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Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

selly
Zitat von Freshdaex:
macht mich nur traurig, dass unsere Beziehung so unwichtig war/ist.

Das war oder ist sie bestimmt nie gewesen! Aber ich weiß….., es fühlt sich dann alles so an…

23.01.2022 00:05 • x 3 #5161


J
hallo ihr Lieben,

Wie ich es heute rückblickend sehe ist es zu Beginn Überforderung von allem, dann irgendwann gepaart mit der Scham über das eigene Verhalten.
Natürlich ist dieses ratlose zurück gelassen werden nur schwer zu ertragen, zumal einem das eigene Hirn dann auch den ein oder anderen Streich spielt wenn man sich den Kopf über die Ursachen zerbricht.
Es hat letztendlich nichts mit der eigenen Person zu tun.

Inzwischen können wir so offen mit der Situation umgehen das auch zu keiner Zeit ein sorry nötig ist, wenn er sich dann mal einen Tag nicht meldet. Aber das kommt wirklich extrem selten vor, zumindest ein kurzes Lebenszeichen bekomme ich eigentlich jeden Tag.
Aber wie Selly schon schrieb, dafür ist halt Kommunikation sehr wichtig, einfach damit man selbst auch weiß woran man ist.

Was ich bei mir selbst inzwischen bemerke und inzwischen zum Glück auch unterbrechen kann ist, das ich geschriebene Nachrichten mitunter falsch/ sehr viel ernster aufnehme als sie gemeint sind. Aber nicht nur er sondern auch ich arbeite an mir.

Wünsche euch ein erholsames Restwochenende

Lg
Just_me

23.01.2022 00:16 • x 4 #5162


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Laurien
Hallo @Freshdaex

Zitat von Freshdaex:
Aber deswegen kann es mich trotzdem treffen, dass ich und unsere Beziehung, unsere Liebe so weggeworfen wurde und so... wertlos geworden ist. Das ergibt für mich einfach keinen Sinn... das sieht ihm (eigentlich) nicht ähnlich. Ich frage mich einfach, ob er irgendwann in den Genuss kommt, das noch einmal zu erfragen wen und was (Dativ!) er weggeworfen/fallengelassen hat.


Das sind auch Punkte, über die ich immer mal wieder nachdenke. Mein Ex hatte mich ohne ein Wort stehen gelassen und anscheinend war das damals für ihn eigentlich schon das Ende der Beziehung. Natürlich hatte ich schon ein paar Monate vorher gemerkt, dass etwas zunehmend mit ihm nicht stimmte. Aber so wie es den Anschein machte, lag es an den größer werdenden Problemen in der Firma. Er hatte alles, was mit der Firma zu tun hatte, abgeblockt, wenn er mal gelegentlich eine kleine Andeutung gemacht und ich nachgefragt hatte. In einem war er bis zum Schluss immer ganz klar: in seiner großen Liebe zu mir und unserer schönen Beziehung. Sicherlich können Gefühle vergehen, meinetwegen auch über Nacht. Aber selbst dann sollte man wenigstens eine Nachricht schreiben. Das und alles, was danach kam, lässt bei mir mittlerweile alles was er gesagt hat als nicht echt gewesen erscheinen. Auch wenn er mir noch im Rahmen unseres letzten Kontaktes schrieb, wie sehr ihm an mir liegen würde, so normal, fair und gut er sein Verhalten mir gegenüber wiederum all die Zeit empfunden hat, habe ich inzwischen den Eindruck, dass da nie Wertschätzung mir gegenüber bestanden hat und ihm nie der Gedanke kommen wird, er hätte jemand wichtiges in seinem Leben durch sein Verhalten verloren.

LG

23.01.2022 00:22 • x 4 #5163


selly
Zitat von Just_me:
wie Selly schon schrieb, dafür ist halt Kommunikation sehr wichtig, einfach damit man selbst auch weiß woran man ist.

Ja einfache und richtige Kommunikation.
Mein Expartner schreibt ja wieder, auch wieder mehr und mit einem eingebauten vorsichtigen Witz schon wieder und vor allem fällt auf, dass er das Gespräch per WhatsApp am Laufen hält , in dem er immer noch was fragt und noch was fragt usw

Trotzdem kommt kein Wort über das Geschehene. Dass er von einem auf den anderen Tag mich/unsere tiefe Beziehung stehen gelassen hat und nur die Depression bei ihm im im Vordergrund stand (teilweise sicher jetzt noch steht).
Ich weiß dass er nicht anders "konnte", wegen der Depression…..er war nicht fähig zu sprechen mit mir…. aber jetzt, jetzt würde ich mir schon wünschen, dass dazu mal ein Wort käme. Aber er kann nur alltägliches schreiben. Er ist auch der der damit beginnt. Dann kommt Tage nichts und dann geht es wieder los…. Aber nichts tieferes , nur alltägliche Fragen und wie es mir geht und wie mein Tag war…

Aber zumindest habe ich keinen Herzschmerz mehr wie es anfangs recht schlimm war.,
Trotzdem ist dieses Gefühl, ein für sich selber klärendes Gespräch haben zu wollen, irgendwie irgendwann…

23.01.2022 00:39 • x 3 #5164


F
Guten Morgen liebes Forum! (:

vielen Dank für die vielen Antworten! Es erleichtert mich sehr, dass so viele von euch hier die gleichen oder ähnliche Erfahrungen teilt - dass ihr sie machen musstet ist natürlich nichts, worüber ich mich freue, aber dass es öfter passiert als man denkt...

Zitat von Fuchsnasw:
Sie sagte mal sie fühlt sich schlecht wenn sie von mir hört da sie sich schämt wie sie sich mir gegenüber verhalten hat. Aber macht es das ganze nicht schlimmer.

Dieses Schamgefühl wurde mir gegenüber auch geäußert. Der zweiter Kontaktabbruch kam und das was mir irgendwann kommuniziert wurde war, dass er sich so sehr schämt, dass er mir nicht in die Augen schauen kann. Ich denke als nicht Erkrankter kann man sich das gar nicht vorstellen. Man kann sich so vieles nicht vorstellen. Eigentlich ist es doch so einfach, miteinander zu reden, erst recht wenn der Partner doch ein offenes Ohr hat und sich offene Kommunikation wünscht. Ich kann es mir erklären, aber im gleichen Atemzug macht es mir durchaus traurig, dass nicht auf mich zugekommen wird, sondern der Kontakt tatsächlich eher zu anderen Erkrankten gesucht wird. Und auch wenn ich das verstehe (in meinem Fall die berüchtigte Julia) und es ihm im gewissen Rahmen auch wünsche, dass er jemanden findet, der es einfach versteht und wo er nicht viel erklären muss... er müsste es mir nur einmal wirklich aufdröseln und ich könnte jeden Rückzug aushalten und damit leben. Er hat so viele offene Türen bei mir, aber er wendet sich nur ab und schließt alles ab. Das ist sehr schwer. Aber man steckt nicht drin. Man kann einfach nichts daran ändern und an dieser Denke und Fühle klären geschweige denn ändern. Ich stelle einfach fest, dass jede Kleinigkeit, die ich gemacht habe, massiv missverstanden wird. Vor Monaten hat er bei mir auf dem Sofa gesessen und einfach geredet und ich war so erleichtert und glücklich, dass er sich endlich öffnet und mich im möglichen Rahmen einbezieht - das hat mir doch schon gereicht - und ich habe gelächelt. Ich weiß noch, wie er ganz entrüstet gefragt habe, ob ich lächeln würde. Anstatt es zu erklären, habe ich gesagt, dass es nicht so wäre. Gemeint habe ich dieses aus bösem Grund gelächelt abgewehrt. Gott, ist das krank.
Zitat von Fuchsnasw:
Auch ich frage mich ob Sie irgendwann aufwacht und die Gefühle wieder hochkommen.
Ich kann irgendwie nicht glauben dass so starke Gefühle einfach weg sein können und man ohne dass etwas vorgefallen ist sich so zu verschließen.

Ich kann schon glauben, dass Gefühle verschwinden. Es ist möglich, dass man komplett runterfährt und abschaltet. Ich kenne das auch in intensiven Streits, wo man einfach nur noch argumentiert und sich festfährt und man einfach für einen Moment aufgibt. Aber das ist ein paar Minuten, Stunden oder Tage. Aber keine Monate. Ich lese viel, dass Depressionen Gefühle nimmt und ich kann das akzeptieren. Ich finde es halt tragisch, dass sie im Notfall alles genommen hat. Und für immer.

Zitat von selly:
Das war oder ist sie bestimmt nie gewesen!

Ich weiß, was du meinst, aber hier widerspreche ich. Es ist nicht unbedingt als Zweifel an seinen Gefühlen damals gemeint sondern einfach meiner und unserer Wichtigkeit jetzt im Moment. Ich verstehe, dass er sich neu aufbauen muss. Aber dass er mich/uns so zurücklässt - das ist hart. Dass es so leicht ist. Und so endgültig. Und trotzdem irgendwie verschoben und verkorkst, wie es eigentlich nicht wäre.
Es gibt ja immer den Vergleich mit dem gebrochenen Bein und dem Marathon und auch wenn ich weiß, dass eine Depression eben auf Denken und Fühlen wirkt... aber ey - wenn ich mir das Bein breche, verliere ich halt nicht meine Liebe. Und auch wenn ich danach in Physiotherapie bin und im Notfall das Laufen neu lernen muss, hab ich doch nicht... keine Ahnung... meine Füße oder Arme verloren. Auch wenn die Füße beim Beinbruch unwichtig werden und in den Hintergrund rücken, so sind sie doch weiterhin da. Oder sie fallen mir irgendwann wieder auf...!?

Zitat von Just_me:
Wie ich es heute rückblickend sehe ist es zu Beginn Überforderung von allem, dann irgendwann gepaart mit der Scham über das eigene Verhalten.

Es kommt mir bekannt vor (siehe oben).
Zitat von Just_me:
Inzwischen können wir so offen mit der Situation umgehen das auch zu keiner Zeit ein sorry nötig ist, wenn er sich dann mal einen Tag nicht meldet.

Zitat von Just_me:
dafür ist halt Kommunikation sehr wichtig, einfach damit man selbst auch weiß woran man ist.

Das Ding ist, dass in der Depression (so wie ich es gelesen habe), Kommunikation einfach nicht geht. Was ich auch letztens in einem Podcast gehört habe mit Uwe Hauck (Betroffener, Autor) ist, dass man in der Depression so mit sich beschäftigt ist, dass die Aufarbeitung mit der Familie hintenansteht oder nicht auch noch geleistet werden kann. Bleibt man mit der Logik also einfach auf der Strecke, weil der Erkrankte nicht mehr sieht, dass man es ausbügeln oder glätten oder hinter sich lassen kann? Wie unfair ist das denn?!
Zitat von Just_me:
Aber nicht nur er sondern auch ich arbeite an mir.

Auch dafür wäre ich bereit. Aber auch das muss man kommunizieren und die Chance geben. Aber all das sieht er als hoffnungslos und perspektivlos.

Zitat von Laurien:
Das und alles, was danach kam, lässt bei mir mittlerweile alles was er gesagt hat als nicht echt gewesen erscheinen.

Das kenne ich auch. Das größte Problem für mich ist, dass ich mittlerweile gar nicht mehr weiß, ob ich ihm so vertrauen könnte. Oder ihm glauben könnte, wenn er mir was sagt. Er hat so viel von seinen Gefühlsoffenbarungen und Zukunftswünschen relativiert und das mit einem Fingerschnips und mit einer Arroganz, die mich innerlich ganz schon in Rage gebracht hat. Ich hätte es ja wissen müssen. Bitte? Sorry, wenn ich gelernt habe und mich der Beziehung geöffnet habe und dir vertraut habe. Ich meine, mein Vater (mit dem ich übrigens keinen Kontakt mehr habe @Schlüsselkind - auch ich bin dafür, wirklich schlimme Menschen aus dem Leben hinter sich zu lassen, egal ob es Familie ist oder nicht...) wird mir als Manko und als Vorbelastung und belastender Faktor innerhalb der Beziehung ausgelegt (von meinem Ex) und wenn ich aber das schlimmste aufhebe, was mir mein Vater mitgegeben hat (Misstrauen ggü Männern) und das aktiv aufhebe, dann ist es mein persönlicher Fehler? Das ist doch einfach Verarsche!

Zitat von selly:
Mein Expartner schreibt ja wieder, auch wieder mehr und mit einem eingebauten vorsichtigen Witz schon wieder und vor allem fällt auf, dass er das Gespräch per WhatsApp am Laufen hält, in dem er immer noch was fragt und noch was fragt usw

Zitat von selly:
jetzt würde ich mir schon wünschen, dass dazu mal ein Wort käme. Aber er kann nur alltägliches schreiben. Er ist auch der der damit beginnt. Dann kommt Tage nichts und dann geht es wieder los…. Aber nichts tieferes , nur alltägliche Fragen und wie es mir geht und wie mein Tag war…

Aber es ist doch schon einmal schön, dass er dir schreibt. Und jeder weitere Kontakt, jede weitere Reflektion kann doch auch noch kommen, aber halt eben über die Zeit und von ihm aus. Ich denke, dass du an dieser Stelle ganz richtig fährst, dein Herz nicht allzu krass dranzuhängen und es erst einmal bei dem Kontakt zu belassen und eben auch als Schutz für dich nicht zu nah an dich herankommen zu lassen und nicht mit Hoffnung auf mehr zu betrachten. Für deinen Ex, denke ich, ist es toller Fortschritt, dass er sich wieder meldet und sich im minimalen Rahmen wieder dir stellt und sich mit dir/seiner Vergangenheit auseinandersetzt. Letzten Endes ist es wichtig, dass du dich dem nicht zur Verfügung stellen musst, wenn du es nicht willst. Du bist nicht mehr aktiver Teil seines Lebens und nicht Mittel zum Zweck!

Ich persönlich bin einfach noch total überfragt. Ich finde meine Balance wieder und hab wieder wirklich gute Tage, viel Lebensfreude und bekomme immer mehr Abstand von der Sache. Und auch ich komme dazu, mich zu fragen, was ich eigentlich will und mache das mit mir selbst aus.
Mir persönlich bringen diese Zirkelgespräche a la ich frage mich rein faktisch und einfach aus einer sehr interessierten Motivation dafür, wie Gefühle zurückkehren, damit ich das für mich einordnen und reflektieren kann auch im Kontext meiner letzten Beziehung... hin zu achte auf dich und es sollte dir egal sein, weil du damit sonst beweist, dass du es nicht einordnen etc kannst..... es wird einfach meiner Frage nicht gerecht. Ich folge keiner blinden Hoffnung mehr sondern einfach nur dem Wunsch, auch den Teil des sozialen Zurückkommens zu verstehen. Ich hab mich jetzt mit all dem Mist auseinandergesetzt und durchlebt, jetzt würde es mich einfach interessieren, wie die Heilung aussieht. Wie Besserung aussieht... ?

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag auch wenn hier eine dicke Wolkendecke über der Stadt hängt - ist aber auch nicht so wichtig, weil ich sowieso wieder an der Masterarbeit sitzen muss...

Liebe Grüße und mit viel fresher Energie im Tag!
Daex

P.S. Gott sind das immer Romane von mir....

23.01.2022 13:08 • x 7 #5165


Jedi
Zitat von selly:
Mein Ex scheint nach 14 Monaten jetzt langsam aufzutauen, schreibt ca. 2 mal die Woche, stellt Fragen, klingt nett…

Per WhatsApp ?
--------------------
Zitat von selly:
Aber er sagt nichts von all der Zeit was er gemacht hat mit unserer
Beziehung, wie er sich verhalten hat….dazu kein Wort,

Warum wohl liebe @selly ?

23.01.2022 20:43 • #5166


selly
Zitat von Jedi:
Per WhatsApp ?

Mail und WhatsApp!

ob er sich irgendwann äußert zu all dem was passierte oder nicht werde ich sehen, aber es tut zumindest nicht mehr weh. Ich finde die Art zwar zum k…… , aber wenn er nicht will oder kann, so wird es mein Leben nicht mehr verderben oder mich runterziehen!

23.01.2022 20:47 • x 2 #5167


Jedi
Zitat von selly:
finde die Art zwar zum k…… , aber wenn er nicht will oder kann, so wird es mein Leben nicht mehr verderben oder mich runterziehen!

23.01.2022 20:52 • x 1 #5168


F
Guten Abend zusammen,

ich habe mich mittlerweile auch damit abgefunden, dass es zwischen uns vorbei ist. Auch wenn ich immer noch jeden Tag an Sie denken muss..
Die Frage die man sich halt immer wieder stellt ist, wie kann man sich so krass verändern.
Erst ist man ein Herz und eine Seele, einem wird gesagt man sei der wichtigste Mensch in Ihrem Leben.
Nichts und niemand bringt uns auseinander.
Beim beenden der Beziehung sagte Sie noch Sie hat aktuell keine Kraft und so weiter. Aber Sie meldet sich wenn Sie bereit dafür ist und es ihr besser geht.
Und auf einmal wird man nicht mehr beachtet, wird überall blockiert und Sie spricht kein Wort mehr mit mir.
Man muss dazu sagen, dass ich Sie seitdem auch nicht mehr kontaktiert habe, also ich habe Sie nicht mit Nachrichten überflutet, weshalb evtl. ein blockieren nachvollziehbar wäre.
Nachdem Sie mir nicht einmal zum Geburtstag gratuliert hat, habe ich gefragt ob wir mal wieder normal miteinander reden können. (Über Instagram) Nachdem Sie die Nachricht gelesen hat aber nicht geantwortet habe ich gefragt warum sie so zu mir ist daraufhin kam nur ein ich möchte kein Kontakt und hat mich auch dort blockiert.

Ich kann das Verhalten bis heute nicht nachvollziehen, ich komme mir vor wie wenn ich Ihr schlimmster Feind wäre und ich Ihr irgendwas schlimmes angetan hätte.
Das ist eigentlich für mich das härteste.
Manchmal zweifle ich schon ob die Depression das sind oder ob Sie sich als Person einfach so verändert hat.
Anscheinend trifft Sie sich auch schon mit neuen Leuten, vll. braucht sie das einfach als Ablenkung damit Sie sich nicht mit mir befassen muss.

Vll. wird Sie sich irgendwann mal wieder bei mir melden. Sie weiß eigentlich auch dass ich der letzte bin der nicht mit Ihr sprechen würde.

Ich versuche einfach weiterhin nach vorne zu schauen und schaue dass es mir gut geht.
Aber eigentlich hoffe ich schon, dass Sie sich irgendwann wieder bei mir meldet.
So blöd oder naiv es klingt, es hat einfach alles bei uns gepasst. Es war perfekt es war echt.
Genau deswegen kann ich auch nicht glauben, dass so starke Gefühle, das Miteinander auf einmal nichts mehr wert ist und Sie mich behandelt wie wenn ich nie existiert hätte.

Sollte Sie sich mal wieder melden, halte ich euch auf dem Laufenden.
Vll. hat jemand noch den ein oder anderen Tipp oder auch Erfahrung mit Kontaktabbruch.

Liebe Grüße an alle!

24.01.2022 20:06 • x 5 #5169


Y
@Fuchsnasw

Hi, bei mir war es ganz genauso.
Vielleicht beruhigt dich das ein wenig. Wir hatten ein super Treffen, wo wir über alles (ausser über unsere Beziehung oder so) gesprochen haben. Haben zusammen einen schönen Tag gehabt. Danach schrieb sie mir ein paar Tage später , dass sie mit allem alten abschließen will und hat nach dieser Nachricht meine Nummer gelöscht. Drei Tage später hat sie mich dann noch blockiert , seitdem nichts mehr von ihr gehört oder gesehen!

Die letzten Wochen vor der Trennung war ich mit meinem Sohn im Urlaub, da hat sie mich noch tierisch vermisst und ich sie auch. Dann hatten wir noch ein paar schöne Treffen aber ich hab schon gemerkt , dass sie ausgelaugt wirkte. Dann gab es 8 oder 10 Wochen nur sporadisch whats app Kontakt nach der Trennung, dann der Sachen Tausch und das schöne Gespräch. Danach Nummer löschen und blockieren , dass war im Oktober.

In den 8 Wochen whats app Kontakt sagte sie mir noch , dass sie mich vermisst und das die Beziehung perfekt war wenn man es in Worte fassen müsse. Also same wie bei dir. Jetzt bin ich nur noch Luft für sie und eine nette Erfahrung. Bei uns hat es genauso gepasst wie bei euch beiden. Kommunikation ohne Worte und alles stimmte einfach. Respektvoll liebevoll und sehr leidenschaftlich. Heutzutage sagt man seelenverwandt. Das sagte sie auch Wochen nach unserem ersten Treffen, sie hat mir in die Augen geschaut und es war so vertraut und sie meinte sie hat gesehen was für ein toller mensch ich bin! Naja nun hatte ich wenigstens einmal im leben , die erfahrung einen seelenpartner zu haben. Das macht es nicht einfacher aber es war um längen schöner als alles was ich davor kannte.


Lg

24.01.2022 20:40 • x 3 #5170


F
Puh... das ist eine ordentlich Erfahrung, die du da gemacht hast @Fuchsnasw ...

Von außen betrachtet (und diesen Rat kann ich mir auch direkt selbst hinter die Stirn hämmern) klingt es einfach danach, dass da wirklich viel schief läuft. Ich weiß nicht, warum sie dich blockiert hat. Vielleicht wollte sie Kontrolle zurückgewinnen, vielleicht wusste sie aber auch, dass egal was du ihr schreibst - selbst wenn es nette, tolle, liebe Sachen sind - dass es ihr wehtun wird.

Ich kann total nachvollziehen, wenn du sagst, dass es perfekt war. Ich meine, ich schaue auch auf meine Beziehung zurück und frage mich, wo genau ich so versagt habe, dass ich dermaßen abgekanzelt und entsorgt werde. Ich frage mich auch, wieso es ihm ein so dringendes, tiefes Bedürfnis ist, mich loszuwerden oder loszusein, obwohl ich ihm mal so wichtig war und ich ihn so gestützt, unterstützt und soooooooo viel wert war. Natürlich spielt da die Depression rein, ob es nur die sind, weiß ich nicht. Ich denke, man hat mit mehr zu tun, als nur der reinen depressiven Episode, sondern in meinem Fall durchaus auch mit Menschen, die ab einem gewissen Grad das Spannungsfeld zwischen Bindungsbedürfnis und -angst noch nicht gepeilt haben. Verlust-, Bindungs-, Zukunftsangst (die jeder in einem gewissen Rahmen hat), sind insbesondere in meiner, nun ja, Expartnerschaft denke ich durchaus ein Problem. Für mich sind sie nicht so schlimm oder ich habe eher gelernt damit umzugehen, aber ich hab mich auch in die Therapie gesetzt und ziemlich viel darüber geredet. Ich meine, wenn es eine Depression ist und man mittlerweile davon ausgeht, dass eine Depression multifaktorielle Auslöser hat und dann auch noch auf dem Spektrum bio-psycho-sozial, dann hat man da einen Menschen vor sich sitzen, der eben auch die Komponente psycho-sozial hat und das kann so etwas ehrenwertes sein, wie es allen anderen recht machen zu wollen und dabei selbst vollkommen auf der Strecke zu bleiben. Und ob du (oder ich) nun wirklich den Anspruch hatten, das vom anderen zu bekommen, sei mal dahingestellt, aber es kann halt auch einfach sein, dass es so empfunden wurde. Da hilft halt nur, in die Therapie zu gehen und ganz ganz unangenehme Fragen gestellt zu bekommen. Da kommt man als Partner oder Ex-Partner nicht gegen an. Und auch als gesunder mit genügend eigenen Problem ja auch nicht - dafür braucht es jemanden der objektiv und studiert drauf schaut und die richtigen Fragen stellen und Gedankengänge anstoßen kann.

Lange Rede, noch längerer Sinn: Es liegt nicht an dir. Und auch wenn ich es echt bei mir selbst auch nicht sehe oder es mir nicht in den Schädel will - du wirst auch mit einer anderen Frau eine gute Beziehung führen können, die deine Ansprüche an sie vielleicht doch einfach besser managen kann als es deine letzte Freundin konnte.

24.01.2022 20:47 • x 4 #5171


F
Zitat von Yinyang:
Bei uns hat es genauso gepasst wie bei euch beiden. Kommunikation ohne Worte und alles stimmte einfach. Respektvoll liebevoll und sehr leidenschaftlich. Heutzutage sagt man seelenverwandt.

Das macht das ganze noch viel heftiger als es eh schon ist.
Da geht es uns exakt gleich, auch ich hatte sowas noch nie zuvor. Und wie du schreibst wenigsten haben wir die schöne Erfahrung mit einem seelenverwandten gemacht.


Zitat von Freshdaex:
Da hilft halt nur, in die Therapie zu gehen und ganz ganz unangenehme Fragen gestellt zu bekommen. Da kommt man als Partner oder Ex-Partner nicht gegen an

Ja alles ganz schön heftig. Sie ging auch regelmäßig zum Psychologen und dann zum Psychiater. Darüber sprechen wollte sie nie da dort unangenehme Fragen gestellt werden und sie sich mit ihren Problemen befassen musste.
Also sie die Beziehung beendet hat, habe ich sie gefragt ob sie wenigsten weiterhin zu ihren Sitzungen geht. Darauf hat sie gesagt nein sie hat es abgebrochen weil das bringt alles nichts. Sie braucht einfach nur Ruhe und Zeit für sich. Kein Druck, keinem bei dem sie sich melden muss und rechtfertigen bzw. antworten auf vll unangenehme Fragen da ich genau wusste wenn es ihr nicht gut geht.
Sie hat sich dann wohl auch recht schnell mit neuen Leuten getroffen. Sie meinte hier fragt sie keiner danach wie es ihr geht bzw. da sie sie nicht so gut kennen.
Naja das alles hilft mir auch nicht.
Man kann es halt einfach nicht verstehen, wie kann man so einfach entsorgt werden.
Ich könnte nie so mit einem Menschen umgehen. Da fragt man sich ob man sich so in einem Menschen getäuscht hat.

24.01.2022 22:45 • x 3 #5172


F
Das kann ich verstehen. So geht es mir ja auch. Aber vielleicht ist es Bindungswunsch vs. Angst. Du hast dich vielleicht gar nicht so sehr in ihr getäuscht. Vielleicht ist das grundliegende Gefühl ein anderes jetzt. Aber auch das hat nichts mit dir zu tun. Das kommt aus ihr. Vielleicht wolltest du das richtige, aber halt eben mit jemanden, der es nicht sicher und dauerhaft geben kann.

24.01.2022 22:52 • x 2 #5173


Laurien
Hallo zusammen,
Zitat von Freshdaex:
Dieses Schamgefühl wurde mir gegenüber auch geäußert. Der zweiter Kontaktabbruch kam und das was mir irgendwann kommuniziert wurde war, dass er sich so sehr schämt, dass er mir nicht in die Augen schauen kann. Ich denke als nicht Erkrankter kann man sich das gar nicht vorstellen.

Äußerungen in diese Richtung kamen von meinem Ex nie. Eher das Gegenteil, mir gegenüber hat er sich immer so gegeben, wie wenn er sein Verhalten richtig gut, völlig normal und fair findet. Hätte er jemals etwas in der Art gesagt, würde ich vieles anders sehen, als ich es bzw. ihn inzwischen sehe.

Zitat von Freshdaex:
Das kenne ich auch. Das größte Problem für mich ist, dass ich mittlerweile gar nicht mehr weiß, ob ich ihm so vertrauen könnte. Oder ihm glauben könnte, wenn er mir was sagt. Er hat so viel von seinen Gefühlsoffenbarungen und Zukunftswünschen relativiert und das mit einem Fingerschnips und mit einer Arroganz, die mich innerlich ganz schon in Rage gebracht hat. Ich hätte es ja wissen müssen. Bitte?


Das kann ich verstehen, das hat etwas von was kümmert mich mein Geschwätz von gestern. Natürlich können Dinge anders im Leben kommen als geplant. Dinge verändern sich nun mal im Leben. Nur wenn mir jemand immer wieder erzählt, wie schön alles mit mir ist, ich die wichtigste Person im Leben bin usw. (wie sehr ich all diese schönen Worte, die ihr beschreibt, auch kenne), dann erwarte ich nicht, dass ich ein paar Tage später wortlos stehen gelassen werde oder wie bei dir es dann heißt, weiß man doch, dass man sowas im Honeymoon mal dahinsagt aber es nicht so kommen muss.

Bei meinem Ex bin ich mittlerweile an einem Punkt, an dem ich sage, ich weiß überhaupt nicht, ob ich ihn, und wer er wirklich ist, jemals gekannt habe oder ob ich nur das kenne, was er mir vorgespielt hat, wer er und wie er sein wollte. Das noch glauben, was er mir jemals erzählt hat, sehr schwierig inzwischen. Vertrauen in das, was er mir evtl. mal sagen würde, auch sehr schwierig.

Zitat von Fuchsnasw:
Manchmal zweifle ich schon ob die Depression das sind oder ob Sie sich als Person einfach so verändert hat.

Auch diesen Gedanken habe ich immer mal wieder. Menschen verändern sich, und das nicht immer ins Positive. Mein Ex ist ja nun schon sehr lange, sagen wir es mal, anders. Es sind jetzt bald 2 Jahre. Keine Ahnung, ob eine Episode so lange dauern kann. Für mich ist er jetzt so, wie er jetzt eben ist. Und das ist sehr weit entfernt von der Person, die ich meinte zu kennen. Vieles an Verhaltensweisen, die er so an den Tag legt, sind Verhaltensweisen, die ich allerdings auch von Gesunden kenne, von ihm vorher nicht, aber es ist auch seine erste Krise im Leben, noch dazu zu allem Übel eine richtig gravierende. Bis dahin lief bei ihm im Gegensatz zu mir immer alles super geschmeidig, so geradlinig, so sauber durch, im Gegensatz zu meinem Zickzackkurs. Manchmal habe ich mir gedacht, sieh an, so geht’s auch, was hast du bloß alles für Irrwege genommen in derselben Zeit. Er wird selber nicht gewusst haben, wie er in richtigen Krisen reagiert, aber seine Strategie ist verdrängen, verleugnen, verneinen, schönreden. Das kennt man aber auch von Gesunden.

Zitat von Fuchsnasw:
Vll. hat jemand noch den ein oder anderen Tipp oder auch Erfahrung mit Kontaktabbruch.

Erfahrung mit Kontaktabbruch rückblickend reichlich. Meinen Ex kenne ich seit bald 10 Jahren. Wir waren lange befreundet, bevor er unbedingt aus dieser Freundschaft eine Beziehung machen wollte, da er, so sagte er mir mal, schon Jahre in mich verliebt wäre, aber sich nicht getraut hätte, mir das zu sagen. In diesen Jahren gab es immer mal wieder Wochen und auch Monate, in denen wir keinen Kontakt hatten, er auch mal in so einer Phase eine Freundin hatte. Er ist immer wieder aufgetaucht, aber das war ja auch insofern einfach, da wir zu dem Zeitpunkt ja nur befreundet waren und nie was vorgefallen war, außer, dass wir halt mal keinen Kontakt hatten. Jetzt ist da eine an die Wand gefahrene Beziehung dazwischen. Sicherlich habe ich auch nicht immer alles richtig gemacht, vielleicht habe ich sogar mehr falsch als richtig gemacht, ist halt nur sehr schwierig, wenn der gegenüber über so gar kein Thema wirklich mit mir spricht und phasenweise suggeriert, er würde die Beziehung fortführen wollen, nur um dann wieder die Hand wegzukicken, die ich ihm auf seine Aussagen hin immer wieder gereicht habe.

Zitat von Freshdaex:
Auch ich frage mich ob Sie irgendwann aufwacht und die Gefühle wieder hochkommen.
Ich kann irgendwie nicht glauben dass so starke Gefühle einfach weg sein können und man ohne dass etwas vorgefallen ist sich so zu verschließen.

Ob die Gefühle für den Partner/die Partnerin wiederkommen wenn die Episode abklingt ist, denke ich, eine ganz individuelle Sache. Bei manchen ja, bei manchen nein. Teilweise vergeht viel Zeit, und so, wie diese für uns Partner weitergeht und die Gefühle sich ändern können, so geht auch für die Betroffenen die Zeit weiter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man nach einer Episode in allen Lebensbereichen auf dem Stand von vorher ist, wie wenn es die Episode gar nicht gegeben hätte. Aber gut, ich bin da nicht die richtige, um da eine valide Auskunft geben zu können, war ich ja selber noch nie betroffen. Dann kommt noch ein Faktor dazu, der menschliche, oder charakterliche. Wie man will. Selbst wenn bei meinem Ex irgendwann die Gefühle für mich (sollte es sie jemals gegeben haben) wiederkommen und er ein paar Einsichten bzgl. seines Verhaltens mir gegenüber erlangen, so wie er sich auch schon noch zu besseren Zeiten gegeben hat, gehört er eher zu den Menschen, die lieber ihre Energie in etwas neues stecken, als versuchen, etwas, was sie zu einem nicht ganz unerheblichen Anteil mit verbockt haben, aus der Welt zu schaffen. Lange Rede, kurzer Sinn, ich erwarte nicht, dass er in diesem Leben auf mich zukommen, sich gar für irgendetwas von all dem, was er mir gegenüber so gebracht hat, entschuldigen geschweige denn um eine 2. Chance bitten würde. Wenn doch, würde ich vor Ehrfurcht hinten über kippen wie eine gefällte Eiche, majestätisch und lautlos.

LG

25.01.2022 12:56 • x 7 #5174


Schlüsselkind
Zitat von Fuchsnasw:
Vll. hat jemand noch den ein oder anderen Tipp oder auch Erfahrung mit Kontaktabbruch.

Wem nutzt all die Liebe und Loyalität, wenn der andere sie nicht annehmen kann oder will. Wenn der/die andere eine feste Entscheidung getroffen hat, bei der man kein*e Wegbegleiter*in mehr sein kann, ist es gesünder in die eigene Akzeptanz zu kommen, um dann die inneren Schäden, die die Situation für einen hinterlassen hat, erst einmal zu heilen. Zudem muss ich auch sagen, so einen langen Zeitraum an einem Schmerz festzuhalten, hat definitiv nur mit einem selbst, aber weniger mit der anderen Person zu tun – empfinde ich so zumindest – daher würde ich versuchen, die Situation nochmal aus einer völlig anderen Perspektive zu betrachten und das Erlernte mehr als eine neue Chance als eine Niederlage anzunehmen.

25.01.2022 14:03 • x 4 #5175


Jedi
Zitat von Schlüsselkind:
Zudem muss ich auch sagen, so einen langen Zeitraum an einem Schmerz festzuhalten, hat definitiv nur mit einem selbst, aber weniger mit der anderen Person zu tun

Ich denke auch, wenn man über einen sehr langen Zeitraum diesen Schmerz konserviert, dass es durchaus
ein eigenes Thema geben könnte, wo man mal genauer hinschauen sollte.
Meine Einstellung dazu ist, Schmerz gleich, um den Schmerz einer möglichen Trennung abmildern zu können.

Auch in normalen Partnerschaften , - Schmerz gleich, also alles offen Anzusprechen, um den Schmerz einer Trennung
oder Ehescheidung abzumildern, bzw. einen möglichen Rosenkrieg zu vermeiden.

------------------
Zitat von Freshdaex:
Aber vielleicht ist es Bindungswunsch vs. Angst.

Villt. ist nur jetzt nur eine Vermutung, gibt es da ein mögliches Thema, Bindungs- oder Verlustangst ?

25.01.2022 20:07 • x 2 #5176


F
@Jedi bei mir oder meinem Ex?

25.01.2022 20:41 • x 1 #5177


selly
Zitat von Jedi:
Meine Einstellung dazu ist, Schmerz gleich, um den Schmerz einer möglichen Trennung abmildern zu können.

Schmerz gleich! Das verstehe ich! Damit man es nicht ewig mit rumschleppt, entweder das sich Trennen wollen , oder aber das verlassen werden oder eben wie bei einigen Depressiven Partnern hier, die sich einfach zurück ziehen.
Lieber gleich cut, nicht mitschleppen und dann tut es ewig weh. So meinst du es oder @Jedi ?

Leider tut der Schmerz mitunter aber schon mal lange weh, trotz Konsequenz… oder aber die Wunden werden aus verschiedenen Gründen immer wieder aufgerissen

25.01.2022 20:58 • #5178


selly
Zitat von Jedi:
Meine Einstellung dazu ist, Schmerz gleich, um den Schmerz einer möglichen Trennung abmildern zu können.

Schmerz gleich! Das verstehe ich! Damit man es nicht ewig mit rumschleppt, entweder das sich Trennen wollen , oder aber das verlassen werden oder eben wie bei einigen Depressiven Partnern hier, die sich einfach zurück ziehen.
Lieber gleich cut, nicht mitschleppen und dann tut es ewig weh. So meinst du es oder @Jedi ?

Leider tut der Schmerz mitunter aber schon mal lange weh, trotz Konsequenz… oder aber die Wunden werden aus verschiedenen Gründen immer wieder aufgerissen

25.01.2022 20:59 • x 2 #5179


selly
Sorry doppelt

25.01.2022 20:59 • #5180


Schlüsselkind
Zitat von Jedi:
Villt. ist nur jetzt nur eine Vermutung, gibt es da ein mögliches Thema, Bindungs- oder Verlustangst?


Was meine Situation angeht, werde ich das mal bei mir weiter beobachten. Zumindest kann ich sagen, dass mich manche Verhaltensweisen meines Gegenübers schon arg gereizt haben, da gibt es sicherlich eine Ursache für. Wäre mir vielleicht niemals aufgefallen, wenn ich diese Erfahrung nicht gemacht hätte oder wenn alles standardmäßig - ohne Reibungspunkte - verlaufen wäre.

25.01.2022 21:26 • x 1 #5181


Jedi
Zitat von selly:
Lieber gleich cut, nicht mitschleppen und dann tut es ewig weh.
So meinst du es oder ?

Natürlich heißt das nicht sofort sich zu trennen, aber man sollte diesen Schmerz nicht auf ewig konsevieren.
Wenn ein Partner/ Partnerin nicht mehr diese Beziehung will, worauf wartet dann man.
Für mich wäre Schluss - ist aber
So gar nicht zu reden, einfach sich verpissen, ob mit oder ohne Depression, würde ich nicht akzeptieren.
Ich habe nur dieses eine Leben u. würde mich nicht in eine Warteschleife abschieben lassen - aber auch hier
-----------
Zitat von selly:
Leider tut der Schmerz mitunter aber schon mal lange weh, trotz Konsequenz… oder aber die Wunden werden aus verschiedenen Gründen immer wieder aufgerissen

Ich verstehe Dich da wirklich gut
Ich habe ja immer geschrieben, behalte die Hoffnung u. Zuversicht u. ihr alle seit wirklich tolle Partnerinnen u. Partner.
Aber für mich gäbe es da rote-------------- Linien !

25.01.2022 21:53 • x 2 #5182


Jedi
Zitat von Freshdaex:
bei mir oder meinem Ex?

Villt. bei deinem Ex.
Ist aber nur so ein Gedanke - eine Vermutung ?

25.01.2022 22:00 • #5183


F
@Jedi Ich weiß es nicht genau. Ich kann es auch nur vermuten. Ich denke, er hat durchaus Zukunftsängste und daraus resultierend vielleicht Angst vor der eigenen Courage und zu viel Verantwortung. Vielleicht ist es das? Ich glaube so würde ich es am ehesten beschreiben.

Zitat von Jedi:
Wenn ein Partner/ Partnerin nicht mehr diese Beziehung will, worauf wartet dann man.

Zitat von Jedi:
So gar nicht zu reden, einfach sich verpissen, ob mit oder ohne Depression, würde ich nicht akzeptieren.

Da sachste watt. Aus meiner Perspektive kann ich nur sagen, dass die Trennung bei meinem Partner irgendwie.. ich weiß es nicht. Ich denke er steckt immer noch tiefer in der Depression als ich es mir vorstellen kann und er es nach außen vielleicht zeigt. Aber ich verliere so langsam die Lust, mich dem weiterhin auszusetzen bzw. zweifle immer mehr an seinem Charakter. Vielleicht aber auch alles Trugschluss. Vielleicht auch einfach der letzte Faden, der mich an der Person festhalten lässt, die er vor der Erkrankung war. Aber auch das schwindet. Man sieht doch immer mehr, wer die Person geworden ist.

Das größte Problem bei mir ist - ich kann mir halt echt nicht vorstellen, mit irgendeinem anderen Mann zusammen zu sein, geschweige denn mich anfassen zu lassen. Da ist immer noch er. Das ist schrecklich. Und es schwer zu verstehen und dann auch noch zu verinnerlichen, dass er es nicht mehr will, obwohl es doch mal so schön war und er es eigentlich bis zum Tag seines absoluten Rückzugs wirklich wollte. Es ist einfach alles komisch gelaufen. Und es fällt mir schwer, da die Depression nicht für einen Großteil verantwortlich zu machen.

25.01.2022 22:24 • x 4 #5184


M
Zitat von Jedi:
Natürlich heißt das nicht sofort sich zu trennen, aber man sollte diesen Schmerz nicht auf ewig konsevieren. Wenn ein Partner/ Partnerin nicht mehr ...


Das sehe ich ähnlich. Wenn mein Partner mich nicht mehr will, dann möchte ich ihn auch nicht mehr. Allein aus Stolz nicht.


Dieses gar nicht mehr reden, kenne ich aus frühester Kindheit. Mein depressives Elternteil hat aufgehört zu sprechen. Von daher kann ich sagen, dass es manchmal einfach ein Symptom ist. Und das verschwinden manchmal sein muss. Und man trotzdem geliebt wird.

Man kann vielleicht einfach mal gucken, was man bereit ist für eine Beziehung an Opfer zu bringen. Und wo die Belastungsgrenze ist, die ist bei jedem anders.

25.01.2022 22:26 • x 5 #5185


Jedi
Wisst ihr, ist aber auch nur meine Meinung, wenn jemand nicht sprechen kann oder auch nicht will,
ob mit oder ohne Depression, was soll ich dann mit so einem Menschen an meiner Seite ?
Ich akzeptiere dann dies Schweigen, aber für mich macht dann eine Beziehung dann keinen Sinn mehr u.
ich würde weiter suchen, nach einem Menschen, wo sich lieben u. geliebt werden u. Miteinander reden,
auch Sinn macht.
Ich wäre der nicht mehr sprechenden Partnerin nicht böse, aber dann würde es mit mir nicht mehr passen.
Wer dann wegen einer Depression, nicht sich professionell Hilfe holt, ok, wäre ihre Entscheidung, aber dann
past es eben nicht zusammen.
Das würde ich ihr auch so ohne gräul sagen !

25.01.2022 22:33 • x 1 #5186


selly
Zitat von Freshdaex:
größte Problem bei mir ist - ich kann mir halt echt nicht vorstellen, mit irgendeinem anderen Mann zusammen zu sein, geschweige denn mich anfassen zu lassen

Dann lasse Dir damit noch Zeit……
Es ist normal , wenn der Schmerz noch so präsent ist, dass man denkt , ich liebe keinen anderen Mann jemals so.
Aber das wird sich ändern!
Wenn er es nicht ist, dann sollte es so sein, dann kommt ein besserer Mann. Und dann kommt auch Interesse zurück einem anderen Mann sein Herz zu öffnen oder nah zu sein..
Warte mal noch ein wenig ab….

25.01.2022 22:40 • x 3 #5187


M
Zitat von Jedi:
Wisst ihr, ist aber auch nur meine Meinung, wenn jemand nicht sprechen kann oder auch nicht will, ob mit oder ohne Depression, was soll ich dann mit ...


Da vermischt du meines Erachtens Dinge.

Wenn jemand nicht sprechen will - keine chance

Wenn jemand in einer massiven depressiven Episode ist, dann kann er evtl. nicht anders. Und dann sehe ich schon ne Chance. Zumal die ja vorübergehend ist.

Ich trenne mich auch nicht, wenn mein Partner schwer krank wird und manche Dinge vorübergehend nimmer tun kann.

Und ja, ich erwarte von meinem Partnerin das er alles tut um wieder gesund zu werden und wenn er das verweigert ist die Beziehung zu Ende.

25.01.2022 22:41 • x 4 #5188


F
@Jedi vollkommen fair und vollkommen valide. Und ich kann das logisch schon sehr nachvollziehen. Es ist nur viel leichter gesagt, als getan. Erst recht, wenn man emotional gebunden ist. Das zu lösen, dauert Ewigkeiten. Erst recht, wenn man an etwas verloren hat, wie eine Depression, wo man als Angehöriger nicht weiß, woran man ist und wahrscheinlich auch nicht als Betroffener.

25.01.2022 22:42 • x 3 #5189


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


Jedi
@Milla u. @Freshdaex - ich kann eurer beider Meinung absolut verstehen u. empfinde viel an davor !

Ich kann auch nur meine Meinung u. Ansicht dazu hier schreiben.

25.01.2022 22:45 • x 2 #5190

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