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Guter Rat oder Denkanstoß

Fritz
Hi an Alle
Ich möchte mal meine Sichtweise über den Unterschied von einem guten Rat und einem Denkanstoß erklären.
Ich gebe niemals einen guten Rat, denn es geht mich nichts an, was ein Anderer denkt und tut.
Ich gebe aber sehr oft einen Denkanstoß.
Das bedeutet, so würde ich mich bei seinem Problem verhalten.
Was der Andere dann tut, ist natürliche seine Sache, das geht mich nichts an.
So denke ich und das ist meine Einstellung.
Servus und jeden Tag gute 24 Stunden.

20.12.2023 06:33 • x 1 #1


Dakota
Das ist ein indirekter Rat.
Eine gute Beraterin spricht weder für noch gegen etwas.
Etwas anderes ist, ohne Absicht von den eigenen Erfahrungen zu sprechen. Das finde ich oft heilsam, weil ich mir so anschauen kann, was zu meinen passt und was nicht.

20.12.2023 08:09 • x 2 #2


A


Hallo Fritz,

Guter Rat oder Denkanstoß

x 3#3


Oli
In Ich habe in der Zeit kurz nach einer sehr schmerzhaften Trennung die Erfahrung gemacht, dass Ratschläge, die ich von einigen Menschen bekommen habe, eher eine Reflexion deren eigener Situationen in einer ähnlichen Lage waren.

Mir wurde also mitgeteilt, was der oder die Ratgebende seinerzeit in einer ähnlichen Situation gemacht hat, heute aber anders machen würde. Oder eben, was er gemacht hat, das ihm geholfen hat.
Meine eigene Situation spielte dabei oft eine eher untergeordnete Rolle, wie ich im Laufe der Zeit mitbekommen habe.

Diese Ratschläge waren aber leider gerade nicht gekennzeichnet als Erlebnisse der ratgebenden Person, sondern beanspruchten eine gewisse Allgemeingültig.

Das fand ich dann eher nicht hilfreich.

20.12.2023 13:56 • x 5 #3


Jedi
Zitat von Fritz:
den Unterschied von einem guten Rat und einem Denkanstoß

Ein guter Rat, wenn er von einer Person gewünscht wird, kann sehr hilfreich sein.
Allerdinggs u. darauf hat @Oli auch schon hingewiesen, sollte es nicht aus einer Projektion
heraus gegeben werden.
--
Ein Denkanstoß, auch wieder wenn er gewünscht wird, um an einem Thema, was einem gerade
beschäftigt, daran weiterzuarbeiten, kann auch hilfreich sein.
Gerade dann sind Denkanstöße hilfreich, wenn man irgendwie nicht weiter kommt, dass eigene Denken,
als blockiert erlebt wird.

Aber wie so häufig, Macht die Dosis das Gift u. deshalb ist es manchmal auch ratsam,
von sich aus sich etwas mehr zurückzuhalten. - Kommt aber auch darauf an, wie gut man sich kennt.

20.12.2023 14:32 • x 2 #4


ZeroOne
Für mich persönlich ist es weniger relevant, ob mich nun jemand mit einem Rat, Denkanstoß, persönlicher Meinung, oder anderem bedient. Meistens halte ich mich dazu in der Lage, distanziert zu reflektieren und das mitzunehmen, was ich als passend erachte.

Allerdings ist für mich die alte Weisheit wichtig: Der Ton macht die Musik!
Das beinhaltet für mich auch spürbaren Respekt.
Was ich auch nicht haben kann, wenn jemand kein Ende findet und - trotz Hinweisen - nicht erkennt, wann es gut ist mit Ratschlägen, Denkanstößen, Tipps, etc.

Ich schätze, dass vieles (unbewusst) subjektiv ist, was weitergeben wird. Selbst, wenn es keine Projektion ist und nur um die Weitergabe von objektiver Information und Wissen geht, wird (teils ungewollt) das selektiert, was persönlich als passend erachtet wird.
Die wenigsten werden dazu in der Lage sein, einem ganz objektiv alle Licht- und Schattenseiten zu einem Thema aufzuzeigen, ohne eigene Gedanken und Gefühle einfließen zu lassen. Aber ich finde das auch ganz gut so.

20.12.2023 17:05 • x 3 #5


Fritz

21.02.2024 11:32 • x 1 #6


BlackKnight
Mach doch nicht immer einen neuen Fred auf, du hast das dich schon hier gebracht:

guter-rat-oder-denkanstoss-t30636.html

21.02.2024 11:37 • x 1 #7


Dys
Eine Aussage wie „ Du hast es falsch gemacht“ ist per se weder ein Rat, noch ein Denkanstoß, sondern erst mal eine Feststellung. Daher ist pauschal auch nicht klar, ob diese Aussage Schuldgefühle erzeugt. Das Schuldgefühle da sofort kommen, ist also eine Behauptung, die zutreffend sein kann, oder auch nicht.

Allerdings können Aussagen zu Denkanstößen führen. Ein Rat ist normalerweise anhand der Formulierung meist als solcher zu erkennen. Ebenso, ob er wohlwollend gemeint ist, oder nicht. Idealerweise erfolgt ein Rat auf den Wunsch, einen zu bekommen.

So kann ein „Du hast es falsch gemacht“ den Denkanstoß liefern, das man fragen könnte, was man falsch gemacht hat und dies könnte dazu führen, dass jemand das dann erläutert. Erst wenn der Fehler dann benannt oder offensichtlich ist, könnte derjenige fragen, wie er der Fehler verhindern könnte und dann wäre ein Rat das Mittel der Wahl, um zu antworten.

Trotzdem bleibt es einem selbst überlassen, was man aus dem gesagten für sich macht oder mitnimmt und wie man gesagtes empfindet. Es liegt also vornehmlich am eigenen Umgang und dessen Bandbreite an Möglichkeiten und Erfahrungen und wie offen oder eingeschränkt man für Blickwinkel ist, die man so bislang nicht hatte.

Ich stelle oft fest, dass ich in meinen Aussagen irgendwie unterschwellig ratgebend rüber komme, denn selbst wenn ich explizit schreibe, „ich würde dies oder jenes, so oder so tun“ mag das als Rat verstanden werden und im Grunde ist es ja etwas das ich mir selbst so rate.
Bestenfalls dient meine Aussage nun als Denkanstoß dafür, ob der der sie liest, das auch so sehen würde. Aber klar sollte immer sein, dass das was ich schreibe auch total daneben liegen kann, obwohl ich selbst sicher bin, dass es für mich so richtig ist.

Daher gebe ich Ratschläge nur bei konkreten Belangen und wenn der Wunsch danach geäußert wurde. Banales Beispiel, wie ist eine Tätigkeit auszuführen, damit kein Schaden entsteht. Also bevor du die Steckdose abschraubst, mach die Sicherung raus und prüfe ob da noch Strom drauf ist. Reicht demjenigen sein eigenes Wissen diesbezüglich nicht um von sich aus darauf zu kommen, muss er allerdings auf mein Wissen vertrauen und mir auch glauben, was ich ihm sage. Ergo liegt es auch wieder an ihm selbst, wie er damit umgeht.

Es ist also wesentlich komplizierter im Leben, als einfach nur zu sagen, es gibt Rat und Denkanstoß und ich unterscheide das so oder so und das eine erzeugt dies und das andere jenes.

21.02.2024 13:18 • x 1 #8


Fritz
Hi BlackKnight und an Alle

1. Wenn du es ja weißt, dann braucht es dich nicht jucken.
Lese es einfach und fertig.

2. zu Dys, da hast du recht.

21.02.2024 13:50 • x 1 #9


BlackKnight
Zitat von Fritz:
Hi BlackKnight und an Alle 1. Wenn du es ja weißt, dann braucht es dich nicht jucken. Lese es einfach und fertig. 2. zu Dys, da hast du recht.

Nein, ich finde es wegen der Übersichtlichkeit nicht gut und deine Einstellung dazu dann auch nicht richtig ‍️

Ach ja, das ist dan meine Einstellung...

21.02.2024 13:55 • x 1 #10


Fritz
Ok
Jeder wie er will und wie er kann.

21.02.2024 18:23 • #11


BlackKnight
Zitat von Fritz:
Ok Jeder wie er will und wie er kann.

Ach Fritz, auch nicht aus meiner Sicht, weil damit das Chaos in einer Gemeinschaft ausbrechen würde......‍️

21.02.2024 19:19 • #12


BlackKnight
Zitat von Fritz:
Hi Ich habe festgestellt, dass viele den Unterschied zwischen einem Gedankenanstoß und einem guten Rat nicht kennen. Ich denke, dass eine ...


Hübscher Rahmen und danke @forenleitung

22.02.2024 10:57 • #13


A


Hallo Fritz,

x 4#14


Jedi
Ein guter Rat zur rechten Zeit, kann sehr passend sein, wenn die Person,
die einen Rat braucht, dies auch so gewünscht hatte.

Ein Gedankenanstoß, kann auch zur rechten Zeit etwas Gutes bewirken.
Vielleicht bringt es dann eine gewisse Person zu einem nächsten Schritt,
wenn dieser vorher irgendwie stecken geblieben war.
Aber auch hier, ist es hilfreich auch einmal nachzufragen, ob ein Gedankenanstoß
gewünscht ist.
Es kann aber auch sein, dass ungewollt in einem guten Austausch, sich darin ein Gedankenanstoß
verbirgt u. dieser plötzlich eine weitere Tür öffnet oder diesen Gedankenanstoß nimmt,
um an seinem Thema weiter dran arbeiten zu können.

22.02.2024 16:53 • #14

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