14286

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

Schlüsselkind
Zitat von Freshdaex:
Ich möchte nur sagen, dass ein Youtube Video mit Vorsicht zu genießen ist und auch schlechte Reflektion triggern kann und sich der eine oder andere ggf damit weiter in den Abgrund oder in die Selbstzweifel bringt. Darauf möchte ich aufmerksam machen und künftigen Video-Schauern empfehlen, ein wenig Luft zu holen und sich auch davon zu distanzieren.


Zitat von Freshdaex:
Ich halte dich für reflektiert und besonnen genug, dass du mir da wahrscheinlich zustimmen wirst.


Ich habe über meinen Beitrag geschrieben, dass die Kanal-Videos sensiblen Content enthalten und das Video in eine Triggerwarnung platziert. Das habe ich für ausreichend gehalten, dass jede*r selbst entscheiden kann, ob er das Video anschauen mag.

11.04.2022 19:45 • x 2 #5521


Schlüsselkind
Zitat von Yinyang:
Wir haben eine für uns sehr gute Basis und lassen uns gegenseitig Zeit um Vertrauen zu fassen. Der Umgang ist sehr liebevoll und wir freuen uns beide auf das was kommt.


Das freut mich sehr für euch beide!

11.04.2022 19:48 • x 2 #5522


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Jedi
Zitat von Freshdaex:
Zusatz: Den Umgang mit der Krankheit müssen nicht nur die Erkrankten lernen, sondern auch die Angehörigen.

Ja, so sollte es im Bestenfall sein !
Als Erkrankter lernt man die Depression kennen u. was hilft, mit dieser Erkrankung zukünftigt umgehen zu können.
--
Zitat von Freshdaex:
Ich verstehe, dass die Depression und die Therapie egoistisch machen (müssen).

Nein Freshdaex, dass würde ich so nicht beurteilen !
Es macht nicht egoistisch, sondern man ist in der Therapie, weil es um einen selbst geht !
Dies hat für mich aber nichts mit Ego zutun.

In meiner Therapie ging es auch nur um mich, da Niemand anderer mit meiner Angsterkr. u. Depression zutun hat !
---------
Zitat von Freshdaex:
Dass es um ihn geht und darum, dass die Depression ihn nicht in den Selbstmord treibt.

Ja, es geht in seiner Therapie um ihn u. nur so kann er Erfahrung im Umgang mit seiner Erkrankung machen.
Doch ist es so, dass auch bei bester therapeutischer Begleitung, es immer wiedr vorkommt, dass es bei Depressiven
zu einem Suizid kommen kann.
ca. 10000 Menschen nehmen sich jährlich durch Suizid das Leben, darunter sind ein hoher Anteil Menschen,
manche sprechen gar von der Hälfte, die an Depression erkrankt waren.
Da gibt es ein berühmten Prominenten, den Bundesliga Torwart Robert Enke, der sicher gut therapeutische Begleitung
hatte u. dann doch einen Suizid begann.
Seine Frau hat eine wirklich gut Stiftung gegründet, die Robert Enke Stiftung, die die Depressionserkrankung aus der gesellschaftlichen Stickmatisierung herausholt u. über die Depression aufklärt !

11.04.2022 20:02 • x 3 #5523


F
Hola liebes Forum,
ich habe mal eine Frage an euch: das Thema der toxischen Beziehungen wird ja praktisch inflationär behandelt. Jedes Mal, wenn ich etwas zu dem Thema höre, gleiche ich ab und frage mich, ob ich für meinen Ex eine toxische Partnerin war. Gerade habe ich dazu etwas von der TK gehört - falls ihr diesen Doktor kennt, der zu unterschiedlichen medizinischen Themen immer einen Einblick gibt - jetzt also auch zu toxischen Beziehungen.
Ich glaube manchmal, dass unsere Beziehung irgendwie und ab irgendwann problematisch wurde. Ich denke, dass die anschleichende oder aufkommende oder vielleicht auch im viel längeren Rahmen auch schon vor unserer Beziehung vorhandenen (ist ja vielleicht auch möglich, dass er im Rückblick bereits über Jahre hineingerutscht ist - was ich aber nicht weiß und was ich gegeben seiner mir durchgegebenen Informationen eher ausschließe) Depression dafür ursächlich war. Für mich wurde es immer schwieriger zu händeln, weil er immer unsicher wurde, immer angstgeleiteter, immer ausweichender, hinhaltender, nicht nur konfliktscheu sondern auch konfliktvermeidend und unfähig, sich und für mich relevanter uns von seiner übergriffigen Familie abzugrenzen. Das hat zu mehr Streit geführt, zu mehr Ohnmacht und ich denke auch, dass das seinem Abgleiten nicht zuträglich war. Ich denke mir halt immer - ich hab es einfach nicht gewusst. Hätte ich das getan, hätte ich anders damit umgehen können. So hat er mich, ich ihn - weiß ich nicht - reingeritten?
Ist das toxisch? War unsere Beziehung - klingt das toxisch? Bin ich doch mehr Schuld an der Depression, als ich mir das eingestehen will?

13.04.2022 21:27 • x 2 #5524


Laurien
Hallo zusammen,

@Freshdaex wie du schon geschrieben hast, das Wort "toxisch" wird auch m. E. inflationär benutzt und damit für mein Gefühl zu schnell über etwas übergestülpt. Offensichtlich toxisch wäre für mich Gewalt in jeglicher Form, ob nun physisch oder psychisch. Nur weil man z. B. unterschiedliche Auffassungen zu verschiedenen Themen hat, ist das nicht gleich toxisch. Es sind in einer Beziehung immer noch zwei Individuen mit eigenen Ideen und Gefühlen, Vorstellungen etc. Die Frage ist dann eher, wie geht man damit um. Manchmal passt es einfach nicht, und dann muss man den richtigen Umgang damit finden. Wenn man keinen Konsens finden kann, kann der Konsens auch irgendwann darin liegen, sich zu trennen, bevor man versucht, etwas um jeden Preis passend zu machen, was nicht passend zu machen ist. Dieses "etwas passend machen zu wollen" kann dann m. E. durchaus ins toxische abgleiten, wenn man es nicht schafft, rechtzeitig den Absprung zu schaffen. Vorschnell eine Beziehung aufgeben nach dem Motto "next please" will man wiederum auch nicht. Und so ist es eine Gratwanderung, ab wann eine Beziehung ins toxische rutschen kann.

Zitat von Freshdaex:
Für mich wurde es immer schwieriger zu händeln, weil er immer unsicher wurde, immer angstgeleiteter, immer ausweichender, hinhaltender, nicht nur konfliktscheu sondern auch konfliktvermeidend


Das wurde mein Ex auch. Zwei- oder dreimal insgesamt habe ich mir während dieses Prozesses erlaubt, etwas zu sagen. Ein- oder zweimal, worauf ich meine, dass er geradewegs zusteuert (Burnout) und einmal etwas zu ein paar Leuten aus seiner Firma, welche er als seine Freunde betrachtete. Mir gefiel schon länger etwas nicht und ich hatte ihm dann auch gesagt, was mir nicht gefiel. Ich bin ein sehr langer Beobachter, und sage erst etwas, wenn ich mir sicher bin. Bin ich jetzt deswegen "Schuld" (ein schlimmes Wort an sich wie ich finde) an seiner Situation weil ich ihn weiter reingetrieben habe? War ich toxisch für ihn, weil ich seine Freunde nicht mochte und einmal diesbezüglich etwas gesagt habe? Nein, ich denke nicht. Ich hatte es akzeptiert, dass er die Dinge anders gesehen hat und nichts mehr weiter dazu gesagt. Es waren ja seine Freunde, nicht meine, ich muss sie nicht mögen, er meine ja auch nicht. Letzten Endes, selbst wenn ich früher etwas gesagt hätte, selbst wenn er mir geglaubt hätte, es hätte nichts an seiner jetzigen Situation geändert. Für ihn schlimm. Schade, dass er dann mich aus seinem Leben gestrichen hat. Aber so ist es halt. Er wird schon seine Gründe haben.

LG

14.04.2022 10:55 • x 3 #5525


Jedi
Hallo @Freshdaex

Zitat von Freshdaex:
ich habe mal eine Frage an euch:
das Thema der toxischen Beziehungen wird ja praktisch inflationär behandelt.

Ja, dass denke ich auch, denn es muss schon sehr genau hingeschaut werden, wie man toxisch im Rahmen
von Beziehung definiert.
Meist besteht in solchen Beziehen ein Ungleichgewicht zwischen einem Wunsch nach Autonomie u. Bindung !
Auch besteht keine Augenhöhe zwischen den Partnern.
Die Gründe dafür können dabei sehr unterschiedlich sein u. es ist zu einfach, dies nur als toxisch zu benennen,
da bedarf es ein sehr genaues hinschauen, was da zwischen den Partner passiert - passiert ist.
---------
Zitat von Freshdaex:
Jedes Mal, wenn ich etwas zu dem Thema höre, gleiche ich ab und frage mich, ob ich für meinen Ex eine toxische Partnerin war.

Warum @Freshdaex tust Du es ?
Nach welcher Antwort oder Erklärung suchst Du ?
Bis Du der Meinung, dass nur eine Person (Du) allein für eine toxische Beziehung verantwortlich sein könntest ? -
Ich denke, Nein
---------------------------
Zitat von Freshdaex:
Ich glaube manchmal, dass unsere Beziehung irgendwie und ab irgendwann problematisch wurde.

Das ist durchaus möglich u. die Gründe können schleichend u. vielfältiger Art sein.
Das wäre aber nur in einem gemeinsamen Gespräch zu besprechen u. zu klären !
-------------------------
Zitat von Freshdaex:
Depression dafür ursächlich war.

Na klar, kann eine Depressionserkrankung eine Beziehung verändern.
------------------------
Zitat von Freshdaex:
Für mich wurde es immer schwieriger zu händeln, weil er immer unsicher wurde, immer angstgeleiteter, immer ausweichender, hinhaltender, nicht nur konfliktscheu sondern auch konfliktvermeidend und unfähig, sich und für mich relevanter uns von seiner übergriffigen Familie abzugrenzen.

Das würde ich auch als eine besondere Herausforderung betrachten u. ist ist sicher schwer damit umzugehen.
------------------------
Zitat von Freshdaex:
So hat er mich, ich ihn - weiß ich nicht - reingeritten?

Was machst Du Dir darüber Gedanken ? - Ich halte es für wenig Aufklärend, sondern in solchen Gedanken
stecken eine Suche nach einer Schuld (dabei nehme ich wahr, dass Du eine mögliche Schuld, bei Dir sucht) !
Dies wäre nur in einem offenen u. respektvollen Gespräch einmal zu erörtern, wie es zu einer Dynamik
hat kommen können u. was die Gründe dafür sind.
------------------------
Zitat von Freshdaex:
Bin ich doch mehr Schuld an der Depression, als ich mir das eingestehen will?

Wie kommst Du darauf - was nährt diese Gedanken gerade ?
Warum solltest Du Schuld an seiner Depression sein - leuchtet mir nicht ein
Der Weg hin in eine Depression sind vielfältig u. hängt niemals nur an eine Person.
Was der Auslöser für eine Depression ist, lässt sich nur in einer Therapie herausarbeiten !
So kann ich keinen Zusammenhang herstellen, dass Du überhaupt eine Schuld dabei zutragen hättest.
-------------------------
Zitat von Freshdaex:
War unsere Beziehung - klingt das toxisch?

Diese Frage ließe sich nur in einem gemeinsamen u. offenen Gespräch klären - nur dann könnte man Rückschlüsse
ziehen, was in der Beziehung zu einer Veränderung geführt haben könnte.

LG Jedi

14.04.2022 12:36 • x 2 #5526


ZeroOne
Zitat von Jedi:
Na klar, kann eine Depressionserkrankung eine Beziehung verändern.


Das hat mich wieder an einen Artikel erinnert, den ich vor längerer Zeit in Psychologie Aktuell (Bild Zeitung der Therapeuten) bzgl. Zusammenspiel von Depression und Beziehung gelesen hatte.

U.a. wurde da auch die Frage nach Toxik, bzw. Henne und Ei gestellt: wird jemand depressiv, weil die Beziehung schlecht ist, oder wird die Beziehung schlecht, weil einer depressiv ist?

Der Artikel ist sogar noch online, hab ihn wieder gefunden, falls es jemand interessiert: Depression - ein Paarleiden

14.04.2022 17:30 • x 4 #5527


ZeroOne
Korrektur: es ist Psychologie Heute gewesen - nicht Psychologie Aktuell...

14.04.2022 17:56 • x 1 #5528


hey__honey
Hallo ihr Lieben,

nun ist es wohl scheinbar auch bei mir soweit und er zieht sich nach dem begleiteten ausschleichen der Tabletten zurück. Vorerst wohl für ein paar Tage, und auch "nur", weil er allgemein genervt ist. Mittlerweile kenne ich ihn aber und weiß, was er damit meint.
Er fehlt mir ein wenig, aber ich weiß auch, dass ihm kein Kontakt besser tut als erzwungener Kontakt. Deshalb kann er auch alle Zeit haben, die er braucht.

Vor ein paar Tagen gab es noch ein Ereignis, von dem ich euch erzählen möchte, weil es mich auch etwas beschäftigt. Wir waren aus und wurden nach einigem Alk. intim. Betrunken fällt es ihm viel leichter über Gefühle zu sprechen als nüchtern. Er wiederholte also auch da wieder, wie attraktiv und toll er mich findet, dass er mich nicht verlieren möchte und auch nach wie vor noch Potential für mehr sieht. Dass er sich über sich selbst ärgert, weil er das mit den Gefühlen nicht hinkriegt. Nach dem S. eröffnete er mir, dass er noch an seiner Ex hängt und die Trennung noch nicht überwunden hat. Das ist der Teil, der mich die letzten Tage viel beschäftigt hat. Ich weiß nicht viel über die Beziehung. Sie ging scheinbar knapp zwei Jahre und endete, nachdem sie ihn betrogen hat vor knapp 4 Jahren in einem ziemlichen Rosenkrieg. Die Trennung war unter anderem Auslöser seiner Depression.

Weiß noch nicht so ganz, wie ich das alles für mich und uns einordnen soll.

Wünsche euch allen schöne Feiertage!

16.04.2022 13:49 • #5529


Jedi
Hallo @hey__honey

Zitat von hey__honey:
er zieht sich nach dem begleiteten ausschleichen der Tabletten zurück.

Hört (liest) sich nicht gut an
----
Zitat von hey__honey:
wurden nach einigem Alk. intim. Betrunken fällt es ihm viel leichter über Gefühle zu sprechen als nüchtern.

Klingt für mich irgendwie schräg (ist aber meine pers. )
Nun Alk. enthemmt, doch sollte es um wahre Gefühle gehen, dann sollten diese auch nüchtern zu besprechen sein.
--
Zitat von hey__honey:
Er wiederholte also auch da wieder, wie attraktiv und toll er mich findet, dass er mich nicht verlieren möchte und auch nach wie vor noch Potential für mehr sieht.

und wie passt das zusammen ?
Zitat von hey__honey:
Nach dem S. eröffnete er mir, dass er noch an seiner Ex hängt und die Trennung noch nicht überwunden hat.

Puh, ich pers. würde es wie eine Ohrfeige empfinden (ist aber auch hier nur meine ganz pes. )
Ich finde, dass geht so gar nicht

Wenn mirdies eine Frau nach dem S. sagen würde, dann könnte sie erstmal gehen u. könnte evtl. wieder anfragen,
wenn sie das mit ihrem Ex. geklärt hätte. Ob ich dann noch wollte ? - -

Aber es ist u. bleibt Deine Entscheidung, wie Du damit umgehen möchtest.
---
Zitat von hey__honey:
Weiß noch nicht so ganz, wie ich das alles für mich und uns einordnen soll.

Meine persönliche Meinung habe ich Dir geschrieben u. hoffe, es war jetzt so in der deutlichkeit von meiner Seite her
auch Ok.

LG Jedi

16.04.2022 14:04 • x 3 #5530


hey__honey
Vielen Dank für deine Einschätzung, Jedi! Das war tatsächlich auch mein erster Impuls. Ich bin gegangen, nachdem er es sagte.
Zwischendurch hab ich dann zwar überlegt, ob der Schritt nicht zu hart war. Aber wenn man ehrlich ist, dann kann daraus nicht mehr werden, solange er noch an seiner Ex hängt.

Er kann nüchtern schon über Gefühle sprechen und tat das auch. Mit Alk. fällt es ihm nur leichter.

16.04.2022 14:20 • x 2 #5531


Jedi
Zitat von hey__honey:
hab ich dann zwar überlegt, ob der Schritt nicht zu hart war.

Nein @hey__honey , dass war es nicht u. musste zwangsläufig so von Dir auch folgen
Was ist das mit seiner Ex. denn für eine Nummer u. säuselt Dir noch vorher schöne Worte vor -
tut mir leid, dass ich da so deutlich bin, aber das ist ein absolutes No-Go !
Ich finde soetwas, nach einer solchen Situation so krass !

Du brauchst Dich sicher auch nicht unter Wert zu verkaufen - finde, Du hast richtig gehandelt.

16.04.2022 14:46 • x 2 #5532


Laurien
Hallo @hey__honey
meiner Meinung nach hast du richtig reagiert, indem du gegangen bist. Man darf mich gerne konservativ nennen, aber für mich sind in einer Beziehung drei einer zu viel. Der Punkt war auch der ausschlaggebende Faktor, warum ich mich nicht mehr weiter um meinen Ex bemüht habe, da waren mir dann all seine schönen Worte egal. Die sind bei mir in dem Moment null und nichtig, wenn mir einen Satz später eine andere Frau vor die Nase gesetzt wird. Selbst wenn es wie im Fall meines Ex nur in emotionaler Hinsicht gewesen ist. Mir ist emotionale Treue wesentlich wichtiger wie S. Treue. Aber das ist sicher Ansichtssache.

LG

16.04.2022 15:15 • x 3 #5533


selly
Zitat von Jedi:
Wenn mirdies eine Frau nach dem S. sagen würde, dann könnte sie erstmal gehen u. könnte evtl. wieder anfragen,
wenn sie das mit ihrem Ex. geklärt hätte. Ob ich dann noch wollte

Diesem Abschnitt kann ich nur zustimmen! Schlimm wenn man sowas sich anhören muss , vor allem nach dem S.
Das wäre für mich dann gelaufen

16.04.2022 16:29 • x 1 #5534


selly
Zitat von Jedi:
brauchst Dich sicher auch nicht unter Wert zu verkaufen - finde, Du hast richtig gehandelt.

So sehe ich es auch! Seinen eigenen Stolz sollte man nie vergessen.
Dann wird es einen anderen Menschen geben, der einen voll und ganz liebt - und umgekehrt.

Da wäre sonst meine rote Linie überschritten !

16.04.2022 16:31 • x 1 #5535


Jedi
hI @Laurien

Zitat von Laurien:
Man darf mich gerne konservativ nennen, aber für mich sind in einer Beziehung drei einer zu viel.

Du bist bei weitem mit Deiner Meinung nicht konservativ
Ich sage immer schon, keine Dreiecke, denn sie nutzen meist nur Einem u. für die beiden anderen,
bleibt oft nur ein Scherbenhaufen u. Verletzungen !

LG Jedi

16.04.2022 16:37 • x 1 #5536


M
Ich sehe es ein bisschen milder. Man hat einige Emotionen Danach und er hat dir vertraut und hat sich geöffnet.

Ich würde auch auf Abstand gehen, bis er sich klar ist.

Aber ich sehe es nicht als Frechheit.

16.04.2022 16:42 • x 2 #5537


hey__honey
Danke für eure Reaktionen und Einschätzungen! Das hilft ungemein!

@Milla das ist es, was mich auch zum überlegen gebracht hat. Er war seit der Trennung zu 90% der Zeit auf Antidepressiva. Hatte er da überhaupt die Möglichkeit, das richtig und vernünftig zu verarbeiten? Ich glaube nämlich, dass dem nicht so ist und er deshalb im Moment etwas überfordert ist.
Zu gehen war richtig, auch um ihm zu zeigen, wo meine Grenzen sind. Ob ich ihn deshalb komplett abschreibe weiß ich noch nicht.

16.04.2022 17:03 • x 1 #5538


Jedi
@hey__honey

Zitat von hey__honey:
Ob ich ihn deshalb komplett abschreibe weiß ich noch nicht.

Musst Du auch gar nicht !
Zitat von hey__honey:
wo meine Grenzen sind.

Das finde ich richtig u. so kann auch eine evtl. Annährung wieder möglich werden - wenn Du es denn möchtest. ?
Natürlich sollten dann auch bestimmte Bedingungen u. Absprachen gelten u. eingehalten werden !

- -

16.04.2022 17:24 • x 2 #5539


S
Hallo zusammen! Ich habe den Eindruck, endlich auf das richtige Forum gestoßen zu sein.. Und finde es Bewundernswert, wie lange sich hier schon ausgetauscht wird wie freundlich der Umgangston ist... Ich habe mich schon etwas durchgelesen, und möchte auch meine Situation schildern.

Ich habe im Oktober letzten Jahres einen tollen Mann, Anfang 30 kennengelernt. Wir waren sehr auf einer Wellenlänge. Er erzähle mir immer mal wieder, dass er eine ,,Erkrankung'' hatte hochsensibel ist.Ich harkte nicht mehr nach, weil ich ihm nicht zu nahe treten wollte mit der Zeit kann ich zu 99.9% sagen, ist es Depression.
Er sagte mir, dass er viel Zeiit braucht, auch seine Freunde bestätigen mir das. Er schwärmte anfangs sehr viel von mir. Ich habe immer wieder bemerkt, wie zurückhaltend er sein kann, und auch wie hochsensibel er ist .
Er hielt sich Anfangs (rückblickend betrachtet) echt zurück, wenn ich ihn gefragt habe, ob er was mit mir + meinen Freunden unternehmen wollte. Wir planten jedoch einen gemeinsamen Urlaub er wollte mit, sagte aber, dass es für ihn wie Lichtgeschwindigkeit ist wir noch mal darüber sprechen sollten. Dann kam der Urlaub.
Nach dem 2. Tag (wir hatten auch S.) war er wie ausgewechselt: Abweisend, ruhig, hat nur noch auf sein Handy gestarrt, den ganzen Tag kaum ein Wort gewechselt. Einen Abend habe ich geweint, weil ich mich so abgelehnt gefühlt habe. Er sagte, dass es an seiner Erkrankung liegt, wenn es (die nähe vermute ich mal) 'geballt' ist er hochsensibel ist.
So verging der ganze Urlaub. Ein Abschiedskuss gab noch, dann kam fast nichts mehr von ihm. Ein Paar Wochen später dann die Erklärung: Seine Erkrankung, er ist Anfang des Jahres in die Phase gerutscht, er kann nicht, jeder Tag ist unterschiedlich, es ist für ihn/alle Anstrengend, er will mich nicht belasten traurig machen das wäre auch der Grund für seine bisherigen Trennungen gewesen.

Ich war dankbar, für alles was er mir erzählte hab an 1-2 Stellen vllt. mal ,,zu viel'' geschrieben hinsichtlich ,,Aufmunterung'', wie auch immer. Ansonsten habe ich mich zurückgehalten Verständnis gezeigt. Er sagte, er braucht Therapie/Hilfe/Medikamente, aber dass es nicht von heut auf Morgen geht.

Bis heute hat er mir (also bald 5 Monate) mal zugesagt, wieder abgesagt, jedoch kein Mal gesagt, dass er sich nicht treffen möchte. Selbst mir zu helfen bei einem Transport sagte er am selben Tag ab, nachdem er zusagte (?!). Er sagte nie direkt, dass er mich nicht mehr treffen möchte - rückblickend natürlich mehr oder weniger durch die Blume.
Ich habe ihn aber mehrmals gefragt, ob er ,,das nicht möchte'', ,,ich ihn nicht mehr fragen soll'' usw. doch darauf antwortete er nicht.
Zuletzt harkte ich noch mal nach, ob es jetzt daran liegt, dass es mit mir nicht passt oder es an seiner Krankheit liegt? Er sagte, er denke schon dass es an seiner Krankheit liegt, er mir momentan nichts geben kann, keine Erwartungen wecken die er nicht erfüllen kann er so unfair genervt reagieren kann, dass ich mir das nicht antun möchte. Ich fragte, ob er dann lieber gar kein Kontakt möchte er sagte, ,,von mir wird nicht viel kommen - um ehrlich zu sein, aber ich will dir kein schlechtes gefühl geben, wenn du schreibst...Man muss sich ja nicht blockieren.....''

...Das war erst ein Schlag für mich, weil ich dachte, wenn die Monate vergehen, wird er auch wieder gesund alles was ich tun kann, ist ihm Zeit zu geben. Heute ist auch ,,erst'' eine Woche vergangen Ich komme auf jeden fall ,Klar' mit der Situation - aber menschlich spüre ich, dass mir ,,warm ums Herz wird'' wenn ich an ihn denke - er ist mir wichtig! Ich kann mir nicht vorstellen, dass das jetzt ,,alles'' war, jedoch sollte ich mich gerade damit abfinden. Ich habe ihn immerhin so lange nicht gesehen (die Zeit rast).....

..Und ja, was ist hier meine Frage? Meine Freundin sagte mir knallhart: Es hat im Urlaub nicht gepasst für ihn, er will dich nicht. Er hat keine Gefühle. Das war noch schmerzhafter, weil das ja sagen würde, dass er mich so lange angelogen hat mir der Krankheit. Was ich wirklich ausschließe, ich meine, sie kennt ihn nicht mal.

Naja - sorry, langer Text - ich freue mich hier einfach über einen Austausch dass ich das mit euch teilen darf - Danke!

04.05.2022 21:24 • x 4 #5540


J
@sofi_l
Liebe Sofi,

Herzlich willkommen und schön das du den Weg zu uns gefunden hast.

Wie es letztendlich ausgeht kann dir niemand so genau sagen, auch wie sich deine Gefühle im laufe der Zeit verändern.
Aber ich kann die bestätigen das durchhalten und dranbleiben sich durchaus lohnen kann.

Wie du vielleicht schon gelesen hast hatte sich mein Freund zwischendurch ein Jahr komplett zurück gezogen und ich hatte die Hoffnung auch schon beinahe verloren.
Und nun, sind wir seit genau einem Jahr wieder im Kontakt ohne Abbruch und es hat sich alles gelohnt. Es gibt auch heute bessere und schlechtere Tage, aber wir sind uns näher und vertrauter als je zuvor.

Du wirst mir der Zeit lernen, das sich die Ablehnung nicht gegen dich als Person richtet sondern der Krankheit geschuldet ist.
Und das er dich nicht belasten möchte zeigt doch deutlich, das du ihm nicht egal bist. Von daher pfeife auf den Kommentar deiner Freundin. Sie meint es sicher gut mit dir, aber jemand der persönlich keine Erfahrung mit der Krankheit hat, wird das niemals verstehen können.
Auch ich verstehe heute nicht wirklich was da im Kopf der erkrankten vor sich geht, doch man kann es versuchen zu verstehen und da zu sein wenn es passt.

Ganz wichtig ist aber auch das du dich nicht mit in diesen Strudel ziehen lässt und du gut auf Dich achtest. Gönne dir Zeiten in denen du bewusst Sachen machst die dir gut tun.

Hier wirst du immer ein offenes Ohr finden und Leute die dich verstehen finden, wenn du was auf dem Herzen hast.

Liebe Grüße
Just_me

04.05.2022 21:44 • x 2 #5541


Jedi
Hallo @sofi_l

Herzlich Willkommen hier im Forum !
Wünsche Dir hier einen guten Austausch !

LG Jedi

04.05.2022 21:59 • x 1 #5542


J
Hallo zusammen,

Nachdem mir nun sofis Text durch den Kopf ging habe ich mich an der Stelle kurz gefragt, ob ich es mit dem Wissen und der Erfahrung noch einmal tun würde. Und da kann ich nur sagen ja, auch wenn ich diesesmal mehr darauf achten würde mich davon nicht so sehr mit runterziehen zu lassen.

Wollte ich nur mal so gesagt haben

Lg
Just_me

04.05.2022 22:16 • x 2 #5543


Jedi
Zitat von Just_me:
da kann ich nur sagen ja, auch wenn ich diesesmal mehr

darauf achten würde mich davon nicht so sehr mit runterziehen zu lassen.

Gute Erkenntnis
----
Zitat von Just_me:
Wollte ich nur mal so gesagt haben

Gut so @Just_me

04.05.2022 22:20 • x 2 #5544


S
@Just_me Vielen dank für deine Antwort!
Hattet ihr dann 1 Jahr lang gar keinen Kontakt? Und wie lange wart ihr vorher schon zusammen?
Ich finde es wirklich beeindruckend von Dir, dass du dich nach dem Jahr wieder auf ihn eingelassen hast bzw. das überhaupt konntest!
Depressionen verschwinden ja leider selten vollständig und es kann immer mal zu diesen Rückschlägen kommen. Ich finde, 100%ige Sicherheit hat man jedoch nie (also in keinem Lebensbereich oder mit keinem Partner) und es wäre mir wichtig, darüber offen sprechen zu können, wenn es dem Partner besser geht.

Und
Zitat von Just_me:
Und das er dich nicht belasten möchte zeigt doch deutlich, das du ihm nicht egal bist

Wenn ich ihn beim Wort nehme, dann schrieb er ja auch ,,er kann mir MOMENTAN nichts bieten...'' Usw. und er mir keine Hoffnungen machen will - was ja wirklich doof wäre und ihm auch druck machen würde, wenn er mich in der Hoffnung lässt. Er hat auch wahnsinnig oft gesagt, dass er sich unter Druck gesetzt fühlt bzw. so etwas zusätzlicher Druck ist (obwohl ich ihm gar nicht Druck mache, was er auch sagte) - aber ich kann das ganze eben auch als ,,versteh es einfach -es passt zwischen uns nicht / du bist mir nicht so wichtig Blabla abstempeln. Aber das würde so gar nicht zu ihm passen...

04.05.2022 22:34 • x 2 #5545


S
Zitat von Jedi:
Hallo @sofi_l Herzlich Willkommen hier im Forum ! Wünsche Dir hier einen guten Austausch ! LG Jedi


Vielen Dank!

04.05.2022 22:34 • #5546


S
Zitat von Just_me:
Hallo zusammen, Nachdem mir nun sofis Text durch den Kopf ging habe ich mich an der Stelle kurz gefragt, ob ich es mit dem Wissen und der Erfahrung noch einmal tun würde. Und da kann ich nur sagen ja, auch wenn ich diesesmal mehr darauf achten würde mich davon nicht so sehr mit runterziehen zu lassen. Wollte ich nur ...


Schön, dass du dich das noch einmal gefragt hast bzw. für dich diese Erkenntnis hast!
Es ist auch wichtig, sich davon nicht runterziehen zu lassen.Sich nicht zu sehr mit der Krankheit befassen bzw. nicht immer wieder.

04.05.2022 22:37 • x 1 #5547


J
@sofi_l

Oha, das wird nun eine längere Geschichte, aber ich versuche mich kurz zu fassen

Wir kennen uns mögen uns bereits seit ca. 25 Jahren, waren damals jeweils in anderen Beziehungen und waren einfach nur gute Freunde, die in der Nachbarschaft lebten.
Nachdem wir uns beide von den jeweiligen Partnern getrennt hatten verschlug es uns in verschiedene Städte. Ich lernte dann meinen Ex-Mann kennen und wir lebten von 2007-2017 im Ausland.
Wir hatten sehr losen Kontakt, mal zum Geburtstag gratulieren, tragen uns auch 2010 nochmal. Danach hörten wir dann wieder viele Jahre mehr oder weniger nichts voreinander, bis ich ihm dann nach meiner Rückkehr 2019 zum Geburtstag gratulierte, aber ganz ohne Hintergedanken.
Dann trafen wir uns einen Monat später wieder und irgendwie war alles so vertraut wie früher, als sei da keine Zeit dazwischen gewesen. Er erzählte mir auch von seiner Depression, aber was das wirklich bedeutet wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, da ich vorher nie in Kontakt damit kam. Und irgendwie war da plötzlich auch mehr als nur Freundschaft.
Es folgten 6 tolle Wochen, bevor er das erste mal abtauchte, damals für ca 4 Monate.
Danach meldete er sich zurück und diesmal ging es dann so 3-4 Monate gut, bis er dann wieder plötzlich stiller wurde. Dann hörte ich ein ganzes Jahr nichts, bis letztes Jahr im Mai. Da war ich dann an dem Punkt an dem ich akzeptiert habe das er keinen Kontakt möchte und innerlich los gelassen hab.
Ich schrieb eine letzte Mail, in der ich mich für die schöne Zeit bedankte, aber auch signalisiert habe das ich seinen Rückzug akzeptiere.
Eine knappe Woche später kam eine erste zaghafte Mail als Antwort darauf, womit ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr gerechnet hatte und auch arg misstrauisch war, da es mir wirklich langsam wieder gut ging.
Aus diesem Kontakt wurde wieder mehr, beim ersten Treffen war die Vertrautheit gleich wieder da und im Rückblick denke ich, das es uns beide nur mehr zusammengeschweißt hat. Er weiß das ich da bin ohne zu drängen oder zu fordern, so das ihm der Kontakt keinen zusätzlichen Druck macht. Er kann heute auch mal 1-2 Tage schweigen ohne sich erklären zu müssen. Und ich weiß das er sich im Gegenzug meldet wenn es ihm gut genug dazu geht.

Sorry das es nun so ein Roman wurde, aber noch kürzer hab ich es nicht hin bekommen .
Lg
Just_me

04.05.2022 23:18 • x 1 #5548


selly
Zitat von sofi_l:
Hattet ihr dann 1 Jahr lang gar keinen Kontakt? Und wie lange wart ihr vorher schon zusammen?
Ich finde es wirklich beeindruckend von Dir, dass du dich nach dem Jahr wieder auf ihn eingelassen hast bzw. das überhaupt konntest!

Hallo,
Bei mir sind es jetzt 1,5 Jahre in denen er auch mindestens 1 Jahr depressiv abtauchte das war sehr schwer für mich, dann fing ich an loszulassen, gab ihm auch seinen Wohnungsschlüssel zurück, hatte dann auch keine Hoffnung mehr dass es je besser wird oder wir wieder zusammen finden könnten. Das Loslassen tat sehr gut und ich fühlte mich befreit vom Schmerz.
Es vergingen mehrere Wochen als plötzlich eine Einladung zu einer Ausstellung kam, diese verschob ich aber für einen späteren Zeitpunkt mal.
Letzte Woche war es dann soweit und wir trafen uns das erste mal nach 1,5 Jahren.
Wir waren in der Ausstellung und für danach hatte er noch einen Tisch in einem Restaurant bestellt

Die Stimmung war gut und vertraut und wir sprachen über viele Dinge , nicht aber über seine Depression und sein Abtauchen. Die Örtlichkeit dort hätte auch nicht gepasst und ich merkte bei mir , ich will da auch nicht gleich drüber reden, nicht nach 1,5 Jahren. Ich wollte es selber erstmal auf mich wirken lassen, einfach die Stunden die wir zusammen verbrachten.
Es war ein sehr schöner Tag.

Seitdem schreibt er mir jeden Abend. Fragt wie mein Tag war oder seiner.
Am kommenden Samstag haben wir uns wieder verabredet.

Ich weiß natürlich, dass er zeitlebens schon psychische Probleme hat, mit Depressionen kämpft und immer wieder Therapien nicht zu Ende geführt hat. Das schlimmste daran sind aber die Rückzüge und dass man als Partnerin plötzlich nicht mehr an den Menschen ran kommt.
So lässt sich natürlich keine Beziehung führen. Ich weiß bislang noch nicht inwiefern er da an seinem Problem gearbeitet hat.

Ich schaue mir das jetzt erstmal alles an und höre was er mir vielleicht sagen oder erklären wird und was er tun wird.
Ich versuche es erstmal von außen zu betrachten, ich möchte natürlich diesen Schmerz des Verlustes und des Nichtverstehens nicht noch mal erleben, denn das war eine harte Zeit

Deshalb schaue ich jetzt mal freundschaftlich wie die nächsten Treffen oder Gespräche verlaufen.

05.05.2022 07:57 • x 3 #5549


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


S
Zitat von selly:
Hallo, Bei mir sind es jetzt 1,5 Jahre in denen er auch mindestens 1 Jahr depressiv abtauchte das war sehr schwer für mich, dann fing ich an loszulassen, gab ihm auch seinen Wohnungsschlüssel zurück, hatte dann auch keine Hoffnung mehr dass es je besser wird oder wir wieder zusammen finden könnten. Das Loslassen ...

@selly Danke für deinen Beitrag! Da wart ihr ja auch schon vertrauter bzw. dass du seine Schlüssel hattest. Das ist ja so auch richtig, erstmal freundschaftlich an die Sache ranzugehen und vertrauen aufzubauen. Bei solchen Themen findet man ja auch schwer einen Anfang und ich glaube auch, dass Depressive in der gesunden Phase sich gar nicht mehr so ,,hineinführen' können in das was war. Ich bin schon gespannt wie euer nächstes Treffen verlaufen wird


Ich tue mich auch etwas damit schwer, dass man weiß das solche Phasen immer Wieder kommen können man immer wieder damit rechnen muss, dass der Partner ,,abtaucht''.
In meinem ,,Fall'' (kann ich jetzt nur vermuten), war es nämlich so dass seine Ex Beziehung 7 Jahre ging. Er sagte aber, dass sich jeder immer so an sein eigenes Leben ,,geklammert'' hat die auch nie zusammen gezogen sind. Im Nachhinein vermute ich, dass natürlich die Erkrankung immer wieder diesen Abstand geschaffen hat und sich die Jahre irgendwie so ,,hinziehen''....
Damit will ich halt auch sagen, dass so Themen wie zusammen ziehen, Heiraten usw. immer wieder eine Herausforderung sein werden. Ich weiß nicht ob es bei jedem depressiven so ist, aber dieser extreme Rückzug ist ja nicht nur mental, sondern auch körperlich. Eine Beziehung wird dann wohl eher für den betroffenen belastend, durch den Kontakt/Stress (so mein Eindruck)..

Man darf natürlich auch nicht vergessen, dass Depressionen sehr gut behandelbar sind. Ich glaube auch fest daran hoffe dass es der andere eben auch tut...

05.05.2022 12:22 • x 1 #5550

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