Kinder haben ADHS - Ehemann reagiert gereizt

R
Hallo, ich bin in diesem Forums neu. Ich weiß nicht mehr weiter! Mein Mann hat eine diagnostizierte Depression. Er nimmt dafür morgens eine Tablette Escitalopram 10 mg. Er darf keine anderen nehmen, da er eine Leberzirrose hat. Er kann nächtelang nicht einschlafen, da er immer grübelt... Ich habe oft das Gefühl, dass er sich über Nacht dann richtig reinsteigert.

Ich habe meinen Mann vor 4 Jahren kennengelernt. Da hat mich und meine 4 Kinder mein Exmann schon verlassen gehabt. Mein Mann liebt Kinder und es hat auch wunderbar geklappt. Er hat mir von Anfang an gesagt, dass er Alk. ist. Er war 20 Jahre trocken, hat dann gemeint, er hat es jetzt im Griff...Ist aber mittlerweile wieder 5 Jahre trocken. Er geht regelmäßig zum Psychologen..

Das Problem meine 2 Söhne sind eineiig und haben beide ADHS. Sie haben Probleme damit, an Sachen, die sie nicht interessieren, zu denken...Sind hippelig...Und...Und...Und. Anfänglich hatte mein Mann kein Problem damit. Aber jetzt glaubt er ernsthaft, dass meine Kinder das absichtlich machen, ich nicht konsequent genug bin...Es stört ihn, dass die Jungs sich nicht an Regeln halten wollen. Packt sie manchmal fest am Arm...Und ich mag das nicht. Deswegen streiten wir jetzt auch immer mehr. Er sieht nicht, dass die Jungs alles versuchen und ihr Verhalten schon viel besser geworden ist. Er will von heute auf morgen, dass die Kinder perfekt sind. Meine Große ist gerade 16...Eine richtige Zicke...Teenager halt...rollt gerne mit den Augen, wenn sie was tun soll...Darüber sehe ich hinweg, so lange sie ihre Aufgaben erledigt. Aber mein Mann kann das plötzlich nicht mehr.

Er ist total gereizt...ständig von den Kids genervt. Ich liebe meinen Mann über alles...Er ist das Beste, was mir je passiert ist...Meine große Liebe....Aber mit den Kindern...Das geht gar nicht...

Vorallem war er die ersten drei Jahre ganz anders....Er hat sich so Plätzchen verändert... Er glaubt aber selber nicht, dass er Probleme hat...Wir sind es, die sich verändert haben.

Vielleicht sollte ich erwähnen, dass die Veränderung mit einsetzen von Diabetes bei ihm begann.

Ich bin am Ende meiner Kraft...weine während ich diese Zeilen schreibe, weil ich nicht mehr weiter weiß!

Was kann ich nur tun?

Viele Grüße Renesmee72

16.09.2016 08:12 • #1


G
Hallo Renesmee72,

Das was du beschreibst, klingt leider nur allzu vertraut für mich. Und ich erkenne mich da wieder nur war es bei mir eine andere Situation.
Versuch mal einen Termin beim Psychiater, unter dem Vorwand seiner Diagnose. Hast du dich mit seinem Psychologen mal ins Gespräch begeben?
Ich kann mir vorstellen wie du dich grade fühlst, er wird wahrscheinlich in einem Loch sitzen. Wo er nicht das mitbekommt was er nicht mitbekommen will. Das verhalten ist auf jeden Fall nicht provokativ oder absichtlich so ausgerichtet, diese Situation entsteht meistens unter großem Druck oder einer großen Belastung.

Ich hoffe ich konnte dir etwas Mut machen und dir ein zwei hilfreiche Tipps geben.

Gruß Gumble

20.09.2016 14:06 • #2


R
Danke Gumble,
Ich denke auch, dass er gerade im Loch sitzt. Aber mir gehen gerade selbst die Kräfte verloren und ich verhalte mich ihm gegenüber nicht mehr richtig....Jetzt kriege ich nur noch zu hören, ich bin ja nur noch eine Belastung für Euch. Solche Sätze machen mir Angst. Kann man bei seinem Psychologen einfach einen Termin machen? Die haben doch ärztliche Schweigepflicht, oder. Aber dass ist wirklich eine gute Idee....Da werde ich gleich mal anrufen. Vielen Dank!

28.09.2016 08:34 • #3

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