T
Throwaway2508
- 2
- 1
- 7
Hallo liebe Community,
ich schreibe das hier, weil ich einfach keine Ahnung mehr habe warum ich überhaupt noch etwas tun sollte, beziehungsweise nicht mehr wirklich einen Sinn darin sehe.
Kurz zu mir, ich bin nun 36 Jahre alt, wohne im gleichen Haus wie meine Familie, bin seit 3 Monaten wieder fest angestellt und seit Januar wieder Single, nach knapp 3 jähriger Beziehung.
Ich denke, um meinen aktuellen zustand zu verstehen macht es am meisten Sinnetwas weiter auszuholen, daher bitte ich um Verständnis wenn der Text hier etwas länger wird. Ich denke ich teile meine Lebensgeschichte am besten in Kapitel auf.
Kindheit und Jugend:
Aufgewachsen bin ich als ältestes Kind von insgesamt 4 Geschwistern (Alle Männlich) in einem 700 Einwohner Dorf. Meine Eltern sind als ich 1 Jahr alt war dort hingezogen und waren von anfang an nicht wirklich willkommen, da sie nur zugezogene und keine Einheimischen waren, dazu kam ein Ausländischer Nachname (Osteuropäisch). Bereits im Kindergarten bin ich hier auf Ablehung gestossen, weswegen ich nach einiger Zeit hier nicht mehr hingehen wollte.
In der Grundschule des Dorfes ging es dann los mit Ausgrenzung und leichten Formen des Mobbings, anfangs bezüglich des Nachnamens, dann wegen so ziemlich jedem Grund den man sich ausdenken konnte, ich habe dort auch nie Anschluss gefunden und war ohne Freunde der Außenseiter.
Zu der Zeit war mein Vater häufig auf Montage, und mein Großvater war mehr oder weniger mein Ersatzvater, meine meiste Zeit verbrachte ich bei oder mit ihm, er wohnte auch anfangs bei uns, bis mein erster Bruder auf die Welt kam und er sich im Nachbarort eine eigene Wohnung nahm. Leider verstarb er im Jahr 2000 plötzlich, nur wenige Tage vor meiner Einschulung auf die Realschule. Ich stand eine ganze Weile unter Schock und habe wohl wochenlang wie apathisch gewirkt, laut den Aussagen meiner Eltern. Ich habe das ganze bis heute nicht wirklich verarbeiten können.
Auf der Realschule dann ging das Mobbing erst richtig los: Beleidigungen, Spott und Hänseleien waren an der Tagesordnung, ab der 8. Klasse gehörte auch körperliche Gewalt dazu. Ich bin teils nur noch unter Todesangst in die Schule gegangen, mein einziger Lichtblich waren Wochenenden, Ferien, Feiertage. Ich hatte zu der Zeit ein paar Freunde gefunden, allerdings generell 1-2 Klassen unter mir. Besser wurde es erst auf der Berufsbildenen Schule auf der ich mein Fachabi gemacht habe, komplett neuer Ort, komplett neue Leute. Dort hatte ich im großen und ganzen meine Ruhe.
Erste Beziehungen und Ausbildung:
Während dem Fachabi hatte ich in der Oberstufe meine erste depressive Phase, wie ich heute weiß. Ich hatte zu der Zeit jegliches Interesse an allem verloren, hatte mich sehr stark zurückgezogen und auch die Schule vernachlässigt, weswegen ich die Oberstufe dann wiederholen musste. In der Zeit hatte ich auch meine erste beziehung mit jemanden aus der gleichen Schule, wir hatten uns immer in der Mittagspause unterhalten und sie gestand mir eines Tages dass sie sich in mich verliebt hätte. Nach ein paar Wochen hat sie mich aber einfach nicht mehr angeschaut und war kurz darauf auch von der Schule verschwunden. Danach habe ich aus Frust extrem zugenommen, von ca 85 auf über 100kg.
Als ich 2009 mit meinem Fachabi fertig war, musste ich für die Fachhochschulreife noch ein halbjähriges Praktikum absolvieren, was ich in einem Fensterbaubetrieb in unserem dorf erledigen wollte. Da ich ein Fachabi in Betriebswirtschaft gemacht habe, hätte ich eigentlich in der Verwaltung und den Büros dort eingesetzt werden sollen, stattdessen wurde ich in die Produktion gesteckt. Dort habe ich mit meinem nicht vorhandenen Geschick geglänzt, und wurde öfter mit dem Dienstwagen auf Baustellen geschickt um dort benötigte Teile abzuliefern. Im Dezember des Jahres hatte ich einen Unfall auf der autobahn der fast tödlich ausgegangen wäre für mich (ich hatte zu der zeit 6 Monate den Führerschein) und wurde daraufhin vom Betrieb rausgeworfen, mit dem Versprechen allerdings meine Bescheinigung auszufüllen, was sie auch getan haben. Ende 2009 sind wir dann auch aus dem Dorf weggezogen in die nahegelegende Stadt.
Danach wollte ich dann eine Ausbildung als Fachinformatiker machen und habe auch ein Jahr intensiv nach einer Stelle gesucht, aber leider bin ich nie genommen worden. Nach einem Jahr meinten meine Eltern ich müsse jetzt eine Ausbildung machen, egal welche ich habe eine, und ich habe darauf im Handwerksbetrieb in dem zu der Zeit mein Vater arbeitete, angefangen, nach 2 Jahren aber aufgegeben weil ich einfach kein Talent dafür hatte und auch kein Interesse. Ich habe dann 2014 ein Studium an einer Fachhochschule im Bereich Informatik angefangen. 2014 sind wir dann auch letztlich umgezogen, von dem Mietshaus in dem wir gewohnt hatten in ein Zweifamilienhaus wieder auf dem Land, in dem wir aktuell in 3 Generationen wohnen: Meine Oma, meine Eltern und Brüder und ich.
2011 lernte ich dann auch meine erste langfristige Freundin kennen. Wir wohnten fast 300km auseinander, und konnten uns daher nicht allzu oft sehen, was relativ schnell dazu führte das ich eine gewisse Eifersucht entwickelte, die teils nicht gesund, aber teils auch berechtigt war. Sie war sehr viel mit anderen Männern unterwegs und hat sich auch hinter meinem Rücken mit anderen getroffen. 2014 hat sie sich dann von mir getrennt, nachdem wir knapp 3 Jahre zusammen waren und sie mich unter anderem mit meinem damals besten Freund betrogen hatte. Danach war ich sehr lange Single, weil ich keinen mehr an mich ranlassen wollte, und ohnehin durch das ganze Mobbing und erlebte unter starken Minderwertigkeitskomplexen und magelndem Selbstbewusstsein litt und bis heute tue.
2020 lernte ich dann meine nächste Partnerin kennen, mit der ich allerdings nicht lange zusammen war da sie extrem misstrauisch und eifersüchtig war und mir jeglichen Umgang mit andersgeschlechtlichen Freunden verbieten wollte und bereits nach 2 Monaten schon wollte das ich zu ihr ziehe (sie wohnte 350km weg von mir). Habe es daraufhin beendet, was mir für sie zwar leid tat aber ich hatte gefühlt keine Luft zum atmen mehr. Das hat mir auch in gewisser Weise den Spiegel vorgehalten und mir gezeigt das ich nicht mehr eifersüchtig sein will und das auch gut in den Griff bekommen habe.
Die letzten Jahre:
Nachdem ich mein Studium unvollendeter Dinge beendet habe da ich Mathematik einfach nicht geschafft habe, hat es mich in den Einzelhandel verschlagen. 2019 habe ich in einem kleinen Kiosk angefangen, und 2020 in ein Fachgeschäft für Airsoftwaffen gewechselt, was auch ein Hobby von mir war. Ende 2021 wurde ich gekündiht, nachdem ich nach einer Impfnebenwirkung der Coronaimpfung mehere wochen ausgefallen war. Das brachte meine ganze finanzielle Situation durcheinander, und leider musste ich dann Privatinsolvenz anmelden. 2022 habe ich dann bei einem unabhängigen Nerd-Laden für Sammelkarten und Tabletop angefangen, und zur gleichen Zeit auch meine bislang letzte Freundin kennengelernt. Wir haben uns auf der Hochzeit einer gemeinsamen Hochzeit kennengelernt, uns auf anhieb super verstanden, uns ein paar mal getroffen und waren bald auch offiziell zusammen. Wir führten anfänglich wieder eine Fernbeziehung, sie wohnte ca 75 minuten weg von mir.
Alles lief super, ich habe ihr von meinen Problemen und Erfahrungen von Beziehungen und Mobbing erzählt, und grade was das Thema Betrug und Heimlichkeiten angeht, versicherte sie mir das würde sie ja niemals tun, den ndas wäre ja das allerletzte.
2023 hat sie dann aus für mich unerfindlichen Gründen den Job gewechselt, diesen dann kurz darauf verloren und hätte sich nur von Arbeitslosengeld ihre Wohnung nicht mehr leisten können. Sie hat mir dann erzählt dass sie mit einer Transfreundin von ihr (MzF) zusammen ziehen wollen würde, da sie dann nicht zu arbeiten bräuchte und mnur den Haushalt machen müsste um sich auf ihre Streamingkarriere zu fokussieren (sie hatte kurz zuvor mit dem Streamen angefangen und hatte 40 Abos, hauptsächlich Freunde und Familie). Da das für mich nicht in Frage kam, habe ich zu ihr gesagt warum denn nicht wir beide zusammen ziehen? Sie meinte darauf mit ihrem letzten Freund (der auch ihr erster war, sie hatten eine On off beziehung, waren also mehrmals getrennt und dann wieder zusammen) alles bergab gegangen wäre. Dazu sei gesagt, sie hat generell wie sie erzählte schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht: er hat nicht gearbeitet, zuhause nichts geholfen, wollte nie was unternehmen und hätte ihr wohl keine Luft zum atmen gelassen.
Da ich das alles nicht wahr, und sie selbst immer gesagt hatte das ich nicht so bin wie er, hab ich dann mit ihr geredet und gesagt sie könne vorübergehend zu uns ziehen, und wir könnten uns dann von dort aus was eigenes suchen, dann wäre das ganze Problem ja gelöst. So haben wir das dann auch gemacht. Allerdings, einen Monat nachdem sie bei uns eingezogen war, kam mein Arbeitgeber in Zahlungsschwierigkeiten. Mal kam das Geld unpünktlich, mal gestückelt, mal garnicht. Damit war eine eigene Wohnung erstmal vom Tisch, da sie zu der Zeit nur Teilzeit arbeitete und das Geld einfach nicht gereicht hätte. Wir wollten dann warten bis sich die Situation sich wieder beruhigt hatte, gerade weil mein Insolvenzverfahren zu dem Punkt gerade angelaufen war.
Es wurde nicht besser. Im Jahr 2024, im April, hat mein Arbeitgeber selbst insolvenz angemeldet, den Betrieb geschlossen und alle Mitarbeiter entlassen. Nun stand ich da, Ohne Job, in Insolvenz. Dazu kam noch das meien Freundin mir die Psitole mehr oder weniger auf die Brust setzte da sie unbedingt ausziehen wollte da sie sich nicht wirklich mit meiner Familie verstand, was hauptsächlich darin begründet war dass sie extrem unordentlich ist und nie auch nur einen Strich im Haushalt gemacht hat. Das habe ich bereits teils in ihrer alten Wohnung schon übernommen.
Dies ging soweit, dass sie hinter meinem Rücken Wohnungen für sich alleine suchte, und bei unseren Freunden herumfragte ob sie dort irgendwo unterkommen könnte.
Meien Familie war aus den oben genannten Gründen auch nicht begeistert, und ich saß ständig zwischen den Stühlen. Ich verfiel immer mehr in Depressionen, ich nahm extrem an Gewicht zu (auf 145kg) und sah keine Perspektive mehr für mich. Ich war am absoluten Tiefpunkt meines Lebens angekommen. Mein Arzt beantragte dann eine Reha für mich, die ich ende November antrat und aus der ich am 31.12. entlassen wurde. Ich hatte zuerst keine große Hoffnung, aber es hat mir extrem geholfen und ich ging mit dem Gefühl nach Hause, das alles wieder gut wird. Ich hatte die Perspektive auf eine Umschlung in den Job den ich immer machen wollte, wir wollten wenn das unter Dach und Fach ist endlich eine eigene Wohnung nehmen und das Leben häte schön sein können.
Es wurde nicht schön. Als ich nach Hause kam musste ich erfahren, dass sie über die Feiertage als sie bei ihren Eltern war wieder Kontakt zu ihrem Ex aufgenommen hatte, anscheinend wieder Gefühle für ihn entwickelt hat und nicht mehr wusste was sie noch für mich empfindet. Am 06.01.2025 erfolgte dann die Trennung von ihrer Seite. Ich war am Erdboden zerstört. Alle Hoffnung die ich in der Reha gesammelt hatte, waren wie weggewischt. Sie wohnte dann noch bis zum 25. bei uns, dann zog sie aus, ich habe ihr dann noch beim Auszug geholfen, bei dem sie mich mehr wie einmal mehr als Respektlos behandelt hatte.
Ich habe danach versucht mein Leben umzukrempeln. Meine Umschulung wurde zwar abgelehnt, aber ich habe eine Fortbildung auf meine Kosten in einen anderen Bereich gemacht in dem ich nun auch arbeite und gutes Geld verdiene, ich habe angefangen zu trainieren und Diät zu machen und habe stand heute 16 kilo abgenommen.
Und dennoch sehe ich absolut keinen Sinn darin. Ich weiß, ich müsste mich eigentlich freuen. Ich habe mich selbst aus diesem Loch herausgeschaff. Habe einen neuen Job, verdiene gut, arbeite an meinem Körper und an mir selbst, aber ich weiß nicht warum eigentlich. Es kommt mir alles bedeutungslos, sinnlos vor. Ich mache diese Dinge, damit ich sie getan habe, aber ich sehe absolut keinen Sinn darin und würde mich am liebsten wieder in dem Loch verkriechen, aus dem ich herausgekrochen bin. Gerade auch das Thema Beziehung, wer würde mich schon wollen? Ich lebe Im Haus meiner Eltern, zwar in einer mittlerweile selbst ausgebauten eigenen Wohnung, mache alles selbstständig, und dennoch würde es ja ohnhin nur heissen ja Muttersöhnchen der wohnt noch bei Mama. Ich möchte aber auch nicht alleine irgendwo hinziehen nur um vielleicht irgendjemand zu gefallen, denn meine Familie ist das was mich aktuell noch etwas oben hält und dazu antreibt weiter zu machen.
Diät und Abnehmen? Trainieren, wozu, ich hasse meinen Körper sowieso und sehe ja sowieso sch. aus.
Ich versinke einfach komplett im Selbstmitleid und Selbsthass, obwohl ich ja eigentlich stolz sein könnte und auf das was ich jetzt erreicht habe. Aber ich bin es nicht. Es ist mir egal. Und ich verstehe nicht warum.
Ich danke jedem der sich diesen ganzen Text hier angetan hat, und bedanke mich auch für diejenigen, die vielleicht tatsächlich etwas dazu kommentieren.
LG T.
ich schreibe das hier, weil ich einfach keine Ahnung mehr habe warum ich überhaupt noch etwas tun sollte, beziehungsweise nicht mehr wirklich einen Sinn darin sehe.
Kurz zu mir, ich bin nun 36 Jahre alt, wohne im gleichen Haus wie meine Familie, bin seit 3 Monaten wieder fest angestellt und seit Januar wieder Single, nach knapp 3 jähriger Beziehung.
Ich denke, um meinen aktuellen zustand zu verstehen macht es am meisten Sinnetwas weiter auszuholen, daher bitte ich um Verständnis wenn der Text hier etwas länger wird. Ich denke ich teile meine Lebensgeschichte am besten in Kapitel auf.
Kindheit und Jugend:
Aufgewachsen bin ich als ältestes Kind von insgesamt 4 Geschwistern (Alle Männlich) in einem 700 Einwohner Dorf. Meine Eltern sind als ich 1 Jahr alt war dort hingezogen und waren von anfang an nicht wirklich willkommen, da sie nur zugezogene und keine Einheimischen waren, dazu kam ein Ausländischer Nachname (Osteuropäisch). Bereits im Kindergarten bin ich hier auf Ablehung gestossen, weswegen ich nach einiger Zeit hier nicht mehr hingehen wollte.
In der Grundschule des Dorfes ging es dann los mit Ausgrenzung und leichten Formen des Mobbings, anfangs bezüglich des Nachnamens, dann wegen so ziemlich jedem Grund den man sich ausdenken konnte, ich habe dort auch nie Anschluss gefunden und war ohne Freunde der Außenseiter.
Zu der Zeit war mein Vater häufig auf Montage, und mein Großvater war mehr oder weniger mein Ersatzvater, meine meiste Zeit verbrachte ich bei oder mit ihm, er wohnte auch anfangs bei uns, bis mein erster Bruder auf die Welt kam und er sich im Nachbarort eine eigene Wohnung nahm. Leider verstarb er im Jahr 2000 plötzlich, nur wenige Tage vor meiner Einschulung auf die Realschule. Ich stand eine ganze Weile unter Schock und habe wohl wochenlang wie apathisch gewirkt, laut den Aussagen meiner Eltern. Ich habe das ganze bis heute nicht wirklich verarbeiten können.
Auf der Realschule dann ging das Mobbing erst richtig los: Beleidigungen, Spott und Hänseleien waren an der Tagesordnung, ab der 8. Klasse gehörte auch körperliche Gewalt dazu. Ich bin teils nur noch unter Todesangst in die Schule gegangen, mein einziger Lichtblich waren Wochenenden, Ferien, Feiertage. Ich hatte zu der Zeit ein paar Freunde gefunden, allerdings generell 1-2 Klassen unter mir. Besser wurde es erst auf der Berufsbildenen Schule auf der ich mein Fachabi gemacht habe, komplett neuer Ort, komplett neue Leute. Dort hatte ich im großen und ganzen meine Ruhe.
Erste Beziehungen und Ausbildung:
Während dem Fachabi hatte ich in der Oberstufe meine erste depressive Phase, wie ich heute weiß. Ich hatte zu der Zeit jegliches Interesse an allem verloren, hatte mich sehr stark zurückgezogen und auch die Schule vernachlässigt, weswegen ich die Oberstufe dann wiederholen musste. In der Zeit hatte ich auch meine erste beziehung mit jemanden aus der gleichen Schule, wir hatten uns immer in der Mittagspause unterhalten und sie gestand mir eines Tages dass sie sich in mich verliebt hätte. Nach ein paar Wochen hat sie mich aber einfach nicht mehr angeschaut und war kurz darauf auch von der Schule verschwunden. Danach habe ich aus Frust extrem zugenommen, von ca 85 auf über 100kg.
Als ich 2009 mit meinem Fachabi fertig war, musste ich für die Fachhochschulreife noch ein halbjähriges Praktikum absolvieren, was ich in einem Fensterbaubetrieb in unserem dorf erledigen wollte. Da ich ein Fachabi in Betriebswirtschaft gemacht habe, hätte ich eigentlich in der Verwaltung und den Büros dort eingesetzt werden sollen, stattdessen wurde ich in die Produktion gesteckt. Dort habe ich mit meinem nicht vorhandenen Geschick geglänzt, und wurde öfter mit dem Dienstwagen auf Baustellen geschickt um dort benötigte Teile abzuliefern. Im Dezember des Jahres hatte ich einen Unfall auf der autobahn der fast tödlich ausgegangen wäre für mich (ich hatte zu der zeit 6 Monate den Führerschein) und wurde daraufhin vom Betrieb rausgeworfen, mit dem Versprechen allerdings meine Bescheinigung auszufüllen, was sie auch getan haben. Ende 2009 sind wir dann auch aus dem Dorf weggezogen in die nahegelegende Stadt.
Danach wollte ich dann eine Ausbildung als Fachinformatiker machen und habe auch ein Jahr intensiv nach einer Stelle gesucht, aber leider bin ich nie genommen worden. Nach einem Jahr meinten meine Eltern ich müsse jetzt eine Ausbildung machen, egal welche ich habe eine, und ich habe darauf im Handwerksbetrieb in dem zu der Zeit mein Vater arbeitete, angefangen, nach 2 Jahren aber aufgegeben weil ich einfach kein Talent dafür hatte und auch kein Interesse. Ich habe dann 2014 ein Studium an einer Fachhochschule im Bereich Informatik angefangen. 2014 sind wir dann auch letztlich umgezogen, von dem Mietshaus in dem wir gewohnt hatten in ein Zweifamilienhaus wieder auf dem Land, in dem wir aktuell in 3 Generationen wohnen: Meine Oma, meine Eltern und Brüder und ich.
2011 lernte ich dann auch meine erste langfristige Freundin kennen. Wir wohnten fast 300km auseinander, und konnten uns daher nicht allzu oft sehen, was relativ schnell dazu führte das ich eine gewisse Eifersucht entwickelte, die teils nicht gesund, aber teils auch berechtigt war. Sie war sehr viel mit anderen Männern unterwegs und hat sich auch hinter meinem Rücken mit anderen getroffen. 2014 hat sie sich dann von mir getrennt, nachdem wir knapp 3 Jahre zusammen waren und sie mich unter anderem mit meinem damals besten Freund betrogen hatte. Danach war ich sehr lange Single, weil ich keinen mehr an mich ranlassen wollte, und ohnehin durch das ganze Mobbing und erlebte unter starken Minderwertigkeitskomplexen und magelndem Selbstbewusstsein litt und bis heute tue.
2020 lernte ich dann meine nächste Partnerin kennen, mit der ich allerdings nicht lange zusammen war da sie extrem misstrauisch und eifersüchtig war und mir jeglichen Umgang mit andersgeschlechtlichen Freunden verbieten wollte und bereits nach 2 Monaten schon wollte das ich zu ihr ziehe (sie wohnte 350km weg von mir). Habe es daraufhin beendet, was mir für sie zwar leid tat aber ich hatte gefühlt keine Luft zum atmen mehr. Das hat mir auch in gewisser Weise den Spiegel vorgehalten und mir gezeigt das ich nicht mehr eifersüchtig sein will und das auch gut in den Griff bekommen habe.
Die letzten Jahre:
Nachdem ich mein Studium unvollendeter Dinge beendet habe da ich Mathematik einfach nicht geschafft habe, hat es mich in den Einzelhandel verschlagen. 2019 habe ich in einem kleinen Kiosk angefangen, und 2020 in ein Fachgeschäft für Airsoftwaffen gewechselt, was auch ein Hobby von mir war. Ende 2021 wurde ich gekündiht, nachdem ich nach einer Impfnebenwirkung der Coronaimpfung mehere wochen ausgefallen war. Das brachte meine ganze finanzielle Situation durcheinander, und leider musste ich dann Privatinsolvenz anmelden. 2022 habe ich dann bei einem unabhängigen Nerd-Laden für Sammelkarten und Tabletop angefangen, und zur gleichen Zeit auch meine bislang letzte Freundin kennengelernt. Wir haben uns auf der Hochzeit einer gemeinsamen Hochzeit kennengelernt, uns auf anhieb super verstanden, uns ein paar mal getroffen und waren bald auch offiziell zusammen. Wir führten anfänglich wieder eine Fernbeziehung, sie wohnte ca 75 minuten weg von mir.
Alles lief super, ich habe ihr von meinen Problemen und Erfahrungen von Beziehungen und Mobbing erzählt, und grade was das Thema Betrug und Heimlichkeiten angeht, versicherte sie mir das würde sie ja niemals tun, den ndas wäre ja das allerletzte.
2023 hat sie dann aus für mich unerfindlichen Gründen den Job gewechselt, diesen dann kurz darauf verloren und hätte sich nur von Arbeitslosengeld ihre Wohnung nicht mehr leisten können. Sie hat mir dann erzählt dass sie mit einer Transfreundin von ihr (MzF) zusammen ziehen wollen würde, da sie dann nicht zu arbeiten bräuchte und mnur den Haushalt machen müsste um sich auf ihre Streamingkarriere zu fokussieren (sie hatte kurz zuvor mit dem Streamen angefangen und hatte 40 Abos, hauptsächlich Freunde und Familie). Da das für mich nicht in Frage kam, habe ich zu ihr gesagt warum denn nicht wir beide zusammen ziehen? Sie meinte darauf mit ihrem letzten Freund (der auch ihr erster war, sie hatten eine On off beziehung, waren also mehrmals getrennt und dann wieder zusammen) alles bergab gegangen wäre. Dazu sei gesagt, sie hat generell wie sie erzählte schlechte Erfahrungen mit ihm gemacht: er hat nicht gearbeitet, zuhause nichts geholfen, wollte nie was unternehmen und hätte ihr wohl keine Luft zum atmen gelassen.
Da ich das alles nicht wahr, und sie selbst immer gesagt hatte das ich nicht so bin wie er, hab ich dann mit ihr geredet und gesagt sie könne vorübergehend zu uns ziehen, und wir könnten uns dann von dort aus was eigenes suchen, dann wäre das ganze Problem ja gelöst. So haben wir das dann auch gemacht. Allerdings, einen Monat nachdem sie bei uns eingezogen war, kam mein Arbeitgeber in Zahlungsschwierigkeiten. Mal kam das Geld unpünktlich, mal gestückelt, mal garnicht. Damit war eine eigene Wohnung erstmal vom Tisch, da sie zu der Zeit nur Teilzeit arbeitete und das Geld einfach nicht gereicht hätte. Wir wollten dann warten bis sich die Situation sich wieder beruhigt hatte, gerade weil mein Insolvenzverfahren zu dem Punkt gerade angelaufen war.
Es wurde nicht besser. Im Jahr 2024, im April, hat mein Arbeitgeber selbst insolvenz angemeldet, den Betrieb geschlossen und alle Mitarbeiter entlassen. Nun stand ich da, Ohne Job, in Insolvenz. Dazu kam noch das meien Freundin mir die Psitole mehr oder weniger auf die Brust setzte da sie unbedingt ausziehen wollte da sie sich nicht wirklich mit meiner Familie verstand, was hauptsächlich darin begründet war dass sie extrem unordentlich ist und nie auch nur einen Strich im Haushalt gemacht hat. Das habe ich bereits teils in ihrer alten Wohnung schon übernommen.
Dies ging soweit, dass sie hinter meinem Rücken Wohnungen für sich alleine suchte, und bei unseren Freunden herumfragte ob sie dort irgendwo unterkommen könnte.
Meien Familie war aus den oben genannten Gründen auch nicht begeistert, und ich saß ständig zwischen den Stühlen. Ich verfiel immer mehr in Depressionen, ich nahm extrem an Gewicht zu (auf 145kg) und sah keine Perspektive mehr für mich. Ich war am absoluten Tiefpunkt meines Lebens angekommen. Mein Arzt beantragte dann eine Reha für mich, die ich ende November antrat und aus der ich am 31.12. entlassen wurde. Ich hatte zuerst keine große Hoffnung, aber es hat mir extrem geholfen und ich ging mit dem Gefühl nach Hause, das alles wieder gut wird. Ich hatte die Perspektive auf eine Umschlung in den Job den ich immer machen wollte, wir wollten wenn das unter Dach und Fach ist endlich eine eigene Wohnung nehmen und das Leben häte schön sein können.
Es wurde nicht schön. Als ich nach Hause kam musste ich erfahren, dass sie über die Feiertage als sie bei ihren Eltern war wieder Kontakt zu ihrem Ex aufgenommen hatte, anscheinend wieder Gefühle für ihn entwickelt hat und nicht mehr wusste was sie noch für mich empfindet. Am 06.01.2025 erfolgte dann die Trennung von ihrer Seite. Ich war am Erdboden zerstört. Alle Hoffnung die ich in der Reha gesammelt hatte, waren wie weggewischt. Sie wohnte dann noch bis zum 25. bei uns, dann zog sie aus, ich habe ihr dann noch beim Auszug geholfen, bei dem sie mich mehr wie einmal mehr als Respektlos behandelt hatte.
Ich habe danach versucht mein Leben umzukrempeln. Meine Umschulung wurde zwar abgelehnt, aber ich habe eine Fortbildung auf meine Kosten in einen anderen Bereich gemacht in dem ich nun auch arbeite und gutes Geld verdiene, ich habe angefangen zu trainieren und Diät zu machen und habe stand heute 16 kilo abgenommen.
Und dennoch sehe ich absolut keinen Sinn darin. Ich weiß, ich müsste mich eigentlich freuen. Ich habe mich selbst aus diesem Loch herausgeschaff. Habe einen neuen Job, verdiene gut, arbeite an meinem Körper und an mir selbst, aber ich weiß nicht warum eigentlich. Es kommt mir alles bedeutungslos, sinnlos vor. Ich mache diese Dinge, damit ich sie getan habe, aber ich sehe absolut keinen Sinn darin und würde mich am liebsten wieder in dem Loch verkriechen, aus dem ich herausgekrochen bin. Gerade auch das Thema Beziehung, wer würde mich schon wollen? Ich lebe Im Haus meiner Eltern, zwar in einer mittlerweile selbst ausgebauten eigenen Wohnung, mache alles selbstständig, und dennoch würde es ja ohnhin nur heissen ja Muttersöhnchen der wohnt noch bei Mama. Ich möchte aber auch nicht alleine irgendwo hinziehen nur um vielleicht irgendjemand zu gefallen, denn meine Familie ist das was mich aktuell noch etwas oben hält und dazu antreibt weiter zu machen.
Diät und Abnehmen? Trainieren, wozu, ich hasse meinen Körper sowieso und sehe ja sowieso sch. aus.
Ich versinke einfach komplett im Selbstmitleid und Selbsthass, obwohl ich ja eigentlich stolz sein könnte und auf das was ich jetzt erreicht habe. Aber ich bin es nicht. Es ist mir egal. Und ich verstehe nicht warum.
Ich danke jedem der sich diesen ganzen Text hier angetan hat, und bedanke mich auch für diejenigen, die vielleicht tatsächlich etwas dazu kommentieren.
LG T.