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Therapeutin droht mit Abbruch

Mare30
Meine Therapeutin sagte mir, wenn ich fast positiv Tage Buch nicht richtig führe, und die Meditation nicht täglich mache, will sie nach den ersten 12 Stunden nicht mehr weiter machen.
Ich verstehe das auf einer Seite, auf der anderen passiert so viel negatives in meinem Leben, das es schwer ist positiv zu denken.
Manchmal vergesse ich auch, was schönes passiert ist, und weiss abends nicht was ich da rein schreiben soll.
Sie sagt, sie wäre nicht dafür da, das ich ihr erzähle, was passiert ist.
Ich habe nur alle 3 Wochen einen Termin bei ihr. Habe niemanden, dem ich von meinem Chaos erzählen kann, ausser hier im Tagebuch.
Kennt ihr so etwas auch?

13.06.2022 11:08 • x 1 #1


EmptyLife
Hallo,
erstmal finde ich die Aussage der Therapeutin unmöglich. Grade die sollten doch dafür da sein, einen mental zu unterstützen, auch wenn man erstmal nichts auf die Kette bekommt.
Hatte auch mal so eine, die sich weigerte mit mir darüber zu reden, wie es mir durch die Plandemie geht, nur weil wir da unterschiedlicher Meinung waren. Ich habe mich sonst super mit ihr verstanden, wohl gefühlt, konnte über alles reden und war dabei mit ihr an meinem Trauma zu arbeiten, aber das hat für mich das Vertrauensverhältnis zerstört und sowas sollte einfach nicht sein. Auch ich habe sonst niemandem, mit dem ich reden kann und jetzt verschließe ich wieder all das, was mich beschäftigt und belastet, in mir ein.

Das mit dem Positivtagebuch kenne ich auch. Sollte das während meines Berufstrainings führen, aber für mich gab es nichts Positives oder das es wert wäre aufzuschreiben. Ich fing dann an, jeden Tag nur aufzuschreiben, dass ich aufgestanden bin, mich angezogen habe, pünktlich aus dem Haus bin, den Zug genommen habe, etc. Das wirkt für einen selbst erstmal wie etwas Selbstverständliches, Belangloses - ist es aber tatsächlich nicht. Und wenn man das jeden Tag immer wieder aufschreibt, dann fängt man auch an, diese Kleinig- und Selbstverständlichkeiten wertzuschätzen und sie positiv zu sehen. Dafür ist das Positivtagebuch da. Kurios, wie der Kopf funktioniert, aber versuch es ruhig.
Eine wichtige Regel gab es für mich: Nichts Negatives aufschreiben, es sei denn daraus folgte eine positive Erfahrung (z.B. Nein sagen, wenn man es sonst nicht kann) und dabei den Fokus auf das Positive legen.

LG

13.06.2022 12:01 • x 8 #2


A


Hallo Mare30,

Therapeutin droht mit Abbruch

x 3#3


Tealight
Zitat von Mare30:
Meine Therapeutin sagte mir, wenn ich fast positiv Tage Buch nicht richtig führe, und die Meditation nicht täglich mache, will sie nach den ersten ...

Ich finde es als Unverschämtheit, das eine geschulte Therapeutin ihren Mandaten unter Druck setzt...
Als geschulte wäre Sie für mich unqualifiziert ....

Mich würde dann Interessieren, was die Krankenkasse dazu sagt...
Oder derjenige, unter dem diese Berufssparte steht....

Ich denke, zu derjenigen, die mich dermaßen unter Druck setzt, wäre ich das letzte mal....

13.06.2022 12:07 • x 5 #3


Schlüsselkind
Hab auch die Aufgabe, Tagebuch zu führen und wie es der Lauf der Dinge will doppeln sich manche Einträge. Teilweise ist es auch - wie Du schriebst – eine Aufgabe, die zeitlich oder aus Gründen, für die man sich nicht rechtfertigen muss, einfach nicht umsetzbar ist. Da sollte man von einer Therapeutin schon etwas mehr Empathie und Verständnis erwarten können, ohne dass gleich Erpressung als Druckmittel eingesetzt wird.

Meinst Du hier im Tagebuch, Dein online-Tagebuch? Könntest Du ihr diese Gedanken mitteilen?

Schwer zu beurteilen, aber geht es ihr um die Regelmäßigkeit eines zu führen (auch bezüglich der Meditation)? Dann könntet ihr euch ja auf ein anderes zeitliches Intervall einigen, was dir etwas den Druck nimmt (statt täglich alle 3 Tage o. ä. wie es sich für dich passend anfühlt). Oder ihr vereinfacht die Tagebuchform zu Stichpunkten (falls es ausführlich gehalten werden soll), um die Menge einzuschränken.

Vielleicht könnt ihr euch da gemeinsam einigen, dass ihr wieder zusammenfindet.

13.06.2022 12:44 • x 2 #4


R
Hallo Mare,

kann ich mich auch dran erinnern. An das Aufschreiben der positiven Dinge, die für mich doch nicht sichtbar waren. Sie waren häufig selbstverständlich, nichts besonderes, nicht erwähnenswert. Aber ist das so. Ich habe das mit meiner Therapeutin besprochen und es dann doch anders sehen können. Die Sonne scheint, ist doch gut, hätte auch regnen können. Ich bin gestolpert und nicht hingefallen . . . ich hätte mir auch die Knie aufschlagen können. Der Milchkaffee war lecker, weil ich nicht vergessen habe die Pads auszutauschen. So in der Art. Es geht um Sensibilisierung.
Zettel und Stift in die Tasche, ganz zeitnah notieren.
Mir ist, grad am Anfang der Therapie, vieles komisch vorgekommen. Auch dieses man muss mitmachen, mitarbeiten. Mit der Zeit habe ich das Warum verstanden.
Ich denke, im Grunde genommen hat deine Therapeutin recht. Nur die Art und Weise wie sie das rübergebracht hat ist total daneben. Ich würde nochmal das Gespräch suchen und genau das ansprechen. Am Anfang habe ich mich mit sowas auch schwer getan. Aber auch das gehört dazu, für sich selbst einzustehen.
Vielleicht schaust du mal, ob du hier im Forum jemanden findest, wo du dir einen regelmäßigen Kontakt über PN vorstellen kannst. Das wäre persönlicher und vielleicht würdest du ein Gefühl aufbauen können das du dich ausser im Forum mit noch jemandem austauschen kannst.
In einen anderen Thema steht der Vorschlag einer Brieffreundschaft. Hast darüber mal nachgedacht.

13.06.2022 12:46 • x 5 #5


Mare30
Ich denke, sie möchte, daß ich mehr positives sehe, am 28.6 habe ich den nächsten Video Termin

13.06.2022 13:01 • x 1 #6


Mit180gen0
Zitat von Mare30:
Ich denke, sie möchte, daß ich mehr positives sehe, am 28.6 habe ich den nächsten Video Termin

Das macht ja auch Sinn. Ich hing wochenlang ohne Therapie so rum und habe für mich ganz alleine überlegt, dass ich mir jeden Tag einen Zettel schreibe. Manchmal nur ein Wort, was an dem Tag positiv war.

Das ist schwer, ich weiß. Aber sinnvoll.

Und wenn es nur ist, dass die Sonne scheint.

Frage dich, was wäre, wenn sie es abbricht. Wäre das schlimm für dich? Findest du jemand anderen? Kannst du überhaupt suchen?
Ich weiß gut, wie anstrengend das ist!

Was wäre also schlimmer: ihre Forderung zu erfüllen, oder eben den Abbruch und danach was/wen anderes?

Nett finde ich das übrigens auch nicht, was sie da mit dir macht... Meditation ist so gar nicht meins, wenn mich jemand dazu zwingen würde, bräuchte ich gar nicht überlegen, ich würde abhauen.

13.06.2022 13:13 • x 1 #7


EmptyLife
Zitat von Mare30:
Ich denke, sie möchte, daß ich mehr positives sehe, am 28.6 habe ich den nächsten Video Termin

Es geht aber nicht darum, was sie erreichen möchte, sondern was du möchtest und kannst. Du gibst das Tempo vor, denn du bist dort ja nicht um ihre Wünsche zu erfüllen.
Wenn du das Gefühl hast, bedrängt oder unter Druck gesetzt zu werden, empfehle ich dir einen Wechsel.

Noch was zum Positivtagebuch: An manchen Tagen habe ich bei identischem Ablauf einfach Copy-Paste gemacht. Aber auch das trainiert die Achtsamkeit auf das, was man tut. Vor allem, weil man es immer wieder liest und ganz langsam merkt, was man da eigentlich schafft.

Du könntest auch statt dich an ein Tagebuch setzen einfach immer einen Zettel in deiner Nähe haben, wo du eine lächelnde Sonne draufmalst - auch wenn sie überhaupt nicht zu deiner Stimmung passt. Aber auch das wird deine Gedanken und Gefühle langsam verändern. Das sind solche unterbewussten Prozesse.
Genauso ist es mit negativen Dingen, die man sich immer wieder sagt... irgendwann glaubt man sie. Das geht andersherum ja auch

13.06.2022 13:25 • x 6 #8


G
Dieses unter Druck setzen ist mir damals beim ersten Therapieversuch auch sofort begegnet. Daraufhin hab ich abgebrochen - was rückblickend betrachtet ziemlich schlechtes Konfliktlöseverhalten meinerseits war. Ich hätte es ja auch einfach ansprechen können, dass mir sowas überhaupt nicht passt. Letztens wurde ich zudem über einen bestimmten Therapeuten vorgewarnt, der ständig solchen Druck machen soll.

Zitat von EmptyLife:
Dafür ist das Positivtagebuch da. Kurios, wie der Kopf funktioniert, aber versuch es ruhig.

Find ich ja stark, dass das so einen Effekt hat. Habe persönlich noch kein solches Tagebuch geführt, aber dass diese praktischen Aufgaben echt Wirkung zeigen, habe ich auch gemerkt, als ich in der Klinik zusammen mit der Therapeutin mal ein Rollenspiel gemacht habe. Wir wollten an meinem Auftreten arbeiten. Jedes mal, wenn ich mich danach irgendwo vorgestellt hab (oder allgemein mit jemandem gequatscht hab), habe ich instinktiv genau die gleiche Haltung eingenommen, die wir zuvor einstudiert hatten. Als wenn sich das durch genügend Wiederholungen ins Unterbewusstsein als Schema einbrennt. Das war echt ein bisschen scary. Die Therapeutin sagte, dass dieser Effekt Bio-Feedback heißt.

13.06.2022 14:27 • x 2 #9


Uerdinger
Ich bin neugierig liebe @Mare30 Wie ist das denn nun weiter bzw. ausgegangen?

Meine Gedanken sind die. Leider habe ich bei all meinen Therapieen nie Hausaufgaben aufbekommen.Das finde ich schade und sehr merkwürdig.
Ich kann mir vorstellen, dass ein Positivtagebuch was bringt

17.09.2022 23:17 • x 1 #10


Mare30
Sie macht weiter, und das positiv Tage Buch mache ich auch. Zwar nicht täglich, aber oft

18.09.2022 10:23 • #11


Mare30
Meine Therapeutin sagte, sie kommt mit mir nicht weiter, ich habe noch 3 Stunden, und sie weiß nicht, was sie dem Gutachter der Krankenkasse schreiben soll.
Sie kann am Trauma nicht arbeiten, und Verhaltenstherapie geht bei mir auch nicht im Moment.
Ich würde nichts annehmen, und gegen argumentieren.
Wegen Trennung zb.
Ich bin aber noch nicht so weit, mich zu trennen.
Immerhin denke ich darüber nach.

03.08.2023 20:17 • x 3 #12


A
also ich würde mir eine andere Therapeutin suchen....die geht ja gar nicht.

05.08.2023 02:14 • #13


Dys
Ungeachtet ob es menschlich mit der Therapeutin oder dem Therapeuten passt, ist seitens des MD eine Bewilligung von weiteren Stunden abhängig davon, ob sie erfolgversprechend sind. Das muss durch den Therapeuten begründet werden. Dadurch begibt sich dieser aber unter Umständen in eine Zwickmühle. Denn wenn am Ende kein Behandlungserfolg steht, kommt dieser zumindest in Erkläungsnot, bezüglich dessen, woran er für die vorher bewilligten ein Erfolgsvesprechen fest gemacht hat.

Daher habe ich auch schon erlebt, dass eine Therapeutin zu mir meinte, dass zumindest momentan keine Aussicht auf Besserung durch eine Verlängerung der Therapie bei ihr zu Stande kommen könne. Das kann ich akzeptieren, denn ich kenne mich ja. Andere können das vielleicht nicht, oder sehen darin einen persönlichen Angriff oder eine Ungerechtigkeit.

Abhängig von der Therapieform ist es nunmal an einem selbst, dass in der Therapie besprochene umzusetzen. Gerade VT macht nur Sinn wenn man das eigene Verhalten ändert und dadurch Lebensqualität zurück erlangt. Gelingt dies mindestens in Teilen, ist das als Erfolg zu bewerten. Gelingt es nicht, ist VT vielleicht nicht die richtige Therapieform.
Leider gehts natürlich wie immer auch ums Geld, aber auch darum, dass es zu wenig ambulante Therapieplätze gibt. Die Krankenkasse will nicht ewig zahlen. Der Therapeut möchte Erfolg bei der Behandlung und sicher bei möglichst vielen Klienten und natürlich sicher auch damit seinen Lebensunterhalt sichern. Wer will das nicht mit seinem Job.

Wenn mir ein Therapeut erklärt, dass es keinen Sinn macht, mich weiter zu behandeln, dann suche ich mir unter Umständen jemand anderes, falls nötig. Vielleicht ist das ohnehin besser, als eine Therapieform bis zum Ende des Kontingents auszuschöpfen und danach auch nicht besser da zu stehen, als vor der Therapie. Denn ist ein Kontingent in einer Therapieform ausgeschöpft, ist eh erstmal in der Regel für zwei Jahre Schluss. Dann kann man bestenfalls mal eine Akutsitzung in einer Krisensituation bekommen, oder wechselt die Therapieform.

05.08.2023 08:59 • x 3 #14


Momo58
Ich überlege mir im Moment auch, mir eine Therapie zu suchen. Ich hatte schon früher einmal eine Gesprächstherapie wegen Suchtproblemen, aber das ist lange her. Allerdings überlege ich auch, weswegen ich eine Therapie machen möchte. Sich das vorher genau zu überlegen, ist sicherlich sinnvoll, denn die Therapeutin wird mich ja auch beim ersten Gespräch danach fragen. Ich könnte z.B sagen, dass meine Mutter letztes Jahr gestorben ist und dass ich das noch nicht richtig verarbeitet habe und seitdem depressiver bin. Wenn man wenig soziale Kontakte hat, sieht man die Therapeutin vielleicht eher als Ersatz für eine gute Freundin. Dies ist natürlich aber nicht der Sinn der Therapie. Ich gehe inzwischen auch in eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen, die sich 14-tägig trifft. Hier geht es in erster Linie darum, sich auszutauschen, es besteht kein Druck, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

05.08.2023 10:42 • x 1 #15


Momo58
Im letzten Meeting meiner Selbsthilfegruppe erzählte eine Frau ganz erstaunt, dass ihr die Therapie tatsächlich helfen würde. Sie habe sie eigentlich nur ihrem Mann zuliebe begonnen und sich selbst nichts erwartet. Außerdem wollte sie eine Schema-Therapie machen, dies war aber nicht möglich. Sie bekommt von ihrer Therapeutin offenbar konkrete Tipps, die sie hilfreich empfindet. Es gibt ja nun auch sehr viele verschiedene Therapiearten, nicht alle werden von der Kasse bezahlt.

05.08.2023 11:05 • x 1 #16


Dys
Zitat von Momo58:
Wenn man wenig soziale Kontakte hat, sieht man die Therapeutin vielleicht eher als Ersatz für eine gute Freundin. Dies ist natürlich aber nicht der Sinn der Therapie. Ich gehe inzwischen auch in eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Depressionen, die sich 14-tägig trifft. Hier geht es in erster Linie darum, sich auszutauschen, es besteht kein Druck, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Ich finde, da hast Du etwas wichtiges angesprochen. Therapeuten können kein Ersatz für zwischenmenschliche Kontakte sein und zum womöglich besten „Freund“ deklariert werden, weil man ihnen alles erzählen kann und sie dies auch tatsächlich für sich behalten müssen, was ja bei so manchen Freunden auch mal nicht gewährleistet ist.

Ich kann mir aber vorstellen, dass es schon Klienten gibt und auch nachvollziehen, dass die eine entsprechende Bindung zum Therapeuten empfinden, weil sie alleine leben. Das es seitens des Therapeuten aber Grenzen gibt, war mir immer klar. Meine Therapeutinnen habe ich nie als Freundinnen betrachtet, auch wenn sie mir stets freundlich gesinnt waren und auch wenn ich so manches Thema oder manche Sichtweise als schmerzlich empfand. Auf Letzteres sollte man bei einem Freund übrigens auch gefasst sein, wenn man Offenheit und Ehrlichkeit bevorzugt. Es geht ja nicht darum, dass ein Therapeut oder auch ein Freund mir das Leben schön gestaltet, sondern darum, bestenfalls Unterstützung zu bekommen, das ich selbst mir mein Leben schön gestalte, im Idealfall.

05.08.2023 11:24 • x 2 #17


Mare30
Ich habe heute mit ihr besprochen, das wir es mit der EMDR Therapie versuchen.
Aber nicht an die ganz schlimmen Traumatas gehen.
Davor hatte ich am meisten Angst.

07.09.2023 19:16 • x 1 #18


Fritz
Hi Mare30

Führe doch das Tagebuch!

Es hilft dir bestimmt weiter!

Die Maßnahmen deiner Therapeutin kann ich aber nicht verstehen!

Also mach doch die Entspannungsübung!

In einem entspannenden Zustand funktioniert alles besser!

Ich denke, dass du schon ein bisschen mitarbeiten solltest!

Meine Einstellung
Servus

08.09.2023 13:21 • x 1 #19


Mare30
Ich versuche es zu führen, und etwas schönes aufzuschreiben.
Mit den Entspannungsübungen , das Versuche ich, ist aber schwierig wegen der komplexen PTBS .
Und ich will so nicht mehr leben, das mich die psychischen Erkrankungen so im Schach halten.

08.09.2023 20:26 • x 1 #20


S
@Mare30


Ich kann die Herangehensweise Deine Therapeutin ebenfalls nicht ganz verstehen, wie hier schon einige Male erwähnt wurde.

@Mare ich habe ebenfalls eine komplexe PTBS, da ich seit meine Geburt Gewalt und andere Dinge erfahren habe, ist Bestrafung schon mal nicht angebracht. Ich werde auch ziemlich wütend wenn Menschen mit der Aussage kommen „Wenn Du die Aufgaben nicht machst, dann willst Du ja in Wahrheit nicht etwas ändern“!


Ich musste erstmal die Anteile in mir erkennen und kommunizieren, manchmal können bestimmte Entspannungsübungen auch Emotionen auslösen und das kann das Innere System nicht immer aushalten.


Es gibt ja schließlich Stabilisierung, Bearbeitung und Integration, dazwischen können auch Monate oder Jahre dauern.

Vielleicht sollte Sie sich mehr damit auseinandersetzen.

Alles Gute Mare

09.09.2023 10:33 • x 1 #21


Alexandra2
@Mare30
Ich hatte lange Zeit Traumatherapie verordnet bekommen vom Psychiater. Die Traumatherapie (auf Rezept) von speziellen Ergotherapeuten haben mich weiter gebracht, um mich dann mit der Depression weiter auseinandersetzen zu können.
Deine Psychotherapeutin erscheint mir wenig geeignet für Dich.

12.09.2023 14:43 • x 2 #22


Mare30
Zitat von Sharmani:
@Mare30 Ich kann die Herangehensweise Deine Therapeutin ebenfalls nicht ganz verstehen, wie hier schon einige Male erwähnt wurde. @Mare ich habe ...


Du sprichst mir aus der Seele.

13.09.2023 19:50 • #23


Mare30
Zitat von Alexandra2:
@Mare30 Ich hatte lange Zeit Traumatherapie verordnet bekommen vom Psychiater. Die Traumatherapie (auf Rezept) von speziellen Ergotherapeuten haben ...


Was hat der Ergo Therapeut denn gemacht?
Aus der Klinik kenne ich das als Beschäftigungstherapie, zb etwas aussägen und bemalen, töpfern usw?

13.09.2023 19:52 • #24


Alexandra2
@Mare30
Es gab Gespräche, verschiedene Übungen zB. Zur Stabilisierung, Arbeit an Persönlichkeitsanteilen, Ressourcen entdecken und stärken. Es gab Rollenspiele in der Einzeltherapie, bildliches Darstellen verschiedener Situationen.
Du brauchst spezielle Ergotherapie mit dem Zusatz Traumatherapie
Hier ist ein anderes Beispiel
https://www.ergobergnix.de/service/trauma/

13.09.2023 20:19 • x 2 #25


Mare30
Zitat von Alexandra2:
@Mare30 Es gab Gespräche, verschiedene Übungen zB. Zur Stabilisierung, Arbeit an Persönlichkeitsanteilen, Ressourcen entdecken und stärken. Es ...


Das habe ich vor etlichen Jahren in der Klinik gemacht.
Das wäre vielleicht nicht schlecht, das wieder aufzufrischen.
Ich werde es jetzt erst einmal mit der EMDR versuchen.
Sie hat ja versprochen, das wir nicht an die ganz schlimmen Sachen heran gehen.Der Gutachter von der Rentenversicherung hat mich retraumatisiert, das war so schrecklich, dieses nachbohren.
Mein Psychiater war entsetzt. Er sagte wenn man das überhaupt macht, dann im geschützten Rahmen, aber man lässt eine Patientin danach nicht einfach sitzen.
Danke für die Info

13.09.2023 20:58 • x 2 #26


Alexandra2
@Mare30
Die kurze Behandlung in der Klinik reicht keinesfalls.
Ich war 2 Jahre fortlaufend in dieser speziellen Ergotherapie. Es wurde sehr lange an der Stabilisierung gearbeitet, alles in meinem Tempo. Flashbacks wurden nie ausgelöst.
EMDR ist eine gute Methode bei Attacken, inneren Bildern etc. Aber das reicht keinesfalls, weil dort keine anderen Methoden vermittelt werden, wie man sich selbst besser steuern lernt und zur Ruhe kommen kann.
Mir würden die Stabilsierungsübungen, Ressourcenaufbau etc fehlen, (die es beim EMDR nicht gab). Die aber haben mir sehr geholfen. Bedenken und Angst hatte ich vorher schon, aber das war unbegründet. Die Therapeutin war sehr einfühlsam, vorsichtig. Ich habe Tempo und Tiefe bestimmt. Der Vertrauensaufbau hat viel Zeit gebraucht. Diese Therapie lief parallel zur Psychotherapie und zu Medikamenten. Diese Kombination hat den Wendepunkt herbei geführt.
Insofern kann ich nur meine Erfahrungen mit der Nachhaltigkeit schildern.

13.09.2023 21:33 • x 3 #27


A


Hallo Mare30,

x 4#28


Mare30
In Behandlung bin ich jetzt seit ca 15 Jahren.

14.09.2023 07:24 • #28

Pfeil rechts




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