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Tagesstruktur wichtig bei Depressionen

A
Hallo, bei Depressionen ist Tagesstruktur ja besonders wichtig. Wie macht ihr das?

07.10.2020 21:06 • x 1 #1


Lost111
Hallo Agnes94,

es stimmt schon, dass eine Tagesstruktur wichtig/ratsam ist, aber mir gelingt das leider so gerade gar nicht.

Im besten Fall machst du dir einen Plan, was du am nächsten Tag erledigen möchtest, aber bitte nicht zu viel vornehmen, sonst endet das leider oft in Frust.

Wenn ich mir was vornehme sage ich mir, bis dann und dann sollte das abgehakt sein. Und glaub mir: es geht dir besser, wenn du es geschafft hast, denn dann kannst du stolz auf dich sein.

LG Lost111

07.10.2020 23:33 • x 4 #2


A


Hallo Agnes94,

Tagesstruktur wichtig bei Depressionen

x 3#3


Kate
Hallo Agnes,
eine Tagesstruktur beginnt zum Beispiel mit regelmäßigen Aufstehen zur selben Zeit.
Du müsstest Dir einen Plan erstellen, den Du täglich auch einhältst. Wo Pflichten, aber auch schönes mit drinstehen. Struktur bedeutet in dem Fall, Du hast keine planlosen Leerphasen.
Gönn Dir zwischendurch Pausen für eine Tasse Tee oder sonstige Entspannung.
Ganz wichtig, ein Spaziergang an der frischen Luft.
Und schaff Dir eine angenehme Abendroutine, so schläft man auch besser.
LG Kate

08.10.2020 05:35 • x 5 #3


buddl1
ohne einer festen Struktur,
bleibst du in deiner Spirale nach unten gefangen,
den Tag planen, eine Regelmäßigkeit festlegen, weil dann hast du
dein muss akzeptiert und je öfter du dieser Regulierung folgt um so sicherer und leichter kannst du dich darin wiederfinden.
auch wenn es mal nicht klappt, alles durcheinander kommt, oder eben du gefallen bist,
dann muss man sich nicht hassen, sondern nachsichtig sein und den nächsten Tag wieder so anfangen, als wäre man nicht gefallen.
buddl1,

08.10.2020 08:18 • x 3 #4


A
Hallo,

Danke für eure Antworten.
was nehmt ihr euch zb so vor?

Lg Agnes94

19.10.2020 16:36 • x 1 #5


ZeroOne
Hi @Agnes94 ,

ich denke, da braucht jeder was anderes und es muss auch irgendwie zu den täglichen Pflichtveranstaltungen (Schule, Beruf, Familie, etc.) passen.

Ich versuche, flexibel zu bleiben. Das harmoniert vielleicht nicht unbedingt mit Struktur, aber mich zieht tägliche Routine in der Spirale eher noch weiter nach unten.

Das Einzige, was ich neben meinen täglichen Pflichtveranstaltungen regelmäßig absolviere, ist jeden Morgen eine knappe Stunde Sport, bevor die Sonne aufgeht und ich zu Staub zerfalle.
Im Sommer draußen, im Winter drin. Das kostet oft Überwindung und endet auch schon mal grauenhaft, aber gibt mir zu Beginn des Tages schon mal das Gefühl etwas erreicht und zumindest meinem Körper etwas Gutes getan zu haben.

Ansonsten lenkt mich Kochen abends regelmäßig ganz gut vom Übel dieser Welt ab (hätte ich früher auch nie gedacht). Dazu genieße ich die Medienvielfalt und wenn mich zu dieser Zeit niemand stört, ist der Tag schon halbwegs gerockt.

Das war es aber auch schon an freiwilligen Routinen, bzw. Struktur. Wie gesagt: mich macht Spontanität glücklicher, als ständig einer Struktur zu folgen.

In einer Therapie hat man mal so ein Kärtchen-System in unterschiedlichen Farben (je nach Art der Aktivität) gebastelt und damit einen Wochenkalender befüllt. Das System war dahingehend flexibel, dass man die Karten innerhalb der Woche tauschen (aber nicht entfernen) konnte. Meine Leidenschaft hat das nicht wecken können - andere waren aber begeistert.

Fehlt es dir denn an der Struktur an sich, oder an Ideen, was dir Spaß machen könnte und wie du den Tag füllen könntest?

LG
ZeroOne

19.10.2020 17:05 • x 2 #6


A
Hallo @ZeroOne
Beides. Mir geht es nicht so gut, dass ich arbeiten könnte. Und Lust hab ich auf kaum etwas....

19.10.2020 17:23 • x 1 #7


Kate
Zitat von Agnes94:
Mir geht es nicht so gut, dass ich arbeiten könnte. Und Lust hab ich auf kaum etwas....

Liebe Agnes,
das ist das große Problem. Es verändert sich leider nicht von alleine. Man muss ins Handeln kommen, wenn man an seiner momentanen Situation etwas ändern möchte.
Mein Therapeut sagte mir mal sehr eindringlich Therapie heißt Veränderung.
Ohne eigenes sinnvolles Zutun wird das leider nichts.
Und auch wenn Dir das heute noch recht unwahrscheinlich vorkommt. Du schaffst das. Mit kleinen Schritten nach vorn.
LG Kate

19.10.2020 17:34 • x 3 #8


ZeroOne
Hallo @Agnes94 ,

vielleicht bringt dich da ja die sog. Hautzinger Liste weiter: für Beispiel klicken

Das ist eine recht umfangreiche Sammlung mit Ideen (teilweise ist auch Mist dabei), die man persönlich priorisieren kann und am Ende für die eine oder andere Situation oder Stimmungslage was passendes zur Hand hat. Vielleicht findest du dort Anregungen, oder kannst die Liste sogar ergänzen?

LG
ZeroOne

19.10.2020 17:38 • x 3 #9


buddl1
der erste Schritt ist immer der erste...
sich einen kleinen Plan für den nächsten Tag fertigen,
am besten abends, damit schlechte Gedanken keinen Raum bekommen.
da müssen die letzten Tomatenpflanzen kompostiert werden, das Laub zusammen fegen.
und dann die Tiere, deren Behausungen säubern und auffüllen, Wasser, Futter,
staub saugend er Whg. wäre auch nicht schlecht.----
mach die eine kleine Liste und am Morgen diese in Angriff nehmen- ja dazu muss man sich zwingen,
ein anderer kann das nicht für dich tun...
ist die erste Arbeit geschafft, du wirst merken, wie schnell die zweite erledigt ist.
und wenn du abends wieder zur Ruhe kommst,
schau zurück, auf das erreichte, ist das nicht toll, stolz sein zu können?
jedenfalls, so werden bei mir trübe Tage und trübe Gedanken auf ein Minimum reduziert
und ja, es ist eine Form der Anpassung,
an seine eigene Gefühlswelt. damit man damit leben kann...
buddl1,

20.10.2020 06:55 • x 1 #10


E
Was mir sehr gut hilft ist: 1 Tag nach dem anderen.
Ich plane auch, aber nicht die ganze Woche, sondern einen Tag nach dem anderen. Gerade in der aktuellen Lage kommen bei mir immer wieder Gedanken der Bedeutungslosigkeit, wenn ich z. B. an das Wochenende denke, wo man mal wieder nix machen kann, weil alles zu hat. Da hilft es mir sehr, nur über den heutigen Tag nachzudenken.

Ich nehme mir auch nie zu viel vor, weil ich dann doch wieder ein schlechtes Gewissen habe, wenn ich es nicht schaffe.
Meine feste Routine ist:
7:30 aufstehen, Bett machen, frühstücken
8:00 Uhr Rechner an, arbeiten
13:00 Uhr kochen
17:00 - 18:00 Uhr Feierabend

Und erst dann kommt mein Plan. Wäsche waschen, putzen, einkaufen.... und wenn ich auf das alles keine Lust habe, gehe ich entweder spazieren oder male (Malen nach Zahlen für Erwachsene - dieses Jahr für mich entdeckt, kann ich nur empfehlen).
Ich mache mir halt auch keine Vorwürfe, wenn ich mal keine Wäsche wasche o. ä. Gestern bin ich spontan zu einer Freundin ins Geschäft gegangen und wir haben uns da ein bisschen ausgekotzt. Danach bin ich die halbe Stunde nachhause gelaufen und das tat richtig gut. Wäre ich zuhause geblieben um Hausarbeit zu machen, wäre ich mit einem viel schlechteren Gefühl ins Bett gegangen.

Da aber jeder anders tickt, kann ich natürlich nur sagen was mir gut tut.
Meine kleine, aber feste Routine ist mir wichtig und alles andere entscheidet sich, sobald ich den PC runter fahre.
Dann mache ich das wonach mir ist. Manchmal habe ich auch richtig Bock auf die Hausarbeit und wenn ich das nicht
habe, muss mein Freund halt ran

19.11.2020 12:30 • x 1 #11


W
Zitat von Kate:
eine Tagesstruktur beginnt zum Beispiel mit regelmäßigen Aufstehen zur selben Zeit.
Du müsstest Dir einen Plan erstellen, den Du täglich auch einhältst. ]

Wie bei den meisten Dingen, alles in Maßen.
Ich persönlich bin keine Anhängerin davon, sich selber zu geißeln, nur um einem festen Plan zu folgen.
Sicherlich ist es wichtig, nicht täglich den ganzen Tag im Bett zu vergammeln, sondern aufzustehen und etwas zu machen.
Aber dafür muß man sich meiner Meinung nach auch nicht zwingen, jeden Tag punktgenau zur selben Zeit aufzustehen. Ob man Montag um 6 aufsteht, Dienstag dann aber erst um 8 oder 9, und Mittwoch um 7, ist an sich auch denkbar. Genauso wie man nicht täglich Punkt 13 uhr essen muß, sondern das durchaus auch um 12 oder erst um 14 h sein kann.
Hauptsache ist doch, DASS man überhaupt morgens aufsteht und nicht erst mittags oder nachmittags und sich alles so einteilt, daß es noch Raum läßt für alles, was man sich an Plänen vorgenommen hat.
Aber das ist alles auch eine Typfrage. Es gibt Leute, die frühstücken immer das gleiche und sind damit zufirieden, andere erfreuen sich an etwas Abwechslung.
Wichtig ist halt, daß man mit dem, was man macht, einigermaßen zufrieden ist. Denn es bringt nicht viel Freude, wenn man sklavisch zur selben Zeit aufsteht, obwohl einem ein Stündchen mehr Schlummer guttun könnte. gerade jetzt im Winter, wenn es sowieso noch düster draussen ist.

05.01.2021 01:55 • #12


F
Meine Arbeitsnächte sind sehr unregelmäßig.
Deshalb bin ich nun dazu übergegangen mir nicht vorzunehmen, dass ich z.b. Montags und Donnerstags die Wohnung wische, sondern dass alle Böden zweimal die Woche gewischt werden sollen.
Da ist das egal, ob ich an eine Tag alle wische oder ein- zwei oder drei Zimmer an einem Tag.

Es geht nur darum, dass es x mal in der Woche erledigt ist.

Natürlich gibt es auch Sachen, die täglich passieren müssen, die koppel ich dann an andere Sachen.
z.b. nach dem Aufstehen und Nachhause kommen, werden die Katzenklos durchgesiebt.
Nach dem Kochen und vor dem Essen wird gespült etc.

Wenn du etwas an eine Handlung knüpft, die du eh machen wirst, läuft es irgendwann von alleine.

Mir hat das Buch die 1% Methode sehr geholfen und viel Motivation gegeben.
Da geht es darum, wie man sich Gewohnheiten aneignen kann.

05.01.2021 06:46 • #13


A


Hallo Agnes94,

x 4#14


S
Mir hilft es wenn ich auch an freien Tagen also ohne Arbeit, früh bzw frühstmöglich aufstehen.
Was zusätzlich hilft ist bestimmte Dinge wie einkaufen oder treffen mit Freunden so gut zu nutzen wie es geht,also wenn ich solche Sachen vorhabe und es geschafft habe mich aufzurufen sozusagen, dann nutz ich die Energie um vielleicht mal die Wohnung zu machen o.ä .

05.01.2021 11:28 • #14

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