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Gefühl als spricht ein Roboter in mir - Medikamente / Depression?

L
Hallo!
Ich nehme seit mehreren Wochen Sertralin, Seroquel, Trittico und Zyprexa und war 6 Wochen lang in der Psychiatrie, diagnostiziert wurden Panikattacken, Depression und eine Angststörung.

Nun bin ich seit einigen Wochen wieder zuhause und fühle mich absolut furchtbar. Ich habe keine Angstzustände mehr ( ), jedoch fühle ich jetzt gar nichts mehr. Ich ziehe mich innerlich immer mehr zurück, während ich gleichzeitig meinen Alltag sehr gut bewältige.

Wenn ich spreche, fühlt es sich so an als würde ein Roboter in mir sprechen, aber nicht ich. Wenn ich lerne, arbeite, Sport mache, Freunde treffe, fühlt es sich so an als würde ein Roboter handeln, aber nicht ich. Bin im Grunde sehr zufrieden mit meinem Leben, will so aber nicht mehr leben.

Es fällt mir extrem schwer meinen Zustand zu beschreiben, da ich so in meinen Gedanken und meinem Kopf gefangen bin und mich daher ganz allein fühle. Vielleicht kennt ja irgendwer von euch die von mir beschriebenen Gefühle - hier meine Frage: sind diese Gefühle eine Nebenwirkung der Depression oder eine Nebenwirkung der Medikamente? Bin übrigens in psychiatrischer und psychotherapeutischer Behandlung.

Danke fürs Lesen!

16.04.2019 10:21 • x 1 #1


F
hallo liebe Leni (ein schöner Name),

erstmals auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Schön das es dich gibt und das du den Mut hast, hier zu schreiben. Und ich wünsche dir das es dir gut tut, hier zu schreiben.

Du ich kenne das auch, das manche Tabletten uns gut helfen, das wir wieder funktionieren, aber mir das menschliche fehlt, die Gefühle fehlen. Selbst muss ich schon seit einigen Jahren mit diesen Tabletten leben. Und auf der einen Seite bin ich ja auch dankbar, das es diese Tabletten gibt.

Und mit der Zeit kamen bei mir auch wieder die Gefühle zurück. Aber auch deshalb, weil ich mich inzwischen nicht mehr für meine Depression schäme, sie mehr akzeptieren kann, auch meine Tabletten. Und ich schäme mich auch nicht mehr es anderen Menschen zu sagen, das ich unter Depressionen leide.

Denn diese Krankheit kann jeden Menschen treffen, und gerade hier in Deutschland stehen wir im weltweiten Durchschnitt ganz weit vorne.

Wenn es nach einer gewissen Zeit nicht besser wird, frage bitte deinen Arzt.

Aber versuche auch mehr zu dir und deiner Depression zu stehen. Lehne dich deshalb bitte nicht ab. Du bist ein sehr wertvolles Original als Mensch, gehe DEINEN Weg, mache dich unabhängiger von der Meinung anderer Menschen zu dir.

Gehe DEINEN eigenen Weg, nicht den Weg der anderen. Folge nicht fremden Wünschen und Vorstellungen, höre auf dein Leben, auf deine eigene Stimme, wage zu sagen was du denkst, weiche dir nicht aus, entwickle durch das Stehen zu dir Stehvermögen. Sei dir selbst deine allerbeste Freundin, fange an, dich selbst, aber auch andere Menschen zu mögen und lieb zu haben, sei dir selber treu, sage immer wieder ein JA zu dir und deinem Leben.

Nehme dich bedingungslos an so wie DU bist. Auch wenn das Gefühl der Liebe zu dir selbst versteckt ist, verschüttet ist, noch unentwickelt ist. Wenn du dich bedingungslos annimmst, kommen die guten Gefühle für dich auch wieder zurück.

Wage dein Leben ganz neu. Der Ort der Liebe liegt in DIR selbst.

Und ich wünsche dir wieder von Herzen Freude für dich und dein Leben. Eine Freude, eine Annahme, eine Liebe für dich, die dir kein Mensch mehr nehmen darf.

Das du dein Leben wieder umarmen darfst, dein Leben von Herzen wieder küssen und lieb haben darfst, du kannst es, weil die Lust am Leben in DIR ist.


in guten Gedanken für dich,


ganz viele liebe Grüße,


Frederick

17.04.2019 17:35 • x 2 #2


A


Hallo leni1,

Gefühl als spricht ein Roboter in mir - Medikamente / Depression?

x 3#3


Hoffnung21
Hallo Leni,

Bitte beschreibe deinem Psychiater, was du hier geschrieben hast. Vielleicht muss deine Medikation angepasst werden. Ich habe auch öfter die Medikation, meist allerdings wegen Nebenwirkungen, ändern müssen. Irgendwann ist dann das richtige dabei.
Liebe Grüße und alles Gute
Eis

17.04.2019 21:52 • x 2 #3


Alexandra2
Liebe Leni,
Herzlich willkommen.
Dieses Gefühl, nicht mehr ich selbst zu sein, kenne ich auch. Meine Gedanken, Gefühle und Wahrnehmung waren völlig anders. Es hat einige Zeit gedauert, die richtigen Medikamente zu finden, und als es soweit war, ging es sehr langsam bergauf.
Wir können uns nicht vergleichen und doch gibt es ähnliche Erfahrungen: Medikamente müssen immer in enger Rücksprache mit dem Psychiater genommen werden (wenn verordnet), Reaktionen können in Richtung Antriebslosigkeit oder überschießender Energie gehen, Tiefs können plötzlich oder voraussehbar auftreten und sehr unterschiedlich ausfallen.
Ich sehe es wie Eis schrieb, wende Dich an Deinen Psychiater. Vielleicht geht es Dir besser, wenn die Medikation angepasst wird.
Liebe Grüße
Alexandra

17.04.2019 22:43 • x 2 #4


L
Vielen Dank für eure netten Antworten!

11.05.2019 15:45 • x 1 #5

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