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Nebenwirkungen vom Johanniskraut möglich?

piccolina92
Hallo Zusammen

Da sich mein Emotionaler Zustand verschlimmert hat hane ich mich entschieden mit doch mit der Einnahme von Antidepressiva zu unterstützen. Da Fluoxetin in den ersten Tagen unnerträgliche Nebenwirkungen hatte probiere ich nun das Johanneskraut.

Ich habe gestern am morgen 1 Tablette mit 500mg eingenommen und gegen Abend begann ich starkes Sodbrennen und innerliche Unruhe. Ich konnte nicht stillliegen und habe ca 2 Stunden geschlafen mehr konnte ich nicht. Fühle mich völlig unter Strom und nicht im gleichgewicht. Ich muss allerdings sagen dass die Unruhe bereits am Donnerstag ohne Medikamente begonnen hat. Kann Johanneskraut wie bei den chemischen eine erstverschlimmerung machen und die nw gehen danach weg ?

Habt ihr Erfahrungen gemacht?

Vieleb Dank für eure Hilfe

13.09.2020 10:39 • #1


S
Soweit ich weiß darf man es nicht zusammen nehmen, außerdem macht es die Haut sehr empfindlich was Sonne betrifft, die Wirkung ist eher schwach

13.09.2020 17:19 • x 1 #2


A


Hallo piccolina92,

Nebenwirkungen vom Johanniskraut möglich?

x 3#3


S
Bei Unruhe hilft Lavendelblütentee lose aus der Apotheke auch Kamilenblütentee, geh viel spazieren oder Radfahren, weil dies Stresshormone reduziert, gut auch ATEMÜBUNGEN

13.09.2020 17:23 • x 1 #3


piccolina92
Zitat von Sothesoul:
Soweit ich weiß darf man es nicht zusammen nehmen, außerdem macht es die Haut sehr empfindlich was Sonne betrifft, die Wirkung ist eher schwach


Vielen Dank für dein Feedback. Ich nehme nur das Johanneskraut, fluoxetin habe ich nicht ausgehalten.

13.09.2020 17:57 • x 1 #4


piccolina92
Zitat von Sothesoul:
Bei Unruhe hilft Lavendelblütentee lose aus der Apotheke auch Kamilenblütentee, geh viel spazieren oder Radfahren, weil dies Stresshormone reduziert, gut auch ATEMÜBUNGEN


Vielen Dank für das Feedback. Hast fu auch Erfahrungen mit Antidepressivas gesammelt ?

13.09.2020 17:58 • #5


bones
Zitat von piccolina92:

Vielen Dank für dein Feedback. Ich nehme nur das Johanneskraut, fluoxetin habe ich nicht ausgehalten.


Wie lange hast du das fluoxetin denn eingenommen? Frage daher weil fluoxetin eine sehr lange hwz besitzt. Man muss eine gewisse Zeit frei von fluoxetin sein. Daher kann ich mir vorstellen, dass es schon damit zusammen hängen kann.

13.09.2020 18:35 • #6


piccolina92
Zitat von bones:

Wie lange hast du das fluoxetin denn eingenommen? Frage daher weil fluoxetin eine sehr lange hwz besitzt. Man muss eine gewisse Zeit frei von fluoxetin sein. Daher kann ich mir vorstellen, dass es schon damit zusammen hängen kann.



Ich habe es 2 Tage eingenommen ( ich weiss ist zu wenig ) aber ich konnte die 2 Tagen nicht aushalten hatte starke übelkeit und sodbrennen unruhe an schlaf war nicht zu denken hatte angstzustände, dann habe ich 1 woche pausiert und gestern mit de Johanneskraut begonnen

13.09.2020 18:41 • #7


piccolina92
Zitat von piccolina92:


Ich habe es 2 Tage eingenommen ( ich weiss ist zu wenig ) aber ich konnte die 2 Tagen nicht aushalten hatte starke übelkeit und sodbrennen unruhe an schlaf war nicht zu denken hatte angstzustände, dann habe ich 1 woche pausiert und gestern mit de Johanneskraut begonnen


Falsch sorry fluoxetin habe ich vor 2 wochen das letzte mal eingenommen aber ebe nur 2 tage

13.09.2020 18:42 • #8


bones
Dann hast du nix zu befürchten was. Fluoxetin betrifft. Nun ich würde es aber mit dein Arzt erstmal drüber reden, eher du eigenständig was unternimmst. Mit wieviel hast du denn angefangen bei Johanniskraut?

13.09.2020 20:04 • #9


piccolina92
Zitat von bones:
Dann hast du nix zu befürchten was. Fluoxetin betrifft. Nun ich würde es aber mit dein Arzt erstmal drüber reden, eher du eigenständig was unternimmst. Mit wieviel hast du denn angefangen bei Johanniskraut?


Ich habe leider erst in 3 wochen einen Termin muss mir morgen einen früheren geben lassen
Ich habe mit 500 mg angefange daher finde ich die nebenwirkungen etwas seltsam

13.09.2020 20:39 • #10


Blume71
Hallo!

Diese Nebenwirkung könnte ich bei mir nicht beobachten.

Am besten besprichst Du es mit dem Arzt.

Es gäbe ja auch noch pflanzliches Lasea - mit Lavendel - soll bei Unruhe helfen oder von Pascoe ein pflanzliches Präparat Neurapas Balance mit Passionsblume, Johanniskraut und Lavendel - stimmungsaufhellend und gleichzeitig beruhigend.
Ich glaube, Johanniskraut ist vorwiegend stimmungsaufhellend. Aber da kann Dir der Arzt mehr zu sagen.

Alles Gute!

13.09.2020 20:47 • x 1 #11


bones
Nun normal fängt man mit einer niedrig dosierten an. Also 250mg. vielleicht verträgst du es nicht. Und johanniskraut wird oft bei leichter depressiver Episode gegeben.

Ja unbedingt früher ein Termin geben lassen. Oder telefonisch das abklären.

13.09.2020 21:06 • x 1 #12


Greta
Lese gerade dieses Thema und möchte hinzufügen, dass Johanniskraut die Wirkung der Pille herabsetzen kann.

Ich selbst nehme derzeit 75mg Sertralin und dazu morgens ein Lavendelpräparat. Damit geht's im Moment ganz gut.
Wenn doch noch mal Unruhe aufkommt, helfen mir die Bachblüten-Rescuetropfen.

29.12.2020 12:04 • x 1 #13


piccolina92
Zitat von Greta:
Lese gerade dieses Thema und möchte hinzufügen, dass Johanniskraut die Wirkung der Pille herabsetzen kann.

Ich selbst nehme derzeit 75mg Sertralin und dazu morgens ein Lavendelpräparat. Damit geht's im Moment ganz gut.
Wenn doch noch mal Unruhe aufkommt, helfen mir die Bachblüten-Rescuetropfen.


Hallo Greta

Danke für deinen Beitrag.
Ich nehme die Pille gottseidank nicht.

Ich bin auf Johanneskrauttropfen umgestiegen, ich nehme diese seit 3 Wochen doch meine Symptome sind im Moment recht akut. Daher denke ich darüber nach auf Medikamente umzusteigen obwohl ich etwas Angst davor habe
Ich will jedoch dass dieser Zustand aufhört

29.12.2020 12:28 • #14


Greta
Hallo Piccolina92,

soweit ich weiß, braucht das Johanniskraut eine Weile, bis es wirkt.

Deine Angst vor den Medikamenten kann ich gut nachvollziehen. Mir ging es ganz ähnlich, und ich habe lange versucht, mich mit Johanniskraut, Lavendel und anderen pflanzlichen u. homöopatischen Mitteln über Wasser zu halten.
Das hat leider nur bedingt funktioniert (ich habe eine rezidivierende mittelschwere Depression).
Vor ungefähr acht Jahren bin ich dann mit Citalopram gestartet. Das habe ich gut vertragen. Außer etwas Benommenheit in den ersten Tagen hatte ich keinerlei Nebenwirkungen. Mit Citalopram ging es mir gut.
Irgendwann habe ich die Einnahme immer öfter vergessen, und da ich mich trotzdem weiterhin gut fühlte, habe ich es vor etwa zwei Jahren dann komplett weggelassen.
Im Mai letzten Jahres meldete sich meine Depression wieder; ich hatte einen kompletten Zusammenbruch.
Meine Neurologin verschrieb mir Sertralin.
Da ich, wie du, Angst vor den Nebenwirkungen hatte, habe ich das Sertralin ganz langsam eingeschlichen, angefangen mit 25 mg. Dann hoch auf 50mg. Es hat eine Weile gedauert, bis es half. Nebenwirkungen waren Unruhe und Müdigkeit.
Aber meine Tochter, die das gleiche Medikament nimmt, riet mir zum Durchhalten, und nach vier Wochen wurde es tatsächlich besser.
Danach ging es mir eine Weile recht gut... bis Corona kam und dazu noch jede Menge Stress im Job. Ich fühlte mich komplett überfordert und entwickelte Angstzustände. Nun bin ich seit November krankgeschrieben und meine Neurologin hat das Sertralin auf 75mg erhöht. Damit komme ich klar. Allerdings bin ich immer noch nicht belastbar. Aber das braucht einfach noch Zeit.

Vielleicht kannst du nochmal mit deinem Arzt sprechen, auch über deine Bedenken.
Hast du einen guten verständnisvollen Neurologen?

Liebe Grüße
Greta

29.12.2020 13:01 • x 2 #15


piccolina92
Zitat von Greta:
Hallo Piccolina92, soweit ich weiß, braucht das Johanniskraut eine Weile, bis es wirkt. Deine Angst vor den Medikamenten kann ich gut nachvollziehen. Mir ging es ganz ähnlich, und ich habe lange versucht, mich mit Johanniskraut, Lavendel und anderen pflanzlichen u. homöopatischen Mitteln über Wasser zu halten. Das hat leider nur bedingt funktioniert (ich habe eine rezidivierende mittelschwere Depression). Vor ungefähr acht Jahren bin ich dann mit Citalopram gestartet. Das habe ich gut vertragen. Außer etwas Benommenheit in den ersten Tagen hatte ich keinerlei Nebenwirkungen. Mit Citalopram ging es mir gut. Irgendwann habe ich die Einnahme immer ö...


Hallo Liebe Greta

Danke für deinen Beitrag.

Genau das befürchte ich, wenn ich einmal mit den chemischen Medikamenten angefangen habe werde ich nie davon loskommen. Oder das die Depression beim absetzten wieder kommt. Ich hatte vor 5 Jahren bereits eine Episode, da wurde ich mit Escitalopram behandelt.

Wie äussert sich deine Depression bei dir?
Ich habe eine mittelschwere Depression mit instabiler Persönlichkeit. Manchmal merke ich jedoch das ich es nicht zu ernst nehme und das Gefühl habe ich habe etwas körperliches. Beim Arzt war ich schon mehrmals, Bluttests soweit in Ordnung ausser ein bisschen Vitaminmangel weche ich ergänze durch spezielle Präparate vom Arzt. MRI wurde auch gemacht, Hormonstatus ebenfalls. Ich akzeptiere innerlich nicht das es eine Depression sein könnte was das ganze denke ich noch etwas schwerer macht. Deshalb manchmal ist es für mich schwer zu unterscheiden ob es körperlich oder psychisch ist.

Ich bin bei einer Psychiaterin seit Oktober 2019. Sie ist sehr gut wir konnten bereits viel Themen aufdecken. Ich habe viel Erkenntnis und weis woher alles kommt, doch besser geht es mir wie nicht...... Und die Arbeitslosigkeit macht das ganze nicht wirklich besser.

Beste Grüsse

30.12.2020 11:23 • #16


ZeroOne
Hi @piccolina92 ,

mein erster Psychiater hat mir damals die Faustregel an die Hand gegeben, dass man bei herkömmlichen SSRI / Antidepressiva mindestens 2 Wochen abwarten sollte, bevor man die Wirksamkeit beurteilt und über eine Dosisanpassung, oder einen Wechsel entscheidet. Bei Johanneskraut hat er die doppelte Zeit veranschlagt - also 4 Wochen.

Wenn du aber bei beiden Präparaten Probleme mit dem Magen hast (Sodbrennen, Übelkeit), wie du beschrieben hattest, dann würde es tatsächlich Sinn machen, das mit dem Arzt zu besprechen.
Wahrscheinlich kann man das Problem ganz leicht lösen, z.B. über einen veränderten Einnahmezeitpunkt, oder -art, oder einen PPI (wobei es da eine Wechselwirkung mit dem Johanneskraut geben könnte), etc. Vielleicht ist es auch psychosomatisch zu erklären? Bestimmt kann dir dein Arzt / Psychiater dabei weiterhelfen!

LG
ZeroOne

30.12.2020 11:46 • x 2 #17


Greta
Liebe Piccolina,

wie lange hast du damals das Escitalopram genommen?
Wie war es nach dem Absetzen? Ging es dir da erstmal gut?

Die Deutsche Depressionshilfe schreibt auf ihrer Internetseite u.a.

Neben psychosozialen Auslösern gibt es auch körperliche Ursachen für das Entstehen einer Depression, d.h. Veränderungen im Körper und insbesondere neurobiologische Veränderungen im Gehirn. Hierzu zählen z.B. genetisch bedingte Faktoren, die das Risiko zu erkranken beeinflussen. Als Auslöser können aktuelle Veränderungen in den Stresshormonen oder Ungleichgewichte in anderen Botenstoffen im Gehirn wirken.
Durch eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva kann direkt auf diese neurobiologischen Ungleichgewichte eingewirkt werden.


So ähnlich hat mir das auch mein Hausarzt erklärt.
Für mich war das sehr hilfreich. Ein Ungleichgewicht der Botenstoffe Serotonin, Dopamin etc., eine Stoffwechselstörung also, macht mich anfällig für Depressionen und dieses Ungleichgewicht bringe ich mit Medikamenten wieder in die Reihe.
Erst dadurch habe ich dann auch wieder Kraft und Energie für all das, was sonst noch bei einer Depression hilfreich ist... also Sport z.B., Treffen mit Freunden, Tagesstruktur im Allgemeinen und natürlich die Therapeutentermine.
Ich versuche es so zu sehen, dass meinen Körper etwas fehlt, nämlich das Serotonin, und ich mich dadurch schlecht fühle.
Und so ist es ja auch. Ein Diabetiker braucht Insulin, ich brauche Serotonin

In depressiven Episoden sehe ich für mich keine Alternative zu Medikamenten. Ich kann mir aber vorstellen, nach Abklingen der Depression das Medikament auszuschleichen und nur mit pflanzlichen Präparaten wie z.B. Johanniskraut zu arbeiten um stabil zu bleiben. Und wenn's mir dann irgendwann doch wieder schlechter geht, kommt halt wieder Sertralin, Citalopram oder ähnliches zum Einsatz.

Vielleicht hilft es dir, wenn du nicht allzuweit in die Zukunft schaust, sondern guckst, was du jetzt gerade in diesem Moment brauchst, damit es dir besser geht. Und wenn es derzeit nur mit Medikamenten geht, dann ist das einfach so. Das bedeutet ja nicht, dass du sie ein Leben lang nehmen musst. Nur jetzt, um erstmal wieder aus dem Tief zu kommen.
Was meint denn deine Psychaterin zu dem Thema?

Meine Depression äußert sich vor allem in tiefer Traurigkeit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und einem furchtbaren Weltschmerz. Auch leide ich immer wieder unter diffusen Ängsten, erst recht, seit es Corona, Trump und all diese anderen schlechten Nachrichten gibt.
Dazu kommen körperliche Symptome... Gelenkschmerzen, Reizdarm, Tinitus, Augenmigräne...
Dass diese Symptome mit der Depression zusammenhängen, merke ich daran, dass sie sich bessern, sobald ich mir eine Auszeit nehme. Jetzt, nach fünf Wochen Krankschreibung, sind die körperlichen Beschwerden nahezu verschwunden.

Liebe Grüße
Greta

30.12.2020 12:37 • #18


piccolina92
Zitat von Greta:
Liebe Piccolina, wie lange hast du damals das Escitalopram genommen? Wie war es nach dem Absetzen? Ging es dir da erstmal gut? Die Deutsche Depressionshilfe schreibt auf ihrer Internetseite u.a. Neben psychosozialen Auslösern gibt es auch körperliche Ursachen für das Entstehen einer Depression, d.h. Veränderungen im Körper und insbesondere neurobiologische Veränderungen im Gehirn. Hierzu zählen z.B. genetisch bedingte Faktoren, die das Risiko zu erkranken beeinflussen. Als Auslöser können aktuelle Veränderungen in den Stresshormonen oder Ungleichgewichte in anderen Botenstoffen im Gehirn wirken. Durch eine medikamentöse Behandlung ...


Hallo Liebe Greta

Danke für deine Nachricht und das teilen deiner Erfahrungen. Ich kann mit niemandem darüber reden, da ich niemand im Umfeld habe der das so schon mal erlebt hat. Die meisten glauben nicht an eine Depression...

Ich habe das Medikament vor ca 5 Jahren ca 1.5 Jahre genommen. Ich vertrug das Medikament sehr gut. Allerdings bekam ich wieder einen kurzen Rückfall in dieser Zeit. Mit der Zeit so nach 1 Jahr bekam ich noch Magenprobleme und meine Leberwerte waren erhöht. Beim Absetzen hatte ich starke Absetzerscheinungen. Die ganze Depression kam schlagartig zurück, die Magenprobleme wurden stärker, ich hatte das Gefühl mein Körper bekam Stromschläge, Panikattacken, Schwindel und Benommenheit etc. Grippenähnliche Symptome.

Eventuell wurde das Medikament falsch ausgeschlichen... ich nahm 10 Tage jeden 2en Tag 1 Tablette, danach jeden 2en Tag eine halbe und nach einigen Wochen nichts mehr. Ich denke das absetzten war zu schnell eventuell, die Anleitung kam jedoch von meinem damaligen Psychiater.

Danach war ich ca 4 Jahre frei und die Depressionen besserten sich. Ich hatte immer das Gefühl sie kommen wieder, doch ich konnte kleinen Tiefs immer wieder entgegensteuern. Doch seit November letztes Jahr ging es nicht mehr und ich habe wieder mit Therapie begonnen. Meine Therapeutin meinte bereits im Frühling dieses Jahr das Medikamente im Moment mich unterstützen könnten. Da ich jedoch vom letzten mal Angst hatte und mein Leben einigermassen im Griff hatte dachte ich mit einer Krankschreibung geht es auch ohne.

Im Moment allerdings merke ich , dass es immer mehr Bergab geht. Ich fühle mich ständig krank, fühle mich im Bauch unwohl, keinen Appetit, Gedankenkarussell an vergangenes (was ebenfalls zur Depression geführt hat) und an die Zukunft, Starke Erschöpfung Mental und Körperlich, Traurig und Niedergeschlagen. Ich bekomme auch Schwindelanfälle sobald ich raus muss. Manchmal weiss ich nicht ob es wirklich eine Depression ist deshalb meine Frage wie sich diese bei anderen äussert. Da mann sich irgendwie nicht vorstellen kann dass eine Depression den Körper so ausser gefecht setzten kann

Sorry für den langen Tex......

Liebe Grüsse

31.12.2020 10:23 • x 1 #19


Greta
Liebe @piccolina92,

auch in meinem Umfeld gibt es niemanden, mit dem ich über meine Depression reden kann.
Ich habe zwar einige Freundinnen, die durchaus Verständnis zeigen, aber wirklich verstehen können sie es nicht.
Lediglich meine Tochter, die ebenfalls unter einer psychischen Erkrankung leidet, kann nachvollziehen, wie es mir manchmal geht. Allerdings... wer möchte schon seine Tochter ständig mit den eigenen Problemen belasten? Da bin es eher ich, die als Mutter zuhört, tröstet und Rat gibt.
Deshalb bin ich froh, dieses Forum gefunden zu haben. Das Lesen der Beiträge und der Austausch mit anderen Betroffenen hilft mir sehr.

Es kann durchaus sein, dass deine Magenprobleme damals durch das Medikament entstanden sind.
Hast du deshalb das Medikament abgesetzt? Manchmal kann es ja schon helfen, wenn man auf ein anderes Präparat umsteigt.
Fallst du dich wieder zur Medikamenteneinnahme entschließt, sprich auf jeden Fall mit deinem Arzt über die damaligen Magenprobleme. Dann kann er das bei der Auswahl des Antidepressiva berücksichtigen.

Leider belasten viele Antidepressiva auch die Leber. Sie ist ja für die Entgiftung unseres Körpers verantwortlich und hat, egal bei welchem Medikament, einfach mehr zu tun. Meine Heilpraktikerin hat mir zur Unterstützung der Leber ein pflanzliches Präparat empfohlen... Marianon heißt es, und enthält u.a. Schöllkraut und Mariendistel.

Wenn du dich im Hinblick auf deine körperlichen Symptome hast durchchecken lassen und dabei nichts organisches gefunden wurde, so kannst du davon ausgehen, dass Unwohlsein, Schwindel etc. psychosomatisch sind und mit der Depression zusammenhängen.
Es gibt dazu ein schönes Zitat von Ulrich Schaffer:
Geh Du vor, sagte die Seele zum Körper, auf mich hört er nicht. Vielleicht hört er auf Dich.
Ich werde krank werden, dann wird er Zeit für Dich haben,
sagte der Körper zur Seele.

Genauso war's bei mir. Rücken- und Gelenkschmerzen, Magenprobleme, Herzstolpern, Schwindel, Augenmigräne, Tinnitus...
Mein Körper hat sich immer wieder was neues ausgedacht um mich zur Ruhe zu zwingen.
Ich weiß nicht, wie oft ich beim Arzt war mit all den Symptomen, und immer hieß es: Sie sind kerngesund.
Dennoch lasse ich mich natürlich regelmäßig durchchecken und es ist mir auch nie zu blöd, meinen Hausarzt mit meinen ständigen Beschwerden zu nerven. Der hat zum Glück viel Verständnis und untersucht mich immer gründlich. Es könnte ja auch wirklich mal was ernsthaftes sein; bin immerhin schon fast 60. War's bisher aber nicht.

Das Gedankenkarrussel kenne ich übrigens auch viel zu gut.
Den Kopf nicht mehr ausschalten können, grübeln über die Vergangenheit, über die Zukunft, über den Alltag, über mich...
Das ist so quälend, und viel zu oft habe ich versucht, das Ganze mit viel Rotwein zu betäuben (Nein, das ist jetzt kein Tipp! ).
Seit ich krankgeschrieben bin, komme ich etwas mehr zur Ruhe und schaffe es, mich abzulenken, in dem ich mich mit Dingen beschäftige, für die ich meinen Kopf brauche... backen, puzzeln, Kreuzworträtsel... das hilft.
Vielleicht magst du das ja auch mal probieren? Oder was anderes?

Liebe Grüße
Greta

31.12.2020 11:38 • #20


piccolina92
Zitat von Greta:
Hallo Piccolina92,

soweit ich weiß, braucht das Johanniskraut eine Weile, bis es wirkt.

Deine Angst vor den Medikamenten kann ich gut nachvollziehen. Mir ging es ganz ähnlich, und ich habe lange versucht, mich mit Johanniskraut, Lavendel und anderen pflanzlichen u. homöopatischen Mitteln über Wasser zu halten.
Das hat leider nur bedingt funktioniert (ich habe eine rezidivierende mittelschwere Depression).
Vor ungefähr acht Jahren bin ich dann mit Citalopram gestartet. Das habe ich gut vertragen. Außer etwas Benommenheit in den ersten Tagen hatte ich keinerlei Nebenwirkungen. Mit Citalopram ging es mir gut.
Irgendwann habe ich die Einnahme immer öfter vergessen, und da ich mich trotzdem weiterhin gut fühlte, habe ich es vor etwa zwei Jahren dann komplett weggelassen.
Im Mai letzten Jahres meldete sich meine Depression wieder; ich hatte einen kompletten Zusammenbruch.
Meine Neurologin verschrieb mir Sertralin.
Da ich, wie du, Angst vor den Nebenwirkungen hatte, habe ich das Sertralin ganz langsam eingeschlichen, angefangen mit 25 mg. Dann hoch auf 50mg. Es hat eine Weile gedauert, bis es half. Nebenwirkungen waren Unruhe und Müdigkeit.
Aber meine Tochter, die das gleiche Medikament nimmt, riet mir zum Durchhalten, und nach vier Wochen wurde es tatsächlich besser.
Danach ging es mir eine Weile recht gut... bis Corona kam und dazu noch jede Menge Stress im Job. Ich fühlte mich komplett überfordert und entwickelte Angstzustände. Nun bin ich seit November krankgeschrieben und meine Neurologin hat das Sertralin auf 75mg erhöht. Damit komme ich klar. Allerdings bin ich immer noch nicht belastbar. Aber das braucht einfach noch Zeit.

Vielleicht kannst du nochmal mit deinem Arzt sprechen, auch über deine Bedenken.
Hast du einen guten verständnisvollen Neurologen?

Liebe Grüße
Greta


Hallo Liebe Greta

Vielen Dank für deine Erfahrungen. Ich wünsche dir noch ein gutes neues Jahr.

Ich habe keinen Neurologen sondern eine Psychiaterin bei der ich 1 Jahr in Therapie bin. Sie rät mir seit Dezember wieder mit Trittico zu beginnen. Ich habe Ihr meine bedenken erklärt da ich eine psychosomatikerin bin meint sie dass die Nebenwirkungen so stark sind weill ich mich auch reinsteigere. Mir ging es die letzten Wochen wieder besser und es ging Bergauf und ich merkte ich schaffe es auch ohne. Auf Ihre empfehlung habe ich jedoch vor 3 Tagen mit der einnahme begonnen. Ich fühle mich gar nicht gut damit. Ich fühle mich benommen und Schläfrig den ganzen Tag obwohl ich sie am Abend nehme. Fühle mich wie als hätte ich keine Kontrolle mehr über mich. Kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.... dies hattenich breits beim letzten mal der Einnahme und habe diese dan nach 3 Wochen abgesetzt. Meine Therapeutin ist aber immernoch der Meinung das dies das richtige Medikament für mich ist

22.01.2021 10:33 • #21


Greta
Liebe Piccolina,

mit Trittico habe ich selbst noch keine Erfahrungen gemacht.

Zitat von piccolina92:
vor 3 Tagen mit der einnahme begonnen. Ich fühle mich gar nicht gut damit. Ich fühle mich benommen und Schläfrig den ganzen Tag


Die Nebenwirkungen, die du beschreibst, kenne ich aber auch vom Sertralin.
Obwohl ich damals mit der kleinstmöglichen Dosis (25mg) gestartet bin, stand ich anfangs total neben mir.
Ich habe dennoch durchgehalten, und nach etwa vier Wochen wurde es besser.
Inzwischen bin ich bei 75mg. Damit komme ich gut zurecht.

Wieviel nimmst du derzeit von dem Trittico?
Vielleicht ist für den Einstieg erstmal eine kleinere Dosis möglich, so dass sich dein Körper langsam an das Medikamet gewöhnen kann.

Liebe Grüße
Greta

22.01.2021 11:26 • #22


piccolina92
Zitat von Greta:
Liebe Piccolina,

mit Trittico habe ich selbst noch keine Erfahrungen gemacht.



Die Nebenwirkungen, die du beschreibst, kenne ich aber auch vom Sertralin.
Obwohl ich damals mit der kleinstmöglichen Dosis (25mg) gestartet bin, stand ich anfangs total neben mir.
Ich habe dennoch durchgehalten, und nach etwa vier Wochen wurde es besser.
Inzwischen bin ich bei 75mg. Damit komme ich gut zurecht.

Wieviel nimmst du derzeit von dem Trittico?
Vielleicht ist für den Einstieg erstmal eine kleinere Dosis möglich, so dass sich dein Körper langsam an das Medikamet gewöhnen kann.

Liebe Grüße
Greta


Hallo liebe Greta

Danke dir für deine Hilfe es tut so gut mit jemandem darüber zu reden.

Die Tabletten sind 50mg ich nehme bereits 25mg die niedrigste Dosis....

22.01.2021 12:29 • #23


bones
Zitat von piccolina92:

Hallo Liebe Greta

Vielen Dank für deine Erfahrungen. Ich wünsche dir noch ein gutes neues Jahr.

Ich habe keinen Neurologen sondern eine Psychiaterin bei der ich 1 Jahr in Therapie bin. Sie rät mir seit Dezember wieder mit Trittico zu beginnen. Ich habe Ihr meine bedenken erklärt da ich eine psychosomatikerin bin meint sie dass die Nebenwirkungen so stark sind weill ich mich auch reinsteigere. Mir ging es die letzten Wochen wieder besser und es ging Bergauf und ich merkte ich schaffe es auch ohne. Auf Ihre empfehlung habe ich jedoch vor 3 Tagen mit der einnahme begonnen. Ich fühle mich gar nicht gut damit. Ich fühle mich benommen und Schläfrig den ganzen Tag obwohl ich sie am Abend nehme. Fühle mich wie als hätte ich keine Kontrolle mehr über mich. Kann keinen klaren Gedanken mehr fassen.... dies hattenich breits beim letzten mal der Einnahme und habe diese dan nach 3 Wochen abgesetzt. Meine Therapeutin ist aber immernoch der Meinung das dies das richtige Medikament für mich ist



Nun gerade am Anfang ist es sehr naheliegend, dass trittico dich schläfrig und benommen macht, weil es natürlich sedierende Wirkung hat. Das kann noch etwas anhalten, bis man davon nicht mehr so viel merkt. Mache reagieren da extrem drauf und manche weniger. Außerdem verabreicht man das Medikament gerne bei schlafschwierigkeiten. Jetzt ist die Frage, ob das Medikament das richtige für dich ist mit deiner Symptomatik. Das kann ich schlecht beurteilen.

22.01.2021 12:44 • #24


piccolina92
Zitat von bones:


Nun gerade am Anfang ist es sehr naheliegend, dass trittico dich schläfrig und benommen macht, weil es natürlich sedierende Wirkung hat. Das kann noch etwas anhalten, bis man davon nicht mehr so viel merkt. Mache reagieren da extrem drauf und manche weniger. Außerdem verabreicht man das Medikament gerne bei schlafschwierigkeiten. Jetzt ist die Frage, ob das Medikament das richtige für dich ist mit deiner Symptomatik. Das kann ich schlecht beurteilen.


Hallo bones

Vielen Dank für deinen Kommentar.

Mein Hauptproblem in der Depression sind die starke Müdigkeit und die emotionale instabilität, ich kann gut einschlafen und schlafe eigendlich durch doch mein unterbewustsein ist stark aktiv in der Nacht sodass ich stark träume und tagsüber deswegen müde bin. Deswegen hat sie mir das Medikament verabreicht.

Doch da mir genau die Müdigkeit ohne Medis schon zu schaffen macht brauche ich nicht noch etwas was mich noch mehr müde macht. Weiss sie aber alles schon...

Sie bleibt bei ihrer Meinung

22.01.2021 12:59 • #25


bones
Dann ist trittico in mein Augen das falsche Medikament. Macht für mich selber kein Sinn. Da würde ich eher um halt aktiver zu werden tagsüber und der Depression zu lindern, stimmungsaufhellende und antriebsteigernde Antidepressiva bevorzugen.

22.01.2021 13:38 • #26


A


Hallo piccolina92,

x 4#27


piccolina92
Hallo Bones
Hallo Zusammen

Danke für eure Antworten.

Da ich der Meinung war dass Trittico das falsche Medi ist habe ich es mit meiner Thera besprochen und als letzte alternative Sertralin bekommen. Weshalb die letzte? Ich kann und will dieses herumexperimentieren meinem Körper nicht mehr zumuten. Ich bin eine starke psychosomatikerin und habe dadurch grosse Mühe mit meinen Körperbeschwerden klarzukommen. Ich bin ziemlich am Anschlag und sehr entäuscht und verängstigt. Wir haben zusammen ausgemacht, dass ich das Medi bis zum nächsten Termin ausprobiere.

Ich schleiche nun das Sertralin seit 6 Tagen ein mit 25mg. Der erste Tag war ich total benommen und hatte starke Kopfschmerzen in der Nacht, sodass ich nicht mehr schlafen konnte. Diese verschwanden 2 Tag später und danach schleichen sich innere Unruhe, Übelkeit, starke Blähungen bis durchfall ein. Ich esse sehr wenig und muss mich richtig dazu zwingen. Schlafstörungen sind auch dazu gekommen. Heute Nacht konnte ich jedoch entspannter einschlafen was vorgestern nicht möglich war. Ich war die ganze Nacht unruhig und schlaflos mit starken Bauchschmerzen. Ich fühle ich total überfordert und in einer innerlichen Abwehrhaltung. Ich will niemanden sehen und isoliere mich immer mehr da ich mich so nicht mehr wohl fühle. Ich habe keinen Vertrauen in diesen Prozess und grosse Angst vor diesen Medikamenten. Ich müsste mich jetzt um einen neuen Job bemühen da die Arbeitslosigkeit mir sehr zu schaffen macht, doch in diesem Zustand bin ich nicht fähig dazu und so kommt die Angst dazu nie wieder einer Arbeit angehen zu können. Der Tag ist für mich im Moment sehr müsahm. Ich fühle mich nicht mehr Müde doch dafür auch nicht mehr ich selbst und habe das Gefühl gar keine Kontrolle mehr über mein Leben zu haben.

Ich fühle mich in der Therapie nicht mehr wohl und möchte das ganze am liebsten abbrechen. Zur Zeit bereue ich diese überhaupt angefangen zu haben und mich auf die Krankschreibung eingelassen zu haben. Ich stehe nun da kranker als vorher, körperlich angeschlagen und arbeitslos. Die Therapie ist langsam wie am ende angelangt, wir haben die Probleme erläutert und ich habe das Gefühl weiter geht es nun nicht mehr. Meine Therapeutin hat keine Geduld mehr, da sie für mich nur noch die Medikamentöse Therapie sieht und mir klargemacht hat dass sie so nicht mehr weiterkann und die Therapie zu ende geht. Ich bin der gleichen Meinung doch dann kämen weitere Probleme dazu mit den Versicherungen und die Wiedereingliederung wäre so wahrscheinlich nicht mehr möglich und ich müsste über das Arbeitsamt Arbeit suchen.

Es ist mir bewusst dass ich eine schwierige Person bin. Doch irgendwie kann ich ja auch nichts dafür dass ich nunmal so bin wie ich bin. Ich hätte gedacht dass im Februar immerhin eine Besserung kommt. Ich fühlte mich im Januar auch viel wohler und das ohne Medikamente.

Ich musste mir das mal vom Herzen schreiben, da all diese Gedanken in meinem Kopf jeden Tag sind.

Danke für eure Zeit

11.02.2021 09:05 • #27

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