Ich bin unordentlich - Angst ein Messi zu sein

S
hallo zusammen.

Leider fällt mir auf, dass meine Wohnung extrem unordentlich ist. Manchmal steht das Geschirr tagelang rum und die Klamotten sind auch in der Wohnung verteilt.ich kann nur aufräumen wenn ich weiß ok du bist gleich verabredet und bis dahin verbleiben noch ein paar min. Nur dann raueme ich erst ein wenig auf um die zeit bis dahin zu überbrücken.warum bloß nur dann? Ich habe Angst dass ich vielleicht ein Messie bin und es nur noch nicht weiß?wenn jemand so meine Wohnung sehen wuerde, bekäme ich einen Schock. Komischerweise kam ich letztens aus einer therapiestunde und fing an abends noch aufzuräumen. das musst doch alles irgendwie im Zusammenhang stehen,oder?


Kg
Star

12.01.2013 01:02 • #1


M
Zitat von star:
das musst doch alles irgendwie im Zusammenhang stehen,oder?
Ja, das ist wohl so. Zum einen plagt einen bei Depressionen ja meistens eine Antriebsstörung und zum anderen glaube ich, dass sich in einer unordentlichen Wohnung o. ä. das Chaos im Kopf wiederspiegelt.

Vielleicht hat der Besuch der Therapie ein wenig Ordnung in dein Inneres gebracht und du konntest somit in der Wohnung auch wieder etwas Ordnung herstellen.

Dass man aufräumt, wenn Besuch kommt, hängt sicher mit dem Druck zusammen, nicht soviel davon nach außen dringen zu lassen zusammen. Wenn du mal in verschiedenen Threads nachliest, wirst du sehen, dass viele Depressive ähnliche Probleme haben.

12.01.2013 06:54 • #2


A


Hallo star,

Ich bin unordentlich - Angst ein Messi zu sein

x 3#3


Pandoras
Hallo star!

Ja, kenne ich auch das Problem. Manchmal hat man Tage, wo man im Haushalt so gut wie garnichts gebacken bekommt. Und wenn dann mal unvorbereitet Besuch kommt, schämt man sich in Grund und Boden. Hab ich schon so häufig erlebt :)

Aber die letzte Zeit klappt es bei mir ganz gut. Ich hab natürlich auch noch regelmäßige Hilfe dabei. Also muss es nicht allein alles stemmen.

LG

12.01.2013 17:59 • #3


S
Das kenne ich auch von mir. In aller Eile vergesse ich sogar, meine Blumen zu gießen, das Zimmer zu putzen u nd Ordnung im Kleiderschrank seinen Vormarsch zu lassen. Schlimmer siehts bei mir auf dem Boden aus, alles liegt verstreut und ich kann mich erst dazu aufraffen,, wenn ich entweder Zeit hab und mich entspannen kann oder wenn eine Aufforderung kommt, weil leute kommen zu besuch...

12.01.2013 21:20 • #4


T
Hallo!

Ob es zweckdienlich ist, mag dahingestellt sein, aber ich schildere es einfach mal als Kontrast bzw. die andere Seite :

Ich kann mich zwar auch an manchen Tagen haushaltsmäßig zu kaum etwas aufraffen und schieb das Geplante dann auf den nächsten Tag - aber das ist die Ausnahme. Ich hab eigentlich ein gegenteiliges Problem damit, dass ich immer alles planmäßig treu und brav erledige, und dass ich davon nicht mal abrücken kann, falls ich z.B. spontan Lust habe, irgendwas Angenehmes für mich selber zu machen. Die hundert Notwendigkeiten im Haushalt werden immer erledigt, und erst danach kommt die Frage, was ich eigentlich gerne möchte ...

Das führt zurück auf die Ausgangsfrage von Star: da besteht definitiv immer ein Zusammenhang. Es hat seine Ursachen, warum jemand etwas schleifen lässt - und es hat seine Ursachen, warum jemand etwas nicht schleifen lassen kann.

Bei mir vermute ich einerseits einen latenten Rechtfertigungsdruck im Hintergrund (Da liegen ja Staubflocken in der Ecke - wie kannst du nur?! Warum bringst du es nicht fertig, deinen Kram ...) Aber auch eine Art erkaufte Freiheit und Sicherheit: wenn ich alles in Ordnung habe, darf ich meine freie Zeit genießen; und dann wird auch keiner kommen und noch völlig unerwartet irgendwas von mir verlangen.

Ist jetzt aber meine eigene Selbstanalyse. Und zudem fühl ich mich einfach wohler, sicherer, und geborgener, wenn meine vier Wände wohnlich sind. (Dass ich das teuer erkaufe, weil ich mich statt dessen nicht ins Leben stürze, hab ich mir nicht ausgesucht. Aber bisher auch nicht massiv zu bekämpfen versucht.)

Meine ganz persönliche Meinung: es ist sche...egal, wie eine Wohnung aussieht. Wesentlich ist ganz allein, dass ihr euch damit arrangieren könnt und so gut wie möglich wohl fühlt!

Liebe Grüße,
torby

12.01.2013 21:52 • #5


S
lieben dank fuer eure Antworten, es ist beruhigend zu wissen dass ich nicht alleine bin mit meinem Problem. Wichtig ist denke ich die Mitte zu finden.
Leider fühle ich mich nicht so wohl, wenn die Wohnung so aussieht....Doch statt aufzuräumen, verkrieche ich mich lieber ins Bett...
Leider kann ich mich nicht erinnern wie es frueher war, doch ein bösartiger Tumor vor zehn Jahren hat mein leben komplett verändert. Ab da fing ich an immer mehr zu schlafen und glaubte mich somit schonen zu können,vor einer neuen Erkrankung.
Ich gehe jetzt zum Glück wieder arbeiten und das den ganzen Tag und kann mir vorstellen, dass ich deswegen das aufräumen vielleicht als zusätzliche Last sehe und es somit extrem minimiere. Ich weiß es leider nicht....

13.01.2013 03:24 • #6

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