Mittelgradige depressive Phase - wie behandeln?

J
Hallo zusammen, ich habe mich heute hier im Forum angemeldet, weil ich um Rat wegen meiner Mutter suche. Meine Mutter leidet momentan wieder an Depressionen. Sie wurde vor 3 Jahren auf Cymbalta/Duloxetin nach einem Klinikaufenthalt eingestellt. Es ging ihr die ganze Zeit gut. Ihre Dosis war 30 mg morgens. Nun seit Mitte November ist die Depression zurück gekehrt. Starkes Morgentief, Am Morgen Aufstehen unmöglich, kreisender Gedanken-Wirrwarr, Unruhe, Angst usw. Meist konnte sie nachmittags dann aufstehen und ihr Zustand war dann ok. Ihr Psychologe (hat eine mittelgradige depressive Phase diagnostiziert) verordnete hier eine Erhöhung der Dosis von 30mg auf 60 mg. Eine Woche später (Ende Nov) dann zusätzlich 100mg Sulpirid weil ihr Zustand nicht besser wurde. Die nächsten Tagen waren dann sehr von Müdigkeit geprägt aber wirklich Besserung war nicht eingetreten. Ihr Arzt hat am Freitag dann Sulpirid auf 200mg pro Tag verdoppelt. Eine Tablette am Morgen und eine am späten Nachmittag. Das war in der ersten Dezemberwoche. Und seit Mitte letzter Woche bekommt sie noch Opipramol. Diese halfen sofort gegen die Unruhe und Angst machten aber auch wieder müde. Die Müdigkeit wird aber langsam besser.
Mittlerweile ist es so, dass die depressiven Gedanken weniger geworden sind, die Unruhe und Angst sind weg. Allerdings hat sie eine Blockade. D. h. Sie will morgens aufstehen aber es klappt einfach nicht oder Dinge tun im Haushalt oder Haare waschen usw. aber es klappt einfach nicht. Der Wille wäre da. Muss man hier einfach noch Geduld haben bis auch die Medikamente die volle Wirkung haben? Opipramol soll ja nach einer Weile auch stimmungsaufhellend wirken. Kommt dieser Antrieb bzw. das Lösen der Blockade irgendwann von alleine?
Was meint ihr?
Vielen Dank für euren Rat, bzw. hat jemand von euch Erfahrungen mit diesen Medikamenten?

Liebe Grüße
Andy

13.12.2017 10:01 • #1


bones
Ich habe opipramol auch am Anfang eingenommen. Das Medikament hilft ,wie du beschrieben hast. Stimmungsaufhellend bin ich mir nun nicht sicher. Sollte ich falsch liegen,sorry an dieser Stelle. Mich hat es das Gegenteil bewirkt. Aber auf deine Frage zurück zukommen, ja es braucht seine Zeit bis es wirkt. Ob die Blockaden davon kommen, ist schwer zu beurteilen. Da deine Mutter recht viel einnimmt. Ich denke aber, kann ich nur von meiner Erfahrung aus schildern, dass deine Mutter Geduld haben muss. Auch ich merke selber, dass mit der Zeit ein bisschen besser wird. Auch wenn es nur ein Bruchteil ist, von dem was man eigentlich ist. Hoffe dir und deiner Familie ,dass es aufwärts geht.

14.12.2017 01:53 • #2


A


Hallo Jaguar887,

Mittelgradige depressive Phase - wie behandeln?

x 3#3


J
Hallo bones,
danke für deine Antwort.
wie lange bist du schon am Kämpfen?

14.12.2017 08:42 • #3


bones
Ich habe mit mir selber seit Juli zu kämpfen. Und dies wird noch andauern. Das deine Mutter ne Blockade hat, ist mir gerade eingefallen, als ich opipramol nahm, hatte ich zwar keine Blockade, aber ich war zu nix fähig. Ich war zwar anwesend im Bewusstsein aber starrte nur ins leere sehr oft. Oft wollt ich was machen, was aber nicht möglich war. Hatte opipramol ca 5wochen eingenommen.
Vllt wäre ne zweite Meinung von einen anderen Psychiater ratsam bei deiner Mutter. Es gibt Psychiater ,die ihren Handwerk verstehen und auch ernst nehmen ,wenn Patienten zu denen kommen. Ohne nun ein Urteil über den Arzt von deiner Mutter in Frage zu stellen, wozu ich kein Recht darauf hab. Ich würde aber den Weg probieren. Ist ein Versuch wert.

14.12.2017 10:09 • #4


J
Das sagt sie auch, dass sie auf Opipramol eigentlich nur schläft bzw. sich zu nichts aufraffen kann.
Der Psychiater hat die Opipramol verschrieben weil sie so unruhig war und Angst hatte. Sie soll sie bei Bedarf nehmen. Das ist jetzt weg. Sie nimmt seitdem 2 Tabletten.
Ich glaube es wäre besser nur mehr eine abends zu nehmen. Ich befürchte dass sie die beiden Tabletten eher wieder runterziehen und die Wirkung von Sulpirid behindern

14.12.2017 14:03 • #5


bones
Im Vergleich zu anderen klassischen Neuroleptika können bei Sulpirid als Nebenwirkung Bewegungsstörungen auftreten. Ist Nerven dämpfend und soll aber in geringen Dosis antidepressiv sein. Denke eher dass es davon kommt. Würde vllt nochmal mit Arzt sprechen. Vllt findet ihr da ne Lösung ,die deiner Mutter helfen tun bei ihrer Genesung.

15.12.2017 02:00 • #6


J
Gestern und heute morgen war es so, dass sie erkennt dass es etwas besser wird. Sie hatte ein besseres Gefühl auch wenn sie morgens noch nicht aufstehen hat können.
Gestern ist sie dann später am Tage aufgestanden und hat im Haushalt was gemacht, geduscht usw...
Ging dann ganz gut ohne Probleme
Ich hoffe es geht Schritt für Schritt so weiter

15.12.2017 09:48 • #7


bones
Prima,ist eine gute Nachricht. :)

15.12.2017 10:44 • #8


J
Ja das stimmt :-)
Ich hoffe dass die nächsten Tage der Antrieb soweit kommt, dass sie es morgens aus dem Bett schafft

wie stehst du / ihr dazu in eine Klinik zu gehen? oder ist es evtl. doch selbst zu schafffen?

15.12.2017 10:51 • #9


bones
ist eine berechtige frage mit der klinik. ich bin zur zeit in behandlung bei meiner psychiaterin bei der Institutsambulanz. im januar werde ich für 4 wochen dort dann die tagesklinik gehn. meine psychiaterin ist dort auch weiterhin für mich zuständig,wohl wird intesiv therapie für mich gemacht. ich sehe dies als chance,um mit der depression umzugehn. ich weiss,dass depressionen nicht heilbar sind,man lernt aber damit umzugehn. allein damit klarzu kommen ist schwierig beantworten. wenn man es kann, ist es natürlich immer gut. leider schaffen es viele nicht.

16.12.2017 01:48 • #10


A


Hallo Jaguar887,

x 4#11


S
Ich denke, dass ein Klinikaufenthalt gut wäre
Raus aus der gewohnten Umgebung....für eine Zeit...
Dadurch hat man auch eine Chance auf Neuausrichtung

Alles Liebe und gute zeit

16.12.2017 09:13 • #11

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