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Seelischer und körperlicher Schmerz durch Burnout

T
Hallo zusammen,
Ich habe seit 4 Monaten einen Burnout.
Mich persönlich irritieren meine Starken körperlichen Symptome die sich durch herzhusten der durch einem starkens Druckgefühl in der brust und eine fehlstellung in der Wirbelsäule äußert. Wenn ich Meditiere löst sich die fehlstellung in der Wirbelsäule wieder. Kennt jemand diese Symptome von euch? Natürlich sind dann die negativen Gedanken sehr präsent
Ich denke, dass es einfach emotionaler Schmerz ist der auf Heilung wartet.
Ich habe nur das Gefühl dass mir das reden alleine in der Therapie nicht so sehr hilft. Ich weiß, dass ich einfach loslassen muss. Aber ich weiß nicht wirklich wie.

14.03.2021 20:38 • #1


M
Zitat von Thimo:
Mich persönlich irritieren meine Starken körperlichen Symptome die sich durch herzhusten der durch einem starkens Druckgefühl in der brust und eine fehlstellung in der Wirbelsäule äußert. Wenn ich Meditiere löst sich die fehlstellung in der Wirbelsäule wieder. Kennt jemand diese Symptome von euch? Natürlich sind dann die negativen Gedanken sehr präsent

Ja, ich kenne die körperlichen Schmerzen sehr gut (hatte keinen Burnout sondern nur Depressionen). Bei mir hat sich das auch durch vielfältige körperliche Schmerzen bemerkbar gemacht, darunter Gelenkschmerzen und muskuläre Verspannungen. Das führt dann wiederum zu einer schlechten Körperhaltung (Wirbelsäule, Schultern, Hüfte). Tatsächlich habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass es mit Entspannungsübungen (autogenes Training) kurzzeitig besser wird.

15.03.2021 22:14 • x 1 #2


A


Hallo Thimo,

Seelischer und körperlicher Schmerz durch Burnout

x 3#3


Kate
Zitat von Michi87:
hatte keinen Burnout sondern nur Depressionen).

Was ist eigentlich der Unterschied? Das frage ich mich oftmals, wenn ich hier von BO lese.
Liebe Grüße
Kate

15.03.2021 22:25 • #3


Hoffnung21
Hallo @Kate
Ich hab mal eine schöne Beschreibung gelesen, die für mich stimmig ist. Burnout ist der Weg in die Depression, am Ende eines Burnouts steht immer die Depression. Solange du dich noch in einem BO befindest kannst du noch aus dem Hamsterrad springen und etwas an der Situation ändern. Wenn du in der Depression angekommen bist, wirst du mit aller Gewalt aus dem Hamsterrad geschmissen und landest in einem tiefen Loch. Dann hat dein Körper die Entscheidung getroffen und du kannst zusehen, dass du irgendwie einen Weg zurück findest.
LG Eis

15.03.2021 22:35 • x 4 #4


Kate
Liebe Dank @Eis für die schöne schlüssige Erklärung.

15.03.2021 22:42 • x 1 #5


M
Zitat:
Was ist eigentlich der Unterschied? Das frage ich mich oftmals, wenn ich hier von BO lese.

So wie ich das verstehe: ein Burnout ist arbeitsbezogen und schließt immer auch eine ausgewachsene Depression mit ein. Außerdem zieht bei einem Burnout - wie @Eis das beschrieben hat - der Körper die Notbremse. Zu den psychischen Beschwerden kommen auch körperliche Beschwerden. Kraftlosigkeit, stark verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, gestörter Hormonhaushalt, usw.

15.03.2021 22:53 • x 3 #6


Kate
Zitat von Michi87:
ein Burnout ist arbeitsbezogen

Sowas hatte ich nicht. Ich habe die Depression ohne BO. Mittlerweile schleicht die so wellenartig vor sich hin.
Danke
LG Kate

15.03.2021 22:57 • #7


LeLion
Und was nicht vergessen werden sollte ebenfalls können betroffene mit zunehmendem unbehandelten Burnout auch
eine Angststörung entwickeln bzw. zum Ausbruch kommen, die sich dann je nach Person entsprechend entwickelt.

Aber zurück zum Thema:
Ja die körperlichen schmerzen kenn ich nur zugut, ich finde diese schmerzen sind auch der Teil der einen am meisten zermürbt, gerade am Anfang als man noch in der Findungsphase ist und sich erst einmal klar werden muss was hier gerade überhaupt passiert.

Ich sehe das so, Therapie geht die Ursache an bzw. versucht diese zu finden und entsprechend zu behandeln.
Sport hilft die Symptome zu behandeln z.B. die Verspannungen, sorgt aber auch gleichzeitig für den Abbau von Adrenalin, Cortisol etc. und beeinflusst im allgemeinen natürlich den Stoffwechsel deines Körpers positiv.
Somit trägt es natürlich auch indirekt zur Ursachenbehandlung bei und ist eine wichtige Säule im Prozess der Genesung.

Das mit dem Loslassen ist in meinen Augen eine längere Entwicklung, wo ich sagen muss das man in 4 Monaten auch noch gar nicht soweit sein kann um dies zu können. Immerhin kommt so ein Burnout nicht von heute auf morgen sondern ist eine Entwicklung von Jahren und geht meist schon durch Prägung von Normen und Werten in der Kindheit los.

Was hilft und notwendig ist, ist die Selbstreflexion, erst wenn man gefunden hat warum man sich dort befindet wo man gerade ist kann man überhaupt an das loslassen denken und meist ist es auch nicht nur ein Grund.
Der Körper wird dann mit Beihilfe des Sports auch diese Schutzhaltung verlassen, nur ist dieser Prozess kein Sprint sondern ein Marathon in dem es nur sehr langsam vorwärts geht.

Jemand schrieb mal so lange wie es gebraucht hat in einen Burnout zu kommen, so lange braucht es auch wieder um daraus zu kommen. Am Anfang dachte ich, das wäre Quatsch, mittlerweile würde ich sagen das kommt leider hin.

16.03.2021 10:39 • x 2 #8


M
Zitat von LeLion:
Und was nicht vergessen werden sollte ebenfalls können betroffene mit zunehmendem unbehandelten Burnout auch
eine Angststörung entwickeln bzw. zum Ausbruch kommen, die sich dann je nach Person entsprechend entwickelt.

Kannst du das noch ein wenig ausführen? Was meinst du damit?

16.03.2021 11:01 • #9


Pilsum
Zitat von Thimo:
Hallo zusammen, Ich habe seit 4 Monaten einen Burnout. Mich persönlich irritieren meine Starken körperlichen Symptome die sich durch herzhusten der durch einem starkens Druckgefühl in der brust und eine fehlstellung in der Wirbelsäule äußert.


Hallo Thimo,

ich glaube, ich kann gut verstehen, was Du beschreibst. Bei den meisten psychischen Störungen
belasten vor allem die körperlichen Syptome. Viele Menschen würden ihre seelischen Probleme
gar nicht als etwas Unangenehmes empfinden, wenn sich der Körper nicht über Körper-Symptome
melden würde.

Zitat:
Ich denke, dass es einfach emotionaler Schmerz ist der auf Heilung wartet.
Ich habe nur das Gefühl dass mir das reden alleine in der Therapie nicht so sehr hilft.
Ich weiß, dass ich einfach loslassen muss. Aber ich weiß nicht wirklich wie.


Hier stimme ich Dir zu. Es wird ein emotionaler Schmerz sein, der Dich in Deine jetzige
Gefühlssituation geführt zu haben scheint.

Das Reden in der Therapie allein, kann da vermutlich wenig helfen. Therapiegespräche dienen
besonders auch dazu, zu erkennen, wo man selbst kleine wichtige Denkfehler in sein eigenes
Denkprogramm eingebaut hat. Solche Logikfehler (kleine Denkfehler) hat fast jeder Mensch
(auch Ärzte und Psychologen) in seinem Kopf in seiner eigenen Weltanschauung eingebaut.

Bevor Du von etwas loslassen kannst, ist es erforderlich, dass zu zuerst klar erkennst,
was Deinen Burnout vermutlich begünstigt hat. Und dann brauchst Du im Kopf einen anderen Weg.
Eine andere Strategie, welche Dir helfen wird, Deine Zufriedenheit auf anderen Wegen zu erreichen.

16.03.2021 11:09 • #10


LeLion
Ich schildere das mal ganz allgemein und knapp, entsprechend kann das von Person zu Person variieren.

Für gewöhnlich Gerät man in einen Burnout weil die Belastung auf der Arbeit und/oder Private so hoch ist das man nicht mehr für genug Ausgleich sorgen kann und die Batterie immer leerer wird bis Sie irgendwann gefühlt unter 0% gefallen ist.
Nun sitzen wir im Burnout der letzten Stufe und haben keine Kraft mehr für absolut nichts, sind am Ende uns ist alles zu viel.
Dort angekommen ist die Chance jetzt auch eine Depression zu entwickeln am höchsten.
Meistens gesellen sich zu den bestehenden mentalen Problemen auch körperliche Beschwerden, viele denken sogar meist erst einmal gar nicht an einen Burnout sondern an eine körperliche Erkrankung.

Nun beginnt langsam die Angstspirale fahrt aufzunehmen, schnell sind die Rückenschmerzen ein Bandscheibenvorfall, die Schmerzen in den Beinen Thrombose das Stechen in der Brust eine Herzerkrankung oder Krebs an Organen etc.
Natürlich sollte man die Beschwerden immer abklären lassen, nur meistens und zum Glück sind es keine ernsten Erkrankung sondern kommt von Verspannungen aufgrund der Anspannungen.
Da wir dies aber oftmals gar nicht glauben möchten, wird sich oft eingeredet das Ärzte doch etwas vergessen hätten, im schlimmsten Fall befindet man sich im besten Fall auf den weg in die Hypochondrie.

Oftmals gesellen sich zu diesen Ängsten auch Ängste um die Zukunft, sei es Arbeitstechnisch, Finanziell oder die Angst den Partner zu verlieren etc.
Alles ein guter Nährboden um eine Angststörung auszubilden und zu befeuern.

Viele entdecken dann im laufe Ihrer Therapie das Sie bereits seit längerem an Depressionen und/oder Ängsten leiden, Ihnen dies aber gar nicht bewusst war bzw. es bis dahin gut verdrängt werden konnte.

16.03.2021 11:23 • x 2 #11


A


Hallo Thimo,

x 4#12


Lavendula
@LeLion das ist eine gute Beschreibung. Ich kann mich zB auch noch schwer damit abfinden und das nach über 2, fast 3 Jahren, das es ein Burnout sein MUSS, denn alles was bisher untersucht wurde war i.O. und ich hatte viel an Butuntersuchungen usw.
Diese völlige Kraftlostigkeit immer wieder, das Schwächegefühl im Körper, die Schmerzen..., Schmerzen in den Beinen vor allem.
Meine Physiotherapeutin zeigt mir immer Übungen, die ich doch machen könnte.
Leider kann ich nicht. so gern ich würde...

Da kommt dann auch meine Frage, die ich hoffentlch hier in deinem Thread stellen darf @Thimo wie handhabt ihr das? Bewegung ja, wie viel, oder eher nicht?
Bewegen muss ich mich im Haushalt zwangsläufig viel und ich bin so erschöpft, als hätte ich täglich einen Marathon zu bewältigen.
Aber vielleicht stelle ich doch dazu eine extra Frage.

Ich kann garnicht sagen, wie lange es brauchte in den Burnout zu kommen....aber ich denke es sind minimum 5 Jahre gewesen bei mir. Man o Man....

18.03.2021 12:38 • #12

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