Kontakt zum Ex-Freund abbrechen oder nicht

B
Wirklich frei ist doch niemand. Es ist nur eine Illusion, der man sich all zu gerne hingibt. Jeder hat Werte, Normen, Regeln ,Grundsätze etc. wonach er handelt. So 100% sich von allem freisprechen kann man sich nie.

09.06.2011 12:12 • #31


G
Zitat von Bäumchen:
Manchmal hab ich das Gefühl, ich sprech hier eine andere Sprache.

Nein, dir gefällt nur nicht, was wir dir hier antworten. Aber meistens kann man sich die Antworten nicht aussuchen. Und so kann es passieren, dass einem die Antwort nicht gefällt.
Zitat von Bäumchen:
Die Entscheidung meiner Eltern steht, daran gibt es nicht zu rütteln.Sie haben die selbe Einstellung wie die Familie meiner Tante auch. Da brauch ich mich auch nicht vorsichtig ranzutasten. Sie haben mir schon immer gesagt wie sie zu bestimmten Dingen stehen und sie werden jetzt nicht neuerdings ihre Meinung dazu geändert haben, nur weil ich mal meine mit ihnen darüber sprechen zu müssen.Die lassen sich nicht manipulieren. Das ist auch keine Mutmaßung oder ein Worst Case Szenario, was ich mir ausmale, sondern bereits real existent.

Ich weiß nicht so ganz, was du hier jetzt hören willst. Du schreibst, du bist unzufrieden. Mit den Posts kristallisiert sich da ein Problem heraus. Wobei ich die berufliche Entscheidung noch nicht einmal so dramatisch finde, wie die partnerschaftliche. Denn das ist dein Leben und du entscheidest mit wem du zusammen sein möchtest. Und wer dein Freund ein Neonazi wäre, wäre auch das deine Entscheidung. Deine Eltern müssen ihn nicht adoptieren, aber sie müssen es akzeptieren. Das ist ihre Aufgabe als Eltern. Es ist nicht die Aufgabe als Tochter die Eltern glücklich zu machen. Es ist die Aufgabe der Eltern gut für ihr Kind zu sorgen und dass es glücklich wird. Wenn du selber mal Mutter bist, dann ist es deine Aufgabe dein Kind glücklich zu machen. Aber nicht umgekehrt.
Zitat von Bäumchen:
Das Beste wollen halt meine Eltern für mich und das Beste sehen sie nicht in dieser Beziehung, aber du kannst dir ja mal meine anderen Postings vorher durchlesen. Begriffen hast du es auch nicht und wie ich in meinen vorherigen Postings bereits gesagt hab, wahrscheinlich ist es sowieso egal wie ich mich entscheide, ein wirkliches Glücksgefühl wird sich so oder so nicht einstellen.Somit hat sich die Sache mit dem Dir gut tun auch erledigt.

Du kannst dir sicher sein, dass es jeden deiner Posts seit deinem Auftauchen hier in diesem Forum gelesen bzw. überflogen habe. Das gilt für alle Posts in diesem Forum. Das ist nämlich meine Aufgabe als Forenmod.
Das Glücksgefühl wird sich einstellen, wenn du deinen eigenen Weg gehst und nicht denen deiner Eltern. Das hat was mit Reife zu tun. Ich habe einen ähnlichen Prozess auch durchgemacht und der hat im Moment zur Folge, dass ich mit meinem Vater keinen Kontakt habe. Das ist schmerzhaft aber auch gut so. Denn er hat auch keinen Respekt vor mir (genauso wie deine Eltern anscheinend) und nimmt mich nicht als erwachsene Person wahr.
Wie lange möchtest du noch das kleine, liebe Mädchen bleiben?
Zitat von Bäumchen:
Ich red auch nicht nur von irgendwelchen Freunden meiner Eltern, ich red von Blutsverwandten wie Brüdern und Schwestern, Tanten ,Onkeln etc. Die kann man nicht mal eben so umtauschen oder aus dem Leben streichen wie man lustig ist. Ich finds ehrlich gesagt sowieso traurig wie man hier über zwischenmenschliche Beziehungen spricht.Das ist immernoch Familie, kein gebrauchtes Möbelstück, das man wegschmeißt und irgendwo neu erwerben kann.

Zwischenmenschliche Beziehungen dürfen einen aber auch nicht zerstören. So dick kann Blut nicht sein. Es hat auch niemand hier gesagt, dass du mit deiner Familie brechen sollst.

Noch einmal. Was möchtest du hier hören/lesen? Gegen jede Antwort schießt du und bügelst sie ab oder schiebst sie von dir weg und kommst mit gesellschaftlichen Argumenten. Du bleibst nicht bei dir. Aber das wirst du müssen, ob es dir gefällt oder nicht. Ich für meinen Teil werde dir sicherlich nicht sagen: armes Mädchen, ja schieß deinen Freund ab, werde Lehrerin und sei ein gutes Kind für deine Eltern. Willst du das wirklich hören?

P.S
Zitat von Bäumchen:
Ich würd wahrscheinlich was Journalistisches machen wollen.Das ist etwas, was ich nebenbei bis heute immer gemacht hab. Ich hab sogar eine Kolumne geschrieben für ein Onlinemagazin und die lief gut.

Na dann, ran an den Speck!

09.06.2011 12:21 • #32


A


Hallo Bäumchen,

Kontakt zum Ex-Freund abbrechen oder nicht

x 3#3


G
P.P.S.
kurze Anmerkung zu mir. Wenn es nach meiner Mutter/Eltern gegangen wäre, hätte ich Architektur studieren müssen, oder Grafik Design (Kind, du kannst so toll malen). Ich hatte mich aber dagegen entschlossen und hatte Germanistik und Geschichte auf Magister (!) studiert. O-Ton meiner Mutter: Kind, damit kann man doch nur Taxi fahren.
Tja, inzwischen bin ich Wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Uni und schreibe an meiner Doktorarbeit. Und meine Mutter ist soooooo stolz, dass es inzwischen jeder weiß, meine Tochter macht nen Doktor. Und wenn ich jetzt noch ein Kind hätte, verheiratet wäre (und nicht seit 14 Jahren in wilder Ehe leben würde), wäre ihr Glück perfekt. Aber das Leben ist kein Ponyhof oder Wunschkonzert. Denn, und das ist das entscheidende, diese Entscheidungen treffe ich ganz alleine (ok, noch mit meinem Partner ), aber ganz sicherlich nicht mit meinen Eltern. Und ich kann dir sagen, diese Erkenntnis hat 2-3 Jahre Therapie gebraucht (ich bin immer noch dabei) und war verdammt hart und schmerzhaft.

09.06.2011 12:21 • #33


M
Weißt Du, liebes Bäumchen - alle Schreiber vorher haben nichts anderes getan, als ihre Meinung und ihre Sicht der Dinge bzw. ihre Erlebnisse zu erzählen. Und dann werden sie abgetan als Nichtversteher oder als naiv . Wir sind hier ein Selbsthilfeforum und da wird nichts anderes getan, als seine persönlichen Erfahrungen und sein Wissen weiterzugeben. Du schreibst doch hier, um andere Sichtweisen zu erfahren, oder? Wie Du Dich letztendlich bezüglich Deines Problems verhältst, ist ganz allein Deine Entscheidung und sie wird hier zumindest respektiert werden.
Wenn jemand hier Dein Problem nicht richtig verstanden haben sollte, könnte es ja auch daran liegen, dass Du Dich evtl. missverständlich ausgedrückt hast. Es ist dann ganz einfach, es etwas ausführlicher zu erklären. Die Hintergründe für all das weiß hier nämlich niemand. Und wenn jemand etwas überlesen haben sollte, ist das auch kein Drama. Wir sind nämlich alle hier, weil wir auch unsere eigenen Probleme haben und da kann so etwas schon mal passieren. Das läßt sich aber im Dialog klären.

Wir sind keinesfalls da, um usern nach dem Mund zu reden. Hier darf jeder in angemessener Form seine Meinung äußern - auch wenn sie nicht jedem gefällt - ohne gleich angepampt zu werden .

09.06.2011 12:56 • #34


JeanLucca
Hallo Bäumchen.

Zitat von Bäumchen:
Wirklich frei ist doch niemand.
Das stimmt wohl. Ich mit Sicherheit auch nicht.

Aber ich weiß zumindest das es der richtige Weg ist. Der einzige. Der einzige damit mir meine unterdrückten Gefühle nicht negativ auf die Seele schlagen. Das herauszufinden war für mich schon ziemlich schwer. Es anzunehmen noch mehr. Es umzusetzen bedeutet für mich jedesmal einen Kampf gegen meine sonst üblichen Verhaltensweisen, ganz besonders der, dass ich mich vergesse um lieber mein Umfeld glücklich zu machen. Ich ertappe mich immer wieder wenn ich in das Muster verfalle - ich gehe Heute aber anders damit um seitdem ich weiß warum ich so entscheide. Ich lerne mich kennen - das habe ich zig Jahre vernachlässigt.

Lg, JeanLucca

09.06.2011 13:41 • #35


B
Zitat:
Und wer dein Freund ein Neonazi wäre, wäre auch das deine Entscheidung. Deine Eltern müssen ihn nicht adoptieren, aber sie müssen es akzeptieren. Das ist ihre Aufgabe als Eltern. Es ist nicht die Aufgabe als Tochter die Eltern glücklich zu machen. Es ist die Aufgabe der Eltern gut für ihr Kind zu sorgen und dass es glücklich wird. Wenn du selber mal Mutter bist, dann ist es deine Aufgabe dein Kind glücklich zu machen. Aber nicht umgekehrt.

Das Glücksgefühl wird sich einstellen, wenn du deinen eigenen Weg gehst und nicht denen deiner Eltern. Das hat was mit Reife zu tun. Ich habe einen ähnlichen Prozess auch durchgemacht und der hat im Moment zur Folge, dass ich mit meinem Vater keinen Kontakt habe. Das ist schmerzhaft aber auch gut so. Denn er hat auch keinen Respekt vor mir (genauso wie deine Eltern anscheinend) und nimmt mich nicht als erwachsene Person wahr.

Zwischenmenschliche Beziehungen dürfen einen aber auch nicht zerstören. So dick kann Blut nicht sein. Es hat auch niemand hier gesagt, dass du mit deiner Familie brechen sollst.


Ich sehe bestimmte Punkte klar anders als du. Ich sehe es halt nicht so, dass Eltern einzig und allein dazu da sind alle Schritte ihre Kinder respektieren und akzeptieren zu müssen und dafür zu leben einzig und allein die Kinder glücklich zu machen. Eltern haben auch ihre Vorstellungen, ihre Normen, Werte, Traditionen, Familienbündnisse etc die schon seit Jahrzehnten vor den Kindern existiert haben und sie wahrscheinlich teilweise bis in den Tod mitnehmen wollen.

Genau wie du propagandierst, dass Kinder nicht das Eigentum ihrer Eltern sind und nicht tun müssen, was sie wollen, propagandiere ich auch, dass auch Eltern nicht das Eigentum ihrer Kinder sind und nicht tun müssen, was die Kinder gerne hätten.

Ich hab hier auch mehrfach gesagt, dass ich bereits meinen eigenen Weg gehe, dass mich keiner zum Studium gezwungen hat und ich hab hier auch mehrfach gesagt, dass meine Eltern auch mit einer Ausbildung zufrieden gewesen wären ohne Studium. Ich hab auch bereits andere Dinge getan, die ihnen nicht in den Kram gepasst haben und bin zum Bsp. von zu Hause ausgezogen, sonst wäre ich mittlerweile verheiratet, hätte Haus und Mann und hätte ihren Weg durchgezogen, den sie gerne gesehen hätten. Bis zu einem gewissen Grad geht das auch.

Jetzt kommen wir wieder zum X-ten Mal zu meinem Punkt:

Dir geht es besser ohne Vater.Schön, wenn du nach 2 bis 3 Jahren Therapie darauf gekommen bist. Ich bin schon jenseits der 10 Jahre fast ununterbrochen in irgendwelchen Therapien gewesen.Geholfen hat bisher kaum etwas langfristig. Ich muss entscheiden ob es mir ohne Freund besser geht oder ohne Familie und wie ich hier bereits gesagt hab, ist wahrscheinlich die Antwort, dass egal wie ich mich entscheide keine Glücksgefühle sich einstellen werden.

Gerade die Jenigen unter euch, die selbst krank sind, sollten es einfach kennen, dass man oftmals gefühlstaub ist und irgendwelche Änderungen an dem sozialen Umfeld nicht unbedingt zu dem Effekt führen, dass sich gleichzeitig an der Gefühlswelt sich auch etwas ändert. Die Ursachen meiner Krankheit sind nicht nur einzig und allein das soziale Umfeld (Ich hatte bereits erwähnt, dass meine Beziehung zu meinem Freund funktioniert und meine Freunde auch zu mir halten und meine Eltern auch länger im Jahr im Ausland leben, meine Arbeit klappt auch, mit meinem Studium komme ich zurecht eben als kurze Zusammenfassung zum Thema soziale Komponenten), die Ursachen meiner Krankheit sind zum Bsp. auch körperlicher Natur, sprich bei mir haben auch verschiedene Medikamente noch nicht wirklich langfristig gewirkt,obwohl ich es nötig hätte, damit sich körperlich auch was ändert und sich die Emotionen in geregelte Bahnen rücken lassen.

Chemische Prozesse im Gehirn, die nicht richtig funktionieren und/oder hormonelle Störungen, haben nichts mit irgendwelchen Reifeprozessen zutun.

Genau gesagt könnte es auch passieren, dass irgendwelche Medikamente bei mir langfristig anschlagen und ich dann feststelle, dass meine Beziehung zu meinem Freund nichts Richtiges ist und Lehramt ein toller Beruf ist und ich jetzt völlig falsche Entscheidungen treffe, die absolut unnötig gewesen wären.

Wo wir dann bei JeanLuccas Punkt wären:

Unterdrückte Gefühle sind schlecht, aber was macht man, wenn man nichts so wirklich empfindet? Wie kann man da Entscheidungen treffen, die gut für einen sind?

@Martina

Es nervt aber wenn man sich 100 Mal wiederholen muss, obwohl ich jetzt mindestens 3 Mal gesagt hab, dass keiner mich zum Lehramtsstudium gezwungen hat

09.06.2011 14:37 • #36


S
@Bäumchen
Zitat von Martina:
Weißt Du, liebes Bäumchen - alle Schreiber vorher haben nichts anderes getan, als ihre Meinung und ihre Sicht der Dinge bzw. ihre Erlebnisse zu erzählen. Und dann werden sie abgetan als Nichtversteher oder als naiv

Das sehe ich genauso wie Martina.
Und noch zusätzlich werden sie als eiskalte Egoisten, die über Leichen gehen, bezeichnet. Bäumchen, es gibt nicht nur schwarz oder Weiß, es gibt auch Grautöne dazwischen. Und es gibt im Leben immer wieder Entscheidungen, die man trifft,
die anderen nicht gefallen.Aber das wurde hier ja auch schon reichlich beschrieben.

Zitat von Bäumchen:
Du hast das Problem immernoch nicht verstanden , weil du einfach deine Denk-und Lebenweise auf andere überträgst und davon ausgehst, dass andere Menschen genau so leben und denken wie du.

Weißt Du, ich habe, bevor ich krank wurde, auch die Einstellung gehabt, dass ich so leben muss, damit ich allen anderen gefalle. Das hat dann dazu geführt, dass ich krank geworden bin, weil ich auf mich nicht geachtet habe.
Meine Lebensweise habe ich versucht zu ändern, damit es mir besser geht und ich arbeite immer noch daran, weil ich nämlich nicht die eiskalte Lady bin, die über Leichen geht, sondern weil mir meine Meitmenschen trotzdem noch in gewisser Art und Weise am Herzen liegen.Ich dränge aber niemandem meine Denk- und Lebensweise auf. Die habe ich mir übrigens in meinen Therapien so erarbeitet. Jeder kann so leben wie er möchte, auch Du.

Zitat von Bäumchen:
So muss auch jeder sich daran halten.Wenn man sich dann daneben benimmt, wird man halt dafür bestraft, in dem man isoliert wird.

Nochmal, meiner Meinung benimmt man sich nicht daneben, wenn man einen Partner hat, den die anderen nicht mögen. Das ist keine Straftat und wenn sich die Familie dann abwendet, dann finde ich das arm und traurig.

Zitat von Bäumchen:
Ich hab auch mindestens 2 Mal gesagt, dass mein eigentliches Problem auch nicht das Studium an sich ist, sondern einfach dass sich bei mir das Gefühl des Glücklichseins nicht mehr einstellt. Aber auch das verstehst du nicht.

Doch, ich verstehe sehr gut, warum sich bei Dir das Gefühl des Glücklichseins nicht einstellt. Weil Du nicht Deinen Wünschen entsprechend lebst. Wenn Du Dir von anderen das Leben diktieren lässt, weil sie Dich sonst verstoßen, dann kannst Du dabei nicht glücklich werden. Das wird Dir jeder Therapeut auch so bestätigen.

Zitat von Bäumchen:
Das Beispiel mit dem Neonazi veranschaulicht es recht deutlich. Du würdest den ja auch nicht mit offenen Armen willkommen heißen und deine Tochter zu so einem Prachtkerl gratulieren. Jeder Mensch hat halt eine andere Grenze.

Es würde mir nicht gefallen und ich würde versuchen, mit meiner Tochter darüber zu sprechen. Aber ich würde sie nie dafür verstoßen und mich von ihr abwenden und womöglich den Kontakt abbrechen wie Deine Familie es machen würde. Denn sie bleibt bei allem, was sie macht, meine Tochter, die ich liebe.

Du wirst es hier nicht erreichen, dass Dir die Leute nach dem Mund reden. Du bist hierher gekommen, weil Du Austausch möchtest und ich finde es schade, dass Du die vielen Beiträge, die zwar Deiner Meinung nicht entsprechen, die aber zum Nachdenken anregen könnten, so abschmetterst.

09.06.2011 15:30 • #37


G
Zitat von Bäumchen:
Ich hab hier auch mehrfach gesagt, dass ich bereits meinen eigenen Weg gehe, dass mich keiner zum Studium gezwungen hat und ich hab hier auch mehrfach gesagt, dass meine Eltern auch mit einer Ausbildung zufrieden gewesen wären ohne Studium. Ich hab auch bereits andere Dinge getan, die ihnen nicht in den Kram gepasst haben und bin zum Bsp. von zu Hause ausgezogen,

Also das ist ja wohl das normalste von der Welt. Das sollte jedes Kind irgendwann machen. Das ist eine Natürlichkeit.
Zitat von Bäumchen:
Dir geht es besser ohne Vater.Schön, wenn du nach 2 bis 3 Jahren Therapie darauf gekommen bist.

Lies doch bitte mal richtig. Du pickst dir hier nur die Antworten raus, die dir irgendwie in den Kram passen. Ich habe nicht gesagt, dass es ohne besser geht, sondern dass ich im Moment keinen Kontakt habe, weil es uns beiden gut tut. Das ist etwas völlig anderes. Aber wenn man so schwarz-weiß denkt, wie du, wundert mich diese Interpretation nicht.
Zitat von Bäumchen:
Ich bin schon jenseits der 10 Jahre fast ununterbrochen in irgendwelchen Therapien gewesen.Geholfen hat bisher kaum etwas langfristig.

Was erwartest du dir von der Therapie?
Zitat von Bäumchen:
die Ursachen meiner Krankheit sind zum Bsp. auch körperlicher Natur, sprich bei mir haben auch verschiedene Medikamente noch nicht wirklich langfristig gewirkt

Redest du jetzt von Antidepressiva?
Zitat von Bäumchen:
Chemische Prozesse im Gehirn, die nicht richtig funktionieren und/oder hormonelle Störungen, haben nichts mit irgendwelchen Reifeprozessen zutun.

Antidepressiva können Depressionen oder Angststörungen nicht heilen. Sie wirken nur unterstützend, damit man aus einem tiefen Tief kommt und in der Lage ist eine anstrengende Therapie, wo es an die Wurzeln der Probleme geht, durchzustehen.
Zitat von Bäumchen:
Genau gesagt könnte es auch passieren, dass irgendwelche Medikamente bei mir langfristig anschlagen und ich dann feststelle, dass meine Beziehung zu meinem Freund nichts Richtiges ist und Lehramt ein toller Beruf ist und ich jetzt völlig falsche Entscheidungen treffe, die absolut unnötig gewesen wären.

Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich glaube du erwartest ein bisschen viel von dieser Art von Medikamenten.
Zitat von Bäumchen:
Es nervt aber wenn man sich 100 Mal wiederholen muss, obwohl ich jetzt mindestens 3 Mal gesagt hab, dass keiner mich zum Lehramtsstudium gezwungen hat

Auch das hat hier niemand gesagt. Es wurde nur darauf reagiert:
Zitat von Bäumchen:
Wenn es einzig und allein nach mir gehen würd, würd ich mit ihm zusammen bleiben und vielleicht den Studiengang wechseln, aber das tut es nicht.

Ich möchte dazu übrigens noch etwas sagen:
Zitat von Bäumchen:
Schon mal daran gedacht? Es gibt nicht umsonst Menschen, die nach 30 Jahren oder noch länger anfangen irgendwelche verschollenen Elternteile auf der Welt zusuchen.

Es gibt auch einige Menschen, die nach 30 Jahren den Kontakt zu ihren Eltern abgebrochen haben, weil er ihnen nicht gut tat und diese Entscheidung nie bereut haben.

In meinen Augen suchst du dir die Argumente so zusammen, wie es dir gerade in den Kram passt. Dabei nimmst du nur sehr selektiv wahr und wirst (wie ich finde) z.T. sogar persönlich und beleidigend. Ich habe ein dickes Fell, daher haut mich so etwas nicht so schnell um.

Aber deine Intention deine Geschichte in einem SELBSTHILFE-Forum zu schildern, um in die Diskussion zu gehen, verstehe ich immer noch nicht. Es gibt hier nämlich nur Anregungen, handeln musst du, wie schon erwähnt wurde, erstmal selbst (wo wir wieder bei dem Thema Entscheidungen wären). Und die Anregungen müssen dir auch nicht schmecken, aber wenn hier tatsächlich jeder dir den Tipp gibt, die Haltung zu deinen Eltern zu überdenken, würde ich darüber mal nachdenken.

Gab es in deiner 10-jährigen Therapiekarriere ähnlich Vorkommnisse?

09.06.2011 16:23 • #38


A


Hallo Bäumchen,

x 4#9


JeanLucca
Hallo Bäumchen.

Zitat von Bäumchen:
Unterdrückte Gefühle sind schlecht, aber was macht man, wenn man nichts so wirklich empfindet? Wie kann man da Entscheidungen treffen, die gut für einen sind?
Nichts empfindet oder es nicht zulässt was man empfindet? Sorry für die Gegenfrage, aber ich glaube das Du schon was empfindest. zumindest in der Frage um die wir hier diskutieren. Du spürst ja das da was in Dir ist was Dich nicht zu einer Entscheidung bringt. Deshalb denkst Du ja nach wie Du das hinkriegst, deshalb hast Du auch hier im Forum geschrieben.
Nun hast Du die Chance diesem Gefühl auf den Grund zu gehen.

Ich frag mal ins Blaue: Weisst Du noch ob Du Dich innerlich während den Therapien gegen dieses Thema gesperrt hast? Da nicht ran wolltest?

Lg, JeanLucca

09.06.2011 17:52 • #39

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