu:
http://www.vdk.de/cgi-bin/cms.cgi?ID=de ... kZRPOqEa3b

02.06.2010 14:06 • #9


L
Hallo Josie,

lieben Dank für deine rasche Antwort.

An einen Rentenantrag denke ich vorerst noch nicht, aber wer weiß, wie es sich im Laufe des Jahres noch entwickelt bei mir. Jobmäßig sieht es sowieso nach wie vor mau aus, doch vllt steigen die Chancen ja mit einer Einstufung auf Schwerbehinderung, gibt doch immer mal wieder Stellenanzeigen, die darauf hinweisen.

Den Antrag hab ich jetzt hier und gerade einen Termin beim Hausarzt für nächste Woche bekommen. Bei der Psychiaterin habe ich ohnehin Ende des Monats einen Termin.

Zum Amtsarzt gehe ich sowieso erst, wenn ich meinen Hartz-Bescheid vorliegen habe und er in Ordnung ist. Die Eingliederungsvereinbarung von der ARGE habe ich aus dem Grund auch (noch) nicht unterschrieben.

Du hast Recht- hier gibt es wirklich auch immer sehr hilfreiche Tipps!!

Bis demnächst......

02.06.2010 15:33 • #10


M
Hallo Josie,
Zitat:
Beim VdK mußt Du MItglied werden und es kostet einen monatlichen Beitrag, der vom Einkommen abhängig ist,

der Beitrag beim VDK ist nicht einkommensabhängig (eventuell HartzIV-Empfänger niedrigeren Beitrag) sondern kostet im Monat ca. 4,00 - 5,00 € sowie geringe Gebühren, wenn Widersprüche bzw. Klage eingereicht werden.

Für reine Anträge braucht nur der Mitgliedsbeitrag bezahlt werden und es fallen keine Extragebühren an.

02.06.2010 17:21 • #11


M
Hallo,

nochmal zum Thema VDK. Wollte meinen Rentenantrag auch mit dem VDK machen, aber der Berater sagte, dass ich den Antrag selber ausfüllen sollte und nur wenn eine Ablehnung von der DRV kommt wären sie zuständig für den Widerspruch.

03.06.2010 12:47 • #12


L
wie gesagt, mir wollte auch weder Integrationsfachdienst, noch die zuständige Stelle im Rathaus beim Ausfüllen helfen. Da sich die ARGE schon 2 Monate mit meinem Antrag auf Hartz IV Zeit lässt, stehe ich ohnehin ohne Kohle da und kann mir nirgendwo eine Mitgliedschaft leisten momentan.

Hat jemand Erfahrung damit, ob man bei der ARGE auch eine andere Fallmanagerin bekommen kann, wenn die Chemie so gar nicht passt?

Ich habe es in meinem ersten Post oben beschrieben, wie mich die Dame gleich abgestempelt hat, ohne mich überhaupt richtig anzusehen.

03.06.2010 14:20 • #13


L
Hallochen,

gestern hatte ich einen Termin bei meinem Hausarzt, da ja im Antrag auf Schwerbehinderung steht, man soll seine behandelnden Ärzte darüber unterrichten, dass man einen Antrag stellt. Mein Arzt hat bissl komisch geguckt, da er beim letzten Mal eh zu mir sagte, da mir das nichts bringt. Habe ihm nun gesagt, dass mir das z. B. gerade beim Umgang mit dem Arbeitsamt/ARGE was bringen könnte. Kurz: auch er hat mir beim Ausfüllen nicht geholfen, sondern mich auf meine Psychiaterin verwiesen. Bei ihr habe ich am 25ten einen Termin......

Frage beim Antrag: Kann ich unter Punkt II (Angaben über die Gesundheitsstörungen/Erklärungen) die Symptome und Beschwerden auch auf ein extra Blatt schreiben? Und, was soll ich denn z. B. als Ursache bei Herzrasen, Schlafstörungen, usw. schreiben? Es sind doch nicht so wenige psychosomatische Beschwerden, passt sowieso nicht alles in die paar Zeilen.

Übrigens:

Am Montag habe ich ein Schreiben an den Teamleiter der ARGE-Sachbearbeiter verfasst und abgegeben, ob ich eine andere SB bekommen könnte und dass ich ihm die Gründe gerne in einem persönlichen Gespräch erläutern möchte. Heute hat er angerufen und morgen Früh habe ich den Termin. Ich gehe aber wohlweislich nicht alleine hin.

10.06.2010 15:21 • #14


M
Hallo Leni66,
Zitat:
Frage beim Antrag: Kann ich unter Punkt II (Angaben über die Gesundheitsstörungen/Erklärungen) die Symptome und Beschwerden auch auf ein extra Blatt schreiben? Und, was soll ich denn z. B. als Ursache bei Herzrasen, Schlafstörungen, usw. schreiben? Es sind doch nicht so wenige psychosomatische Beschwerden, passt sowieso nicht alles in die paar Zeilen.

sicher kannst du deine Gesundheitsstörungen auf einem separaten Blatt schreiben, aber Erklärungen dazu sind eigentlich überflüssig, denn man wird deine behandelnden Ärzte anschreiben.

10.06.2010 20:14 • #15


L
genau, ist auch wieder wahr

Danke!!

Hatte heute das Gespräch mit dem ARGE-Arbeitsvermittlungs-Chef. Eine neue SB werde ich vorerst nicht bekommen, da es halt nach Alphabet geht....( ), aber er gab zu, dass seine Sachbearbeterin nicht korrekt gehandelt hat und er nun ein Gespräch mit ihr führt....Ich sagte ihm dann, wenn es das nächste Mal natürlich ähnlich laufen wird, dass ich mich dann wieder mit ihm in Verbindung setze.

11.06.2010 10:32 • #16


L
So, ich war nun bei meiner Psychiaterin und auch sie nahm nur zur Kenntnis, dass ich einen Antrag auf Schwerbehinderung stelle....dachte ich mir fast. Egal, ich wollte sie auch nur vorab informieren, wie es mir derzeit geht, damit sie den entsprechenden Bericht verfassen kann, wenn es dann soweit ist.

Wie ich schon erwähnt habe, zieht sich die ganze Geschichte mit dem ALG II Antrag schon seit Mitte März. Dazu hatte mein Mann noch mehrere Lohnforderungen, die stückchenweise dann doch bezahlt wurden und so ging das nun 3 Monate zwischen ARGE und uns, Anwalt und EX-Chef usw hin und her, ohne das wir je (obwohl es nicht unsere Schuld war) einen Cent erhielten, das ALG I meines Mannes falsch berechnet wurde und ich einen vorläufigen ALG II Bescheid erhielt und auch Geld übewiesen bekam. Nun hat mein Mann den Rest des fehlenden Lohnes erhalten und ich muss den Großteil des Geldes (Zuflussprinzip) wieder zurücküberweisen. Es kam wieder ein vorläufiger Bescheid für ALG II, der wieder nicht stimmt und ich muss nun erneut Widerspruch einlegen.

Deshalb- aus purer, realistischer Existenzangst- habe ich doch diesen Aushilfs-Zeitungs- und Briefzustelljob angenommen und auch nur, weil mein Mann mitten in der Nacht mitgeht und sich halt sonst jobmäßig nichts tut. Mir ging es danach schlecht, was mir fast schon vorher klar war, aber ich wollte mich auch selbst testen, da ich von ARGE fast als Simulant abgestempelt wurde und es schon glaubte.

Genauso habe ich es nun der Psychiaterin geschildert und ich hatte wieder den Eindruck, sie versteht meine Problematik nicht. Sie vergisst jedesmal, dass ich eben wegen dieser Beschwerden eine Umschulung gemacht habe und die Symptome immer wieder auftreten werden, wenn ich unter bestimmten Bedingungen (die man im Büro eher nicht hätte) arbeiten muss.

Heute meinte sie nun, ich soll wieder mit Antidepressiva anfangen, wenn mich sowas immer sofort aus der Bahn werfen würde. Außerdem sollte ich eine Therapie machen. Ich fragte dann nur (um sicher zu gehen) ob sie meint, dass ich unter Tabletten dann sogar wieder als Altenpflegerin oder in Schicht, Akkord als Produktionshelferin arbeiten soll/muss/kann, und sie sagte: wieso nicht? (Abgesehen davon hatte ich auch damals trotz Antidepressiva erhebliche Ausfallzeiten.....)

Tabletten konnte ich also nun nochmals abwehren, die Therapeutenliste habe ich mitgenommen und ich startete noch einen letzten Versuch ihr zu erklären, dass ich ohne Antidepressiva relativ gut mit der Angsterkrankung umgehen kann, auch beruflich, WENN die Umstände entsprechend passen- und bei über 100 Bewerbungen die ich im letzten Jahr abgeschickt habe, ist das doch ganz ok.

Abschließend möchte ich noch erzählen, dass Leute, die mich sehr gut kennen und die keine Angsterkrankung haben in den letzten Monaten schon öfters zu mir sagten, dass sie mich bewundern, wie ich das alles schon so über die Monate durchstehe, sie wären schon längst durchgedreht, bei solchen Sorgen. Drum hat mich der Satz der Psychiaterin, von wegen, dass mich sowas sofort aus der Bahn wirft, schon getroffen. Vorallem schwant mir schon Übles, wenn sie nun einen Arztbericht verfasst.....

25.06.2010 10:39 • #17


L
Hallo zusammen,

nun sind knapp 4 Wochen seit Antragstellung auf Schwerbehinderung vergangen, bisher noch keine Antwort.

Vom Amtsarzt wurde ich auch noch nicht eingeladen, stattdessen kam nun ein Schreiben der ARGE Arbeitsvermittlerin. Nächste Woche muss ich bei ihr antreten, sie hätte zwischenzeitlich eine Stellungnahme des Amtsarztes vorliegen und möchte nun mit mir ein abschließendes Gespräch über meine berufliche Zukunft führen .

Ist es normal, dass der Amtsarzt die betroffene Person gar nicht sehen will, sondern nur die Arztbriefe oder Klinikberichte liest, bzw den Gesundheitsbogen, den ich ausgefüllt habe?

Was mache ich, wenn der Arzt meint, dass ich z. B. Früh- und Spätschicht im Wechsel tun kann? So war es nämlich vor einigen Jahren schon einmal, obwohl die Klinik davon abgeraten hat.

Danke für eure Antworten im Voraus.

22.07.2010 11:55 • #18


M
Hallo Leni,

habe im Moment den gleichen Stand wie du........

22.07.2010 22:35 • #19


L
Hallo,

nun war das Gespräch bei der SB von der ARGE bzgl. der Stellungnahme des Amtsarztes (er hat mich nicht persönlich eingeladen, nur anhand der Berichte und Gutachten entschieden).

Tatsächlich hat er also festgestellt, dass ich derzeit nur 3 - 6 Stunden arbeiten kann. Es steht auch drin, dass eben Wechselschichten, Akkordarbeit, körperlich schwer derzeit nicht möglich ist und mein Leiden besteht auch schon lange. Ich soll in eine REHA gehen, damit meine Arbeitskraft wieder voll hergestellt wird.

Ich sagte dann zu der SB, dass ich schon zweimal stationär, einmal teilstatinonär behandelt wurde und auch schon Therapien hatte. Gruppen, wie Einzel. Das Fazit war dann, dass ich mich mittelfristig beruflich umorientieren soll, was auch 2 Jahre später in Form einer zweijährigen Umschulung (auf Veranlassung der DRV) geschah.

Ach so?? Meinte die darauf.

Ich sagte ihr, dass ich gewisse Tätigkeiten auch künftig nicht machen kann, deshalb hätte ich doch umgeschult und einen Bürojob oder z.B einen leichten Lager- bzw Versandjob oder sowas kann ich doch tun, nicht umsonst habe ich schon über 200 Bewerbungen geschrieben auf Stellen, die ich mir zutraue. Meine Probleme sind chronisch und ich verstehe nun nicht so recht, weshalb ich jetzt eine REHA machen soll???

Glücklicherweise habe ich nächste Woche (oh Wunder) sogar ein Vorstellungsgespräch. Ich sagte ihr, wenn das klappt (Teilzeitstelle am Empfang), dann möchte ich aber nicht gleich in REHA, wenn überhaupt. So eine Chance kommt jobmäßig so schnell nicht wieder. Allenfalls eine ambulante Therapie könnte ich mir vorstellen.

So sind wir verblieben.

So ganz klar ist mir das alles noch nicht. OK, in dem Gutachten vom Amtsarzt steht, dass nach einer REHA sowieso neu begutachtet wird, aber ich habe ständig das Gefühl, dass sie mich partout wieder als Pflegekraft oder in eine Fabrik zum Akkordarbeiten in Schicht schicken wollen und dann wären meine gesundheitlichen Fortschritte wieder dahin. Das kann doch nicht Sinn der Sache gewesen sein und wozu dann überhaupt Umschulung? Dann könnte man doch auch sagen: geh mal 5 Jahre in Rente und geh danach wieder im alten Beruf arbeiten, bis zum nächsten Zusammenbruch.

Nachdenkliche Grüße.....

13.08.2010 12:56 • #20


Schneefrau2009
Hallo Leni,

falls notwendig kannst Du zwar nicht gegen das Gutachten selbst Widerspruch einlegen, wohl aber gegen das was die Arbeitsvermittlerin daraus macht. Letztlich ggf. gegen die Eingliederungsvereinbarung oder Dich gegen Vermittlungsvorschläge, die sich inhaltlich dann darauf stützen zur Wehr setzen.

Für mich stellt sich auch die Frage, ob der Arzt eine medizinische oder berufliche Reha gemeint hat, das hängt u.a.von der Fragestellung ab, die die Arbeitsvermittlerin formuliert hat. Eine berufliche Reha könnte ein Belastungerprobung sein, die z.B. bei einem Bildungsträger mit Quali-Anteil durchgeführt wird oder auch eine weitere Umschulung oder Weiterbildung um Deine berufliche Belastbarkeit wieder voll herzustellen.
Eine mediziniche Reha kann meines Erachtens nur angeraten werden, gezwungen werden dazu, gar noch in Form von Sanktionen oder so, geht soweit ich das weiß,nicht !

Hast Du Dir das Gutachten aushändigen lassen ? Wenn nicht, lass Dir eine Kopie zuschicken, das machen die. Falls die Fragen nur mit Ja oder Nein oder so beantwortet wurden, solltest Du Deine Abreitsvermittlerin bitten Dir den Auftrag für das ÄG mitzukopieren.

Ich drücke Dir die Daumen für Dein Vorstellungsgespräch !

Liebe Grüße
Schneefrau

13.08.2010 16:10 • #21


M
Hallo Leni66,

Zitat:
Glücklicherweise habe ich nächste Woche (oh Wunder) sogar ein Vorstellungsgespräch. Ich sagte ihr, wenn das klappt (Teilzeitstelle am Empfang), dann möchte ich aber nicht gleich in REHA, wenn überhaupt. So eine Chance kommt jobmäßig so schnell nicht wieder. Allenfalls eine ambulante Therapie könnte ich mir vorstellen.
sollte das mit dem neuen Job klappen, kannst du sicher sein, dass das AA bzgl. Reha nichts mehr zu melden hat.

Anders sieht es m. E. aus, wenn das mit dem Job nicht klappen sollte, denn du hast eine gewisse Mitwirkungspflicht, dass du wieder arbeitsfähig wirst.
Zitat:
So ganz klar ist mir das alles noch nicht. OK, in dem Gutachten vom Amtsarzt steht, dass nach einer REHA sowieso neu begutachtet wird, aber ich habe ständig das Gefühl, dass sie mich partout wieder als Pflegekraft oder in eine Fabrik zum Akkordarbeiten in Schicht schicken wollen und dann wären meine gesundheitlichen Fortschritte wieder dahin. Das kann doch nicht Sinn der Sache gewesen sein und wozu dann überhaupt Umschulung?
Sollte das wirklich der Fall sein und man dir so einen Job anbieten, lege ihne Unterlagen von der Rentenversicherung vor bzgl. deiner Umschulung.

13.08.2010 17:35 • #22


L
Vielen Dank für eure Antworten, Schneefrau und mag.

Die Kopie von dem Gutachter/Amtsarzt habe ich hier. Diese Zielfragen sind tatsächlich nur mit ja/nein beantwortet worden.
Bekomme ich da tatsächlich die Fragen, wenn ich darum bitte oder ist das auch wieder eine Ermessenssache der SB??

Ich habe im Gespräch schon zu ihr gesagt, dass ich mich wundere. Ich war zweimal 4 Wochen in stationärer REHA und einmal anschließend in einer Tagesklinik. Außerdem habe ich Einzel- und Gruppentherapie hinter mir, war also immer gut dabei, aktiv dafür zu arbeiten, dass ich wieder meinen Alltag bewältigen kann. In den Kliniken wurde mir jedes Mal nahe gelegt, mir mittelfristig eine andere Arbeit zu suchen. Vorallem ohne Schicht, kein Akkord bzw erhöhter Zeitdruck oder körperlich schwer. Das steht auch so in den Klinikberichten und noch im Gutachten meines damaligen Psychiaters.


Ich suchte zwar, fand aber keine andere Arbeit und war dann nach knapp einem Jahr in der Altenpflege wieder so unten, dass ich fast ein Jahr krankgeschrieben war. In dieser Zeit kam die DRV auf mich zu und bot mir eine Umschulung (als Bürokauffrau) an, DAMIT ich wieder voll einsatzfähig bin. Also zwei Jahre Umschulung, nach ein paar Monaten noch ein halbes Jahr Zusatzausbildung- alles hat die DRV bezahlt. Dann fand ich wenigstens eine 50 % Stelle am Empfang und die DRV zahlte auch noch das erste halbe Jahr die Hälfte meines Gehalts. So konnte ich etwas Berufserfahrung sammeln und war auch so ziemlich symptomfrei, da die Arbeitszeiten sehr regelmäßig waren und ich weder Akkord, noch körperlich schwer arbeiten musste. Klar, das Geld war knapp und ich hätte die Arbeit auch in Vollzeit geschafft, doch ich war froh, überhaupt Arbeit zu haben.

Kurz: wenn ich so eine Arbeit habe, bin ich ja auch jetzt schon voll einsatzfähig. Deshalb habe ich doch auch umgeschult.

Die SB hat außerdem nicht gewusst, dass der Amtsarzt mich gar nicht persönlich gesehen hat und sie hat auch nicht gewusst, dass ich von der DRV aufgrund des chronischen Verlaufs der Angststörung eben diese Umschulung bekommen habe.

Mir geht es symptommäßig gut, wenn ich privat gewisse Regeln einhalte und einer Tätigkeit nachgehe, die eben nicht in Schicht oder Akkord ist. Dafür nehme ich auch hohe finanzielle Einbußen in Kauf.

Die Stelle, bei der ich mich am Dienstag bewerbe, wird auch wieder nur 50 Prozent sein, obwohl in der Stellenanzeige stand, Voll- oder Teilzeit. Gerne würde ich mehr arbeiten. Wenn ich aber abzgl. der Fahrkosten hoffentlich soviel bekomme, wie Hartz und sie mich überhaupt wollen, dann mach ich es natürlich! Immerhin wäre ich dann endlich wieder angemeldet und meinen Zeitungsjob habe ich auch noch und die Augen und Ohren halte ich trotzdem noch offen.

Puh, ist das alles aufregend.....

14.08.2010 17:17 • #23


Schneefrau2009
Hallo Leni,

also da Du das Gutachten hast und mit den Antworten auf die Zielfragen ja nichts anfangen kannst, wird die Arbeitsvermittlerin den Auftrag schon geben. Du solltest ihr einfach erklären warum Du es brauchst.

Dass sie nichts darüber weiß, ob der Arzt Dich persönlich gsehen hat oder nicht,liegt einfach daran, dass es unterschiedliche Abteilungen sind und bei den Argen meist auch noch der Ärztliche Dienst der Agentur oder ein Vertragsarzt. Da hat die Arge sehr wenig Einfluss. DIe Arbeitsvermittlerin kann, wenn sie weiß, dass das sinnvoll ist auch um persönliche Begutachtung oder Begutachtung nach Aktenlage bitten, beides kann im EInzelfall richtig sein.

Dass sie über Deine Geschichte nichts weiß, liegt am sehr strengen Datenschutz, viele Sachen dürfen im System überhaupt nicht dokumentiert werden und wenn mann mal eine Weile kein ALG II hatte, wird irgendwann der ganze Datensatz gelöscht. Man muss also damit rechnen, seine Geschichte immer wieder zu erzählen. Das ist zwar lästig, aber eigentlich im Sinne des Betroffenen, nur eben nicht im Sinne einer guten Zusammenarbeit....
Könnte natürlich auch sein, dass sie neu ist und sich einfach noch nicht gründlich eingelesen hatte, die Fluktution in den Argen ist ziemlich groß, da kommen dauernd neue Leute.

Wenn Du die TZ Stelle bekommst, kannst Du ja vielleicht weiterhin aufstockend ALG II beantragen, abzüglich des Freibetrages hast Du dann immer noch etwas mehr als ALG II ohne Arbeit. Oder Du beantragst Wohngeld, wenn das ALG II nicht mehr weitergezahlt wird.

Wenn Du eine sehr allgemeine AUsbildug zur Bürokauffrau hast, wäre aber sicher auch eine weitere Fortildung über Bildunggutschein eine gute Idee, allgemein ausgebildete Bürokauffleute gibt es wie Sand am Meer, da ist Arbeit finden schwierig. Solche Sachen wie SAP oder so werden immer mal wieder von der Arge bezahlt.

Liebe Grüße
Schneefrau

14.08.2010 21:11 • #24


L
Zitat von Schneefrau2009:

Wenn Du die TZ Stelle bekommst, kannst Du ja vielleicht weiterhin aufstockend ALG II beantragen, abzüglich des Freibetrages hast Du dann immer noch etwas mehr als ALG II ohne Arbeit. Oder Du beantragst Wohngeld, wenn das ALG II nicht mehr weitergezahlt wird.

Wenn Du eine sehr allgemeine AUsbildug zur Bürokauffrau hast, wäre aber sicher auch eine weitere Fortildung über Bildunggutschein eine gute Idee, allgemein ausgebildete Bürokauffleute gibt es wie Sand am Meer, da ist Arbeit finden schwierig. Solche Sachen wie SAP oder so werden immer mal wieder von der Arge bezahlt.


Hallo Schneefrau,

danke für deine tollen Auskünfte.

Ja, ich habe leider gemerkt, dass man mit Bürokaufleuten die Straßen pflastern kann. Ich drucke immer mal wieder Stellenanzeigen aus, bei denen ich mit nicht bewerben kann, weil mir gewisse Extras fehlen, doch meine Arbeitsagentur und die ARGE sind das sehr stur, das weiß ich auch von anderen Betroffenen. Bei anderen ARGEN ein paar Kilometer weiter bekommen die Arbeitslosen einen Kurs nach dem anderen gesponsert. Naja, die haben halt noch mehr Geld.

Aufstockend werde ich nichts bekommen. Angenommen ich würde im neuen Job 400 netto haben (50 % Teilzeit), davon noch mind. 50 Euro Fahrkarte zur Arbeit - wenn die Stunden so verteilt sind, dass ich nicht jeden Tag zur Arbeit muss. Bleiben also noch 350 Euro. ALG II bekomme ich momentan nur 289 Euro und es wird denmächst noch weniger, weil unsere Wohnung 40 Euro über der Grenze liegt, die genehmigt wird. Somit bekomme ich garantiert kein ALG II und ich bin froh, wenn ich nicht mehr zur ARGE muss. Wohngeld könnt ich versuchen.

Für mich ist es bei der ARGE immer so eine Gratwanderung. Es geht mir halt darum, dass die Symptome beim Schichten oder Akkord arbeiten wieder auftreten, dass sich der Allgemeinzustand verschlimmert. Halte ich gewisse Regeln (die ich bei den Klinikaufenthalten gelernt habe) ein, geht es mir sogar fast ohne Medikamente gut und ich bin- ohne Schicht und Akkord- voll einsatzfähig. Jetzt schon. Das scheint die SB nicht so recht zu verstehen und der Amtsarzt wohl auch nicht. Und wenn ich zuviel rede und erkläre, hört es sich immer nach Rechtfertigung an oder so, als wolle ich nichts arbeiten. Sage ich, ich bin im Moment so ziemlich beschwerdefrei, heißt es wieder, dann kann ich auch alles machen.

Es ist schwierig, dass einem kein Strick daraus gedreht wird.

Ich werde also morgen die SB darum bitten, dass ich die Zielfragen erfahre und werde mich dann mit dem Herrn von der DRV in Verbindung setzen um ihm die Sachlage zu schildern. Aber vllt klappt es auch vorher mit dem Arbeitsplatz, das wär der Knüller.

15.08.2010 12:55 • #25


Schneefrau2009
Hallo Leni,

also wenn Du ganz konkret etwas für eine Einstellung brauchst, also eine schriftliche Bestätigung des Arbeitgebers hast, dass er Dich einstellen würde, wenn Du diese Kenntnisse hättest, dann geht eigentlich bei allen Argen so ziemlich alles...

Falls Du sonst etwas wirklich begründen kannst, dass Du es brauchst um Arbeit zu finden, solltest Du, vorausgesetzt Deine Arbeitsvermittlerin hat es abgelehnt und ggf. ihr Teamleiter oder Teamleiterin auch, direkt an die Geschäftsführung oder an den Bürgermeister schreiben und Dein Anliegen, ruhig auch emotional, schildern.

Die Argen hängen das Kundenreaktionsmanagement sehr hoch und wollen auch auf gar keinen Fall schlechte Presse. Also mutig an die Großkopferten schreiben, in der Regel wird dann eine Lösung gesucht, die Dich auch zufrieden stellt. Da gehen manchmal DInge die vorher unmöglich erschienen sind....

Mir ist nicht klar, warum Du nur sowenig ALG II bekommst, aber Wohngeld ist auf jeden Fall eine gute Idee, falls Du die Stelle bekommst. Falls Du Kinder hast, geht auch noch Kindergeldzuschlag.

In der Regel zahlen die Argen bei Einstellung eines ihrer Kunden auch Eingliederungszuschuss an den Arbeitgeber, da Du ja in der Rehaabteilung geführt wirst ( ich meine es so in Erinnerung zu haben), sind da wirklich viele Gelder möglich. Das könnte Arbeitgeber locken, wenn Du das im Vorstellungsgespräch anbringen kannst. Allerdings glaube ich, bei TZ ist das schwieriger, aber sicher bin ich nicht. Du solltest Deine Arbeitsvermittlerin danach fragen, die meisten Argen haben dafür auch Flyer auf denen das erklärt wird. Das könnte evtl. auch noch für das Vorstellungsgespräch am Mittwoch interessant sein.

Liebe Leni, ich drücke DIr für Dienstag ganz doll die Daumen.

Viele liebe Grüße
Schneefrau

15.08.2010 16:04 • #26


L
Hallochen,

das Vorstellungsgespräch verlief soweit gut, allerdings war aus der Stellenanzeige heraus nicht ersichtlich, dass gewisse Umstände vorherrschen (u. a. bzgl. Schichten), mit denen ich die größten Schwierigkeiten habe und auf Grund dessen bekam ich doch überhaupt die Umschulung. Außerdem würde ich den Arbeitsplatz mit diesen Dienstzeiten mit Öffentlichen gar nicht pünktlich erreichen können. Ich habe dann nach einer Weile erklärt, dass die Stelle dann leider nicht für mich infrage kommt, wäre ja ohnehin meine Pflicht, auf gesundheitliche Probleme hinzuweisen.

Gut. Ich hefte es unter der Rubrik Erfahrungen ab. Immerhin war ich beim Gespräch absolut nicht nervös.

Da ich sowieso schon unterwegs war, bin ich gleich zur DRV. Nach kurzer Wartezeit konnte ich sogar gleich mit einer REHA-Beraterin sprechen und ich schilderte ihr meine Lage. Sie hat gleich verstanden, um was er mir geht und gab mir dann die REHA-Anträge mit. Sie glaubt zwar nicht, dass überhaupt eine REHA genehmigt wird (da ich voll arbeitsfähig bin, wenn auch mit diesen 2 bis 3 Einschränkungen), aber ich müsse halt den Antrag stellen, wenn es in der EGV von der ARGE so steht. Außerdem würde ich doch als REHA-FALL gelten.

Falls die REHA also dennoch genehmigt würde, dann soll ich unbedingt darauf achten, dass es genauso im Entlassungsbericht steht- voll einsatzfähig, allerdings mit den genannten Einschränkungen....genauso steht es ja schon im letzten Entlassungsbericht.....drum habe ich doch die Umschulung machen dürfen/sollen

Nun. Ich weiß ja nicht, inwieweit ich überhaupt Einfluss darauf habe, was im Entlassungsbericht steht, aber versuchen muss ich es wohl- falls es überhaupt soweit kommt.

17.08.2010 13:27 • #27


L
Hallochen,

nach ca. 3 Monaten habe ich soeben den Bescheid auf meinen Antrag auf Schwerbehinderung bekommen. Abgelehnt.

OK, überrascht mich nun nicht sonderlich nach alldem, was ich so lese. Ich denke, ich werde dem widersprechen.

14.09.2010 14:34 • #28


S
Hallo Leni,

tut mir leid, daß dein Antrag abgelehnt wurde, nimm es auf keinen Fall persönlich und laß es nicht zu nah an Dich ran. Ich weiß, dies belastet zusätzlich und stellt soviel in Frage, gell. Momentan werden Erstantrage sehr gerne abgewiesen - leider.

Du solltest jetzt wie Du bereits selbst geschrieben hast Widerspruch gegen den ablehnenden Bescheid einlegen.

Wenn Du hierbei Hilfe benötigen solltest, bitte melde Dich.

LG und Kopf hoch
sek

14.09.2010 14:42 • #29


A


Hallo Leni66,

x 4#30


L
Danke dir SEK,

ja, ein wenig geknickt war ich schon, weil ich schon durch die anderen Behördengänge, die ganze Jobsuche und auch dort immer wieder Absagen, schon sehr geschwächt bin. Außerdem merke ich meine Beschwerden/Behinderung jedesmal massiv, wenn ich mitten in der Nacht loshetze und Zeitungen austrage- eigentlich Gift für mich und nur pure Verzweiflung, zwecks Geld.

Wie sollte ich denn am besten den Widerspruch forumlieren? Soll ich da meine Beschwerden nochmals schildern in Form von Beispielen oder so?

15.09.2010 12:33 • #30

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