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Ich mag nicht mehr - unzufrieden mit meinem Leben

D
Hallo zusammen,
ich bin neu hier, möchte aber gleich mal um Hilfe bitten. Mir geht es schon einige Jahre schlecht, ich nehme schon lange Citalopram und eigentlich habe ich bis vor ein paar Wochen gedacht, ich hätte das schlimmste überstanden. Aber jetzt, nach einer stressigen Zeit mit vielen Terminen und daneben einer kriselnden Ehe nebst drei Kindern, in der ich mich zu Hause nicht wohl fühle, weil es ständig Streit gibt, bin ich wieder in ein tiefes Loch gefallen. Mir fehlt der Platz zum Regenerieren und der Mensch der mich auffängt ohne alles zu hinterfragen und mich mit guten Ratschlägen zu traktieren. Leider habe ich einige chronische Krankheiten und in stressigen Zeiten kommt es zu vielen Essattacken, für die ich mich dann zusätzlich runtermache. Ich bin schon lange nur noch am Leben, weil ich meine Kinder liebe und sie nicht im Stich lassen will, aber inzwischen bin ich so kraftlos, dass ich immer häufiger überlege, wie ich ums Leben kommen könnte ohne das es wie ein Suizid aussieht. Ich weiß einfach nicht mehr weiter und ich habe keine Kraft mehr zu kämpfen und leider habe ich mit einer Insulinpumpe auch immer ein potentielles Suizidinstrument dabei. Allein diese nicht dafür zu benutzen kostet mich neue Kraft.
Hat irgendjemand eine Idee, die nicht Psychiatrie heisst?

12.06.2019 19:12 • #1


Hoffnung21
Hallo Depritante,

Ich glaube, ohne die Idee der Psychiatrie wirst du leider nicht auskommen. Wenn du schon lange Citalopram nimmst, bist du dann beim Psychiater in Behandlung oder beim Hausarzt? Der Facharzt ist hier dein Ansprechpartner, denn wenn es dir MIT Citalopram so schlecht geht, dann brauchst du ein anderes oder zusätzliches Antidepressivum. Dafür gibt es diese Medikamente, sie werden dir helfen. Genauso wichtig ist aber eine Psychotherapie (schon wieder dieses böse Wort, sorry), bitte versuch sehr bald einen Termin zu vereinbaren. Das sind die ambulanten Tipps, die ich dir geben kann. Geh viel in die Natur raus zum spazierengehen und versuche deinen Blick nach außen auf die Natur zu lenken.

Dir ist vermutlich klar, dass du bei einer entsprechenden Suizidgefährdung direkt in eine psychiatrische Klinik gehen solltest. Dass du das absolut nicht willst (so verstehe ich deinen letzten Satz) gibt mir Hoffnung, dass du dich, zumindest für deine Kinder im Griff hast. Sie brauchen dich! Das war auch bei mir der Hauptgedanke an meine Familie, der mich abgehalten hat meine Suizidgedanken in die Tat umzusetzen.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.
Alles Gute und Liebe Grüße
Eis

12.06.2019 19:43 • #2


A


Hallo Depritante,

Ich mag nicht mehr - unzufrieden mit meinem Leben

x 3#3


Y
Hallo Depritante,
willkommen im Forum. Hier zu lesen und zu schreiben kann dir schon helfen, Unterstützung geben.
Vielleicht wäre eine Verhaltenstherapie eine Option für dich. Ich war ganz unten im schwarzen Loch angekommen, schwerst depressiv und selbstmordgefährdet, ohne Therapie würde ich nicht mehr hier schreiben. Und nicht zu vergessen, Medikamente.
Was du auch versuchen könntest, wäre ein Wechsel deines Medikaments. Ich habe hier im Forum schon des öffteren gelesen, dass die Wirkung nach einiger Zeit nachlässt. Vielleicht passt ein anderes Medikament besser zu dir. Hast du dich schon mal nach einer Selbsthilfegruppe umgesehen, vielleicht ist das was für dich?
Und dann fällt mir noch ein, viele haben sehr gute Erfahrungen mit einer Tagesklinik gemacht, ich habe da keine Erfahrung.
Auf einen regen Austausch!
Liebe Grüsse

P.S. Eis war schneller, aber ich war zu faul meinen Text zu überarbeiten . Darum Doppelgemoppel.

12.06.2019 19:48 • #3


Hoffnung21
@Ylvi13 doppelt gemoppelt hält besser

12.06.2019 19:59 • #4


Y
Eis, recht hast du

12.06.2019 20:02 • #5


D
Danke ihr lieben,
Ich mache schon ca. 6 Jahre eine Psychotherapie, war schon 2 mal für 2-3 Wochen stationär und einmal fast drei Monate in der Tagesklinik. Allerdings ist das alles schon ein paar Jahre her, zuletzt ging es mir wie gesagt eigentlich besser. Aber nun ist Ende des Jahres meine Mutter gestorben und ich glaube dadurch habe ich wieder meine Stabilität verloren. Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie schnell der Absturz dann kommen kann und das verunsichert mich im Moment auch total. Vielleicht wäre es wirklich eine gute Idee, mal das Antidepressivum zu wechseln, ich werde meine Psychiaterin mal darauf ansprechen

12.06.2019 22:27 • x 1 #6


Hoffnung21
Gute Idee, denn dein jetziges Antidepressiva scheint ja nicht zu reichen. Sowas wie der Tod eines sehr nahen Angehörigen kann einen schon aus der Bahn werfen. Und du hast ja mit drei Kindern und einer sagen wir mal verbesserungsfähigen Beziehung auch noch genug Arbeit/Anstrengung. Du hast auch schon einige Erfahrung mit stationären Aufenthalten hinter dir. Sprich bitte offen mit deiner Psychiaterin über deine Suizidgedanken. Wir können das hier von der Ferne nicht beurteilen, ob nicht doch die Klinik im Moment der bessere Weg wäre.

Alles Gute
Eis

12.06.2019 22:56 • #7

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