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Krankschreibung nur begrenzt möglich?

B
Hallo zusammen,
ich bin neu in diesem Forum und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen. Ich bin jetzt die vierte Woche wegen Depressionen krank geschrieben, immer für jeweils eine Woche. Jetzt meinte die Allgemeinärztin, dass sie mich nicht länger krankschreiben kann und dass ich mich in dieser Woche um einen Therapieplatz kümmern solle, außerdem bei meiner Krankenkasse nach Unterstützung nachfragen solle, auch Sport würde mir bestimmt gut tun und mit Familie und Freunden reden. Alles sicherlich gut gemeinte Tipps, aber für mich war es schon eine Riesenleistung, heute in die Sprechstunde zu gehen. Mir fehlt gerade die Energie, um das alles zu erledigen! Letzte Woche hatte ich ein Erstgespräch bei einem Therapeuten, da hat aber die Chemie überhaupt nicht gestimmt. Bei anderen Therapeuten stehe ich auf ellenlangen Wartelisten (vor zwei Wochen hatte ich noch Energie, bei einigen anzurufen). Jetzt meine Frage: kann mir die Ärztin eine Krankschreibung verweigern? Ich hatte das Gefühl, sie nimmt mich nicht richtig ernst, zumal sie mir abschließend sagte, ich solle doch nächste Woche erstmal wieder versuchen zur Arbeit zu gehen. Das hat den Druck nicht gerade gemindert.
Sorry für den doch recht langen Text, aber vielleicht gibt es ja Leute, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

21.09.2020 17:49 • x 2 #1


Irgendeine
Zitat von Blackhole:
Jetzt meine Frage: kann mir die Ärztin eine Krankschreibung verweigern?

Die Ärztin kann sich natürlich weigern, dich krankzuschreiben. Zwingen kannst du sie ja nicht.
Aber es ist Quatsch, dass sie dich nicht länger krankschreiben darf. Man wird so lange krankgeschrieben, wie man eben krank ist bzw. irgendwann evtl. erwerbsunfähig.
Nach 1 1/2 Jahren läuft halt das Krankengeld aus und man rutscht in ALG 1.
Such dir einen Arzt, der dich ernst nimmt. Da kann dir deine Krankenkasse auch weiterhelfen.

21.09.2020 18:06 • x 2 #2


A


Hallo Blackhole,

Krankschreibung nur begrenzt möglich?

x 3#3


B
Danke für die Antwort. Hatte bei der Ärztin auch schon den Eindruck, dass ihre Aussage nicht so ganz stimmen kann. Hatte bloß keinen Nerv auf eine Diskussion.

21.09.2020 18:13 • #3


Lost111
Hallo Blackhole,

herzlich willkommen hier.

Zitat:
Jetzt meine Frage: kann mir die Ärztin eine Krankschreibung verweigern? Ich hatte das Gefühl, sie nimmt mich nicht richtig ernst, zumal sie mir abschließend sagte, ich solle doch nächste Woche erstmal wieder versuchen zur Arbeit zu gehen. Das hat den Druck nicht gerade gemindert.


Natürlich kann dir deine Ärztin eine weitere Krankschreibung verweigern. Es liegt halt in ihrem Ermessen. Wie Irgendeine schon sagte: natürlich darf sie dich weiterhin krankschreiben. Denn: krank ist krank.
Aber wenn du schon sagst, dass du dich nicht ernstgenommen fühlst, stellt sich die Frage: ist sie die richtige Ärztin für dich? Ein gewisses Vertrauensverhältnis sollte schon bestehen.
Auch die Therapeutensuche kann eine mühsame sein... Aber: gib bitte nicht auf, auch wenn es schwer ist.

LG Lost111

21.09.2020 20:53 • x 2 #4


111Sternchen222
Die Allgemeinen Mediziner machen dass nur bei Depressionen nicht gerne, sie wünsche meistens, das man einen Facharzt ins Boot holt. Der Psychiater ist da meist eher großzügiger mit dem Krankschreiben .
LG Sternchen

21.09.2020 21:38 • x 3 #5


Lost111
Mein HA steht mit meinem Neurologen in Kontakt bzw. bekommt die Berichte von ihm. Von daher hatte ich da nie Schwierigkeiten. Und er weiß schon, was Sache ist. Ich bin jetzt seit über 4 Jahren bei meinem HA und er hatte immer ein offenes Ohr für mich (oder auch eher nicht, wenn ich nicht gerade viel spreche...). So hat sich im Laufe der Jahre ein Vertrauensverhältnis entwickelt. Er sieht mir meistens schon an, was mit mir los ist...

21.09.2020 21:53 • x 2 #6

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