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Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

J
Nottinghill, dass ist toll! So soll es laufen!

Meine Waschmaschine ist angeschlossen. Ich liebe diesen Mann so sehr!
Er hatte wirklich traurige Augen, die Mimik wirkte ok, etwas fertig. Er versuchte zu scherzen, aber dies war nicht echt!
Ich war ganz ich, habe geholfen, erzählt.
Als er ging, meinte er, ich soll sagen wenn irgendwas ist (Das ist eigentlich mein Text).
Habe mich bedankt, kurze Umarmung, fertig.

Es war schön ihn zu sehen. Nicht so gruselig wie ich es mir vorgestellt habe. Habe nur kurz geschrieben, dass alkes gut läuft und mich noch einmal bedankt.
Und die Finger festgehalten, als diese sentimental werden wollte. Will nicht gleich wieder übertreiben und Druck machen oder so!

07.01.2020 21:51 • x 2 #1351


J
Ich wollte doch noch den baldigen Urlaubern eine schöne Zeit wünschen! Viel Erholung!

07.01.2020 21:52 • x 1 #1352


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Nottinghill
Zitat von Jofi:
Als er ging, meinte er, ich soll sagen wenn irgendwas ist (Das ist eigentlich mein Text).


Haha, das hab ich mir auch gedacht. Das kenn ich doch eher als nerviges von den Angehörigen.

07.01.2020 21:54 • x 1 #1353


Juli1
Hallo Ihr Lieben,
@jofi, es freut mich, dass er da war und Deine Waschmaschine angeschlossen hat. Aber es ist trotzdem sehr traurig zu sehen wie sie teilweise von der Depression gezeichnet sind.
Und Nottinghill, klasse dass Deine Ex sich von sich aus nach Deinem Befinden erkundigt hat.

Hier gibt es nichts neues, mein Freund ist seit 3 Wochen in der Reha und das letzte Mal habe ich ihn an Neujahr gehört. Seit dem keine Reaktion, ich schreibe ihm öfters mal ein paar nette Worte, er liest sie auch aber antwortet nicht. Aber das kennt ihr ja alle.

Ich hatte heute einen Termin bei einem Psychologen. Ihm habe ich alles erzählt, er meinte dann aber irgendwann im Gespräch zu mir, dass die Krankheit meines Freundes eine zu große Gewichtung in meinem Leben hätte. Und da ist es wieder, das Thema Selbstfürsorge
Und das werden wir jetzt mal angehen. Habe nämlich auch keine Lust mehr, mir zu viele Gedanken machen zu müssen. Ich habe ja auch noch ein Leben.

07.01.2020 23:15 • x 4 #1354


selly
@Juli1

Das sehe ich genauso, wir können und dürfen uns nicht so extrem davon mit runterziehen lassen. Ich finde es interessant dass Dein Psychologe Dir das auch sagt.
Ich finden es auch sehr hilfreich immer wieder aufs neue, wenn ich hier lesen kann, dass Eure Partner sich auch kaum melden, aber die Nachrichten öffnen.also das man einen Vergleich hat.

Meiner hat Silvester geschrieben von sich aus und gestern morgen brauchte ich einen sachlichen Rat, da hat er auch sofort geöffnet und sofort geantwortet. aber wie gesagt, wenn es nicht sachlich ist, dann öffnet er zwar seit 5 Wochen immer meine Nachrichten wieder.aber antwortet nicht. Nur auf sachliches.
Bin auch mittlerweile leer geweint und mag auch nicht mehr weinen

08.01.2020 00:15 • x 3 #1355


selly
Ich denke manchmal, was veranlasst sie, und so so oft keine Antwort zu geben. Was geht davon Kopf vor, dass Männern wichtigsten Menschen keine Antwort gibt.und sei es ein belangloses Danke oder ja/nein. aber nix

08.01.2020 00:18 • x 3 #1356


Nottinghill
Zitat von Juli1:
Und Nottinghill, klasse dass Deine Ex sich von sich aus nach Deinem Befinden erkundigt hat.


Ich bleib erstmal vorsichtig und interpretier da erstmal nix rein. Auch wenn es mir gefallen würde.

Nur sie kann entscheiden was wann wie weitergeht.

Und ich stelle mich immernoch auf das Ende ein.

Wer nichts erwartet, kann sich viel mehr darüber freuen, wenn es tatsächlich doch weitergeht.

Ich nenn das einfach mal Selbstschutz. Kann mir auch grad nicht vorstellen, dass wir uns Samstag noch im Chat gefetzt haben und nach drei Tagen die Besserung kommt.

08.01.2020 00:28 • x 2 #1357


Juli1
Auf sachliche Fragen bekomme ich auch eine Antwort aber alles andere bleibt unbeantwortet.
Weinen mag ich auch nicht mehr.
Ich bin gespannt, wenn er in ca 3 Wochen wieder da ist, was dann sein wird. Ob er bleibt oder evtl sogar auszieht, weil er alleine sein möchte.

08.01.2020 01:00 • x 2 #1358


J
Guten Morgen ihr Lieben!

Juli, Nottinghill und Selly richtig so, nicht mehr so viel weinen, bei sich bleiben und nichts erwarten!
Bei mir wird das Weinen auch weniger habe ich bemerkt. Nicht mehr stundenlang, nur noch punktuell und kurz. Abschalten kann ich noch nicht richtig, aber das kommt dann sicher auch noch!

Mir ist auch noch aufgefallen, dass er glaube ich Angst hat, das ich etwas erwarten könnte wenn wir aufeinander treffen. Gerade vor den körperlichen Erwartungen hat er bedenken.
Letztes Jahr um diese Zeit ging es ihm auch nicht gut, aber überhaupt nicht vergleichbar. Da konnte er sich noch auf kleine Anspielungen einlassen. Jetzt reagiert er auch nicht auf Dinge, die normalerweise immer toll sind für ihn. Ich glaube da habe ich das erste mal gemerkt, dass etwas nicht stimmt!

08.01.2020 06:37 • x 2 #1359


selly
@Juli1

Wann fing es bei deinem an, dass er sich so extrem distanziert hat und dann auch auf nichts mehr richtig antwortet?

@Jofi

Das punktuelle weinen dann mal kurz kenne ich auch zu gut
Ich hätte nie gedacht, dass eine Depression einen Menschen so lange so verändert, dass er sich so extrem zurückzieht. Es muss ihm sehr schlecht gehen

08.01.2020 08:24 • x 1 #1360


J
Ja, es ist unglaublich!
Habe gerade durch alte Beiträge gestöbert, da war ein Beitrag von einer depressiven Frau die, die Enge und den Druck beschreibt:
Fühle mich eingeengt in der Beziehung auf Seite 14
Wenn man da rein liest ist das traurig aber unsere Partner kann man damit besser verstehen!

08.01.2020 12:01 • x 1 #1361


selly
Wobei er bei mir keine Enge und Druck hätte. Wir haben uns immer nur einmal wöchentlich sehen können (beruflich) und er wollte deshalb am liebsten zusammen wohnen.

Auch jetzt während seiner Depression habe ich nie einfach vor seiner Tür gestanden oder ihn zu einem Treffen überreden wollen. Wir haben uns 5 Monate nicht gesehen.
Ich würde so gerne sein Gesicht sehen, denn als ich ihn im august per Zufall auf der anderen Straßenseite sah, erschrak ich so sehr. Er sah sooo fremd aus, erstarrt, kalt, leer und böse. So als wäre jemand anderes in seinen Körper gestiegen, niemals habe ich ihn so gesehen. Es muss ihn richtig heftig erwischst haben mit der rezidiven Depression

08.01.2020 12:53 • #1362


J
@selly

Ich glaube damit ist nicht nur die Enge und der Druck des Zusammenseins gemeint. Wir haben uns auch nur am Wochenende gesehen, oft auch nicht jedes. Aber wir haben immer im Kontakt gestanden.
Ich glaube es sind eher die Erwartungen. Auch wenn wir dies nicht offen und bewusst vor ihnen tun. Ein guten Morgen Gruß, bedeutet ich MUSS dies auch tun.solche Dinge.
Ich denke, dies kann auch viel Druck machen. Nicht so zu funktionieren wie es evtl erwartet wird.
Ganz gleich ob es stimmt oder nicht.

08.01.2020 14:48 • x 1 #1363


Juli1
@selly
mit der Distanziertheit ging so ungefähr los im September/Oktober. Da waren wir aus dem Urlaub zurück, als es immer schlimmer wurde. Da wir uns aber ja aber abends und am Wochenende immer gesehen haben, da wir zusammen wohnen, konnte er sich wohl nicht so distanzieren. Seit er in der Reha ist (Mitte Dez.) hat er sich fast komplett distanziert (von 2 Telefonaten an Weihnachten und Neujahr mal abgesehen), antwortet auf keine Nachrichten mehr, liest sie aber, manchmal direkt, manchmal erst nach Stunden.
Meine Mutter hatte ihm gestern geschrieben, weil sie was wissen wollte, da hat er prompt geantwortet. Dann hat sie noch wissen wollen wie es ihm geht etc., da kam dann auch keine Antwort mehr.
Ich glaube, er ist momentan tief in seinem Loch und bestimmt auch mit den ganzen Eindrücken der Reha beschäftigt.

08.01.2020 15:32 • x 1 #1364


A


Hallo Sandra-k,

x 4#15


Jedi
Hallo Jofi !

Zitat von Jofi:
Ich glaube es sind eher die Erwartungen.

Villt. sind es die Erwartungen ?
Ich habe in meiner schlimmen Phase keine Erwartung gehabt, dafür fehlte es mir an Selbstbewusstsein.
Der eigene Selbstwert, wird in der Depression, von sehr vielen Erkrankten, sehr in Frage gestellt !
Dies konnte ich auch bei anderen an Depressiv-Erkrankten (zbspl. Gruppentherapie u. Reha) mitbekommen.

Der an Dpression erkrankt ist, da ist auch der Schweregrad zu berücksichtigen, möchten sich Verstanden fühlen,
dass ist ihnen oft, ersteinmal am Wichtigsten.
In der Therapie erleben, die meisten dadurch, dass sie, wenn sie können, offen sprechen u.
durch den TP ein verstehen wollen erfahren.
Da geht es am Anfang nicht darum, Übungen zu lernen, sondern, es geht um ein Vertrauen,
im sosein, wie man in der Depression ist.
Sich Annehmen können u. das Allein ist Schwerstarbeit !

Was Du Jofi erwartest, hat mit deinem Partner nichts zu tun, denn es sind Deine Erwartungen !

Zitat von Jofi:
Ein guten Morgen Gruß, bedeutet ich MUSS dies auch tun

Je tiefer jemand in der Depression steckt, ist dies oft gar kein Gedanke, da dieser Depressive, eh nichts schafft !
Hängt aber sehr auch von dem Schweregrad ab u. hat er Antidepressiva, bzw. wie lange ist die Person schon in Therapie !

Zitat von Jofi:
dies kann auch viel Druck machen.

Kann sein - muss es aber nicht !

LG Jedi

08.01.2020 15:58 • #1365

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