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Muss man eine Reha machen?

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L
Hallo zusammen,

Gibt es hier welche die länger krankgeschrieben waren wegen Burnout/Depression und keine Reha gemacht haben?

Ich zb möchte keine Reha machen. Ich bin seit Anfang des Jahres wegen Burnout krankgeschrieben. Ich mache seit 6 Monaten eine Psychotherapie und die hilft mir sehr. Ich weiß auch jetzt an welchen Themen ich arbeiten muss, ich benötige aber nur noch Zeit um zu reflektieren und zu lernen etc. Die körperliche Erschöpfung ist auch schon viel besser geworden. Und mir gehts von Tag zu Tag besser.
Mein Hausarzt hat gesagt ich solle über eine Reha nachdenken und ich denke beim nächsten Termin muss ich dazu was sagen und da fühle mich unter Druck gesetzt. Ich möchte aber noch Zeit gewinnen weil ich nicht mehr in meinen alten Job möchte und ich auch noch Zeit für die berufliche Neuorientierung brauche.

Wie seid ihr da vorgegangen?

01.09.2021 23:14 • #1

Pilsum
Guten Morgen Lazyblanka,

schön, dass Du den Eindruck hast, Deine Therapie hilft Dir sehr.

Zu einer Reha kann Dich wohl kaum jemand zwingen. Allerdings verstehe ich nicht, warum
Du solch ein Angebot nicht nutzen willst. Wir haben in Deutschland eine recht gute gesundheitliche
Betreuung. Dann nehme sie doch wahr.

02.09.2021 10:44 • x 2 #2

A


Hallo Lazyblanca,

Muss man eine Reha machen?

x 3#3

Greta
Liebe @Lazyblanca

der Hausarzt hat ja lediglich einen Vorschlag gemacht. Du solltest dir einfach die Zeit nehmen und ganz in Ruhe darüber nachdenken. Und wenn du dann zu dem Ergebnis kommst, dass du eine Reha erstmal nicht willst, dann wird der Hausarzt das akzeptieren müssen.
Manchmal ist das ja auch etwas, das sich entwickeln muss. Durchaus möglich, dass du zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht doch noch eine Reha machen möchtest.

Womit du allerdings rechnen musst ist, dass die Krankenkasse dich irgendwann auffordert einen Reha-Antrag zu stellen.
Das kannst du so ohne weiteres nicht ablehnen, da man dir sonst wegen fehlender Mitwirkung das Krankengeld streichen wird.

Bist du eigentlich auch bei einem Psychiater in Behandlung oder läuft alles nur über den Hausarzt?

Liebe Grüße
Greta

03.09.2021 10:46 • x 1 #3

L
Hi,

Ich habe mich informiert und zb wäre für die berufliche Neuorientierung eine berufliche Reha sinnvoller. Hab aber überhaupt keine Information von Arzt oder Krankenkasse darüber bekommen, dass sowas auch möglich ist.

24.09.2021 15:47 • #4

Albarracin
Experte
Hallo,

Du schmeißt hier Äpfel und Birnen zusammen.

eine medizinische Reha kann von Deinem Arzt empfohlen werden, Du mußt sie aber nicht beantragen. Erst wenn die Krankenkasse Dich dazu schriftlich auffordert, bist Du verpflichtet, einen Antrag auf medizinische Reha zu stellen.

Mit einer beruflichen Reha (= Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, LTA) hat Dein Arzt erst mal gar nichts zu tun. Die kannst Du von dir aus beantragen, wenn Du der Meinung bist, daß auf deinem bisherigen Arbeitsplatz weiterhin Deine Gesundheit (und damit Deine Erwerbsfähigkeit) gefährdet ist.

25.09.2021 14:17 • x 1 #5

N
ich hab damals eine beantragen müssen. Hatte den Antrag auch per Einwurfeinschreiben weitergeleitet "dummerweise" ging dass bei der Rentenversicherung irgendwie unter. Ich habe es dann solange hinausgezögert bis ich nicht mehr krankgeschrieben war.

03.10.2021 17:41 • #6

E
Schon öfters habe ich gehört ,also wenn jemand auf Zeit in Rente war , das die Ärzte in der Reha dann doch plötzlich feststellten , na das eben eine Arbeitsfähigkeit besteht , ich hatte damals mal eine Ärztin , die am Anfang in so einer Einrichtung gearbeitet hat , und die erzählte mir ,das in so einer Einrichtung so und so viel Prozent , Gesund geschrieben werden; weil sonst das ganze System nicht mehr funktioniert

03.10.2021 17:50 • #7

Albarracin
Experte
Hallo Excellent66,

mit Deiner halbgaren Mischung aus Hörensagen, Fehlinterpretation und Nichtwissen hilst Du niemandem weiter.

Zitat von Excellent66:
das die Ärzte in der Reha dann doch plötzlich feststellten , na das eben eine Arbeitsfähigkeit besteht

Natürlich kommt so was vor, denn auch psychische Krankheiten können sich - oh Wunder - auch bessern lassen.
Es ist übrigens (auch) Sinn und Zweck einer Erwerbsminderungsrente, einem kranken Menschen für eine intensivere Behandlung, als sie zB im Rahmen einer Berufsausübung möglich ist, eine finanzielle Mindestabsicherung zu bieten.

Zitat von Excellent66:
und die erzählte mir ,das in so einer Einrichtung so und so viel Prozent , Gesund geschrieben werden;

Gesund geschrieben wird niemand, sondern evtl. für arbeitsfähig erklärt, was ein großer Unterschied sein kann. Und das Reha-Kliniken natürlich statistische Auswertungen über die Wirkung ihrer Arbeit haben, ist auch kein Geheimnis. Läßt sich idR in den öffentlichen Qualitätsberichten der Kliniken problemlos nachlesen.

Zitat von Excellent66:
weil sonst das ganze System nicht mehr funktioniert

Ach ja? In dieser Pauschalität ist diese Behauptung kompletter Unsinn. Wie jeder andere Akteur im Bereich der gesetzlichen Sozialversicherung müssen sich auch Reha-Kliniken für die Verwendung der Gelder der Beitragszahler ( das sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in unserem Land) rechtfertigen. Und wenn es zu viele schlechte Kliniken gibt, dann funktioniert das System in der Tat nicht mehr, weil die Beiträge nicht unbegrenzt erhöht werden können.

10.10.2021 12:17 • x 1 #8

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