14288

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

selly
Zitat von Claudi2023:
Ich kann nicht mehr…
Mein Mann hat geschrieben

Zuersteinmal tut es mir sehr leid , wie es dir jetzt gehen muss und wie zurück gestoßen Du Dich fühlen musst.

Scheinbar hat er Angst vor jeglichem Gespräch mit seiner Frau, sei es zu Klärung wichtiger Angelegenheiten, oder Persönlichem.

Deshalb würde ich erst recht den Arzt jetzt anrufen , um zu erfahren was los ist, um Klartext zu hören.

Denn entweder der Arzt beruhigt Dich vielleicht, weil sein Verhalten der Krankheit geschuldet ist, oder aber du merkst hier zeigt sich doch ein großes Stück Charakter. Und wenn dem so isr, dann würde ich mir schnellstens einen Anwalt nehmen und über diesen alles klären oder abwickeln.

Ich kenne ja die Art deines Mannes nicht , es gibt auch Menschen, die zu feige sind klar zu sprechen was los ist, aber natürlich wird es auch Menschen geben die aufgrund ihrer Erkrankung so reagieren .

Seibst falls er jetzt merkt das Familie und Kind nichts für ihn sind, müsste es zu einem klärenden Gespräch kommen, vor allem für Dich und Dein Leben.
Ich vermute , es könnte hilfreich sein, aus diesem Grund das Gespräch mit dem behandelnden Arzt zu führen

12.01.2023 17:57 • x 4 #6451


Claudi2023
@selly ich bin am Ende.

12.01.2023 20:39 • x 2 #6452


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


selly
Zitat von Claudi2023:
@selly ich bin am Ende.

Nein!
Du bist vor einem neuen ANFANG!
Es ist jetzt alles grausam ich weiß . Es tut weh, es zerreißt einem gefühlt das Herz , Wut , Ohnmacht…..
Der Gedanke der nicht klar in den Kopf will was da gerade passiert .
Aber es wird gut werden , glaube mir , ich habe schon so manch schlimmes durch .
Es wird wieder gut werden ! Für Dich in deinem Leben!

12.01.2023 20:42 • x 5 #6453


Schlüsselkind
Mein Mitgefühl, @Claudi2023.
Hoffe, Du bist jetzt nicht allein und bei Deiner Familie, die dich unterstützt.

Zitat von Jedi:
Du sorge nun für Dich u. das Baby u. denke daran, Du bist der wichtigste Mensch in Deinem Leben.
Und konzentriere Dich auf die Geburt u. gebe dann diesem neuen Erdenbürger das, was es braucht -
bedingungslose Liebe u. Urvertrauen !


Zitat von selly:
Es wird wieder gut werden ! Für Dich in deinem Leben!


Kann mich den Worten von Jedi und selly hier nur anschließen.

---

Und auch wünsche ich dir, @Kylie, dass Du heute etwas Klärung
in Deiner Sitzung für Dich finden konntest!

12.01.2023 21:28 • x 4 #6454


Claudi2023
@Schlüsselkind Danke

12.01.2023 23:30 • x 1 #6455


Claudi2023
@selly Danke

12.01.2023 23:30 • x 1 #6456


K
Liebe @Claudi2023,

Fühl dich von mir ganz fest gedrückt!

Die Aussagen von deinem Mann klingen für mich nach einem starken Fluchtimpuls. Es bleibt zu hoffen, dass er in der Klinik mit Medikamenten und Therapie soweit stabilisiert wird, dass er mit seinen Ängsten umgehen kann.

Bis dahin wäre auch mein Rat: Kümmere dich um dich und dein Baby. Hast du jemanden, der dich bei der Geburt begleitet? Eine Hebamme für die Nachsorge? Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, wohnst du momentan bei deinen Eltern, stimmt das? Richte es erstmal dort für dich und das Baby ein.

Auch wenn es schwer fällt, mit ihm kannst du im Moment nicht rechnen. Aber du wirst es trotzdem schaffen. Wir Menschen sind stärker als wir oft glauben.

LG

13.01.2023 02:08 • x 4 #6457


K
Zitat von Jedi:
Es käme darauf an, welchen Zweck sie damit verfolgt ?
Villt. war es eine einfache Provokation, um Dich selbst noch einmal genauer hinschauen zulassen !

Wer weiß. Leider reagiere ich auf solche Aussagen ziemlich sensibel, va von einem TP.

Zitat von Jedi:
In der Regel wollen aber die TP u. das gehört auch mit dazu, dass wir Klienten auch etwas an- u. aussprechen,
womit wir villt. eine Schwierigkeit aus einer der Sitzungen gehabt haben.


Das habe ich nach der Aussage mit der anderen Frau auch gemacht. Sie wollte mich damit zum Nachdenken bringen, wobei sich das für mich eher angefühlt hatte, als würde man eine Fliege mit dem Vorschlaghamner anstupsen.
Um Ihre letzten Aussagen anzusprechen, brauche ich noch etwas Zeit.

Zitat von Jedi:

Nun u. das weiß ich natürlich nicht, was Du in einem Gespräch über Deinen Partner in der Sitzung berichtet
hast ?
Dies kann dazu geführt haben, dass sie daraus Bindungsangst u. das Deine Bedürfnisse nicht so
Berücksichtigung finden geschlossen hat.

Genau weiß ich das auch nicht mehr. Es war jedenfalls Thema, dass er plötzlich doch nicht mit mir zusammen ziehen wollte. Damals ist es mir leider nicht gut gegangen. Dass es sehr darauf ankommt, wie man ein Thema anspricht, habe ich ebenfalls schon festgestellt.

Zitat von Jedi:
Außer u. so würde ich es akzeptieren können, wenn ein Trauma durch eine schwierige Beziehung ausgelöst
wurde (dazu zähle ich lange Zeit der häuslichen Gewalt, Vergewaltigung, psychischer Missbrauch) !

Ja, die meisten meiner Traumen rühren von Beziehungen her.
Ganz so dramatisch wie du es beschreibst war es zum Glück bei mir nicht, aber doch so, dass mich die alten Themen immer wieder an meinem Leben gehindert haben. Deshalb war ich auch ganz bewusst nach der Scheidung drei Jahre Single und wollte es auch bleiben- bis ich meinen Partner kennengelernt habe...

Zitat von Jedi:
Dann versuche in der Traumatherapie, Dich mit der TPin ganz auf die Bearbeitung Deiner Traimaerfahrungen
zu konzentrieren.


Ja, das werde ich auch tun.

Heute habe ich klargestellt, dass ich nicht glaube, dass er Bindungsangst hat und die Zeit ohne ihn nutze um emotional unabhängig zu bleiben und mich auf die Erfüllung meiner Bedürfnisse zu konzentrieren.
Sie hat mir in allem zugestimmt.
Und später, in einem anderen Zusammenhang, eine sehr interessante Aussage getätigt: Eine Therapie ist leider kein Kuschelkurs...

LG

13.01.2023 02:55 • x 1 #6458


Claudi2023
Zitat von Kylie:
Die Aussagen von deinem Mann klingen für mich nach einem starken Fluchtimpuls. Es bleibt zu hoffen, dass er in der Klinik mit Medikamenten und Therapie soweit stabilisiert wird, dass er mit seinen Ängsten umgehen kann.

Ich denke er will sein freies Leben leben, ohne Verantwortung ohne Last. Das hat er im August zu meiner Schwägerin gesagt. Ich habe ihm gestern nochmal geantwortet, das ich mir wünsche einen Weg zu finden und ich ihm sein Kind nicht wegnehmen will.
Er liest die Nachricht nicht mal mehr. Irgendetwas stimmt in seinem Kopf nicht mehr. Er ist auf einem Selbstfindungstrip und da zählt nur noch er.

13.01.2023 10:35 • x 2 #6459


A
@Claudi2023

von mir gibt es auch einen dicken Drücker!
Lass' dich nicht unterkriegen. Es ist so, wie alle hier schreiben, auch wenn das leider nicht jetzt ist. Dir wird es wieder gut in deinem Leben gehen. Bald hast du einen kleinen Menschen in deinen Armen, der dich bedingungslos lieben wird. Ich verstehe deinen Schmerz, ihr wolltet das zusammen erleben und jetzt musst du es (erstmal) alleine tun. Nimm die Unterstützung von deiner Familie an. Leider kannst du die Situation nicht ändern, wie sie gerade ist. Ich kenne dieses Gefühl von Ohnmacht, nichts tun zu können. Er muss da jetzt selbst seinen Weg für sich finden, da raus zu kommen. Es wäre ihm und euch zu wünschen, dass die Klinik ein erster Schritt in Richtung Gesundung ist.
Aber gib dich nicht auf, du bist ein toller, starker Mensch.... du schaffst das!


Ich hatte in den letzten Tagen auch wieder eine Achtebahnfahrt der Gefühle. Nachdem ich ihm doch irgendwie mein Leid geklagt hatte, wie belastend das auch für mich ist, ist er ja zunächst total auf Abstand. Es hat ihn nochmal sehr nachdenklich gemacht, weil er es immer sehr verdrängt hatte, dass ich auch darunter leide. Er hat mir dann auch gesagt, dass er sich jetzt wohl langsam mit allem auseinandersetzen müsste, weil er es die letzten Monate ja mit Verdrängung probiert hat und laut seiner Aussage nur im Hier und Jetzt zu leben. Durch meinen Gefühlsausbruch hat er wohl gemerkt, dass das so nicht funktioniert und keine richtige Basis ist und so nicht weitergehen kann. Er sagte mir, dass er sich jetzt wohl doch auch Mal mit der ganzen Situation, Vergangenheit und auch Zukunft auseinandersetzen muss und will.
In sofern hat mein Ausbruch, den ich ja bereut hatte, vielleicht doch was bei ihm bewirkt, etwas zu ändern.
Und gestern Nachmittag hat er mir nochmal geschrieben, dass ihm unsere Treffen immer gut tun und er sich nicht vorstellen kann, diese sein zu lassen und dass er gerne direkt für das Wochenende eins ausmachen will.
Ich hoffe, dass das ein Schritt in die richtige Richtung ist.

13.01.2023 10:47 • x 2 #6460


Claudi2023
Zitat von Angel_88:
ihr wolltet das zusammen erleben und jetzt musst du es (erstmal) alleine tun.

Ich denke das erstmal kann man streichen. Er hat den Weg den er aktuell wählt, schon zu häufig durchgezogen. Er hat seiner kompletten Familie den Rücken zugewandt, inkl seiner Oma und Nichten.
Seine Oma ist im Oktober mit über 90 Jahren gestorben und ihr letzter Wunsch war es, das mein Mann sich bei ihr nochmal meldet. Sie hat ihren letzten Wunsch leider nicht erfüllt bekommen und hat bis zuletzt gehofft.
Daher denke ich, ich und die Kleine sind die nächsten auf seiner Liste.

Zitat von Angel_88:
Er muss da jetzt selbst seinen Weg für sich finden, da raus zu kommen. Es wäre ihm und euch zu wünschen, dass die Klinik ein erster Schritt in Richtung Gesundung ist.

Er fühlt sich in seiner Opferrolle zu wohl und ich denke er wird da nie richtig rauskommen. Er hatte schon so viele Therapien und versuche und rutscht immer wieder in sein Verhaltensmuster zurück. Ich dachte für sein eigenes Kind schafft er es zu durchbrechen.
Nach 4 Wochen Klinik ist er noch weiter weg, wie er vor der Klinik war.

Zitat von Angel_88:
Er hat mir dann auch gesagt, dass er sich jetzt wohl langsam mit allem auseinandersetzen müsste, weil er es die letzten Monate ja mit Verdrängung probiert hat und laut seiner Aussage nur im Hier und Jetzt zu leben.

Das hört sich doch positiv an. Ich drücke die Daumen, das er seinen Weg finde
Zitat von Angel_88:
Aber gib dich nicht auf, du bist ein toller, starker Mensch.... du schaffst das!

Danke dir!

13.01.2023 11:11 • x 1 #6461


Jedi
@Kylie

Zitat von Kylie:
interessante Aussage getätigt: Eine Therapie ist leider kein Kuschelkurs...

Das ist so u. darf nicht falsch verstanden werden !
Habe es in meiner Therapie auch so erlebt u. ich glaube, dass ich in meinem Leben noch nie
so oft geheult habe, wie in manchen meiner Therapiesitzungen.
Aber auch die lange Zeit der therapeutischen Begleitung hat sich für mich gelohnt.
--------------
Zitat von Kylie:
Leider reagiere ich auf solche Aussagen ziemlich sensibel, va von einem TP.

Kann Dich da verstehen, weil man auch in solchen Sitzungen, einfach auch dünnhäutiger ist - was auch völlig
normal ist !
----------------
Zitat von Kylie:
Um Ihre letzten Aussagen anzusprechen, brauche ich noch etwas Zeit.

Dann gebe Dir die Zeit, aber vergiss es dabei nicht !
-------------------------------------------------------------------------
Zitat von Kylie:
Genau weiß ich das auch nicht mehr.

Klar, weiß man oft nicht mehr, unter dem Eindruck einer solchen Sitzung, nicht mehr ganz enau, was u. wie man
etwas berichtet/ geschildert hat.
-----------------------------------------------
Zitat von Kylie:
Dass es sehr darauf ankommt, wie man ein Thema anspricht, habe ich ebenfalls schon festgestellt.

Ich finde auch, dass es etwas sehr wichtiges ist !
Denn man ist da ja kein Opfer, sondern ein Klient, der professionelle Hilfe sich dort holt.
Somit entstehen auch Rechte als Klient u. die darf man dann auch einfordern.
------------------------
Zitat von Kylie:
mich die alten Themen immer wieder an meinem Leben gehindert haben.

Finde gut, dass Du Dich diesen Themen stellst u. versuchst sie aufzulösen !
----------------------------
Zitat von Kylie:
Deshalb war ich auch ganz bewusst nach der Scheidung drei Jahre Single

Ich persönlich finde es eh richtig, nicht gleich von einer Beziehung sich in eine andere zu stürzen.
Ich bin überzeugt, dass es eine Zeit der Besinnung u. Reflexion bedarf, um diese alte Geschichte, Trennung/ Scheidung
auch verarbeiten zu können.
Zu oft, nehmen bei einem Partnerschafts-hopping, noch die unverarbeiteten Dinge aus der alten Beziehung
mit in die neue Beziehung u. wundert sich nach einer Zeit, warum da die gleichen Themen sich auch in der
neuen Beziehung melden.
So finde ich Dein Verhalten recht gut !
---------------------------------------------------
Zitat von Kylie:
Heute habe ich klargestellt, dass ich nicht glaube, dass er Bindungsangst hat
und
die Zeit ohne ihn nutze um emotional unabhängig zu bleiben und mich auf die Erfüllung meiner Bedürfnisse zu konzentrieren.
Sie hat mir in allem zugestimmt.

Da möchte ich Dir dazu auch zustimmen

13.01.2023 14:50 • x 1 #6462


Jedi
Zitat von Angel_88:
weil er es die letzten Monate ja mit Verdrängung probiert hat und laut seiner Aussage nur im Hier und Jetzt zu leben.

Dazu möchte ich mal etwas schreiben !
Ein Mensch der die Option, Verdrängung wählt, befindet sich weit weg vom Hier u. Jetzt.
Der jetzige Moment braucht Bewusstsein u. Verdrängung kennzeichnet nicht, dass man bewusst ist,
sondern versucht etwas aus seinem Bewusstsein zu verschieben - nämlich raus aus dem Bewustseinszustand.
Deshalb ist Verdrängung auch so gefährlich , denn es wird in unsren Schatten verschoben, weg aus unserem
Bewussten, doch bleibt es von dort aus immer weiter in uns aktiv u. bestimmt unser Denken u. handeln mit.
Von uns natürlich unbemerkt !

Das Hier u. Jetzt kennzeichnet, dass wir uns im vollen Umfang, über unsere aktuelle Situation bewusst sind
u. diese so auch in der Gänze wahrnehmen !
------------------------------------------------------------------
Zitat von Angel_88:
Er sagte mir, dass er sich jetzt wohl doch auch Mal mit der ganzen Situation, Vergangenheit und auch Zukunft auseinandersetzen muss und will.

Der Vorsatz ist gut ! Darf aber kein Vorsatz bleiben, weil, dass was er da angehen möchte, sehr viel Zeit
in Anspruch nehmen wird.
Wer ernsthaft diesem Prozess sich stellt, kann für das zukünftige Leben, sehr viel an Zufriedenheit
erfahren.
---------------------
Zitat von Angel_88:
In sofern hat mein Ausbruch, den ich ja bereut hatte, vielleicht doch was bei ihm bewirkt, etwas zu ändern.

Wäre sicher ihm zu wünschen, dass Dein Ausbruch auch nachhaltig Wirkung zeigt.

14.01.2023 13:42 • #6463


Jedi
Zitat von Claudi2023:
Er fühlt sich in seiner Opferrolle zu wohl und ich denke er wird da nie richtig rauskommen.

Ja, eine Opferrolle kann dazu führen, in diesem Muster zu bleiben, weil es auch Sicherheit für diese
Person bedeutet.
Das was man kennt, einem gut vertraut ist u. verinnerlich hat, gibt erstmal Sicherheit - irgendwie auch Paradox, denn es führt
auch dazu, dass man in seinem Leben an vielen Stellen blockiert ist.
Raus aus einer Opferhaltung, ist ein gutes Thema, diese im therapeutischen Prozess sich bewusst zu werden
u. dann auch zu verlassen.
--------------------------------------
Zitat von Claudi2023:
Er hatte schon so viele Therapien und versuche und rutscht immer wieder in sein Verhaltensmuster zurück. Ich dachte für sein eigenes Kind schafft er es zu durchbrechen.

Muster zu verändern ist eins der schwersten Dinge !
Es auch zu schaffen, braucht es sehr viel an Willen u. benötiigt Zeit.

14.01.2023 13:56 • x 2 #6464


Claudi2023
Zitat von Jedi:
Raus aus einer Opferhaltung, ist ein gutes Thema, diese im therapeutischen Prozess sich bewusst zu werden
u. dann auch zu verlassen.

Bin mir nicht mehr sicher, ob er das überhaupt will. Man kann nicht immer alles auf die Kindheit schieben und das seit 37 Jahren.

Zitat von Jedi:
Es auch zu schaffen, braucht es sehr viel an Willen u. benötiigt Zeit.

Ich denke bei ihm fehlt der Willen!

14.01.2023 18:03 • x 1 #6465


Jedi
@Claudi2023

Zitat von Claudi2023:
Bin mir nicht mehr sicher, ob er das überhaupt will.

Gut, dass liegt allein bei ihm u. diese Entscheidung trifft er allein !
Liegt somit nicht in Deiner Verantwortung.
--------------------------------------------------------------
Zitat von Claudi2023:
Man kann nicht immer alles auf die Kindheit schieben und das seit 37 Jahren.

Nun, dazu habe ich eine etwas andere Meinung !
Unsere Prägungserfahrungen steuern un noch auch als Erwachsene.
Ich habe hier schon manchmal geschrieben, dass in so manchen Betrieben, kleine verletzte u. bedürftiggewordene
Kinder in Erwachsenenkörpern, so an ihre Arbeitsplätze kommen.
Dies kann man sehr gut daran feststellen, an den Problemen u. Konflikten, die sich oft im Zwischenmenschlichen zeigen.

Natürlich nützt es nicht, immer die schlechten Prägungserfahrungen vorzuschieben, sondern wenn man sich dieser
Tatsache bewusst ist, diese dann mit Hilfe - am besten mit professioneller Hilfe zu bearbeiten.
Denn unsere Prägungserfahrungen u. die oftmals daraus resultierenden Verhaltensmuster, schaden oft nicht nur
uns selbst, sondern blockieren unser innerliches Wachtum u. sind Störfaktoren in dem menschlichen Miteinander !

Ich bin der Meinung, unsere Prägungserfahrungen nicht zu unterschätzen, aber es gibt auch die Chance,
durch Vergebung zu lernen, sich davon nicht bis in alle Zeit steuern zu lassen !

14.01.2023 20:09 • x 1 #6466


Claudi2023
Zitat von Jedi:
Ich bin der Meinung, unsere Prägungserfahrungen nicht zu unterschätzen, aber es gibt auch die Chance,
durch Vergebung zu lernen, sich davon nicht bis in alle Zeit steuern zu lassen !

Der Meinung bin ich auch.
aber wenn man nach über 3 Jahren Therapie sich hinstellt und sagt ich hasse meine Familie, was sie mir angetan haben, hat die Therapie wohl nicht gegriffen. Und dann anstatt es besser zu machen, seinem eigenen Kind ein guter Vater zu sein, lasse ich das Kind schon vor der Geburt im Stich.
Bin die letzten Tage einfach nur noch fassungslos und unendlich traurig, was aus meinem Mann geworden ist. Nur noch Ich-bezogen und sein eigenes Kind interessiert ihn nicht.

14.01.2023 20:41 • x 3 #6467


Jedi
Zitat von Claudi2023:
Nur noch Ich-bezogen und sein eigenes Kind interessiert ihn nicht.

Kann Dich da sicher verstehen u. trotzdem bleibt es verborgen, was da in ihm passiert ist ?
Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass Du enttäuscht u. Dich da sicher um den Verlust eine
komplette Familie werden können, auch betrogen fühlst.
------------
Zitat von Claudi2023:
aber wenn man nach über 3 Jahren Therapie sich hinstellt und sagt ich hasse meine Familie, was sie mir angetan haben, hat die Therapie wohl nicht gegriffen.

Sicher ist, wie schwer auch traumatische Prägungserfahrungen gewesen sein müssen,
es braucht einen Prozess, der auch längere Zeit dauern kann.
Zudem ist auch eine erfahre therapeutische Begleitung wichtig, die über gute Erfahrung mit diesem Thema
verfügt !
- Das kann ich natürlich nicht beurteilen, wie seine Therapie da verlief ! -
-------------------------------
Zitat von Claudi2023:
anstatt es besser zu machen, seinem eigenen Kind ein guter Vater zu sein

Dafür muss man schon recht weit sein, mit seiner Prägungserfahrung im Frieden zu sein - -
Ansonsten könnte es an der nötigen Ressource fehlen, wissen zu können, was ist ein guter Vater
u. was braucht es dazu !

Kein einfaches Thema !

14.01.2023 21:10 • x 1 #6468


Claudi2023
Zitat von Jedi:
Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass Du enttäuscht u. Dich da sicher um den Verlust eine
komplette Familie werden können, auch betrogen fühlst.

Ich fühle mich komplett im Stich gelassen. Nicht mal finanziell hat er mich bis jetzt unterstützt oder mal etwas für die Kleine gekauft.

Zitat von Jedi:
Ansonsten könnte es an der nötigen Ressource fehlen, wissen zu können, was ist ein guter Vater
u. was braucht es dazu !

Mir tut es für unsere Tochter unendlich leid, das sie in so eine Situation geboren wird. Das nach 3,5 Jahren kinderwunsch. Er hatte die komplette Zeit professionelle Hilfe an seiner Seite.

14.01.2023 21:18 • x 3 #6469


Jedi
Zitat von Claudi2023:
Das nach 3,5 Jahren kinderwunsch.

Ja, kann Dich daran komplett verstehen u. doch schreibst Du, wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe,
dass er zu einem bestimmten Zeitpunkt gehofft hatte, dass es nicht klappt ?
Da muss bei ihm irgendetwas passiert sein, solche Gedanken zu haben.
Ist es Angst - Versagensangst oder alte Muster ?

14.01.2023 21:29 • x 2 #6470


Claudi2023
Zitat von Jedi:
dass er zu einem bestimmten Zeitpunkt gehofft hatte, dass es nicht klappt ?
Da muss bei ihm irgendetwas passiert sein, solche Gedanken zu haben.
Ist es Angst - Versagensangst oder alte Muster ?

Ja, das hat er mir bei der Trennung gesagt. Das er dachte der erste Versuch klappt nicht gleich und er wahrscheinlich keinen 2. versuch gewollt hätte.
Ich tippe zum einen auf Angst, das hat er ja noch ein paar Tage vorher gesagt.
Sein jetziges Verhalten sind alte Muster. Er hat anscheinend große Angst davor gehabt, mich mit der Kleinen teilen zu müssen.

14.01.2023 21:43 • x 1 #6471


Jedi
Zitat von Claudi2023:
Er hat anscheinend große Angst davor gehabt, mich mit der Kleinen teilen zu müssen.

Was ja ein völlig falsches denken ist, sondern eher gewinnt man dazu, da man sich so als Familie fühlt.
Aber offensichtlich, fehlt im die Erfahrung oder Zuversicht, dass er nicht etwas verliert, sondern etwas in seinem Leben
dazu gewinnt.
Aber wie er nun wirklich denkt, bleibt hier nur Spekulation.

14.01.2023 21:52 • x 1 #6472


Claudi2023
Zitat von Jedi:
Aber offensichtlich, fehlt im die Erfahrung oder Zuversicht, dass er nicht etwas verliert, sondern etwas in seinem Leben
dazu gewinnt.

Das habe ich ihm alles versucht zu sagen, aber da kam ich schon nicht mehr an ihn ran. Er will alleine sein und seine Ruhe haben, um zu sich zu finden. Er sieht unsere Ehe und die Kleine wohl als Last an, das er nicht mehr er selbst sein kann.

14.01.2023 22:02 • x 1 #6473


Jedi
Zitat von Claudi2023:
Er will alleine sein und seine Ruhe haben, um zu sich zu finden.

Es ist schon krass, da heiratet er u. ist dabei, um Vater zu werden u. dann kommt die Idee,
sich selbst finden zu wollen ?
Mir zeigt sich darin, irgendeine zerrissene Persönlichkeit - so nehme ich es wahr !
----------
Zitat von Claudi2023:
Er sieht unsere Ehe und die Kleine wohl als Last an, das er nicht mehr er selbst sein kann.

Natürlich soll eine Ehe u. das Vater sein, einem nicht darin einengen, sich auch weiter entwickeln zu können,
sich nicht nur auf Ehe u. Kind reduziert zu fühlen.
Dies ist aber auch innerhalb einer Ehe mit Kind möglich.
Was es braucht, sind da klare Absprachen u. dann kann jeder in einer Ehe, sich auch seiner Bestimmung widmen !

Dafür braucht man auch die Zuversicht, dass dies auch möglich ist.
Diese Zuversicht scheint er für sich nicht erkennen zu können. - aber auch hier ist es Spekulation !

14.01.2023 22:22 • x 2 #6474


Claudi2023
Zitat von Jedi:
Mir zeigt sich darin, irgendeine zerrissene Persönlichkeit - so nehme ich es wahr !

Da bin ich deiner Meinung!



Eine gute Bekannte von uns, die auch unsere Hochzeit fotografiert hat, hat ihn vorgestern mal angeschrieben. Sie hat erst letzte Woche von mir erfahren, was passiert ist. Das ist aber eine Bekannte die er zuerst kannte und mir vorgestellt hat. Also der Kontakt lief immer über meinen Mann. Sie hat mir eben zurückgeschrieben, dass er ihr auch nicht antwortet. Hat natürlich nichts erwähnt davon, dass sie weiß was passiert ist. Hat ganz ungezwungen geschrieben.
Das erleichtert mich gerade etwas, dass er dann anscheinend nicht nur mir nicht mehr schreibt, sondern auch seiner Bekannten nicht antwortet.

15.01.2023 00:23 • x 2 #6475


Jedi
Zitat von Claudi2023:
Das erleichtert mich gerade etwas, dass er dann anscheinend nicht nur mir nicht mehr schreibt, sondern auch seiner Bekannten nicht antwortet.

Obwohl dies schon ein gravierender Unterschied für mich ist.
Du bist seine Frau u. die Mutter seines Kindes !

15.01.2023 00:26 • x 1 #6476


Claudi2023
Zitat von Jedi:
Obwohl dies schon ein gravierender Unterschied für mich ist.
Du bist seine Frau u. die Mutter seines Kindes !

Ich weiß was du meinst, aber ich dachte die ganze Zeit er kommuniziert nur mit mir nicht mehr, mit anderen aber schon. Das hat mir zusätzlich immer sehr weh getan. Was sein Verhalten aber nicht entschuldigt.

15.01.2023 00:54 • x 1 #6477


M
Zitat von Claudi2023:
Da bin ich deiner Meinung! Eine gute Bekannte von uns, die auch unsere Hochzeit fotografiert hat, hat ihn vorgestern mal angeschrieben. Sie hat erst ...

Ich denke das er niemanden antwortet. Er wird dazu keine Kraft haben.

Er weist nicht dich ab, sondern das Leben.

15.01.2023 15:04 • x 1 #6478


M
Zitat von Jedi:
Obwohl dies schon ein gravierender Unterschied für mich ist. Du bist seine Frau u. die Mutter seines Kindes !

Ja, da hast du recht Jedi.

Der Frau und Mutter zu schreiben benötigt wesentlich mehr Kraft, Gefühl und Empathie.

also wäre es möglich, dass er auf belangloses Antwortet und seiner Frau trotzdem nicht, ohne das es ein schlechtes Zeichen ist. Haben wir ja im Forum schon oft gelesen, dass Kommunikation mit bekannten gehet aber mit dem Partner nicht.

Umso erschreckter das er scheinbar keinerlei Kraft für Kommunikation hat oder im komplett davon abgeraten wurde.

15.01.2023 15:07 • x 3 #6479


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


Claudi2023
Zitat von Milla:
Ich denke das er niemanden antwortet. Er wird dazu keine Kraft haben.

Er weist nicht dich ab, sondern das Leben.


Oder er antwortet der Bekannten nicht, weil er nicht auf mich angesprochen werden will.
Ich habe momentan furchtbare Angst davor, das er den Kontakt zu seinem Kind gar nicht möchte und sie nicht mal kennenlernen will.
Das würde mich erneut innerlich zerbrechen. Seit 5 Monaten bin ich nur noch im Trauerzustand und leide an Zukunftsängsten, komme einfach gefühlt nicht weiter. Meine Therapie hilft immer nur kurzfristig. Die Geburt kommt immer näher und auf alles was ich die letzten Monate so gehofft habe, ist nichts eingetreten.

15.01.2023 15:26 • x 2 #6480

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