Meine Tochter ist depressiv

P
Hallo,

meine tochter wurde mit 11jahren (jetzt ist sie 29 jahre) von meinen ex freund mißbraucht,
mein leben ist seit dieser zeit nur noch mit Schuldgefühlen,
meine tochter hat geheiratet, hat zwei kinder,
letztes jahr ist ihr mann mit einer anderen ins Ausland,
meine tochter hat schwere Depressionen,
es folgt tagesklinik, kur mit ihren kindern,
dieses jahr ,hatte sie vor sich das leben zu nehmen, hat sich selber in die Klinik einweisen lassen, über ein viertel jahr,
ich hatte in dieser zeit ihre kinder u habe auch mit in ihrer Wohnung gewohnt,
habe versucht mit allem klar zu kommen, aber sie so zu sehen u ich wusste auch nicht so recht wie ich mit allem umgehen sollte,
das hat mich an meine grenzen gebracht, habe hilfe gebraucht, für mich und ihre kinder,
wurde von meiner tochter , gefragt was ich denn den ganzen tag machen würde, das ich das nicht schaffe,
dann hat sie mich nicht mehr beachtet, habe die kinder abgegeben, war am ende!
habe eine zeit lang keinen kontakt gehabt, dann habe ich wieder kontakt gesucht sie hat es zugelassen,
habe ein Gespräch mitbekommen, da hat sie gesagt, das ich ihren kindern nicht gut getan habe u das ihre Freundin u ihr neuer freund ihre Familie sind.
das war ein schlag ins gesicht!
am mittwoch habe ich ein Gespräch mit ihr und Familienberaterin, da möchte ich ihr mal sagen wie ich mich die ganzen jahre gefühlt habe.
nun mein rat, ist das gut oder soll ich es lieber nicht machen, wegen ihrer Depression?

liebe grüße petras

08.12.2013 19:54 • #1


Knoten
Hallo petras,

wow, das ist echt heftig. Im Moment weiß ich ehrlich gesagt nicht, was ich dazu sagen könnte.

Ein Beratungsgespräch wird sicher nicht verkehrt sein. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Art Paartherapie für dich und deine Tochter hilfreich wäre.

08.12.2013 23:54 • #2


A


Hallo petras,

Meine Tochter ist depressiv

x 3#3


P
Hallo,
es ist die ganzen Jahre soviel passiert, mal konnten wir zusammen, dann hat sie sich von mir abgewendet, das war jedes mal, als wenn mir ein stück Herz rausgerissen wurde. Aber jetzt bin ich am Ende ich kann das ganze nicht mehr, habe das Gefühl das Sie mich nur benutzt. Bin nur noch am heulen, mein Partner ist auch schon angeschlagen.

Die Enkel leiden ja auch, meine Tochter schafft Ihren Haushalt ja auch nicht mehr, der kleine ist zu Hause und geht nicht mehr in den Kindergarten. Soll ich weg schauen? kann ich nicht , muss ja etwas tun, werde am Mittwoch alles anbringen.



liebe grüße petras

09.12.2013 09:06 • #3


P
Hallo Moonlightwoman,


Danke für Deine Zeilen,
ich lasse das Gespräch auf mich zukommen, werde sehen wie es kommt.


Lg Petras

10.12.2013 09:03 • #4


Katie
Hallo Petras,
der Konflikt, den du in kürzester Form umrissen hast, tut richtig weh.
Aber es wird trotz allem immer so sein, dass du die Mutter deiner Tochter bist.

Wenn Wunden auf beiden Seiten allerdings so tief sind, wie es aus deinen Zeilen heraus zu lesen ist, wäre es dann nicht der weiseste Entschluss sich einander zuzugestehen, mit Hilfe von völlig Unbeteiligten wieder in die eigene Mitte zu finden?
Ich persönlich wehre solch ein Ansinnen nach Aussöhnung um jeden Preis ab.
Es gibt Punkte, da geht es einfach nicht mehr, ohne dass man daran krank wird und bleibt.
Hab doch Vertrauen, dass deine Tochter ihren ganz eigenen Weg mithilfe professioneller Hilfen gut schaffen kann, und vermeide auf jeden Fall, sie mit deinem Seelenschmerz zusätzlich noch zu bedrücken. Oft quälen sich Missbrauchsopfer ja mit unbegründeten Schuldgefühlen, weil sie miterleben mussten wie die Familie am Missbrauch zerbrochen war.
Wenn es euch mal gelungen ist, euch wieder auf eure persönlichen Stärken zu konzentrieren und dafür zu leben, mag es möglich sein, eine neue Art der Beziehung aufzubauen, die euch gegenseitig gut tut.
Ich wünsche dir viel Kraft.

10.12.2013 18:05 • #5


P
Hallo Katie,

danke für Deine Zeilen,
meine Tochter wird immer meine Tochter bleiben,
aber ich werde mich jetzt erst einmal nur um mich kümmern, möchte nicht auch noch im Krankenhaus landen.


lg Petras

10.12.2013 19:56 • #6


Katie
Hallo Petras,

ein konstruktiver Weg, den du einschlagen willst! Besonders wenn Gesamtsituationen so unüberschaubar geworden sind, ist der Weg, den du zu deiner
eigenen Stärkung nun erkannt hast, gewiss der sicherste für alle Seiten.

Du musst ja schließlich auch unbedingt an dein Wohlergehen denken. So, wie es dich erleichtern würde, wenn es deiner Tochter mit ihren Kindern wieder
gut geht, wird es in gleicher Weise auch umgekehrt sein.
Es ist aber auch wesentlich, dass deine außerordentlichen Belastungen durch kompetente Therapeuten entsprechend gewürdigt und aufgefangen werden.
Die Erfahrung von Moonlightwoman, einen Briefwechsel aufrechtzuerhalten ist auch ein sehr hilfreiches Mittel.

Liebe Grüße

10.12.2013 23:30 • #7


P
Hallo Katie,

das Gespräch ist nicht gut verlaufen, meine Tochter ist eiskalt.
Wir haben keinen weg zueinander sondern auseinander gefunden.
Habe meiner Tochter gesagt das ihr nicht mehr helfen werde und nichts mehr mit Ihr zutun haben möchte.

Lg Petras

11.12.2013 13:35 • #8


Katie
Liebe Petras,

wahrscheinlich wirst du es bereits befürchtet haben, nachdem du mit bekommen hattest, dass deine Tochter ihre enge Freundin und ihren neuen Freund als ihre Familie jetzt bezeichnet.
Zumindest ist diese Unsicherheit nun erstmal aus der Welt. So gesehen, mag es dir vielleicht sogar etwas leichter fallen, dich wieder mehr um deine eigenen Nerven zu kümmern, um dich zu erholen und mit deinem neuen Partner aufzubauen.
Die Empfehlungen von Moonlightwoman kann ich nur unterstreichen. Ihr werdet viel Geduld und Zeit brauchen.
Dafür wünsche ich dir alles Gute.

11.12.2013 18:14 • #9


Knoten
Hallo Petra,

das Geflecht zwischen Mutter und Tochter ist nach solchen Erlebnissen nie leicht.

Bei mir gab es andere Gründe, doch auch ich habe den Kontakt zu meiner Mutter 2x unterbrochen. Beim ersten Mal waren es beinahe 2 Jahre, zuletzt waren es 5 Monate.

Was ich damit sagen möchte... Gib die Hoffnung nicht auf. Manchmal muss es sein einander erst einmal los zu lassen, bevor etwas Neues wachsen kann. Es heisst immer, die Zeit heilt alle Wunden, das Heilen sehe ich zwar nicht, aber das Vernarben einer Wunde ist möglich.

Die Zeit, die du nun für dich hast, ist frei für deine seelische Regeneration. Deiner Tochter geht es ebenso.

11.12.2013 20:36 • #10


P
Hallo Katie und Knoten,


danke für die Zeilen von Euch.
Ich bin tief traurig das meine Tochter so ist, es fällt mir sehr schwer abzuschalten,
denke an meine Enkel wie es Ihnen geht,
und das meine Tochter nicht selbst mitbekommt das Sie Hilfe braucht.


Lg Petras

12.12.2013 20:52 • #11


P
Wie ist das eigentlicht, das mit der Depression, ist man wenn man mit Medikamenten eingestellt ist, einen tag ganz schlecht drauf u zwei tage später ist man so gut drauf das man denken kann, da ist nichts von Depression zu erkennen.
jeden tag überlege ich wieso meine tochter so kalt zu mir war bei dem Gespräch was wir hatten.

04.01.2014 22:23 • #12


Knoten
Hallo pertas,

diese Schwankungen können durchaus auftreten. Gerade in der ersten Zeit, wenn Medikamente zum Einsatz kommen und eingeschlichen werden. Es braucht seine Zeit, bis der Körper sich an die Medis gewöhnt hat. In der Regel kann man hier von ca. +-6 Wochen ausgehen. Danach muss die richtige Dosis gefunden werden. In dieser Zeit geht es bei den meisten rauf und runter, wie in einer Achterbahn.

Gib deiner Tochter Zeit. Ich weis, dass ist nicht einfach.
Versuche dich auf dich zu konzentrieren, wieder den Akku aufzuladen.

05.01.2014 21:42 • #13


P
Hallo Knoten,
danke für deine zeilen, aber ich kann mich nicht auf mich konzentrieren, weil es auch um meine enkel geht.
meine tochter, nimmt schon seit dem sie in der Klinik war medikamente, das ist ja schon über ein dreiviertel jahr her, also müsste sie ja schon lange eingestellt sein. meine Enkelin sagte, das ihre Mama die Medikamente nicht immer einnimmt.
es sind einige dinge die ich nicht verstehe.


lg petras

06.01.2014 13:28 • #14


Knoten
Liebe Petra,

wenn die Aussage deiner Enkelin stimmt, ist es kein Wunder, dass deine Tochter nicht richtig eingestellt ist oder werden kann.

Wie alt sind deine Enkel? Kannst du ohne der unbedingten Erlaubnis deiner Tochter deine Enkel sehen oder sprechen?

War der Kontakt zu deiner Tochter schon immer schwierig? Oder hat es einen Auslöser dafür gegeben?

10.01.2014 23:29 • #15


P
Hallo Knoten,

bin ich froh, das du mir weiter schreibst,
die große ist 9jahre und der kleine wird im Februar 4 jahre.
ich kann meine Enkelin anrufen, weiß aber nicht ob meine tochter mithört.
bin auch dabei ,das umgangsrecht für meine enkel zu bekommen.
nach der aussage meiner tochter, wurde sie von meinen damaligen freund missbraucht, das war eine sehr schwere zeit für mich, vor allem weil ich nichts mitbekommen habe. ab dieser zeit, ging alles den Bach runter,die Beziehung zu meiner tochter war gestört, sie war eine zeit lang bei ihren vater, dann wieder bei mir, dann ist sie bei den rechten gewesen, musste sie von der Polizei suchen lassen, dann war sie wieder bei mir, dann war sie im betreuten wohnen, so geht das immer weiter, habe immer wieder ihre nähe gesucht, aber nun kann ich eben nicht mehr.
bei dem letzten Gespräch mit ihr, da war sie so kalt, da bin ich mir eben auch nicht mehr sicher, das es den missbrauch gegeben hat.


lg petras

11.01.2014 09:25 • #16


Knoten
Hallo Petra,

Scheint, als hättet ihr beide eine Menge durchgemacht. Vielleicht ist es für dich Hilfreich die ganze Linie der Geschehnisse von einem anderen Blickwinkel zu betrachten.

Ich geh jetzt mal nicht so sehr auf deine Tochter ein, sondern stelle dich in den Mittelpunkt. Schließlich bist du diejenige die bei uns Hilfe sucht.

Was vielleicht für dich nicht schlecht wäre, ist, mit einem Psychologen über deine Gefühle zu sprechen, um selbst in dir reinhören zu können. Das kann zu vielen Antworten führen. Du scheinst auch eine Menge aufzuarbeiten zu haben.
Wenn ich eure Geschichte, von der ich ja nur einen minimalen Bruchteil erfahren habe, so lese, würde ich mir Gedanken über eine Art Zeitreise auf dem Papier zu machen überlegen. Es bringt ein bisschen Ordnung in das Chaos und dadurch ist es möglich die einzelnen Teilabschnitte für sich zu betrachten.
Hört sich ziemlich Theoretisch an, ist aber sehr spannend, weil viele Kleinigkeiten wieder in die Erinnerung gelangen und das Gesamtbild sich ständig ändert/ergänzt.

In der Klinik, in der ich viel gelernt habe, wurde man zu dieser Art der Aufarbeitung zur Betrachtung der einzelnen Phasen animiert. So kann man Höhen und Tiefen, Ereignisse die positiv oder negativ waren auf eine distanziertere Art betrachten.
Dabei gilt es aber, 1. sich nicht in die eigene Tasche zu lügen, und 2. Nur die eigenen Ereignisse einzubeziehen. Nicht die der anderen Menschen, die in diesem Teilabschnitt des Lebens neben einem waren.

Ein Konfrontationskurs ohne sich alles wirklich in Erinnerung gerufen zu haben, ist schwer zu bewältigen. Es werden immer wieder Sachen angesprochen die ins Vergessen geraten sind. Vorhaltungen und auf`s Butterbrot schmieren sind vorprogrammiert.
Wenn du selber mit dir im Reinen bist, wirst du auch besser mit deiner Tochter in Kontakt treten können.

11.01.2014 14:01 • #17


P
Hallo Knoten,

danke für deine zeilen,
ich bin schon einige jahre bei einer Psychologin,

muss mir von außenstehenden anhören, das meine tochter immer schon so war, wenn es schwierig wird, das sie dem aus dem weg geht und das sie dann so ist wie sie ist.

sie hat ihren zwei Brüdern auch die kalte schulder gezeigt. auch mit freunden macht sie das so.


lg petras

12.01.2014 09:19 • #18


Pyxidis
Hallo Petras,

ich möchte Dich gerne nochmal auf Moons-Beitrag hinweisen.

Der Dreh- und Angelpunkt in eurem Verhältnis wird der erlebte MB Deiner Tochter sein. Und ob Du es willst oder nicht. Es war Dein Freund, jetziger Exfreund und Du hast/konntest Deine Tochter nicht schützen. Und das ist so in ihrer Seele.

Es hilft jetzt nichts, dass Du vor Schuldgefühlen selbst nicht mehr zurecht kommst, aber Ihre Reaktionen sind auf dieses schreckliche Erlebnis wie Moon es schreibt total verständlich.

Du wirst Dich diesem Trauma Deiner Tochter stellen müssen, am besten mit Hilfe eines Therapeuten, alleine wird das auch für Dich sehr schwierig werden. Und auch Deine Tochter wird heilen müssen. Laß ihr Zeit.

So das sind meine Gedanken dazu.

Alles Gute euch beiden,
Pyxidis

12.01.2014 11:50 • #19


P
Hallo Pyxidis,

danke für deine zeilen.
habe schon oft versucht mit meiner tochter über dieses Thema mb zu reden, aber immer hat sie abgeblockt. auch bei einer Psychologin habe ich es versucht, auch da hat sie nicht geredet. immer u immer wieder habe ich es versucht. ich kann nicht mehr. mache mir jetzt nur sorgen um die enkel, das was ich mitbekommen habe, gar nicht gut.

lg petras

15.01.2014 08:39 • #20


S
Hallo Petras!
Wenn du wirklich Angst um deine Enkelkinder hast, MUSST du das Jugendamt einschalten.
Alles andere wäre fahrlässig, wenn deine Angst begründet ist.

Viele Grüße,
Sanni

17.01.2014 00:43 • #21


P
Hallo Sanni,

war schon beim Jugendamt und habe dort alles erzählt.
deshalb darf ich jetzt auch meine enkel nicht sehen oder anrufen.

17.01.2014 16:29 • #22


Katie
Hallo Petras,

ich zitiere dich mal ausnahmsweise recht umfänglich.
Es geht dir ganz offensichtlich um den Umgang mit den Kindern deiner Tochter.

Zitat von petras:
die große ist 9jahre und der kleine wird im Februar 4 jahre.
ich kann meine Enkelin anrufen, weiß aber nicht ob meine tochter mithört.
bin auch dabei ,das umgangsrecht für meine enkel zu bekommen.
nach der aussage meiner tochter, wurde sie von meinen damaligen freund missbraucht, das war eine sehr schwere zeit für mich, vor allem weil ich nichts mitbekommen habe. ab dieser zeit, ging alles den Bach runter,die Beziehung zu meiner tochter war gestört, sie war eine zeit lang bei ihren vater, dann wieder bei mir, dann ist sie bei den rechten gewesen, musste sie von der Polizei suchen lassen, dann war sie wieder bei mir, dann war sie im betreuten wohnen, so geht das immer weiter, habe immer wieder ihre nähe gesucht, aber nun kann ich eben nicht mehr.


Ganz unbestritten ist es auch für dich eine schwere Zeit gewesen.
Aber du musst dich wirklich der Tatsache stellen, dass deine Tochter das Opfer gewesen war.
Alles, was Moonlightwoman dir geschrieben hat, ist äußerst wertvoll, um ein besseres Verhältnis zu deiner Tochter vielleicht noch einmal aufbauen zu können.

Aber andererseits musst du einsehen, dass deine Haltung absolut zerstörerisch ist und hier werte ich ausnahmsweise mal:
zumindest für mich entsetzlich klingt.
Deine Grundhaltung zu deiner Tochter ist für sie als Opfer in keinster Weise hinnehmbar.

Zitat von petras:
bei dem letzten Gespräch mit ihr, da war sie so kalt, da bin ich mir eben auch nicht mehr sicher, das es den missbrauch gegeben hat.



Wenn du diese Haltung auch bei ihren Kindern auch nur anklingen lässt, ist wirklich nur dringend anzuraten, was sie ja wohl bereits veranlassen konnte:

Zitat von petras:
war schon beim Jugendamt und habe dort alles erzählt.
deshalb darf ich jetzt auch meine enkel nicht sehen oder anrufen.


Du brauchst selber dringend Hilfe, Petra. Das Verhalten deiner Tochter solltest du wirklich aus der Sicht verstehen lernen, die Moon so gut erklärt hat.
Zitat von Moonlightwoman:

Ich war ihr gegenüber so, weil ich mich verraten gefühlt habe. Sie muss es gewusst haben, sie hat nicht eingegriffen - so dachte ich. Wenn man so denkt, kann man nicht mit seiner Mutter umgehen.

17.01.2014 19:28 • #23


P
Hallo Katie,

als der mb geschehen ist, war ich im Krankenhaus.

soll alles falsch gewesen sein, was ich getan u gemacht habe?

18.01.2014 13:28 • #24


Katie
Hallo Petras,

stop mal bitte und werfe völlig verschiedene Themen nicht in einen Topf.
Halbwahrheiten sind ein unnötiges, aber gefährliches Übel, ebenso Themen, die absolut getrennt voneinander behandelt werden müssen, in einen Topf zu werfen. Das ist Zeitverschwendung.

Aber gut, Schritt für Schritt.

Natürlich kannst du nichts für die Umstände, die den Missbrauch an deiner Tochter erst ermöglicht hatten.
Und es ist unbestritten, dass du auch sehr darunter gelitten hast und immer noch an den Auswirkungen auf euer Familienleben leidest.

Das langjährige Verhalten deiner Tochter nach dem Missbrauch, den sie ja irgendwie verkraften muss, zeigt deutlich, dass sie nach Schutz und Geborgenheit sucht. Es ist recht typisch, dass sie sich kurzzeitig einer extremen Gruppe zuwandte.

Erschwerend, ja nahezu unerträglich wird sein, dass die eigene Mutter, also du, ihr nur Glauben schenken kann, wenn sie sich so verhält, wie es deinem Gefühlszustand
am nächsten kommt: wie ich ja vorher deinen Gedanken kommentiert hatte, dass du anzweifelst, dass es den Missbrauch überhaupt gegeben hatte, weil sie jetzt beim gemeinsamen Beratungsgespräch so kühl zu dir war.

Das ist schlimm und moralische Erpressung. Andere Worte finde ich nicht und es hat mit deiner Haltung heute, nicht vor Jahren, zu tun. Nur darum geht es mir in meinem Beitrag.

Ich bin allerdings fest davon ausgegangen, dass der damalige Missbrauch an deinem Kind nicht nach Aussen verheimlicht wurde. Da muss Klarheit herrschen, kein Getratsche.
Und dann gibt es auch nichts anzuzweifeln im Nachhinein.
Natürlich mag Aussage gegen Aussage stehen, das ist wieder ein anderes Thema. Doch gerade dann braucht dein Kind dein Vertrauen mehr als alles andere.

18.01.2014 16:14 • #25


P
Hallo Katie,

danke erst mal für die zeilen.
bin jetzt nur noch am nachdenken!
aber immer wenn es meiner tochter gegen den strich ging, hat die sich abgewandt.
das hat sie nicht nur bei mir so gemacht, bei ihren vater, freunden u Geschwister.
in dem Gespräch, was wir hatten, hatte ich ihr gesagt, das sie hilfe im haushalt braucht, da das zimmer von ihrer tochter total schmutzig war.der rest der Wohnung auch, und das immer wenn ich zu ihr gekommen bin.

19.01.2014 14:13 • #26


Pyxidis
Hallo Petras,

ich kann Dir auch nur nochmal ans Herz legen, Deine Therapie zu machen, weil ich merke, dass Du viele eigene Verwundungen hast und Du so Deiner Tochter nicht helfen kannst.

Hier schreibst Du wieder von Vorwürfen gegenüber Deiner Tochter.

Ich wünsche Dir, dass Du am Ende Deiner Therapie eine liebende fürsorgliche verständnisvolle Haltung Deiner Tochter gegenüber entwickeln kannst, die Du im Moment nicht hast.

Und das schreibt Dir eine Tochter, die ebenfalls S. missbraucht wurde und den Kontakt zu ihrer Mutter ganz abgebrochen hat.

Alles Gute
Pyxidis

19.01.2014 14:28 • #27


P
Hallo Pyxidis,

danke für deine zeilen.

darf ich dich fragen, warum du den kontaktzu deiner mutter abgebrochen hast?

lg pertas

20.01.2014 21:13 • #28


Pyxidis
Hallo Petras,
ja Fragen darfst Du, aber das hier jetzt zu erklären ist zu schwierig, wesentlich für Dich ist vielleicht, dass ein S. Mißbrauch mit das Aller-Aller-Schlimmste ist, was einem Kind passieren kann und dieser niemals ohne Folgen bleibt. Auch meine Mutter hat/konnte mich nicht schützen. Schlimmer noch, obwohl sie es geahnt und vermutet hat, hat sie nicht eingegriffen.

Kauf Dir doch mal das Buch “Trotz allem“, dann verstehst Du vielleicht besser, was Deine Tochter durchmacht und dass sie Verbündete braucht und keine Mutter, die ihr noch Vorwürfe macht, dass sie es nicht immer schafft, die Wohnung aufzuräumen.

Und wenn Du es jetzt nicht schaffst eine Verbündete zu sein, dann ist es eben das Beste, Du kümmerst Dich um Deine eigenen Verletzungen mittels Therapie, um ihr eben irgendwann genau das zu sein eine Verbündete.

Und ja, wenn meine Mutter genau das tun würde, was sie aber nicht macht, würde ich ihr wohl irgendwann verzeihen können und wir könnten uns auf einer neuen Ebene treffen und eine ganz neue Beziehung zueinander aufbauen.

Moon hat Dir auch schon interessante Sachen dazu geschrieben.

Es gibt von den Autorinnen noch ein Buch für Angehörige und Partner. Ich weiß aber gerade den Titel nicht.

Alles Gute für Euch beide!

Pyxidis

20.01.2014 22:51 • #29


A


Hallo petras,

x 4#30


P
Hallo Pyxidis,

vielen dank für deine worte.

ich weiß das, das es das aller-aller-aller-schlimmste für ein Kind ist, auch für mich war es genauso schlimm gewesen, weil ich es nicht mitbekommen habe.

es war ja auch alles soweit wieder in Ordnung, wir haben uns ganz gut verstanden und haben viel unternommen, bis meine tochter wegen Depressionen ins Krankenhaus gekommen ist. habe ihre kinder übernommen,ihren haushalt geführt, habe alles daran getan damit sie ihre kinder so oft wie möglich in die arme nehmen kann.
mein Kind im Krankenhaus so zu sehen, das hat mich verzweifeln lassen.
habe das nervlich alles nicht verkraftet, musste mir helfen lassen, und von da an hat mich meine tochter mit Ablehnung bestraft.
und das hat mich noch mehr verzweifeln lassen, habe die kinder dann ab geben müssen, weil ich es nicht mehr geschafft habe, war nur noch am weinen. musste selber erst mal neue kraft sammeln.
wir haben uns eine zeit lang nicht mehr gesehen, dann habe ich wieder kontakt gesucht.

21.01.2014 21:13 • #30

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