Schaffe meinen Job nicht mehr-Gespräch mit dem Chef

S
Hallo Zusammen,
zur Zeit stecke ich in einem großen Gedanken- und Gefühlschaos. Ich arbeite seit nun zehn Jahren als Buchhalterin in einem mittelständischen Unternehmen. Krank (chronisch, 50% Schwerbehinderung) bin ich seit 12 Jahren, die Schwerbehinderung wurde bei mir vor ca. zwei Monaten festgestellt. Ich habe mich bis jetzt immer durch den Job gekämpft, mit Einbrüchen, Krankschreibungen und wieder arbeiten gehen. Ich habe zum Glück eine sehr verständnisvolle Mitarbeiterin (Vorgesetzte).
Bis jetzt holte sich mich aus jeder Zwickmühle. Ich habe oft Probleme mit meiner Konzentration und verstehe dann einfache Buchungen nicht. Sie stand mir jederzeit hilfreich zur Seite. Nun habe ich schon seit Monaten das Problem (uns wurde vor einem Jahr auch eine Arbeitskraft zu 50% weggenommen), dass ich meinen Job einfach nicht mehr schaffe. Ich komme von Arbeit heim und bin total müde und ausgelaugt, ein Privatleben findet bei mir fast garnicht mehr statt, da ich mich nur auf das schaffen des Jobs konzentriere. Schon bei dem Gedanken, dass bald der Jahresabschluss naht geht es mir ganz schlecht, da stehen Mehrarbeit auch am Wochenende und wieder div. Buchungen an, die ich durch meine fehlende Konzentration nicht schaffe. Ich kann mich nicht immer auf meine Kollegin verlassen, fühle mich dabei auch ganz schlecht, dass ich es nicht aus eigener Kraft schaffe. Nun hat sie mir vorgeschlagen, dass wir mit unserem großen Chef reden. Ich wäre sehr für eine Reduzierung meiner Stunden, auch wenn ich dann mit weniger Geld auskommen müsste. Nun weiß ich von unserer Mutterfirma, dass es bei dieser Stellenbesetzung bleiben soll-keine neue Einstellung.
Könnt Ihr mir zu meiner Situation etwas sagen? Welche Möglichkeiten gibt es? So einfach kann ich glaube ich nicht durch meine Schwerbehinderung gekündigt werden?
Über Antworten wäre ich Euch sehr dankbar.
Smily

05.09.2009 10:50 • #1


Albarracin
Experte

05.09.2009 11:32 • #2


A


Hallo smilysheep,

Schaffe meinen Job nicht mehr-Gespräch mit dem Chef

x 3#3


S
Hallo Zusammen,
so das Gespräch ist geschafft, er war, so hatte ich das Gefühl, sehr verständnisvoll und meinte, dass das mit der Teilzeit klar geht.
Nur wem übergeben wir die freiwerdende Arbeit? Frage an meine Kollegin und mich. Nun geht es mir nicht viel besser. Er will sich in der Firma umschauen und
gucken, wer geeignet wäre, da er niemanden neu einstellen will (wegen Prügel von der Mutterfirma).
So richtig weiter bin ich nicht, denn ich habe nicht wirklich das Gefühl, dass das was wird. Da wir sagen wir mal in allen Bereichen so ist. Was sagen aber nix machen, da heisst es wohl dranbleiben oder?

07.09.2009 15:34 • #3


M
Hallo Smilysheep,

dass man verständnisvoll ist, ist ja schon mal gut, aber sei vorsichtig. Nicht, dass Du die gleichen Aufgaben behälst und das alles in der Teilzeit erledigen sollst. Ich würde mir schon mal Gedanken machen, welche Aufgaben Du abgeben kannst. Denn, wenn Du einen Teilzeitvertrag unterschreibst, sollte man Dir auch sagen, welche Aufgaben wegfallen.

Auf jeden Fall würde ich dran bleiben bzw. einen schriftlichen Antrag für die Teilzeit stellen, wenn man nicht mehr auf Dich zukommt.

Schöne Grüße
mag

07.09.2009 20:21 • #4


S
Hallo Zusammen,
nun ist es soweit, nachdem ich einfach nicht mehr konnte habe ich mich krank schreiben lassen, was wohl nun acu eine ganze Weile dauern wird. Meine Ärztin empfahl mir eine Tagesklinik, damit mir die Decke nicht auf den Kopf fällt.
Sie sagte auch, dass sie mich so lange wie nötig krank schreiben wird und ich dann eine Reha machen werde.
Was kann ich darunter verstehen, was wird da mit mir gemacht... Wie kann es mit mir beruflich weitergehen? Will den Job eigentlich nicht mehr machen.

05.10.2009 16:58 • #5


U
Ich kann dich gut verstehen.
Ich habe meinen Job auch nicht mehr verkraftet (Verkauf in der Finanzbranche),
der Druck war einfach zuviel. Ich war auch im Januar zwei Monate krank und habe mich dann wieder hingezwungen.
Es ging nur drei Monate gut, seit Juli bin ich wieder Arbeitsunfähigkeit.
Mir hat es sehr geholfen alle Hilfe anzunehmen, die mir geboten wurde.
Von Psychiater, Therapie bis Medikament.
Alleine das hat mir Kraft gegeben, das ich WAS FÜR MEINE GESUNDHEIT tue.
Jetzt fahre ich auch bald in die Reha, der Medizinische Dienst der Krankenkasse hat das angeleiert und ich sehe es als Chance.
Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit meinem AG, weil ich weg will aus dem Verkauf und auf Teilzeit gehen will
(von 40 auf 30 Stunden). Das Gespräch war sehr positiv, mein AG will mir einen internen Wechsel ermöglichen.
Danach ging es mir gleich besser, weil die Probleme am Arbeitsplatz mir doch sehr, sehr zu schaffen gemacht haben.
Ich konnte einfach nicht mehr und wollte nur noch weg.

Ich kann dir nur raten, besinne dich erst mal nur auf dich, gehe Schritt für Schritt.
Nimm Hilfe an und tu was für DICH.
Wenn du mitten in einer Depression stehst, sind Entscheidungen die den Job angehen sehr schwer.
Aber sobald es dir wieder besser geht, findet sich bestimmt eine Lösung.
Bei mir war das so, ich habe lange nachgedacht, bis ich die Entscheidung im Job gefällt habe.

Kümmer dich jetzt erst mal um deine Gesundheit!

Viel Kraft!
Gruß
UNHAPPY

05.10.2009 19:52 • #6


S
Danke für Deine Antwort liebe Unhappy. Habe heute einen Anruf von meiner Kollegin bekommen. Mein Chef lässt ausrichten (er weiß von meiner Krankheit), dass die Ärzte hier in Ostdeutschland keine Ahnung haben (er ist Wessi) und ich solle mich doch in München (Bekannte von ihm kennt die Klinik) einweisen lassen. Als ich das hörte war ich gleich wieder fix und alle. Was geht ihn das an? Habe dankend abgelehnt. Das hat mich wieder darin bestärkt, dass ich da eigentlich nicht mehr hin will. Das sind so viele Sachen, die da abgehen, was einen einfach nur krank macht, von der Arbeit ganz zu schweigen.
Wie ist das eigentlich, wenn man krank geschrieben und dann ausgesteuert ist. Bekommt man das ALG dann vom letzten Gehalt oder vom Krankengeld? Kennst sich da jemand aus?

06.10.2009 20:34 • #7


Albarracin
Experte

07.10.2009 20:57 • #8

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