Schilddrüsen Fehlfunktion und Panikattacken - psychologische Probleme

P
Hallo zusammen...

ich habe seit 9 Jahren mit Agoraphobie und teils starken Panikattacken zu tun, seit 3 Jahren zusätzlich mit mittleren bis schweren depressiven Phasen. Jahrelange Therapien und diverse Medikamente haben bis dato keinen großartigen Erfolg gezeigt. Nach langem Hin und Her hat mein Hausarzt mich nun endlich mal zur Schilddrüsenuntersuchung geschickt, da Schilddrüsen-Fehlfunktionen u. a. auch für die genannten psychischen Probleme verantwortlich sein können.

Bei der SD-Untersuchung (Abtastung, Blutentnahme und Szintigramm) wurden direkt eine Vergrößerung und Knoten festgestellt. Die genauen Laborwerte mit Therapieempfehlungen erhält mein Hausarzt erst nächste Woche.

Nun hatte ich heute einen Termin bei einem Psychiater, der mir nun Paroxetin verordnet hat. Von einer Beteiligung der SD an diversen psychischen Symptomen wollte er nichts wissen.

Nun stehe ich vor dem Problem, daß ich mir unsicher bin, auf welcher Schiene ich nun fahren soll... warte ich die Ergebnisse der SD-Untersuchung ab, nehme ggf. Medikamente für die SD und warte ab, was sich da tut... allerdings kann die korrekte Einstellung auf SD-Medikamente wohl sehr lange dauern... oder beginne ich mit Paroxetin, auch auf die Gefahr hin, daß es 'nur' an der Schilddrüse liegt... SD-Medikamente würde ich irgendwie lieber nehmen als Antidepressivas...

Was meint ihr hierzu?

Parallel hierzu beginne ich im Juli eine Verhaltenstherapie. Bisher hatte ich nur tiefenpsychologische Therapie.

22.06.2011 20:35 • #1


S
Hallo Panic,

ich litt auch unter Agoraphobie und noch einigen anderen unschönen Sachen. Ein Antidepressiva hat mir geholfen wieder normal am Alltag teilzunehmen.

Meinst du wirklich, dass deine Angststörung usw. mit einer SD-Erkrankung zu tun haben kann? Wenn das so ist, solltest du die Ergebnisse abwarten.

Ich leide auch an einer SD-Erkrankung, habe aber nie meine Angststörungen darauf zurückgeführt. Das war alleine eine Kopfsache.

Letztendlich ist es deine Entscheidung. Jeder Mensch reagiert anders. Mach einfach das, was du für richtig hältst.

Alles Gute für dich.

Serafina

22.06.2011 20:44 • #2


A


Hallo PanicAttac,

Schilddrüsen Fehlfunktion und Panikattacken - psychologische Probleme

x 3#3


P
Hi Serafina,

Zitat:
Meinst du wirklich, dass deine Angststörung usw. mit einer SD-Erkrankung zu tun haben kann? Wenn das so ist, solltest du die Ergebnisse abwarten.

Tja, ich weiss es halt nicht... Die SD-Ärztin meinte auch, wenn die SD diese Sachen mit einer blödsinnigen Hormonausschüttung 'nährt', ist es klar, daß kein Antidepressiva und keine Therapie langfristig etwas bringen. Ich werde die SD-Werte und deren Empfehlungen erstmal abwarten, auf eine Woche mehr oder weniger kommt es jetzt auch nicht mehr an, denk ich.

Zitat:
Mach einfach das, was du für richtig hältst.

Ich habe schon so einige Erfahrungen mit Antidepressiva's... von daher verzichte ich gern auf deren Nebenwirkungen, wenn es mit einer Schilddrüsen-Einstellung getan ist. Wenn es aber nun doch vom Kopf kommt, hab ich wieder mal (evtl. viel) Zeit verschenkt... schwierige Entscheidung...

Zitat:
Alles Gute für dich.

Danke schön, für Dich auch!

22.06.2011 21:01 • #3


S
Hallo Panic,

dann hast du ja eigentlich schon für dich die Entscheidung getroffen?!!!!!


Serafina

22.06.2011 21:09 • #4


P
Hi,

*eigentlich* schon... aber ich bin mir halt unsicher, ob mein Ansatz so richtig ist...

22.06.2011 22:09 • #5


S
Zitat:
eigentlich* schon... aber ich bin mir halt unsicher, ob mein Ansatz so richtig ist...


Und das mußt du leider für dich selbst entscheiden. Ich könnte dir jetzt was anderes schreiben, ob es für dich dann zutrifft ist ungewiß.

Ich wünsche dir, dass du die richtige Entscheidung triffst.

Serafina

22.06.2011 22:16 • #6


Steffi
Hallo PanicAttac,

ich an Deiner Stelle würde mich auf die Behandlung der Schilddrüse konzentrieren. Du schreibst von einem Knoten. Weißt Du denn, ob es ein kalter, warmer oder heißer Knoten ist ? Hat dich der untersuchende Arzt überhaupt nicht darüber aufgeklärt ?
Eine Schilddrüsenfehlfunktion kann mehr Schaden anrichten, als man glaubt. Deshalb ist es wichtig, wenn Du dieser Sache erst mal auf den Grund gehst.
Ich habe selbst eine leichte Vergrößerung der SD und nehme Schilddrüsenhormone. Der Radiologe, der mich untersucht hat, hat mich jedoch direkt im Anschluss über das Ergebnis informiert.

23.06.2011 11:23 • #7


P
Hallo Steffi,

zuerst hat eine Ärztin mich kurz befragt, warum ich komme, mir dann den Hals abgetastet und Ultraschall gemacht. Dabei machte sie dann bereits die Feststellung der Vergrößerung der SD und daß links Knoten zu sehen wären. Ob dies kalte, warme oder sonstwas für Knoten sind, würde das Szintigramm ergeben, daß nach der Blutentnahme im Anschluß gemacht wurde. Ein sofortiges Ergebnis wurde mir also nicht mitgeteilt; dies würde - ggf. zusammen mit einer Therapieempfehlung - in ca. einer Woche meinem Hausarzt vorliegen (der natürlich erst in frühestens 10 Tagen wieder nen Termin frei hat... ).

Ja, ich ware das erstmal ab. Wenn ich gleichzeitig mit SD-Medis und Antidepressivas anfange und es wird psychisch besser, dann weiß ich immer noch nicht, woran es denn dann nun gelegen hat. Fände ich aber schon interessant und wichtig.

Also: warten, warten, warten... wie immer halt.

23.06.2011 13:30 • #8


P
So, dann mal der aktuelle Stand der Dinge:

Die Untersuchung hat eine latente Überfunktion der SD ergeben. Für 10 Wochen soll ich L-Thyroxin nehmen (Suppressionsversuch), und dann erfolgt eine Kontrolluntersuchung.

Seit 2 Tagen schleiche ich nun das Thyroxin ein. Ist jetzt kein Zeitraum, der eine Aussage erlaubt, ich weiß. Aber psychisch geht es mir nicht besser. Ich hab mmer wieder depressive Löcher und ziemliche Panik davor, das Haus zu verlassen. Wie ich die 2 Geburtstage überstehen soll, zu denen ich eingeladen bin, weiß ich auch nicht (wenn ich denn überhaupt hingehe). Hinzu kommt ein ständig vorhandenes, leichtes Schwindelgefühl, Unruhe und 'Müdigkeitsattacken', das heisst, ich könnte im Stehen einschlafen, obwohl ich nichts besonderes gemacht habe und auch vorher ausreichend geschlafen habe.

Der Ersttermin bei der Verhaltenstherapeutin ist erst nächste Woche Mittwoch. Eigentlich wollte ich erst abwarten, was diese zu der ganzen Sache meint. Aber mein Zustand frustriert mich jeden Tag mehr, so daß ich mich langsam doch mit dem Gedanken anfreunde, mit dem Paroxetin zu beginnen.

07.07.2011 13:18 • #9


P
Seit heute soll ich die ganze Ration (100 µg) Thyroxin nehmen, was ich auch tat. Dafür ging es mir dann heute psychisch extrem schlecht, was Unruhe, Zittern und Depressivität betrifft. Die ganzen letzten Tage über hat es sich schon leicht verschlechtert. Aber heute war die Krönung. Ich werde also das Thyroxin ab morgen für 2-3 Tage weglassen und mal sehen, wie es mir damit dann geht.

Allerdings habe ich am Wochenende mit dem Paroxetin angefangen (erstmal 5 mg), daher besteht meines Erachtens auch die Möglichkeit, daß dies die 'Erstverschlimmerung' ist.

Ich komm mir vor wie ein Versuchskaninchen.

20.07.2011 21:28 • #10


A


Hallo PanicAttac,

x 4#11


A
Hallo panic-attack,

bist du sicher, dass du eine ÜBERfunktion hast? Thyroxin ist nämlich ein Schilddrüsenhormon, das bei UNTERfunktionen gegeben wird. Und Unterfunktionen können zu Depressionen führen. Und hast du mit deiner Ärztin besprochen, dass du das Thyroxin weglassen sollst und das Paroxetin einschleichen kannst? Gerade bei diesen zwei parallellen Baustellen wäre es sehr wichtig, dass du jeden Schritt abklärst, weil es dir sonst erstens schlechter gehen könnte und es zweitens wesentlich schwerer wird, tatsächlich zu erkennen, welches der entscheidene Faktor ist.

Gruß, Anna

16.08.2011 18:38 • #11

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