Lernen glücklich zu sein - wie geht das?

S
Hallo an Alle, Ich habe mich eben hier registriert weil ich gezielt nach einem guten Forum gesucht habe um mich mit Menschen auszutauschen die mich vielleicht verstehen können. Ich bin 27, mit 18 hatte ich zum ersten mal Depressionen. Damals zwischen mittel und schwer, jedoch durch Medikamente innerhalb eines Jahres gut hinbekommen. Mit 24-25 dann, nachdem ich die Tabletten seit 3 Jahren abgesetzt hatte, nochmal. Mit Verhaltenstherapie und Medikamenten dachte ich Jetzt hab ichs im Griff! Hundert Prozentig! Ich weiss jetzt wie ich meine Gedanken steuern kann und darf auch mal Egoistisch sein! Nix da, Pustekuchen. Ging n halbes Jahr gut und jetzt bin ich hier. Im engeren Familienkreis habe ich große schwierigkeiten mit einer -sorry- ätzenden Person. Ich war und bin für mein gutes Herz und meine soziale Ader bekannt. Aber bei dieser Person vergesse ich mich. Sie hat sich schon so viel unglaubliches und respektloses mir gegenüber geleistet. Sie ist neidisch, das weiss ich und das sagen mir die menschen um uns herum. Aber von Zeit zu Zeit, je mehr ich weggeschaut und geduldet habe, merke ich wie sich hass entwickelt hat. Ich hasse diese Frau und wünsche ihr schlechtes. So will ich aber nicht sein und so war ich doch nie! Ich mag dieses Gefühl in meinem Herzen nicht! Ich grüble Tagtäglich darüber was sie mir schon an den Kopf geworfen hat und was ich noch so gern gesagt hätte und erwidert hätte. Habe ich aber nicht! Und das macht mich wütend und die Wut steigt und steigt. Aber darunter leide ich doch allein!

Meine Depressionen kommen nicht wegen dieser einen Person, es sind natürliche viele Faktoren. Aber der erneute Rückfall kam durch eine große Auseinandersetzung mit ihr. Ihr aus dem weg gehen kann ich nicht, weil wir einfach durch die Familie viel miteinander zu tun haben. Ich müsste die ganze Familie meiden. Das wünscht sie sich und hätte sie sehr gern, mich weg zu kriegen. Das will-und selbst wenn ichs wollte- kann ich nicht.

Ich will doch einfach glücklich sein und ich will dass es mir endlich egal ist wenn sowas vorfällt.. Ich will diese Frau nicht hassen ich will dass sie mir egal ist.. Ich will nicht so sein.. Ich bin so sehr bedrückt und würde so gern weinen um es raus zu lassen. Ich kann aber nicht mal weinen..

20.12.2015 01:08 • #1


achtsamkeit
Hallo, das ist schon schwierig, du weißt, dass du dich von diesr Person abwenden solltest, aber sie hat dich fest in Griff. Deine Gedanken beschäftigen sich ständig mit dieser Person und so übt sie über dich Macht aus.
Wie steht denn der Rest deiner Familie überhaupt dazu?
Wenn du dich nicht von dieser Person abwenden kannst, dann schreibe einfach mal deinen Hass auf. Ob du ihr diesen Schrieb dann gibst ist deine Entscheidung, es könnte aber eine Erleichterung für dich sein dies einfach mal schriftlich rauszulassen.

LG Achtsamkeit

20.12.2015 11:12 • #2


A


Hallo Sunmilk,

Lernen glücklich zu sein - wie geht das?

x 3#3


G
Was ist denn daran so schlimm, wenn du dir auch selbst ganz offen sagst, ich hasse diese Person. Ich finde das menschlich

20.12.2015 13:32 • #3


S
Danke für eure Antworten.. Es tut gut mal ernst genommen zu werden.

Achtsamkeit, die gesamte Familie weiss dass diese Frau ein Problem mit sich selbst hat und es an mir auslässt. Aber für alle anderen ist es halt nicht so eine große sache. Ich soll doch einfach nicht hinhören. Das habe ich auch Jahrelang getan, jedoch merke ich mittlerweile welche grenzen sie schon überschritten hat dadruch dass ich es mit mir machen gelassen habe. Und jetzt wo ich mal kontere und mich verteidige, explodiert alles. Weil sie es so nicht von mir kennt. Keiner kann verstehen dass ich mich so sehr damit befasse und mich das ganze fertig macht. Ich höre voll allen seiten dass sie unwichtig ist. Aber sie hat mit dem einen oder anderen Spruch auf beleidigende Art und Weise mich und meine Familie quasi gedemütigt. Ich kann ihr Gesicht nicht mehr sehen und unwichtig ist das ganze für mich auch nicht mehr!

, solange Hass da ist, spielt sie eine Rolle in meinen Gefühlen und Gedanken. Sie ist unwichtig und ich möchte sie nicht so wichtig in meinem Leben machen. Durch den Hass denke ich ständig an alles was passiert ist und spiele täglich das ganze in meinen Gedanken ab. Überlege was ich noch hätte sagen können usw usw.

20.12.2015 15:51 • #4


Katie
Ich überlege, ob es tatsächlich diese eine, bestimmte Person ist, die Anlass dafür ist, dass du anscheinend in eine üble Grübelfalle geraten bist, wo sich beim grübeln ständig erneut Gefühle rascher aufbauen können, als man sie abbauen könnte.
Läge ein grundlegendes Problem vor, dass du auch zukünftig mit ähnlich gelagerten Problemen auf diese Weise zu kämpfen hättest, wäre es vielleicht sinnvoller, sich mit dem Überthema Grübelfallen vermeiden intensiver zu befassen.

20.12.2015 19:58 • #5


S
Zitat von Katie:
Ich überlege, ob es tatsächlich diese eine, bestimmte Person ist, die Anlass dafür ist, dass du anscheinend in eine üble Grübelfalle geraten bist, wo sich beim grübeln ständig erneut Gefühle rascher aufbauen können, als man sie abbauen könnte.
Läge ein grundlegendes Problem vor, dass du auch zukünftig mit ähnlich gelagerten Problemen auf diese Weise zu kämpfen hättest, wäre es vielleicht sinnvoller, sich mit dem Überthema Grübelfallen vermeiden intensiver zu befassen.


Ich weiss was du meinst. Und du hast schon recht. Früher hatte ich auch schon öfter mit anderen Problemen dieses Grübelproblem.
Aber für mich ist seit Monaten tatsächlich nichts anderes mehr present als diese sprüche, diese verhaltensweisen und dieser umgang mit mir. Im vordergrund steht jetzt einfach nur der hass den ich ihr gegenüber habe und das stört mich. Denn sie war ja immer so, ich hab sie nie wirklich gemocht aber sie war nicht weiter wichtig. Sie war so wie sie ist und weit weg von meinen Gefühlen und Gedanken, wenn überhaupt dann mal wirklich nur ganz kurz.
Ich finde diesen Hass so schlimm und möchte dass sie mir egal ist. Denn diese eine letzte auseinandersetzung hat mich wieder in die jetzige Depression geführt.

20.12.2015 23:11 • #6


F

28.03.2020 22:30 • x 1 #7


buddl1
. manchmal einen so ein Gefühl in sich breit macht.
meine Mom, auch kein Lachen für uns fand und doch uns liebte.

kannst du deine Tochter in den Arm nehmen, in ihre Augen schauen und sehen was sie sieht,
was sie auch sehen will?
sicher können Medis Stimmungsschwankungen unterdrücken,
aber den Sinn im Leben musst du alleine für dich finden.
sich an kleinen Dingen zu erfreuen, da sein für jene die deine Hand suchen.
nähe zulassen, auch mal weinen können,
dann, ja dann kann auch ein Lächeln zum Lachen wachsen.
natürlich geht nichts über Nacht, es muss wachsen
das Gefühl glücklich zu sein.
und das kannst du, gerade wenn du deine Tochter beobachtest,
wenn sie wieder mal total verschmutzt aber freudestrahlend auf dich zuläuft
und dich ruft, weil sie dich erkennt, weil sie dich liebt.
und sollte sie bereits im kritischen Alter sein, wo alles so kompliziert wird,
sei dir Gewiss, es gibt weit aus schlimmeres, uns wurde vieles zuteil,
aber, sie liebt uns immer noch,
dass ist es, was uns stolz und glücklich macht!
buddl1,

29.03.2020 08:55 • x 1 #8


F
Ich danke dir für deine Antwort.
Ich denke es hängt mit meinem Trauma zusammen . Sas ist erst seit dem so schlimm.

29.03.2020 10:57 • x 2 #9


A


Hallo Sunmilk,

x 4#10


buddl1
wenn in einem Trauma eine Ursache zu finden ist,
eine thera dann durchaus eine Möglichkeit ist.

du musst dich wiederfinden, damit du dein Leben
so annehmen kannst wie es ist.
Freude sehen und zurück geben,
davon leben wir alle, es gespiegelt zu bekommen,
dem Partner, den Eltern, Freunde und vor allem
von unseren Kindern.

wenn du darüber schreiben möchtest, über das Trauma,
Platz wäre hier dafür,
sehe es auch als Thera-form, darüber zu schreiben.
je mehr du später selbst über dich und von anderen lesen kannst,
wirst du vor allem dich sehen und begreifen können
wer du bist, was dir gut tut, ob Fehler wirklich welche sind.
nur allein
bleibe damit nicht,
du hast gemerkt wie es an dir zerrt, dich zerfrisst,
buddl1,

29.03.2020 11:46 • x 2 #10

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