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Haut aufreissen und beissen - Wie abgewöhnen?

F
Gleich vorweg, der Text könnte Menschen die zu selbstverletzendem Verhalten neigen, triggern. Also bitte nicht weiter lesen wenn das bei euch der Fall sein könnte.

Wie mein Username vermuten lässt, leide ich unter der schlechten Angewohnheit, bzw. Stressreaktion mit meine Haut vom Körper zu reissen und zu beissen. Gesicht, Finger, Rücken, Brust, jede Unebenheit, jedes Pickelchen, jede Möglichkeit nutze ich inzwischen mir die Haut auf zu kratzen bis ich blute. Die Wunden verheilen oft Monate lang nicht, weil ich sie immer wieder auf kratze.

Wenn ich Stress und/oder Sorgen habe, was durch meine Depressionen öfter vorkommt, intensiviert sich das ganze noch. Ich versuche inzwischen meine Hände so gut als möglich zu beschäftigen (Bedienung von Maus und Tastatur, Plüschschweinchen mit Knisterzeug gefüllt), habe aber nicht das Gefühl dass das hilft.

Ich habe mich sogar immer wieder dabei ertappt wie mich das Gefühl eine Stelle wieder blutig gekratzt zu haben, mit Stolz und einer gewissen Befriedigung erfüllt, weshalb ich befürchte dass es langsam mehr als nur eine schlechte Angewohnheit ist.

Ich werde natürlich mit meiner Therapeutin darüber reden wenn ich sie wieder sehe, aber bis dahin hätte ich gerne ein paar Tipps wie ich mir das abgewöhnen kann.
Was hat euch geholfen?

Danke im Voraus.

19.03.2019 19:23 • #1


Flocon_de_Neige
Hallo Fleischreisser,

passiert das mehr bewußt oder unbewußt, dieses Kratzen, Aufreissen etc?

Vielleicht helfen in Zeiten, wo Du weniger zu tun hast und empfänglicher bist für diese Angewohnheit, Handschuhe zu tragen? Es gibt dünne Baumwollhandschuhe, nicht teuer (Apotheke, dm, rossmann o.a.). Wäre das eine Möglichkeit?

LG

19.03.2019 21:37 • x 1 #2


A


Hallo Fleischreisser,

Haut aufreissen und beissen - Wie abgewöhnen?

x 3#3


F
Gemischt. Anfangen tu ich immer unbewusst, manchmal jedoch, wenn ich merke dass eine bestimmte Unebenheit sich nicht wegkratzen lässt, wird das eine bewusste Handlung und die Stelle lässt mich nicht los bis die Unebenheit beseitigt ist.

Handschuhe. wäre eine Überlegung Wert.

19.03.2019 22:16 • x 1 #3


Alexandra2
Moin
Zwei Dinge sind mir eingefallen:
Das Mantra. 'Ich bin gut so, wie ich bin' in Bezug auf Haut Unebenheiten und Aggressionen. Wenn Du das Dir fortwährend selbst sagen würdest, könnte der Druck nachlassen. Ein paar Wochen jeden Tag gemurmelt und Du könntest ggf Besserung erfahren.
Und das Zweite ist eine Ersatzhandlung, es gibt verschieden harte Igelbälle. Einer müsste Dich anfangs Deines Impulses umlenken. Oder Du benutzt einen scharfen o.ä. Geruch in einer Ampulle. Beides trägst Du bei Dir. In Kliniken wird getestet, was Dir hilft. Wer das ambulant macht, weiß ich nicht.
Eine Bitte: Dein Nickname stößt mich ab, weshalb ich nicht antworten mag. Vielleicht geht es anderen genauso und Du erhältst weniger Unterstützung, wer weiß?
Liebe Grüße
Alexandra

20.03.2019 09:22 • x 2 #4


Axel61
Das geht schon Richtung Borderline.

https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstver._Verhalten

Da sollte wirklich ein Arzt konsultiert werden, der mit sowas Erfahrung hat.

20.03.2019 09:36 • #5


F
Das Mantra werde ich mal probieren. Gerüche helfen mir da leider nicht, das habe ich schon während eines Klinikaufenthalts ausprobieren können.

20.03.2019 13:33 • #6


F
ja, ich werde mit meiner Therapeutin darüber sprechen. Das hab ich noch gebraucht dass zu dem ganzen Paket das ich mit mir rumschleppe auch noch Borderline hinzukommt.

20.03.2019 13:36 • #7


Alexandra2
Ich verstehe den Frust. Wir sind keine Fachleute sondern Laienexperten für unser Befinden.
Besprich das erstmal.
In zwei bei mir neu hinzu gekommenen Diagnosen liegt auch der Schlüssel für unzureichende Therapien, Verschlechterung und mich selbst besser zu verstehen. Es ist eine Chance.

20.03.2019 13:43 • #8


Juju
Zitat von Alexandra2:
Moin
Zwei Dinge sind mir eingefallen:
Das Mantra. 'Ich bin gut so, wie ich bin' in Bezug auf Haut Unebenheiten und Aggressionen. Wenn Du das Dir fortwährend selbst sagen würdest, könnte der Druck nachlassen. Ein paar Wochen jeden Tag gemurmelt und Du könntest ggf Besserung erfahren.
Und das Zweite ist eine Ersatzhandlung, es gibt verschieden harte Igelbälle. Einer müsste Dich anfangs Deines Impulses umlenken. Oder Du benutzt einen scharfen o.ä. Geruch in einer Ampulle. Beides trägst Du bei Dir. In Kliniken wird getestet, was Dir hilft. Wer das ambulant macht, weiß ich nicht.
Eine Bitte: Dein Nickname stößt mich ab, weshalb ich nicht antworten mag. Vielleicht geht es anderen genauso und Du erhältst weniger Unterstützung, wer weiß?
Liebe Grüße
Alexandra



Ich empfinde es auch so.
Es gruselt mich regelrecht.
Ich hoffe, das will nicht absichtlich erreicht werden!

Ein anderer Name wäre auch in meinen Augen besser.

Ansonsten würde ich auch Handschuhe empfehlen.
Und ab zum Arzt.

20.03.2019 14:36 • #9


Flocon_de_Neige
Zitat von Axel61:
Das geht schon Richtung Borderline.


Ist es nicht. Ich wäre vorsichtig mit Diagnosen.

SVV ist immer eine bewußte Handlung um den psychischen Schmerz zu kompensieren.

20.03.2019 15:32 • #10


Flocon_de_Neige
Zitat von Fleischreisser:
ja, ich werde mit meiner Therapeutin darüber sprechen. Das hab ich noch gebraucht dass zu dem ganzen Paket das ich mit mir rumschleppe auch noch Borderline hinzukommt.


Lass Dich bitte nicht irre machen. Konzentrier Dich auf das Wissen, was Du hast und was Dir Dein Therapeut / Psychologe sagt.

WENN es Borderline sein sollte, ist es Dein Gesamtpaket, also das, was Du alles mit Dir rumschleppst, hat dann einen Namen. Nichts zusätzliches.

Bitte nicht verrückt machen.

LG und alles Gute

20.03.2019 15:36 • #11


F
Ich hab mir Handschuhe besorgt und bislang scheinen sie zu wirken. Ich komme mir zwar extrem dämlich vor, aber zumindest kann ich mich jetzt nicht mehr auf kratzen.

27.03.2019 17:59 • x 1 #12


A


Hallo Fleischreisser,

x 4#13


Flocon_de_Neige
Ich drück Dir ganz fest die Daumen.

27.03.2019 18:12 • x 1 #13

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